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In den attraktiven Tanzpartner heimlich verliebt

L
So...das tanzende Fräulein Psychobein hat etwas mitzuteilen, und es ist nicht schön. Aua. Doof.
Große dringliche Lösung, ab sofort: mein Verhalten ändern und Hilfe suchen. Und für alle, die einfach entäuscht sind, dass Psychologen auch nur Menschen sind: ich kann eure Enttäuschung verstehen, aber ich bin ja nicht als fertig geknetete Psychologin aus meiner Mutter rausgepurzelt, es gab ein Leben vor dem Beruf, und gerade bricht etwas auf, was mich herausfordert. Das diskreditiert mich aber nicht in meinem Beruf. Ich habe für Januar und Februar geschaut, dass ich den Terminkalender nicht zu voll packe, damit ich mich selbst spüren und meine Probleme ernst nehmen kann. Das tue ich offensichtlich nicht ausreichend zur Zeit.

Auf deutsch: das Fräuleinwunder nascht jeden Tag im derzeitigen Urlaub Alk. und hat in jedem Zimmer eine offene Bierflasche, mal so für Abends oder nachts einen Schluck.
Ich schreibe es, weil ich mir eingestehen muss, dass ich nur vordergründig mit meinem derzeitigen Leben besser klarkomme, und damit ich die Bremse finde.
Ich verstehe meinen Griff zu den Alk. Sachen als Hilfeschrei an mich selbst, endlich aktiv zu werden und bei mir selbst ehrlich zu schauen, was ich brauche. Ich versuche etwas auszuhalten, was eigentlich tiefergreifende Veränderungen erfordert, und trippele leichtfüßig in eine Krisensituation, und schade mir wieder selbst.

Erstes Eingeständnis, das ich zu betäuben versuche: ich bin privat ohne Partner, bin oft allein, auch einsam, es tut mir nicht gut. Ich kann mich nicht weiterentwickeln, wenn ich diese Belastung auszublenden versuche - so mein Eindruck.

Schön, dass ich mit diesem crazy Hobbie nicht mehr so sehr leide, aber das ist ja nicht mein Leben.

27.12.2023 21:13 • x 4 #481


L
Ich werde mir einen Therapieplatz suchen. Es wird nicht besser von allein.
Außerdem versuche ich es mit Meditation, um emotional und geistig eine Regulationsmöglichkeit zu haben.

Ich glaube weder meine Probleme sind wirklich hammer gravierend, noch ist ein Lösungsweg unerreichbar.
Ich muss nur raus aus dieser von früher angelegten Hilflosigkeit. Wenn ich wieder Licht sehen will muss ich zumindest mal von der Wand wegdrehen, auf die ich gerade starre, im übertragenen Sinne.

27.12.2023 21:25 • x 5 #482


A


In den attraktiven Tanzpartner heimlich verliebt

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Gretchen
Kannst du nicht eine Kollegin bitten?

27.12.2023 21:35 • x 1 #483


L
@Gretchen du meinst, jemand der mich aus dem beruflichen Umfeld kennt? Wäre mir zurzeit zu Nah. Ich überlege gerade. vielleicht kann ich dann nicht so offen sprechen, über den ganzen Mist.

27.12.2023 21:38 • x 1 #484


Gretchen
Ich meine Kollegin bitten, dass sie eine befreundete Kollegin fragt.

Also die solltest du nicht kennen

27.12.2023 21:57 • x 1 #485


L
Sorry wenn ich wieder mit einem Erfahrungsbericht komme...ich versuche mich ja in Kontakten zunehmend so zu verhalten, dass ich mich nicht noch selbst in die Sch... reinlege, habe da ja ein Talent.

Über das Tanzen bekommt man z.t. sehr schnell privaten Kontakt, aber das kann auch schnell schief und sonstwie komisch laufen. Aktuelle Herausforderung für mich ist ein Mann, der eigentlich nett und offen ist, aber mich zunehmend mit bestimmten Sachen nervt.
Am häufigsten entsteht zwischen mir und einem Tanzpartner z.b. dadurch ein näherer Kontakt, dass sie meine so feinfühlige Tanzweise ansprechen. Manche belassen es dabei, andere wollen den Kontakt erhalten, um noch mal irgendwo anders so schön zu tanzen. Leider kommen die Tänzer so dermaßen häufig mit ständigem Eigenlob, das ist schon unangenehm. Der aktuelle Mann und ich telefonierten häufiger, er wollte im Zusammenhang mit der Feinfühligkeit unbedingt seine eigene Hochsensibilität ansprechen und vermutete, dass ich ebenso eine hätte. Ich weiß nicht wie oft er jetzt schon auf das Thema gekommen ist...er will dass ich einen Test mache, sucht die ganze Zeit nach bestätigenden Hinweisen auf Hochsensibilität bei mir, fragt viel zu private Sachen, fällt mir ins Wort etc...ich merke, dass ich echt gefordert bin mich zu behaupten. Mir doch sowas von egal, ob ich hochsensibel bin...ehrlich. Einseitig genau eine einzige Hypothese für Emotionen und Verhalten, Bedürfnisse etc. bestätigen zu wollen ist echt nicht schlau...als wenn ich mich zu irgendeinem Club oder Glauben bekennen soll.

Alles was ich fühle etc. kann man auch mit anderen Ansätzen und Erfahrungen erklären, aber das ist ihm ja egal,und es gehg ihn einfach nichts an! Ich hatte mal eine derartig erdrückende und nervige Klavierlehrerin... Wir sind schon beim Diskutieren von evolutionsbiologischen und evolutionspsychologischen Modellen, und ich versuche ihm damit zu verdeutlichen, dass man noch völlig andere Perspektiven zum Begreifen von Realität einnehmen kann. Man sollte nur die Vorteile und Nachteile der Modelle etwas kennen...ach egal.

Ich bin gefordert, zu meinen Grenzen zu stehen, der bricht da bewertend in meine Privatsphäre ein. Das ist mein nächter Lernschritt, ich hoffe ich nehme mich da ernst! Ich bin echt genervt. Der Kontakt ist ein Übungsfeld, um zu mir zu stehen und es deutlich zu kommunizieren, und zwar notfalls undiplomatisch. Erst mal schön Spiegel vor ihn halten...
Ich merke erfreulicherweise Verärgerung und Wut. Das hilft.

27.12.2023 22:06 • x 1 #486


L
@Gretchen ja, das kann ich versuchen.

27.12.2023 22:07 • #487


O
@LebedeinLeben

Ach du arme. Wäre es nicht besser in eine Klinik weit weg zu fahren? In jedem Zimmer ein Helferlein finde ich alarmierend. Kannst du nicht besser mit den Flaschen ein zwei Sätze reden wie mit Sorgenpüppchen anstatt aus ihnen zu trinken?

27.12.2023 22:11 • x 2 #488


L
@onfire coole Idee!
Ich versuche es mal...hallo liebe Flasche, danke dass du da bist und mir zuhörst. Fortsetzung folgt...

27.12.2023 22:14 • #489


L
@LebedeinLeben Mir ist gerade eingefallen, dass ich einem anderen Forenteilnehmer das therapetische Schreiben empfehlen wollte.
Das kann mir selber doch auch helfen. Dann bin ich wenigstens nah bei mir und nicht auf andere gerichtet.

27.12.2023 22:16 • x 1 #490


Gretchen
Ich finde bei Themen die Grenzen betreffen ist ein gegenüber so wichtig.

Daher hoffe ich sehr, dass du dir mit Vitamin B therapeutische Unterstützung organisieren kannst.

Das versteht doch sofort jeder Kollege/kollegin dass man auch mal selbst Hilfe braucht

27.12.2023 22:20 • x 1 #491


L
@Gretchen
Zitat:
Ich finde bei Themen die Grenzen betreffen ist ein gegenüber so wichtig

Du meinst ein Gegenüber, das einen bestärken soll, Grenzen zu setzen?

27.12.2023 22:22 • #492


Gretchen
Eben einfach erstmal ein gegenüber

27.12.2023 22:23 • x 1 #493


H
@LebedeinLeben du sinnierst vermutlich zuviel, du kannst ausgezeichnet tanzen, das ist doch wundervoll.
Jetzt denkst du, dass du eine Therapie brauchst?
Warum heute derartig viele Menschen glauben wenn sie nur viel schwätzen in Therapiezimmern sitzen, wird alles besser, verstehe ich einfach nicht.
Du musst wissen was du machst, alles Gute dir, eigentlich schade, ich habe mir dich in silbernen Tanzschuhen in einem mit Glitzer besetztem Kleid, über das Parkett schwebend vorgestellt.
Jetzt lese ich, wie in diesem Forum oft, man muss Therapie machen, dann wünsche ich Erfolg.

28.12.2023 02:36 • x 1 #494


Forenmitglied
@Haeschen

Generell gebe ich dir vollkommen recht. Dieses „ich such mir einen Platz beim Psychologen“-Ding wird heutzutage wirklich überstrapaziert mMn. Ich spreche da aufgrund meines familiären und Bekannten-Umfelds aus Erfahrung. Gebracht haben diese ganzen Therapien bisher überhaupt nichts.

Mein Hausarzt hat mir mal eine verständliche Predigt gehalten, dass jeder Mensch früher oder später in Extremsituationen in sein Leben kommt. Da könne er sich gerne krank schreiben lassen aufgrund der psychischen Belastung, d.h. aber noch lange nicht, dass er irgendeine Therapie bräuchte. Es gäbe wirklich psychisch kranke Menschen und diejenigen die in einer Phase, einer extremen Belastung ausgesetzt sind. Diese Menschen müssen aktive Probleme in ihrem Leben angehen, die sie in diese Phasen gebracht haben, bevor sie sich auf irgendeinen Stuhl setzen und Kindheitserinnerungen versuchen hochzuholen. Das könne man auch selbst bewerkstelligen.. Wirklich JEDER Mensch auf der Welt hat irgendeine Macke. Wenn man nach der heutigen Mentalität ginge, müsste sich jeder Mensch therapieren lassen. Vollkommener Irrsinn. Und mMn hat er recht.

Das erstmal dazu.

In DIESEM Fall würde ich der TE jedoch schon eine Therapie ans Herz legen.

Ich hab wirklich nicht alles gelesen aber was ich gelesen habe, reicht mir schon um zu wissen, dass hier ein extremes, wenn nicht sogar krankhaftes „Überanalyisieren“ und Philosophieren über jede noch so kleine Kleinigkeit - höchstwahrscheinlich gerade aufgrund des Berufes - vorliegt.

Mir hat mal ein Freund gesagt „jeder Psychologe hat wiederrum einen Psychologen - die therapieren sich alle gegenseitig“ - natürlich scherzhaft -aber irgendwo ist da schon was wahres dran. Die Psychologen, die ich kennengelernt habe, sind ihren Privatleben absolute Vollkatastrophen und haben nicht selten narzisstische Züge. Und wie TE sagte, es sind Menschen wie du und ich - was erwartet man denn? Übermenschen? Gerade, wenn du ein Mensch bist, der so ein sensibles Gespür für zwischenmenschliche Beziehungen hat, bist du doch prädestiniert dafür, dass du eben auch solche Probleme selbst hast, nicht wahr?

Soll kein Bashing gegen Psychologen sein, ich möchte dem letzten Post nur widersprechen und finde es gut, dass TE die Problematik erkennt.

28.12.2023 03:15 • x 1 #495


A


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