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In den attraktiven Tanzpartner heimlich verliebt

S
@onfire
Ich denke mal an das eine und mal an das andere. Mehrmals tgl. Werktags also Montag bis Samstag, Sonntags leider ebenso. Frei nach dem Motto: Ich denke also bin ich.

17.12.2023 06:36 • x 1 #421


Susanna
Zitat von onfire:
@ElGatoRojo Männer denken so oft mehr am Tag an das Eine. Es ist eine Grundfunktion eine Programmierung. Respektabel sind die Männer, die so damit umgehen können, dass es keinen belästigt. Als Frau darf ich dann aber auch nicht mit den Augen rollen und empört sein wenn ich mein Dekolleté bis zum Bauchnabel ...

Das Männer nur das Eine wollen - selbst diese tantige Formulierung stammt aus den 50er Jahren. Die Reste sind hier öfter mal im Forum zu besichtigen... da wird z.B. vom Pokal GV gesprochen, den die Dame aus taktischen Gründen doch zurückhalten solle - erst ins Bettchen nachdem eine feste Beziehung leuchtet. Weil? Frauen natürlich keine eigene Libido haben. Die denken nämlkich ganz selten an S. -
aufgrund dieser parriarchalischen Denke gibts übrigens Kli. aus . Angst vor der vermuteten größeren Lustfähigkeit der Frau.

Die Unterdrückung und Abwertung von weiblicher S. hat eine lange Geschichte. Sie ist in weiten Teilen der Welt immer noch stark ausgeprägt. In diesem Kontext und mit diesen Vorzeichen hat es auch das weibliche Begehren schwer, sich zu entfalten. Frauen fällt es oft nicht einfach, Zugang zu diesem Gefühl zu bekommen, das ja nicht unbedingt identisch mit emotionalen Bedürfnissen und Beziehungswünschen ist.

Und wenn sie diesem Begehren nachgehen, machen sie oft die Erfahrung, dass sie dafür abgewertet, beschämt oder sogar mit Repressionen oder Übergriffen konfrontiert werden.

https://lieblieb.de/weibliche-lust-tabu/

17.12.2023 12:07 • x 4 #422


A


In den attraktiven Tanzpartner heimlich verliebt

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L
Mal zurück zu meinem Date - mein Anliegen hier im Thread ist immer noch das Teilen von Gedanken, Befürchtungen bei Kontakten mit Männern, aus meinem Anlass mit Tanzpartnern in einer eher harmonischen Tangoszene, und das Umschwenken auf ein nicht-selbstschädigendes Denken, Fühlen und Verhalten gegenüber Männern, die mal als potentielle Partner erscheinen, mal als Ersatzväter, mal als S.. Juhu. Oder eben als normale Tanzpartner.

Mein Blitzdate von letzter Woche ist so wie schon mehrfach vermutet sehr schnell in einen Rückzugskurs eingeschwenkt, so schnell war das Pulver wohl verschossen und verraucht.

Es wird von etlichen nicht geglaubt, aber diese Tanzszene ist für mich in meiner jetzigen Lebensphase wie eine zweite, erwachsene Pubertät, mit dem Riesenvorteil, alte schlechte Erfahrungen mit meinen Eltern! jetzt endlich weiter verarbeiten zu können, um mehr ich selber sein zu können.

Für manche schwer nachvollziehbar: der Kopf hilft derart intensiv beim Aufspüren alter Hemmnisse, dass alle Appelle, den Kopf endlich auszuschalten, einfach nicht passen für mich.

Manchmal erscheint es als Grübeln, für Mitlesende häufig anstrengend, aber wenn man die Ecken des eigenen Denkens erst mal gründlich ausgeleuchtet hat wird irgendwann klarer, was für einen selbst in der Entwicklung, die gerade bei mir stattfindet, mehr Sinn macht.

Protest von einigen Forenschreibern kommt auch häufiger vor, aber jeder kann nur seinen eigenen Weg gehen - ich denke darauf können wir uns verständigen.

Für die Fans des Gedanken-Wendens ein neuer Aspekt meiner Innendurchleuchting :
Mir ist gestern durch die Ausstrahlung einer Veranstalterin klar geworden, dass meine Mutter auf mich einen sehr nachteiligen Einfluss gehabt hat.

Bitte nicht gleich losschreien, ich breite es nur im Detail aus, wenn jemand freundlich und zugewandt mit dem Thema etwas anfangen kann.

Anfang des Kontakts zu dieser warmherzigen Frau war, dass auf einer Veranstaltung ein Mann auftauchte, der vor 7 Jahren mir gegenüber gewalttätig geworden ist und mehrfach S. übergriffig, bis hin zu Vergewaltigung im Rahmen eines privaten Kontakts. Ich war damals schwer traumatisiert und musste mit dem Tanzen aufhören. Meine Bemühungen, ihn anzuzeigen wurde von allen Seiten ausgebrenmst, es wurde mir dringend davon abgeraten, von Beratungsstellen, dem Weißen Ring, ich war am Überkochen vor Wut und Empörung, dass dieser kranke Typ einfach so davon kommt.

Die bloße Anwesenheit von dem war für mich derartig triggernd, dass ich in der Tanzszene nicht verbleiben konnte. Jetzt nach mehreren Jahren ist eben immer noch die Frage, wie es mir geht, wenn der Typ, der eigentlich ein Außenseiter ist, auf den Veranstaltungen auftaucht.

Und die andere, sehr warmherzige Frau hat ihm.gegenüber letzen Samstag ebenfalls eine Begrüßung verweigert, und er hat sich stark zurückgezogen und sogar eher wieder abgehauen.

Das nette Gespräch mit der Frau hat Erinnerungen an die Art meiner Mutter hochkommen lassen. Was für ein Geschenk! Mir ist klargeworden, dass meine Mutter mit mir ein großes Problem hatte. Wie groß, kann ich nicht genau sagen, aber sie hat mich als Konkurrentin gesehen. Ich hatte mich ja früher häufiger gewundert, warum meine Mutter manchmal so dermaßen hart und feindselig mir gegenüber war, warum sie mir einfach nicht gehlaubt und geholfen hat.

18.12.2023 12:00 • x 3 #423


L
Ich bin gestern zu einer Weihnachts- Tanzveranstaltung in einer Nachbarstadt mit dem Fahrrad gefahren, um den inneren Druck wegzustrampeln. Das missratene Date, (der nähere Kontakt mit einem Mann, der sich eine Frau in einer eher unterwürfigen Position vorzustellen scheint und sich eine Opferidentität als erwachsener Mann kostruiert hat), der Kontakt mit dem Vergewaltiger von vor 7 Jahren, der seine Position in der Tangoszene in den letzten Jahren ausgebaut hat, u.a. auch, weil es damals kein Verfahren zu der Gewalt gegeben hat, bzw. ich nicht in der Lage war, es großartig in der Tangoszene herum zu erzählen.
Kurz gesagt,...ich musste mich mal bewegen.

Mein ehemaliger Augenstern hatte mit mir am Samstag auf einer Veranstaltung erst völlig verkrampft, komplett ohne freundliche Mimik zweimal getanzt, und mich gefragt, ob ich ihn mit dem in die Augenschauen hypnotisieren wolle, in die Augen schauen wäre verboten! meinte er zu mir. Worüber man eigentlich witzeln könnte, ist bei mir auf ein etwas angeschlagenes Herz gezroffen, ich fühlte mich von ihm aus der inneren Erwartung rausgekickt, wenigstens beim Tanzen auf Augenhöhe und mit einem guten Kontakt zu sein. Ich fühlte mich durch seine kalte Art sozial erledigt.

Aber der DJ war von meiner Art zu tanzen dermaßen begeistert, dass er mir einen Tango-Roman geschenkt hat, den er mit Hinweisen auf die hiesige Tangoszene geschrieben hat. Sachen gibts...ich bin endlich an dem Punkt angekommen, dass ich mich nicht mehr schüchtern, mangelhaft und unterwürfig fühlen will, wenn ich mit ihm oder anderen tanze. Das verändert sogar meinen Tanzstil! Die führenden Frauen haben es zuerst bemerkt und waren positiv überrascht, und gestern waren drei Männer dermaßen begeistert, wie gut ich mittlererweile tanzen kann, das war schon witzig. Und ich mag es sehr sehr gerne, wenn der ukrainische ältere Mann mich vor Begeisterung nach den Tänzen lange und fest umarmt und mich auf die Wange küsst. Das mag ich bei mehreren Männern, und ich küsse auch zurück.

Aber schon witzig, was alles möglich ist. Man kann sich ja nicht unendlich steigern in seinen Fähigkeiten.

Also trotz Ärger links und rechts in der Tangoszene konnte ich meine Fähigkeiten steigern, das ist schon echt ein gutes Zeichen. Es hätte ja auch sein können, dass ich erstarre und zu angespannt bin.

Für mich ist jetzt der ehemalige Augenstern einfach ein Typ, der seltsam doof ist im Umgang mit mir und der den Kontakt zu mir nicht verbessern will. Ich gehe heute Abend zu dem Unterricht und dem Tanzabend danach mit dem lockeren Gedanken, dass der doof ist, und dass es mit mir nichts zu tun hat. Wenn ich ihn mit der anderen Tanzpartnerin inniger tanzen sehe - was er vor lauter Krampf gar nicht richtig kann - dann sehe ich ihn einfach gar nicht an bzw. so, als wenn ich ihn gar nicht kenne.

Neu ist für mich auch, dass ich in meinem WA Status Hinweise gegeben habe, dass ein ehemaliger Tanzpartner als Gewalttäter, als Vergealtiger in der Szene unterwegs ist. Außerdem habe ich im WA Status geschrieben, dass der Spruch in die Augen schauen ist verboten als beklopptester Spruch von mir nominiert ist - falls es den Tanzpartner interessiert, hat er jetzt meine Meinung zu seinem Spruch gelesen.

Ich fange auf etwas verschlungeneren Wegen an, Ecken und Kanten zu zeigen und taste mich vor, Unstimmigkeiten und Konflikte anzusprechen, Grenzen zu setzen. Ich fange an, mich deutlicher zu positionieren.
Wer mich wertschätzt, wird darüber nicht hinweg gehen.

18.12.2023 13:03 • x 2 #424


L
Hahaha...ich muss echt lachen...es war nicht so ausufernd Thema...auch ganz gut so. Derjenige, welcher ständig und überall kann und will, der hat mir eine Nachricht geschrieben. Um ihn zu veräppeln fehlt mir gerade die Kraft...aber es wäre witzig. Was der schon wieder für vordergründige Hontergedanken im Schilde führt...bzw. welche Wunderkerze er da wieder zünden will...hust...
Er schrieb gestern:
Zitat:
Hallo XYZ,
ich habe die letzten Tage häufiger an Dich gedacht. Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass es Dir gutgeht. Unsere Begegnung, die sinnliche, körperliche und auch die geistreiche Begegnung hat mich sehr berührt und ist nachhaltig. Ich hatte nicht die Kraft und den Mut für mehr. Deine Prognosen sind so eingetroffen. Ich bin seit 4 Monaten in der Ausbildung. Danke, dass Du da bist. Für mich ist es spannend, dass ich das Gefühl, die Gerüche und Gespräche Stimme und Emotionen noch in mir trage.
Liebe Grüße XY


Die sinnliche und geistreiche Begegnung...what the *beep* soll das gewesen sein?
Der kann nicht kuscheln, schmusen, zärtlich sein, weder gute Nacht noch guten Morgen sagen, der hat ausschließlich bei exzessivem Tanzen und exzessivem S.e... das Gefühl, die Gewalt seiner Eltern überlebt zu haben und sich dadurch an ihnen rächen zu können.
Meine Güte. Woran ich letzten Tage denken musste: Wie er mich auf einem mehrstöckigen, schwankenden Aussichtsturm dazu drängen wollte, mich rücklinks - freihändig auf das Geländer zu setzen, damit er sich von vorne dem S.e...hätte widmen können...ich wäre komplett von seiner Kraft abhängig gewesen, da nicht runter zu fallen. Und wie er nicht locker gelassen hat, mich da auf das Geländer zu hieven, mich dagegen gedrängt hat, meinen Oberkörper rücklinks über das Geländer gedrängt hat...das war lebensgefährlich.
Frohe Weihnachten.

23.12.2023 12:33 • x 1 #425


L
...ja, und wie er meinte, mich stundenlang ignorieren zu müssen, um mit einer alten Freundin intensiv tanzen zu müssen, auf dem Festival. Und um dann in der Dämmerung plötzlich mit heftigen Tanzbrwegungen einen auf Gewalterotik machen zu müssen. Und auf dem Rückweg durch den Park, bei dem Musiker und dem Hutkonzert...hinten bei der dreckigen Tischtennisplatte...das war nicht einvernehmlich. Ich will es nicht schreiben, weil es zu doof ist, und weil es passiert ist. Aber das war eine Verg., und ich rief immer noch, hör auf, aua hör auf, das tut weh...anstatt alle Kraft aufzuwenden abzuhauen. Der bildet sich immer ein, die Frau hätte es genau so gewollt. Ich würde ihm mit meiner Faust direkt, geistreich und sinnlich, den Dreck der Tischtennisplatte reinwürgen, in sein Gesicht schmieren. Aber da ist schon alles besetzt im Hirn, vom Dreck seiner Eltern.

23.12.2023 12:42 • x 1 #426


Gretchen
Ich bin jetzt schon ein bischen geschockt.

Das klingt ja schlimm

23.12.2023 14:01 • x 1 #427


L
@Gretchen sorry.

23.12.2023 14:05 • x 1 #428


K
Ich finde diese Art, wie du Dinge, die Tanzszene, aber vorallem solche Situationen schilderst...seltsam, und sehr befremdlich...gerade für jemanden, der die Tanzszene kennt.
Du hast nun mehrmals Situationen wie diese geschildert. Wenn es Ver. waren, dann umso befremdlicher für eine angebliche Psychologin, das hier so zu schildern, mehrfach fast voyeristisch detailiert. Ohne dir Hilfe zu suchen, ohne Polizei einzuschalten... was, wenn sich die Situationen so zugetragen haben, besser wäre.
Alles Gute

23.12.2023 21:00 • x 6 #429


ElGatoRojo
Zitat von kata_smiles:
Wenn es Ver. waren, dann umso befremdlicher für eine angebliche Psychologin, das hier so zu schildern, mehrfach fast voyeristisch detailiert.

O.k. - liest sich nach Graubereich. Eben das, was möglich ist, wenn Grenzen getestet werden. Der Mehrheit der Männer ist diese Funktion bekannt, aber der Mehrheit dieser Mehrheit ist die Sache emotional zu gefährlich (angesehen von ihrer Illegalität). Deshalb verzichten die meisten auf solche Überredung. Andere vertrauen da eben der normativen Kraft des Faktischen. S. gehabt ist S. miteinander gehabt - ob nun Nein gesagt oder nicht.

23.12.2023 21:27 • #430


O
Diese Männer sind alle ein bisschen zu krass.

23.12.2023 22:03 • #431


L
@kata_smiles interessant...wenn du die Tanzszene angeblich kennst...auf welchem Festival waren wir denn? Nur für dich als Info: Es gibt unterschiedliche Tanzszenen.
Möchtest du Opferblaming betreiben? Und mir tut es gut, davon zu schreiben. Weil es ungeheuerlich ist, wenn immer und immer wieder Gewalterfahrungen passieren. Und zwar vollkommen egal, mit welchem beruflichen Hintergrund.

23.12.2023 23:17 • x 1 #432


H
Zitat von LebedeinLeben:
Und mir tut es gut, davon zu schreiben.
Danke, das wollte ich Dir gerade antworten.
Zitat von LebedeinLeben:
vollkommen egal, mit welchem beruflichen Hintergrund.
Das sehe ich ebenso.
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Zitat von LebedeinLeben:
..die neurologischen Reaktionen sind genau so dopaminerg wie durch Dro.. Insbesondere das Schwanken zwischen Hoffnung und Zurückweisung wirkt im Gehirn wie Verheißung und kurz darauf krasser Dro..

Das Dumme ist, dieses Warten auf Zuwendungsbröckchen und das Überinterpretieren bringen unsere Gehirne in absoluten Stress, die Abhängigkeit von der nächsten möglichen Zuwendung wächst und wächst. Kann JEDEM passieren, einfach weil unsere Gehirnchemie so tickt.

23.12.2023 23:45 • #433


L
@kata_smiles bist du ab und an im Thread über Narzissten unterwegs? Versuche die Scham, den Schock, die Erstarrung mitzulesen. Auch wenn die Emotionen nicht in jedem Satz mitformuliert wurden.
Vertraue den Menschen, die hier schreiben möchten, die davon zehren, dass es über dieses Forum Mitgefühl, ein offenes Ohr, Empathie gibt. Wir können voneinander lernen.

Ich habe mich in den letzten Wochen gefragt, warum ich mir privat so wenig Gutes tun kann. Warum ich sozusagen versuche, so wenig wie möglich privat, in meiner Wohnung, an mich zu denken und ganz egoistisch etwas Schönes für mich zu tun. Einfach Kleinigkeiten. Das Elend meiner Erfahrungen bringen mich offenbar in eine innere Erstarrung, in ein Stillhalten. Das Schreiben hier ist wie ein Ventil. Wenn ich krasse Sachen schreibe, kann ich die Hilflosigkeit, aber auch einiges an Wut und Empörung fühlen, mehr als zuhause für mich allein.

Eine Forumsteilnehmerin hat mich privat angeschrieben, ihr hat meine Offenheit sogar ein wenig gut getan.

23.12.2023 23:52 • x 2 #434


H
Zitat von LebedeinLeben:
Das Schreiben hier ist wie ein Ventil.

Das geht mir ähnlich.

23.12.2023 23:54 • #435


A


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