1723

In den attraktiven Tanzpartner heimlich verliebt

L
@Emily Das wäre wirklich saukomisch! Wegen einer Unterhose

Wenn du wüsstest weswegen manche Paare sich sogar vor Psychologen intensivst streiten...das ist ohne Verständnis der dahinterliegenden Bedürfnisse und Dynamiken nicht verständlich. Und glaube mir, es gibt sehr sehr viel dahinter zu verstehen.
Und dafür zahlen die auch viel Geld...

Es geht um menschliches Leid, das verstanden werden muss.

Und warte ab...er wird seine kostbare! Tamgohose und seine alte Unterhose zurückbekommen. Wir haben sogar schon einen Termin vereinbart.

29.07.2024 21:32 • #1276


L
@Scheol ja, das sind Traumazustände, da suchen Menschen verzweifelt nach einer Lösung. Manche verschanzen sich mit Waffen irgendwo, siehe USA, nehmen Dro., ticken aus, schwer zu therapieren, geht nur Ansatzweise.

Schwer für solche Menschen, jemals wieder ein Gefühl von Dazugehören zu haben. In der eigenen Beziehung, der Familie, dem Beruf, der Gesellschft.

29.07.2024 21:37 • x 1 #1277


A


In den attraktiven Tanzpartner heimlich verliebt

x 3


E
Zitat von LebedeinLeben:
Weißt du was ich damit beschreiben will?

Ja , wissen wir
Der hat Ich als Therapeutin for free benutzt und es hat sich alles nur um ihn gedreht .

29.07.2024 21:42 • x 3 #1278


L
@Scheol Danke dir für deine Einschätzungen.

Zitat:
Ich bin normalerweise nicht so der Fan von letzte Gespräche. Aber da sich hier eine Menge aufgestaut hat würde ich mal behaupten, sollte derjenige das auch mal ins Gesicht gesagt bekommen, was dir denke ich helfen könnte mal was raus zu lassen.


Ich habe gleich überlegt, was ich zu meiner Entlastung bei ihm loswerden möchte. In die immer verstehende und immer verlässliche Helferrolle zu rutschen passiert bei mir so schnell.

Was mich zu viel Kraft kostet, was mir Angst macht, obwohl ich es ja nicht will, wo ich mich übergangen und nicht auf Augenhöhe fühle, woran ich verzweifele, was meine Kraft und Hoffnung kippen lässt.

Aus fachlicher Sicht ist er zurzeit psychisch nicht in der Lage, ein Gespräch über beziehungs-Aspekte zu führen. Also zuhören kann er nicht. Er könnte wieder einen riesen Berg Frust und Wut rauslassen Danach fragt man sich, wo das noch hinführen soll.

Ich versuche einzuordnen, was mit ihm los ist, Sicherheit zu geben, erwachsen zu sein.

Ich muss mir eingestehen, dass ich keine Beziehung zu ihm habe. Das ist mein schmerzliches Problem.

Egal ob wir reden oder nicht, wir haben keine Beziehung zwischen zwei Erwachsenen. Danke dass ihr mich auf die Erkenntnis gebracht habt, alle zusammen.
Emotional war es ja da, dieses schlimme Gefühl, der Verlust, das was so hoffnungslos macht, aber jetzt ist kir mein Dilemma ganz klar vor Augen.
Dank.

29.07.2024 21:48 • x 1 #1279


L
@123ABC als wärst du dabei gewesen!

Wo warst du? Hinterm Sofa?

29.07.2024 21:50 • x 2 #1280


Scheol
Zitat von LebedeinLeben:
@Scheol Danke dir für deine Einschätzungen. Ich habe gleich überlegt, was ich zu meiner Entlastung bei ihm loswerden möchte. In die immer verstehende und immer verlässliche Helferrolle zu rutschen passiert bei mir so schnell. Was mich zu viel Kraft kostet, was mir Angst macht, obwohl ich es ja nicht ...

Entweder siehst du ihn als halben Fall , um den Abstand zu wahren , und gegebenenfalls zu sagen , pass mal auf bis hier und nicht weiter Sportfreund.

Oder du nimmst dein Wissen und sagst dir , die Baustelle ist mir zu groß , und neben 8 Stunden Arbeit , noch mal 16 Stunden Home Office in der Anbahnung , macht kein Sinn und ist auch nicht meine Aufgabe.

29.07.2024 21:52 • x 2 #1281


VictoriaSiempre
Zitat von LebedeinLeben:
Imre Kertesz hatte zu seiner Exfrau, einer Ärztin eine ähnliche Beziehung.

Imre Kertész hatte meines Wissens keine Exfrau. Er war einmal verwitwet, ein zweites Mal verheiratet, diese Frau hat ihn nur wenige Monate überlebt. Keine seiner Frauen war Ärztin, soweit ich weiß.

Das Schicksal dieses Mannes hier vergleichend einzubringen, finde ich…. total daneben.

29.07.2024 21:58 • x 2 #1282


Isnogud
Zitat von LebedeinLeben:
Bin aber auch akut Rückfallgefährdet, den tollen, verrückten Tänzer aus den NL zu kontaktieren.
Jedesmal wenn ich tanze spüre ich ihn, sehe ich ihn vor mir. So eine Verbindung durch spüren und fühlen, ich muss es besser aushalten.

Der Preis ist seelisch zu hoch für mich, wenn ich mich wieder öffne. Er tanzt ja auch gerne mit anderen. Puh...ich würde dem Wunsch gerne nachgeben, ihm meine Gefühle mitzuteilen. Warum zum Henket meldet er sich nicht?!?

Das war am 19.6.
Und jetzt hängst du wieder in der Endlos-Schleife.
Die ganzen tollen Erkenntnisse, dass du an ihm dein eigenes Vater-Trauma abarbeitest usw. - du hattest alles schon super analysiert.
Und jetzt? Wird hier wieder über seine Problematik und wie du damit umgehst gesprochen.
Is wahrscheinlich auch einfacher als sich auf sich selbst zu fokussieren und das allein-sein auszuhalten.

29.07.2024 22:02 • x 2 #1283


L
@Scheol ja, da beschreibst du ganz gut zwei Zustände von mir. Mal bin ich in dem einen,mal in dem anderen.

Mal tanzen wir und ich bin enttäuscht, dass das auch kein Freiraum ist von seiner Problematik.

Es ist zu viel für mich, das ist die Antwort. Nicht weil ich es bin, sondern weil im Privaten wie einer Beziehung leider keine therapeutischen Effekte
zu erzielen sind.

Er bei mir nicht, ich bei ihm nicht. Verdammt. Ich weiß es ja von Anfang an.

Das kleine Mädchen in mir, dass ihrem Papa nie nah sein durfte, das ist hier aktiv. Und das Kind und die Jugendliche, die so viel wahrgenommen und verstanden hatten. Die wollen hier was haben, bekommen vom Vater, der er ja gar nicht ist.

Dass ich dieses zugrundeliegende Traumathema mit meinem Vater habe war ja klar, damit bin ich in den Thread bewusst gestartet. Nicht alleine sein mit diesem inneren Leid, wenigstens nicht mehr verdammt allein.

Wenigstens konnte ich diesem Verrückten mal etwas nah sein. Aber aus dem eigenen psychischen Dilemma komme ich so nicht raus.

Diese innerenkindlichen, jugendlichen Anteile...die lassen sich nicht beiseire schieben, die sind mit einer Psychomacht in meinem Erlebwn und Handeln aktiv...alle Achtung.

Danke dass ihr mir geholfen habt, zu diesem Wahrnehmen zu kommen. Ich glaube, ich kann mich heute Abend mal um meine bedürftigen inneren Anteile kümmern, die so verzweifelt und derart beharrlich in meinem Erwachsenenleben rumspuken.

Auf dass ich mich nicht mehr auf den Mann angewiesen fühle, der mir das alles gar nicht geben kann. Er weiß sicherlich auch von einigen Aspekten meines Dilemmas. Auf einige psychische Bedürfnisaspekte hat er ja versucht einzugehen.

29.07.2024 22:06 • x 1 #1284


Scheol
Zitat von LebedeinLeben:
@Scheol ja, da beschreibst du ganz gut zwei Zustände von mir. Mal bin ich in dem einen,mal in dem anderen. Mal tanzen wir und ich bin enttäuscht, dass das auch kein Freiraum ist von seiner Problematik. Es ist zu viel für mich, das ist die Antwort. Nicht weil ich es bin, sondern weil im Privaten wie einer Beziehung ...

Traumabonding zum Vater.

Nun wieder reaktiviert. Eine Reinzinierung? Mit dem Wunsch das Kindes , die Situation von damals wohlwollend zu klären ?

Im Endeffekt , sagt dir der Erwachsenenanteil , das die Baustelle zu groß ist , und kein positives Ergebnis erfolgen wird. Also sein lassen , das das innere Kind aber wieder triggert (?) weil es retten will, sein Muster bedienen will (?)

29.07.2024 22:36 • x 2 #1285


L
@VictoriaSiempre

Für mich ist der Mensch Imre Kertesz, sein Bewusstsein über Gewalterfahrungen und Traumata und sein Schaffen sehr wichtig, weil er Anteile von dem Leiden und Handeln meines Vaters nachvollziehbar macht. Die Unverhältnismäßigkeit von Gewalt und die Zerstörungswut der Menschen. Er stellt Erklärungen her, die vor dem Hintergrund der erlittenen Gewalt nachvollziehbar, aber schrecklich sind. Besonders ist, dass er es literarisch hi bekommt, die Tragödie zu bes hreiben, und sie nicht menschlich-biologisch ausagiert. Teagisch, dass es ihn selbst begrenzt und ein Vatersein verunmöglichte.

Was ich meine ist, das Imre Kertesz selber stark von seinen enormen Traumata geprägt war, seine Kunst, seine Beziehung zum Leben: Das Leben Imre Kertész war ein Leben in einer Art Transitraum, ein Leben im ständigen Exil aus einem Artikel aus Zeitonline.

Und stimmt, nicht Kertesz hatte die Ärztin als Exfrau, sondern seine Erzählfigur in Kaddish für ein ungeborenes Kind. Darin wird quasi lebensnah wie selten von einem männlichen Menschen beschrieben, wie umfassende Traumata durch Gewalterfahrungen als Kind und in KZs das Erleben lebenslang prägen können. Auch der Erzählstil bildet das Teaumaerleben extrem gut ab.

Und dieses unfassbare Schicksal ist mit meinem (unserem) Schicksal verbunden, auch wenn es keiner hören will. Verbunden sind wir mit unseren Vorfahren, die während des Krieges und den Verhältnissen davor und danach geprägt wurden und - große Überraschung, unsere Eltern geprägt haben, die über Transgenerationale Traumata wiederum uns massiv geprägt haben. Mich und meinen Bruder jedenfalls, und viele weitere Menschen. Auch den Tangotänzer.

Die Intention der Kriegsgewalt taucht thematisch in den familiären Beziehungen in vielerlei Gestalt wieder auf. Mit der Intention zu vernichten, das ist das Entscheidende bei diesen Traumareaktionen. Und darauf reagieren Kinder auf bestimmte Weise und entwickeln Strategien, die sie u.U. ein ganzes Leben lang beschäftigen und leiden lassen.

Imre Kertesz hatte keine Kinder, und entfaltet eine vielschichtige Erklärung, warum dieser Wunsch ebenfalls nicht für seine Erzählfigur gilt - diese Art von Vernichtungsgewalt haut uns aus den Socken und beraubt uns dieser wichtigen Lebensenergie. Kinder zu wollen und sie lieben zu können, egal was kommt.

Und für mich: mein Vater hat durch seinen kriegsgeschädigten Vater Grausamkeiten erlebt, die schon sehr schwer vorstellbar sind, und er selbst wollte dann partout keine eigenen Kinder.

Imre Kertesz hat es gelassen Kinder in die Welt zu setzen und hat darüber intensiv reflektiert. Eine Metapher der Auswirkungen von Grausamkeiten.

Mein Vater hat sich trotz Nichtwollens nicht ausreichend um Verhütung gekümmert und an mir und meinem Bruder, den ungewollten Kindern, seine selbst erlittene Grausamkeit ausagiert. Das Spiegelbild dessen, was Kertesz so fulminant beschrieben hat.

Und ich bin eins dieser Kinder, die aus Kniehöhe des Vaters in die komplette Ablehnung und den tiefen Hass des Vaters schauen, in seinen Augen, in seiner Körpersprache, weil sie nicht da sein sollten, nicht existieren sollten, aber nun mal denkend und fühlend vor ihm stehen - ungefragt geboren in eine transgenerationale Tragödie. Ausgeliefert und unschuldig. Nur zum Zeugnis fähig, gelähmt im Erlebten.

Und das Fühlen der angeborenen kindlichen Bedürfnisse nach Liebe, Nähe, Daseinsberechtigung, Schutz und Fürsorge, Unterstützung, Förderung, dem Teilen von Lebensfreude und Leichtigkeit - die ganze Wucht dessen, was ich nicht fühlen und teilen durfte, holt mich jetzt immer wieder ein. Davon schreibe ich.

Wenn dich eine solche menschliche Tragödie nicht berührt, dann Adios.

29.07.2024 23:33 • #1286


L
@Scheol Ja, da pendele ich hin und her und kann die vergebliche Hoffnung noch nicht ausreichend zurordnen und nicht der Realität ins Auge schauen. Ich versuche es mal. Einmal war ich in meiner Traumatherapie an diesem Punkt schon angekommen.

Papa war zu krank, um sich zu kümmern. Papa war krank. Er konnte nicht erkennen, wie liebenswert wir Kinder waren.

Darum sollte ich ausreichend trauern, um diese Realität und diesen Schmerz. Papa konnte nicht. Das tat weh.

29.07.2024 23:39 • #1287


L
@Isnogud Ja, stell dir doch nur mal Ansatzweise vor, wie schwer es tatsächlich ist, da fehlt dir leider komplett das angemessene Wissen.

Und nein, es geht auch nicht schneller, wenn man es mit dem Kopf lösen möchte oder anderen dringlichst empfiehlt es zu tun.

Schau auf dich selbst, wenn du es nicht verstehst.

29.07.2024 23:47 • #1288


Scheol
Zitat von LebedeinLeben:
Und nein, es geht auch nicht schneller, wenn man es mit dem Kopf lösen möchte oder anderen dringlichst empfiehlt es zu tun. Schau auf dich selbst, wenn du es nicht verstehst. ...

Trauma löst man mit Körperarbeit.

Es gibt ein Vortrag von Verena König , wenn wissen nicht ausreicht ( oder so ähnlich ).

Man kann eine Situation über wissen verstehen , emotional reicht das aber nicht aus. Ich kann mir 20 x mal erklären , kommt ein Trigger , reicht das nicht aus.

29.07.2024 23:53 • x 2 #1289


L
@Scheol ja, eine Idee ist darüber zu trauern, dass er krank war und mich nicht sehen und lieben konnte. Und eine andere Idee ist, dass das Kind bzw. ich für das allein zurück gelassene Kind von damals eine sichere Umgebung imaginiere, einen starken Beschützer oder andere Helfer und sichere Orte. Das habe ich mir in der Traumatherapie auch schon erarbeiten können.

Ich versuche es mal. Damals hatte ich einen sehr schönen Naturpark als sicheren Ort für Kinder imaginiert. Mal sehen ob das noch funktioniert, ob ich weitere Sachen imaginieren muss, um Sicherheit herzustellen/zu fühlen.

Ich hatte mir auch vorgestellt, dass eine Frau und ein lieber Mann in einem Raum zwei kleine Kinder betreuen, wenn die Emotionen zu überfluten drohen. Je nach Alter der Kinder kann sich das grenzenlos anfühlen.

Vllt kann ich mal versuchen, eine Figur zu imaginieren, die stark und wütend sein kann. Wenn bei dem inneren Kind die Angst überflutet. Eine Figur, die drohend und böse gucken kann.

29.07.2024 23:58 • #1290


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag