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In den attraktiven Tanzpartner heimlich verliebt

L
@Multiversum Introversion und andere Persönlichkeitsmerkmale sind relativ stabil, stimmt.

Und bei manchen schlimmen Zumutungen, die uns halb aufs Kreuz legen, hilft ja auch Commitment - das radikale Annehmen der Problematik.

Und das radikale Annehmen kann den Stress und Kampfzustand abmildern und damit die Kraft übrig lassen, die für anderweitige Veränderungen in Richtung Lebensqualität wichtig sind.

Und wenn das gut läuft, dann kann man die eine oder andere psychische Problematik auch noch weiter überwinden.

Ein Beispiel von mir:
Bei starker Schüchternheit kann sich auch nach langer Zeit noch etwas ändern. Ich war 27 Jahre so schüchtern - und eingeschränkt dadurch - dass man von Sozialphobie sprechen muss.
Und in den 27 Jahren habe ich nicht glauben können, dass ich es jemals da raus schaffe. Es hat mindestens die letzten 7 Jahre davon gedauert, bis ich so weit war, dass ich die schlimmsten Überzeugungen/Glaubenssätze loslassen konnte, die mich in der Schüchternheit gehalten haben.
Rausgekämpft.

13.06.2024 16:31 • x 3 #1111


M
Zitat von LebedeinLeben:
Und das radikale Annehmen kann den Stress und Kampfzustand abmildern und damit die Kraft übrig lassen, die für anderweitige Veränderungen in Richtung Lebensqualität wichtig sind.



Ja.

13.06.2024 16:44 • x 1 #1112


A


In den attraktiven Tanzpartner heimlich verliebt

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O
Zitat von LebedeinLeben:
Ich war 27 Jahre so schüchtern

Geht mir genauso. Ich weiß von mir auch durch Rückschlüsse dass ich sehr unsympathisch dadurch gewirkt habe.

13.06.2024 18:14 • x 1 #1113


L
Meine Güte...heute Abend ist ein Tango Event in meiner Stadt, und ich zu depri um hinzufahren, mir sagen auch die Veranstalter nicht zu, die sind immer so überheblich

Und ich Obergurke habe es geschafft, seit Tagen! nicht auf den besagten Typen per WA zu reagieren, der ja auch sehr darum bemüht war, andere Tänzer qualitativ zu bewerten, und zwar live direkt auf den Veranstaltungen. Und das hat zwar Vieles erklärt, aber auch den Flow und den relativen Zauber der hiesigen Tanzszene verpuffen lassen. Pu., weg, Hasi depri, sitzt in angefutterten Fettpolstern zuhause. Tschüss.

Und jetzt: ich bin jetzt doch kribbelig, und zwar ungeduldig, ob der Typ aus den platten, wässrigen NL nicht doch Funksignale per WA gesendet hat...noch mal schauen...noch mal schauen...meine Güte

Ich mache mich damit kleiner. Nachschauen ist bekloppt, sicht arroganten Veranstaltern annähern vielleicht auch, aber zumindest eine Chance auf ein wenig Spaß heute Abend?

Ich wünschte, ich könnte wieder in den Flow kommen, aufhören zu Fressen und aufhôren dadurch für alle sichtbar alt zu werden.

Es ist wahrscheinlich sichtbar dass es mir nicht gut geht. Einfach nur zugucken? Das wird da keiner verstehen. Bin doch seit einigen Wochen erst von den wenigen sehr guten und (einigermaßen) guten Tänzern sicherer anerkannt worden.
Die schlechteren und mittelmäßigen Tänzer haben schon fast komplett aufgegeben, mit mir tanzen zu wollen. Das ist schon elitärer Luxus, glaubt mir.

Und ich...bin Deprigurke mit Hängeohren

Ich werde den Thread umbenennen in: Das Elvis-Paradoxon - Dauerthema von Triadenproblematiken:
Schlank-Depri-Fett-Schlank-Depri-Fett-Schlank-Depri-Tod -

13.06.2024 19:02 • #1114


L
Ha! Jetzt habe ich was verstanden! Ich mochte zwar die abwertenden Live-Urteile von dem Typen nicht, nie! Aber ich habe irgendwie insgeheim die Erwartung entwickelt, über den Kontakt mit ihm meine Unsicherheiten und Ängste vor der Tanzszene zu regulieren...nach dem Motto, wenn die anderen nichts wert sind, braucht nan keine Angst zu haben.

Und mein mehrfaches Nachschauen war der Versuch, da noch mal ranzukommen, an diese scheinbare Regulierbarkeit.

13.06.2024 19:12 • x 1 #1115


L
Und dabei kann ich mir so langsam wieder selber vertrauen, denn ich schaffe es seit einer Woche, ihn (fast) komplett in Ruhe zu lassen, und zwar ohne groß nervös zu werden ( meistens jedenfalls)
Am Montagabend war schon so ein Spannungsfeld bei mir angekommen, meistens sind wir dann zeitgleich auf WA online, aber keiner von beiden schreibt dann. Bisschen wie Telepathie oder so .

Vor nicht allzu langer Zeit hat mich das immer sehr gekränkt, da hatte ich ihm noch ab und zu ein Bild geschickt, aber er reagierte so selten, dass ich aufgab.

Am Montagabend war es dann wohl bei ihm so weit, er weiß ja auch, dass Abends eine Milonga stattfindet, die mir sehr viel Spaß macht. Und auf der Milonga war es schon so, dass ich bei einigen Männern zögerte, soll ich, soll ich nicht...weil ich weiß, dass die ab und zu ero. Empfindungen mit reinbringen, die ich aber dezent zurückgewiesen habe, Mimik, Körpersprache. Weil ich ja dem besagten gegenüber Typen offenbar loyal sein wollte. Und ich überwand mich, so wie man zögert und den Weg über die Brücke dann doch geht...und weiß, dass man damit eine Entscheidung angenommen hat und etwas hinter sich lässt, und mit dem Warten aufhört.

Nein, ich heule nicht. Nein. Nur son Hauch, gleich vorbei.

Ich weiß es nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass er das irgendwie spürt. Und sehr spät Abends waren dan plötzlich Nachrichten von ihm da, er hätte dann doch mal an mich gedacht als Text zu einem Videolink von einem sehr guten Harfenspieler. (
Ein anderer sehr ambitionierter Tänzer, Musiker, hat neulich erst eine Mega Milonga organisiert, überregional bekannt, hat so lovely Bandoneon gespielt, dass es einfach nur entsetzliche Offenheit oder Masochismus sein kann (er ist gläubig, sorry), und das erzählte ich noch diesem Typen, der besagte Musiker, der vor kurzer Zeit noch ero. Interesse an mir hatte und mir schon näher kommen wollte - fing schon an zu grabschen -, ist ab und zu auch Mo Abends da, für einige wenige Tänze, und sein Ziel ist, mit mir innig zu tanzen. Wegen dem sind schon zwei andere Tänzer eifersüchtig/enttäuscht von Abenden geflüchtet, das war von mir unbeabsichtigt. Er hat übrigens ein Alk., nur mal so nebenbei, und grabschen mag ich auch nicht)

Und dann schrieb besagter Typ noch: so klingst du in mir. Das wollte ich dir damit sagen

(Kann man so Mega-Texte auch abkürzen, meine Güte )

Das verstehe ich aber nicht so richtig, was er mit dem innen klingen und du in mir so meinte und ehrlich gesagt wollte ich auch nicht verstehen. Mir doch egal.

MIR DOCH EGAL

Das war die Pointe.

13.06.2024 19:35 • #1116


L
Wer hier der Masochist ist will ich auch echt nicht diskutieren...kleiner Scherz.
Ich habe gestern alle Fotos von meinem Handy gelöscht, die ich mit ihm auf WA getauscht habe. Ob er das mitbekommt weiß ich nicht.
Jedenfalls war er seit gestern spät abends nicht mehr auf WA online. Kann mir komplett egal sein. Hat mit mir ja sowieso nichts zu tun, schon lange nicht mehr.

Der nächste Schritt ist, ihn irgendwann zu blockieren...ich weiß. Oder sogar den Chat zu löschen?

Ich habe es heute nach mehreren Anläufen geschafft, mich gegen eine übergriffige Kollegin zu wehren, aber das reichte noch nicht. Morgen kommt die zweite Runde Abgrenzung. So lange, bis es angekommen ist. Heute Abend habe ich mit einer anderen Kollegin darüber gesprochen, was die Kollegin für ein Verhalten zeigt und wie anstrengend das ist.

Immerhin das hat geklappt! Und mein Sohn hatte sich gestern Abend noch mit mir getroffen, zu einem Slam in der Uni. Ich war etwas verblüfft wie selbstverständlich er mitkam. So ein Lieber!

Mir schwant so langsam, dass ich durch meine ganzen emotionalen Miseren ohne erwachsene Anteile nicht gut durchkomme. Ich kann sie sogar schon spüren. Ich habe auf erwachsen sein nur nicht so wirklich Lust. Mein Leben würde so sehr viel ruhiger und vernünftiger werden, so ruhig und berechenbar...warum tue ich es nicht einfach? Nur wo kommt dann mein Spaß her? Kann ich die Leichtigkeit und Unbeschwertheit, das Lachen und Freuen irgendwie retten, auch wenn es kopflos sein kann? Wie kriege ich das für mich zurück? Dieses schon fast kindliche Vertrauen in leicht zu habenden Spaß, war das irre oder in Ordnung?

Damit bin ich fast schon am Anfangsthema des Threads angekommen...wie hilfreich bzw. riskant sind kindliche Anteile? Überlebensstrategien?
Kann man als schwer traumatisierter Mensch da ein nichtschädigendes Gleichgewicht finden?
Aus beruflicher Expertise sage ich ja, geht, aber kommt auf die Schwereder Traumafolgen und verfugbaren Ressourcen an.

Aber die Ressourcen will ich ja selber in mir entdecken, den sicheren Ort imaginieren und verankern. Das WE kommt...da ist mehr Raum dafür.

13.06.2024 20:17 • #1117


L
Ja, ich gebs zu, ich bin schon wieder halb am heulen...hab meine Tage, da gehort das irgendwie dazu...

aber endlich aus meiner selbst gewählten Einsamkeit ausgebrochen.
In der Stadt gibts seit heute ein besonderes kulturelles Event, verschiedene Stationen zwischen Theater und Parks, dunklem Fluss, Outdoor Kunst, indigene Kulturen, Tänze, Performances, Musik, Sinne, Begegnungen, laue Luft.
In den Parks werden alte Pavillons in Performances, Kunstausstellungen und Partys einbezogen. Alter Charme, altes dünnes Glas, altes Holz, blätternde Farbe, alte Lampen, und unser Blick darauf bringt alles in Kontakt.

Sitze gerade noch im Garten auf einer Ausstellungseröffnung, drinnen ist die Ausstellung und ein kleiner Partyraum - die Leute tanzen wirklich! Draußen ist sehr liebevoll mit alten Möbeln und Deko eine sehr angenehme Gartenlokation im Sinne von Stilleben alter Gemälde aufgebaut.

Ok, die Dekoelemente sind auf den Tischen festgeklebt, und eventuell habe ich einen kleinen Teil der essbaren Deko gefuttert - sorry - aber das B. schmeckt und die Leute sind dezent miteinander im Gespräch, absolut alles im Rahmen und absolut kein Proll dabei. Die anderen nehmen sich hin und wieder ebenfalls verstohlen einzelne Stücke essbarer Deko. Manche Männer erinnern im Outfit an die zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts, eher mehr Haare, Charly-Chaplin-Hut und Schnauzbart.

So. Und langsam kann der Tag zuende gehen. Ist ein wenig Frieden in mein Herz gezogen? Ist da Raum und Öffnung für das Schöne, das uns flutet, Jetzt! In dieser Jahreszeit, in alle Poren? Will ich wieder in der Gegenwart sein, einfach zwischen Eben-gerade-und-noch-nicht-gleich? Will ich das alles an mir vorbeirutschen lassen, was man so überhaupt nicht festhalten kann? Das-Alles-und-noch-viel-mehr? Wie können Menschen leben in diesem Grusel, in diesem Chaos, in dieser Ziellosigkeit, dem Grauen?

13.06.2024 22:51 • x 1 #1118


M
Zitat von LebedeinLeben:
Wie können Menschen leben in diesem Grusel, in diesem Chaos, in dieser Ziellosigkeit, dem Grauen?



Die erwachsenen Anteile das sind vor allem die Gelassenheit,
dass alles nur halb so schlimm ist und die Gewissheit, dass es letztlich aus jeder Misere
einen Ausgang geben wird !
Die solltest Du zulassen,
wenn Du nicht vorzeitig einen Herzinfarkt erleiden willst!

14.06.2024 00:22 • x 3 #1119


L
@Multiversum
Zitat:
Die erwachsenen Anteile das sind vor allem die Gelassenheit,
dass alles nur halb so schlimm ist und die Gewissheit, dass es letztlich aus jeder Misere
einen Ausgang geben wird !

Danke dir für deine Meinung zu erwachsenen Anteilen...ich habe heute morgen früh schon in mich hineingehorcht, ob ich nicht auch einen erwachsenen Anteil in mir aktivieren kann.

14.06.2024 07:40 • #1120


L
Ja, ich vermisse zutiefst eine Beziehung, tiefe Freundschaft, das Vertrauen, die Verbindung, bin traurig.

Hatte einen erfolgreichen Arbeitstag und zwei lange Gespräche, eins mit der älteren Psychologin, die mir in diesem problematischen Job hilft.

Es läuft gut, sogar sehr gut, ich konnte mehreren Klienten und deren Familiensystemen sehr gut helfen und sie auf einen Veränderungsweg bringen.

Jetzt kommt das WE und es geht um meine Lebensqualität

Eine neue Chance, sich weniger schei... zu fühlen als an den letzten WE.

Ich vermisse einen Menschen, dem ich vertraue und dem ich mich nahe fühlen kann. Ich helfe anderen, ihre komplizierten Beziehungen zu retten, zu verbessern, zu entwickeln, und sitze selber alleine in meiner Wohnung.

Mal sehen was ich mich noch so traue, für mich selbst. Für mich kommt erst mal eine Phase mein Selbstbewusstsein aufzubessern und auf meine Bedürfnisse und Ressourcen zu schauen.

Und mit Gelassenheit weiterzumachen, jetzt fällt es mir wieder ein!
Das kann ich ja jetzt am WE besonders ausprobieren.

14.06.2024 16:51 • #1121


L
Aaaaaahhh...die Psychologin versucht ihre Verlustängste und Einsamkeitspanik in der Größe eines Canyons zu bändigen...Grusel!

Ich fühle mich gekränkt, dass ich von ihm nicht mehr angeschrieben werde, nach dem Motto, du bist es mir nun mal nicht wert.

Gleichzeitig weiß ich, dass ich froh sein kann, ihn so simpel loszuwerden.
Ich hätte ihn schon längst loswerden sollen, ich verrückte Kuh.

Aber was ist schlimmer, die Verlassenheitsangst und der Sturz in den Canyon der Einsamkeit oder dieser Typ, der nun mal nichts zu geben hat.

Ich brauche einen Hammer, mit dem ich mir das in den Kopf schlage.

Durchhalten! Einfach weiteratmen.

14.06.2024 17:56 • x 2 #1122


L
Boah, Aua. Tut gerade wieder weh, aber ich werde gleich noch die Klopftechniken anwenden, um aus dem Leiden herauszukommen.

Ich habe ihn blockiert auf WA, was ihm gar nicht groß auffallen wird. Der kriminelle, asoziale Mr. Lost.

Bin seitdem wütend, aber auch traurig.

Es wird, es wird...

15.06.2024 15:17 • x 3 #1123


L
So, jetzt ist es raus. Abstand war ja schon länger. Ich habe die paar Stunden Blockieren auf WA noch mal augehoben u d ihm folgendes geschrieben:


Hallo x., aufgrund der bestehenden Distanz beende ich nun unseren Kontakt.
Ich erinnere mich noch häufiger an die Momente, in denen sich zwei fremde Menschen schweigend im L. gegenüber saßen, und eigentlich nichts voneinander wollten. An diese Momente sind wir sicherlich aus guten Gründen zurückgekehrt.

Dir will ich mit auf deinen weiteren Weg mitgeben, dass du um dich herum eine Sphäre der Lieblosigkeit und Gleichgültigkeit aufrechterhälst, die für andere nur verletzend sein kann. Dafür trug mal dein Vater die Verantwortung, aber nun trägst du sie - schon lange.

Ich will mit dieser Sphäre der Kälte und Lieblosigkeit nicht mehr in Kontakt kommen. Die Hoffnungslosigkeit, die Einsamkeit, die Zurückweisungen, was du in anderen auslöst, ist deine Traumasprache, du bist gefangen in deinen Mustern. Und das weißt du auch.

Was du unterschätzt ist, was du da an anderen ausagierst. Täterintrojekte - andere erleiden lassen, was man selbst erlebt hat.

Aber auch: sich selber weiter quälen, so wie es der Täter getan hat. Sich selbst ins Schweigen verbannen, echte Nähe zerstören, sobald sie erreichbar ist, in Wut und Hoffnungslosigkeit erstarren, Dro. nehmen um Distanz zu halten und nicht emotional überflutet zu werden, in destruktiven Männlichkeitskonzepten erstarrwn usw.

Was hast du davon, diese Muster permanent zu wiederholen?

Ich verabschiede mich und wünsche dir eine nachhaltige Wende in deinem Leben. So dass nicht die alte Täterdynamik weiterbesteht, sondern das, was dich mit der Gegenwart verbindet, ohne zu schädigen.


Findet ihr das ok oder ist das too much?
Er hat es evt gelesen, aber hat nicht geantwortet. Was auch...

Ja, danke, tschüss, passt!

15.06.2024 16:36 • #1124


S
Meinst Du, dass ihn diese Psychoanalyse interessiert?
Wenn mir jemand sowas schreiben würde, ich glaube, ich würde nicht mal zu Ende lesen, den Absender blockieren und mit den Augen rollen...
Ungefragt finde ich das sehr übergriffig, auch wenn ich Deinen Drang, das rauszulassen, verstehen kann.
Ob das ankommt? Ich glaube es nicht.
Aber wenn Dir das gut tat, hatte es wenigstens für Dich einen Sinn.

15.06.2024 16:41 • x 3 #1125


A


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