In Arbeitskollegin verliebt

Zitat von Lug:

Ich habe den Eindruck du bist die klassische friendzone. Da hilft nur Abstand. Sie scheint deine bewundering zu genießen daher die falsch en Hinweise. Falls sie sich noch Interesse hat wirst du es merken. Sie wird ja dann aktiver.

Ja, sie genießt meine unverholene Schwärmerei für sie. Wem würde dies auch nicht gefallen? Nichts ist schöner, als sein Ego aufzupolieren. Daher gilt zukünftig: Rückwärtsgang einlegen und sich auf andere Menschen / Dinge konzentrieren. Wenn sie dann aktiv wird und meine Aufmerksamkeit sucht, darf ich dies jedoch nicht mehr damit verwechseln, dass sie ein gesteigertes Interesse an mir hat. Vielmehr geht es ja dann darum, dass ihr nicht mehr der Bauch gepinselt wird. Was ihr auch nicht gefällt. Unterm Strich also: Abstand nehmen, weil ich sonst noch verrückter werde und mich noch mehr in etwas hineinsteigere, was ihrerseits gar nicht vorhanden ist.

Zitat von Spedy:

Unterm Strich also: Abstand nehmen, weil ich sonst noch verrückter werde und mich noch mehr in etwas hineinsteigere, was ihrerseits gar nicht vorhanden ist

Genau so!

Zitat von solonely:

Du wirkst wie ein verliebter Teenager und deutest jedes Detail.
Normalerweise müsste man Dich beglückwünschen. Da es sich aber um eine Arbeitskollegin handelt, möchte ich Dich warnen und Dir raten, professionelle Distanz zu wahren. Beziehungen am Arbeitsplatz sind aus meiner Sicht tabu. Mir ist bewusst, dass diese Meinung hier nicht massenkompatibel ist. Allerdings habe ich, in der Funktion als Vorgesetzter, mehrmals Liebeleien von Mitarbeitern erlebt und muss sagen, dass es immer irgendwann unglücklich geendet hat.

In der Tat fühle ich mich auch wie ein verliebter Teenager - hätte nicht gedacht, dass mir dies einmal passieren würde. Aber man kann sich leider nicht aussuchen, in wen man sich verliebt.

Zitat von Spedy:

In der Tat fühle ich mich auch wie ein verliebter Teenager - hätte nicht gedacht, dass mir dies einmal passieren würde. Aber man kann sich leider nicht aussuchen, in wen man sich verliebt.

Lieber Spedy!

Sei mir nicht böse aber im Grunde hast Du die Antwort auf Deine Frage ja schon längst bekommen, schau mal in Deinem Eröffnungsthread. Da hattest Du geschrieben, das sie Dir mitteilte, dass Du vermutlich anders zu ihr stehst wie sie zu Dir oder so ähnlich.

Ergo: Du bist total in der Friendzone. So, wie Du es derzeit erlebst, hatte ich das auch schon mal. Das wird nicht mehr werden, Selbst wenn mal mehr möglich gewesen wäre denke ich, Dein Timing kommt vermutlich zu spät.

Trotzdem drücke ich Dir alle Daumen, dass Du noch den Turnaround schaffst (den ich bis heute nirgends schaffte).

[quote=Schlaubi009][/quote]


Friendzone - damit werde ich mich wohl abfinden müssen. In dieser steckte ich vermutlich bei ihr schon immer. Hier noch eine Kehrtwende einzuleiten, scheint mir ein aussichtsloses Unterfangen und eine unnötige Belastung für mein Nervenkostüm.
Wie dem auch sei, ich muss mich zukünftig von ihr weitestgehend distanzieren und darf keine unnötige Nähe zulassen. Keine privaten Infos etc., da dies nur eine für mich kontraproduktive Verbundenheit aufbaut. Zudem werde ich mir eine Liste erstellen, in der ich alles notiere, was gegen sie spricht. Diese werde ich mir in rührseligen Momenten vor Augen halten. Die Zeit wird bei meinen Bemühungen auf meiner Seite sein....

Vielen Dank für die Antworten und die gedanklichen Hilfestellungen

Ich war im Übrigen ebenfalls schon einmal in der Friendzone gelandet. Hatte große Gefühle für eine gute Freundin, bei der ich anfangs nicht wusste, wie sie uns so sieht. Irgendwann habe ich meinen Zustand nicht mehr ausgehalten und habe ihr dann meine Gefühle für sie gestanden.
Das Schlimme daran war, dass sie sich nicht klar äußerte, mir dadurch unnötig Hoffnungen machte und ich ihr daher wochenlang hinterherlief, bis gemeinsame Freunde ihr Druck machten, das sie mir endlich die Wahrheit sagen soll.
Am Ende war klar, dass sie nicht so empfand wie ich, weswegen ich Abstand suchte. Sie meinte zwar, dass sie mich als guten Freund nicht verlieren möchte, aber im Verlauf der Zeit, also bis heute, haben wir keinerlei Kontakt mehr.

Zitat von Gislason78:

Das Schlimme daran war, dass sie sich nicht klar äußerte, mir dadurch unnötig Hoffnungen machte und ich ihr daher wochenlang hinterherlief, bis gemeinsame Freunde ihr Druck machten, das sie mir endlich die Wahrheit sagen soll.
Am Ende war klar, dass sie nicht so empfand wie ich, weswegen ich Abstand suchte. Sie meinte zwar, dass sie mich als guten Freund nicht verlieren möchte, aber im Verlauf der Zeit, also bis heute, haben wir keinerlei Kontakt mehr.

@gislason: Das ist natürlich sehr schade, aber vermutlich eine fast schon oft logische Konsequenz. Mir erging es ähnlich. Ich sehe es so, dass man eben schlecht wieder auf die reine Freundschaftsschiene zurück gelangt, wenn man mal mehr als nur freundschaftliche Gefühle hegt und die aber nur durch eine Person so empfunden/geäußert wird. Wenn die nicht erwidert werden, ist es schweirig, wieder zur Ausgangsgefühlsposition zu gelangen oder wie immer man es nennen möchte. Da ist ein Auseinandergehen dann oft unvermeidlich.

Ich bin jetzt nicht allzu sehr fixiert darauf, wann und wo ich mich verliebe, weil wenn es passiert, passierts. Beim Beruf versuche ich jedoch immer einen gesunden Abstand zu halten, denn ich glaube, es ist eine ganz andere Hausnummer, wenn man vorher mit einem guten Kollegen, den man sehr sympatisch fand, zusammenkommt. Dann kann sich das u.U. auch mal ganz schön ändern und wenn man dann noch im selben Betrieb zusammenarbeitet, kann es echt ungemütlich werden. Zudem können Menschen im Privatleben ganz anders leben und sich geben als im Job. Da ist für mich persönlich eine Grenze, die natürlich im Verliebtsheitsfall gefährdet sein könnte.

Nachdem nunmehr einige Tage in's Land gegangen sind und ich sie nicht sehen musste, geht es mir nicht wirklich besser. Warum gibt es keinen Schalter im Hirn, den man umlegen kann? Hinzu kommt, dass sie sich regelmäßig per SMS bei mir gemeldet hat. Nichts persönliches, sondern nur Oberflächlichkeiten - dennoch für mich sehr quälend. Einerseits erfreulich, dass sie schreibt, jedoch wäre es besser für mich, sie würde sich nicht melden. Ich habe in meinen Antworten stets die bisher üblichen Smileys und Freundlichkeiten ausgeklammert. Aber warum schriebt sie, auch wenn es nur Oberflächlichkeiten sind? Nun ja, ihr Standpunkt ist ein anderer: ich bin der nette Kollege, dem man mal so eben schreibt. Ich mag auch gar nicht an den 02.01.19 denken - der Tag, an dem ich sie wiedersehe. Ich weiß nicht, ob ich überhaupt freundlich zu ihr sein kann. Natürlich ist ein souveränes und cooles Auftreten angesagt, dies kostet aber sehr viel Anstrengung und ich hoffe, dass ich es einigermaßen gut bewerkstelligen kann. Dann habe ich jedoch auch mal lichte Momente, in denen ich mir sage, dass sie gar nicht zu mir passen würde und ich nicht zu ihr. Leider überwiegen diese Momente meine Gedanken derzeit noch nicht. Warum kann mich sich nur so in einen Menschen vernarren, mit dem nicht einmal etwas gelaufen ist? Einfach nur verrückt..............

Hier nun ein kleines Update.......................
Leider habe ich bislang keine Gelegenheit gefunden, mit ihr eine Aussprache herbeizuführen, da sie zwei Tage nicht auf der Arbeit war. Einerseits gut, da ich zeitlich somit überschaubar mit ihr konfrontiert wurde. Andererseits bringt es mich nicht weiter. Überrascht hat mich jedoch die Silvesternacht. Um ein Uhr kamen per Handy Neujahrswünsche von ihr. Ist ja auch in Ordnung und unter Bekannten so üblich. Diese habe ich natürlich freundlich, aber reserviert beantwortet. Zwei Stunden später fing sie wieder an, mir zu schreiben. Nichts tiefgreifendes, aber ich war überrascht, nochmals in dieser Nacht von ihr zu lesen. Sie war wohl auf den Weg in ihr Bett und meinte wohl, mich anschreiben zu müssen. Ich frage mich allerdings, warum sie mich angeschrieben hat und nicht jemanden aus ihrem Freundes- und Bekanntenkreis?! Es wird mir ein Rätsel bleiben, aber ihre nochmalige Kontaktaufnahme scheint wohl dem Alk. geschuldet gewesen zu sein. Leider deute ich immer noch etwas in ihre Gesten / Handlungen hinein, was nur meiner Fantasie entspringt. Ich muss nämlich gestehen, es flammte wieder Hoffnung in mir auf. Eine Hoffnung, die wieder einmal nicht erfüllt wurde. Hoffentlich kann ich mich gedanklich bald von dieser Frau lösen.......

Also da ist noch nicht das letzte Wort gesprochen. Lade sie doch endlich mal zu was ein. Dauernd schreibt sie dich an, das macht sie doch nicht aus Jux und Dollerei ....

Zitat von Emma14:

Also da ist noch nicht das letzte Wort gesprochen. Lade sie doch endlich mal zu was ein. Dauernd schreibt sie dich an, das macht sie doch nicht aus Jux und Dollerei ....

So möchte ich es ja auch sehen. Da ich bereits einmal erfolglos einen Annäherungsversuch bei ihr gestartet habe, hege ich die Hoffnung, dass etwas Eindeutiges von ihr kommt. Ich denke, ich bin einfach zu feige, weil ich Angst vor der endgültigen Abfuhr habe. Aber dabei kann mir leider niemand helfen, diesen Knoten muss ich selbst lösen.

Hallo Spedy,
Ich weiß haargenau, was Du meinst und wie's Dir geht! Durchlebe gerade Ähnliches. Allerdings versuche ich immer wieder die Vernunft über die Gefühle zu stellen, weil eine Beziehung am Arbeitsplatz keine gute Idee ist. Niemals den Pinsel in Firmentinte tauchen.....
Man macht sich damit nur für Kollegen angreifbar, zum ständigen Gesprächsthema und wenn's schief geht ist man zusätzlich noch der Häme aller Neider ausgesetzt! Hölle pur ! Dann lieber jetzt die Verliebtheit aushalten, das Gefühl mal wieder genießen, aber versuchen zu überwinden. Und wenn das nicht klappt, persönliche Aussprache mit der Angebeteten, Butter bei die Fische und sich nach einem neuen Wirkungskreis umschauen. Auch wenn es zu einer Beziehung führen sollte, dann erst recht neuen Arbeitsplatz suchen. Es tut keiner Beziehung gut, wenn man die Arbeit mit nach Hause nimmt und die Tuscheleien der lieben Kollegen.

[quote=Hannilein48]Hallo Spedy,
Ich weiß haargenau, was Du meinst und wie's Dir geht! Durchlebe gerade Ähnliches. Allerdings versuche ich immer wieder die Vernunft über die Gefühle zu stellen, weil eine Beziehung am Arbeitsplatz keine gute Idee ist. Niemals den Pinsel in Firmentinte tauchen.....

Leider bin ich sehr kopflastig und es fällt mir sehr schwer, die Vernunft über die Gefühle zu stellen. Sicherlich gibt es günstigere Konstellationen, als eine Partnerschaft bei der Arbeit. Ich denke aber, die Arbeit ist nicht alles im Leben und man sollte seine Gefühle nicht verleugnen. Aber es gäbe ja eine Lösung: wie du schreibst, einen neuen Wirkungskreis anstreben.

@Spedy
Ich bin ebenfalls sehr kopflastig. Aus diesem Grund fällt es mir auch sehr sehr schwer, wenn mein Herz einmal gesprochen hat und ich das endlich mal kapiert habe, die Gefühle wieder loszulassen.
Allerdings habe ich bereits mehrfach im Kollegenkreis erleben müssen, wie sich die Umwelt zu dem neuen Paar/ bzw. auch Ex-Paar verhalten hat. Es war immer nur Getuschel und Gehetze unterwegs, selbst die Chefität hat da mitgemacht. So was ist kaum auszuhalten. Vor allem dann nicht, wenn sich die Beziehung wieder getrennt hat.
Bei mir ist wenigstens der tägliche Kontakt nicht (mehr) gegeben, sodass ich über meiner Arbeit die Gefühle vergessen kann.
Deswegen isses aber noch lange nicht durchgestanden....

@Hannilein48

Bei mir ist es immer so, dass ich mich nie sofort und unmittelbar verliebe. Dies ist ein langsamer Prozess. Wenn es denn aber soweit ist, kennen meine Gefühle und Gedanken keine Grenzen mehr. Stoße ich dann mit meinen Gefühlen auf keine Gegenliebe, schmerzt es mich sehr. Der Prozess des sich-entliebens kommt mir dann unendlich lang und quälend vor. Ich schaffe es leider auch nicht, trotz aller Versuche, mich abzulenken. Ich brauche immer sehr viel Zeit. Da ich sie jedoch arbeitstäglich sehen muss, fällt es mir noch schwerer, mich gedanklich zu lösen.
Ich habe mich zum Glück vorher noch nie in eine Arbeitskollegin verliebt und hoffe, es passiert mir auch nie wieder. Im ersten Moment sind die Gefühle sehr schön, verstärken sich diese Gefühle jedoch und werden nicht erwidert, können sie zur Qual werden.