In Affäre/Freundschaftsding gerutscht

Zitat von NurBen:

Natürlich, es gibt dir die Freiheit deine eigene Entscheidung zu treffen. Was du daraus machst, ist natürlich deine Sache.

Die Freiheit habe ich immer.

Zitat von Felica:

Die Freiheit habe ich immer.

Sehe ich nicht so. Wenn ich betrogen werde und es mir verheimlicht wird, nimmt meine Partnerin mir die Wahl und die Freiheit selbst eine Entscheidung bezüglich der Beziehung zu treffen.

Zitat von Felica:

Ich nicht. Das Wissen darum bringt mich nicht weiter und bedeutet erstmal gar nichts.

Und was sagt der AP dazu? Darf er nicht entscheiden, ob er es wissen möchte oder nicht? Das ist reine Bevormundung mit der feigen Ausrede, man wolle ja nicht verletzen.

Zitat von Felica:

Wenn die Beziehung läuft, läuft sie. Dann ist auch eine belanglose Affäre nicht ausschlaggebend.

Wenn die läuft, braucht man sowas nicht. Erst recht keine belanglose.

Zitat von NurBen:

die Freiheit selbst eine Entscheidung bezüglich der Beziehung zu treffen.

Ich habe an jedem Punkt der Beziehung die Freiheit, eine Entscheidung zu treffen.
Was Du meinst, ist ein Auslöser bzw. Grund.

Zitat von Gurkensalat:

Das ist reine Bevormundung mit der feigen Ausrede, man wolle ja nicht verletzen.

Das ist Dein Kopfkino.

Zitat von Gurkensalat:

Wenn die läuft, braucht man sowas nicht. Erst recht keine belanglose.

Achjeee. Was Du brauchst oder nicht, ist nicht allgemeingültig. Das man ist falsch gewählt.

Zitat von Felica:

Ich habe an jedem Punkt der Beziehung die Freiheit, eine Entscheidung zu treffen.

Nein, hast du nicht.
Du triffst eine Entscheidung aufgrund falscher Annahmen.
Treue, Loyalität, Ehrlichkeit... diese Attribute schreibst du deiner Beziehung zu. Diese sind aber nicht gegeben.
Da du es aber eben nicht weißt, beruht deine Beurteilung der Beziehung auf einer falschen Annahme.

Zitat von NurBen:

beruht deine Beurteilung der Beziehung auf einer falschen Annahme.

Meine Beurteilung der Beziehung beruht aber nicht allein auf dem Bereich der Treue. Das ist ein Teilbereich, einer von ca.20 anderen Faktoren

Zitat von NurBen:

Was also für die Person die bessere Wahl ist, nimmt dem Opfer seine Wahl selbst eine Entscheidung zu fällen.

So what? Das ausschlaggebende ist doch die Affäre und nicht die Aktion nach Beendigung derselben. Es macht null Sinn eine heimliche Affäre einzugehen, nur um sie hinterher dem Partner unter die Nase zu binden. Wenn man schon beichtet, dann während der Affäre, um mit den Partner Handlungsoptionen zu besprechen. Eine Beichte nach Beendigung der Affäre ist weitgehend sinnbefreit.

Zitat von 6rama9:

Und bei der Beichte ist der Schaden ungleich größer, als wenn die Affäre mit ins Grab genommen wird. Ergo läuft alles auf eine Risikoabschätzung hinaus.

Risikoabschätzung...
Wenn man eine Affäre verschweigt ist es oftmals so, dass sie irgendwann und wenn der betrügende Part es am allerwenigsten erwartet, durch eine dumme externe Verknüpfung, eine unachtsame Bemerkung, oder oder auffliegt.
Tja und dann ist Holland in Not.

Aber ja, am Ende muss jeder Affärenführer für sich selbst abschätzen welchen Weg er gehen möchte.

Aus Sicht des betrogenen Part ist es definitiv unfair, nichts von dem Betrug zu erfahren und um so schlimmer, wenn es durch andere Umstände auffliegt, bzw. man es nicht direkt von seinem Partner oder seiner Partnerin erfährt.

Zitat von Florentine:

Bei meiner Cousine waren es fast 3 Jahre,

Zitat von Felica:

Manche Paare sind aber auch nach 5 Jahren und länger nicht erfolgreich. Da kann das Ganze schon ein Problem werden.

In der Tat kann das ein Problem werden. Man denkt als Frau, man verpasst etwas, wenn man keine Kinder bekommt. (Bei uns hat es 4 einhalb Jahre gedauert.) Aber soll ich euch mal was sagen ? Da verpasst man überhaupt nix. Das ist totaler Quatsch. So eine Schwangerschaft kann sehr unangenehm werden. Von wegen, alles super, heile Welt und tolle Muttergefühle.... das Ganze kann auch voll nach hinten losgehen.
Was ich daraus gelernt habe:
man sollte nicht immer unbedingt etwas wollen (egal was es ist) - der Preis dafür könnte zu hoch ausfallen.

Zitat von aequum:

Aus Sicht des betrogenen Part ist es definitiv unfair,

Bei allem Respekt.....aus Deiner Sicht und aus 85 % von andern. Das ist ja ok.
Aber dann gibt es eben noch 15 %, die die Situation anders einschätzen und zu anderen Ergebnissen kommen.
Und dann gibt es auch noch solche, deren Standing durch eine Affäre des Partners nicht durcheinander gerät und die, wenn es rauskommt, zum Partner sagen: hoffentlich hast Du es genossen.

Gibt es auch.

Ehrlich und Transparenz sind gut, aber kein Universalrezept. Dazu sind die Menschen zu verschieden.

Zitat von Islantilla:

Da verpasst man überhaupt nix. Das ist totaler Quatsch. So eine Schwangerschaft kann sehr unangenehm werden. Von wegen, alles super, heile Welt und tolle Muttergefühle

Geht mir anders. Für mich hat sich jeder Aufwand gelohnt und ich wäre an der Kinderlosigkeit zerbrochen.

Während der Ehe 1 Affäre? Muss man nicht unbedingt beichten.
Nur, der Grund, warum es zur Affäre kam, löst sich nicht in Luft auf.
Der nächste Schritt, 2 mal im Jahr 1 One-night-stand, um etwas Abwechslung in den Ehealltag zu bringen, muss ebenfalls nicht auffliegen.
Natürlich könnte man hier die Frequenz nach oben erhöhen, vermutlich würde manche Ehe davon profitieren.

Zitat von Felica:

Für mich hat sich jeder Aufwand gelohnt und ich wäre an der Kinderlosigkeit zerbrochen.

Kann ich auch verstehen. Wie du schon sagtest: die Menschen sind verschieden. Für den einen läuft es gut, für den anderen nicht. Muss letztendlich jeder selbst herausfinden, wie er mit der Situation umgeht.

Zitat von aequum:

Aus Sicht des betrogenen Part ist es definitiv unfair, nichts von dem Betrug zu erfahren

Nein, unfair ist die Affäre, nicht der nachträgliche Umgang damit. Warum soll ich potentiell das Leben eines unwissenden, aber glücklichen Partners zerstören. Womöglich sogar, wenn Kinder dran hängen? Das ist doch vollkommen daneben. Da betrügt man geplant und berechnend und tut dann hinterher so wie ein Heiliger a la @Gurkensalat . Das macht überhaupt keinen Sinn. Wenn schon betrügen, dann bitte so, dass der Partner maximal geschont wird. Hinterher damit zu kommen, dass Ehrlichkeit für den betrogenen Partner (und womöglich für einen selbst ) wichtig wäre, ist sooo durchschaubar pharisäerhaft und egoistisch.