In Affäre/Freundschaftsding gerutscht

Zitat von VAL:

Ich verstehe, dass du negative Erfahrungen mit dem Spielen deines damaligen Partners gemacht hast, und es ist wichtig, dass du deine eigenen ...

Dennoch würde ich behaupten, am besten passen Partner zusammen die BEIDE ZOCKEN! Wenn einer so gar nichts damit anfangen kann, weil die Freizeit nicht oder kaum zusammen verbracht wird (wie zb wenn man ZUSAMMEN (gerne) ZOCKT) dann kann es auf Dauer nicht funktionieren! Meine Meinung!

Wenn es bereits nach 3 Jahren so um die Beziehung steht, ist da m.E. nicht viel zu holen langfristig.

Kinderwunsch 1.5 Jahre...ja mei, manchmal dauert das.
Ist in meiner Welt jetzt kein übertrieben länger Zeitraum.
Temperatur, Zyklusapps etc suggerieren da eine Planbarkeit, die einfach nicht besteht.
Bei meiner Cousine waren es fast 3 Jahre, bei meiner Freundin auch immer hin 1.5 (und das obwohl die mehrmals pro Woche intim wurden), bei mir war es auch lang über ein Jahr beim ersten Kind (und einem Partner, der nicht nach Termin wollte).

Hier zu sagen, das sei auch eine Ursache für den desolaten Zustand der Beziehung, halte ich für verfehlt.
In einer intakten Beziehung finden Gespräche statt: darüber, über gemeinsame Ziele, über den gemeinsamen Alltag und die Beziehung.
Das ist hier aber nicht der Fall und ich würde fast wetten, dass das Pflegekindprojekt auf Initiative der TE überhaupt ins Rollen gekommen ist und der Partner halt mitgemacht hat. Ach dieser empfundene Frust über die fehlgeschlagenen Zeugungsversuche ist mit höherer Wahrscheinlichkeit eine Empfindung der TE und weniger eine des Partners.

Zitat von Florentine:

Bei meiner Cousine waren es fast 3 Jahre, bei meiner Freundin auch immer hin 1.5 (und das obwohl die mehrmals pro Woche intim wurden), bei mir war es auch lang über ein Jahr beim ersten Kind (und einem Partner, der nicht nach Termin wollte).

Manche Paare sind aber auch nach 5 Jahren und länger nicht erfolgreich. Da kann das Ganze schon ein Problem werden.

Zitat von Florentine:

Hier zu sagen, das sei auch eine Ursache für den desolaten Zustand der Beziehung, halte ich für verfehlt.

Vielleicht nicht der alleinige Faktor, aber definitiv auch einer.

Zitat von Gurkensalat:

Ich finde das gesellschaftlich gesehen schon einfach nur verantwortungslos, das Lügen etablieren zu wollen.

Da hebt jemand aber die ganz große moralische Keule. Merke: Die Wahrheit ist nicht immer die beste Wahl.

Zitat von 6rama9:

Deshalb trauen die meisten Paartherapeuten auch, eine einmalige Sache mit der man selbst abgeschlossen hat, mit ins Grab zu nehmen und nicht zu beichten.

Was diese Paartherapeuten erzählen, entspricht auch nur der Mode. Wenn ich hinterher erfahre, dass mir eine Affäre nicht gebeichtet wurde, wäre diese Person durch für mich. Der Schaden wäre ungleich größer als bei einer sofortigen Beichte.

Zitat von 6rama9:

Da hebt jemand aber die ganz große moralische Keule. Merke: Die Wahrheit ist nicht immer die beste Wahl.

Ja. Warum nicht? Ist ja nicht so, dass es um S. geht, sondern hier wird Menschen direkt geschadet.

Zitat von Balu85:

Ein ONS im Urlaub mit den Mädels nach ner ordentlichen Party ist was anderen als eine Affäre. Erst recht wenn der Kontakt ja noch immer besteht.

Einen solchen ONS würde ich eventuell empfehlen zu gestehen und danach durchgehend zu zweit unterwegs sein und sonstige vertrauensbildende Maßnahmen einleiten. Die hier vorliegende Kurzzeitaffäre würde ich nicht gestehen, da sie die ohnehin fragile Beziehung zerstören würde.

Zitat von Balu85:

Und einholen kann es einen auf vielerlei Hinsicht. Es kann herauskommen, durch 3., zufällig oder irgendwann frisst es einen innerlich auf. Oder oder oder Also es kann einen auch einholen und der Partner weiß dennoch nichts davon.

Es kann alles mögliche passieren. Aber aus Angst vor Eventualitäten dumme Entscheidungen zu treffen, ist zu kurz gesprungen. Natürlich sollte die TE sorgfältig abwägen, wie wahrscheinlich eine nachträgliche Aufdeckung ist.

Zitat von Gurkensalat:

Wenn ich hinterher erfahre, dass mir eine Affäre nicht gebeichtet wurde, wäre diese Person durch für mich. Der Schaden wäre ungleich größer als bei einer sofortigen Beichte.

Und bei der Beichte ist der Schaden ungleich größer, als wenn die Affäre mit ins Grab genommen wird. Ergo läuft alles auf eine Risikoabschätzung hinaus.

Zitat von Gurkensalat:

Ist ja nicht so, dass es um S. geht, sondern hier wird Menschen direkt geschadet.

Der Schaden ist durch Fax Eingehen der Affäre entstanden. Jetzt entsteht kein Schaden mehr. Insofern macht deine Äußerung überhaupt keinen Sinn. Und natürlich geht es um S. und um nichts anderes.

Zitat von 6rama9:

Merke: Die Wahrheit ist nicht immer die beste Wahl.

Für die betroffene Person nicht.
Aber was ist mit dem Opfer? Hat er nicht die Wahl eine eigene Entscheidung zu treffen?
Was also für die Person die bessere Wahl ist, nimmt dem Opfer seine Wahl selbst eine Entscheidung zu fällen.
Sowas sollte man auch nie vergessen.

Zitat von Gurkensalat:

ich hinterher erfahre, dass mir eine Affäre nicht gebeichtet wurde, wäre diese Person durch für mich

Für Dich und für andere nicht. So ist das Leben und so unterschiedlich die Menschen

Zitat von NurBen:

Aber was ist mit dem Opfer? Hat er nicht die Wahl eine eigene Entscheidung zu treffen?

Und das geht auch schon mit der Wahl der Entscheidung will ich es wissen oder nicht los

Zitat von Felica:

Und das geht auch schon mit der Wahl der Entscheidung will ich es wissen oder nicht los

Ich würde es immer wissen wollen. So kann ich meine eigene Entscheidung treffen und entsprechend auch die Konsequenzen tragen.

Zitat von NurBen:

Ich würde es immer wissen wollen. So kann ich meine eigene Entscheidung treffen und entsprechend auch die Konsequenzen tragen.

Ich nicht. Das Wissen darum bringt mich nicht weiter und bedeutet erstmal gar nichts.

Wenn die Beziehung nicht läuft, brauche ich keine Affäre von meinem Partner, um die Beziehung zu beenden.

Wenn die Beziehung läuft, läuft sie. Dann ist auch eine belanglose Affäre nicht ausschlaggebend.

Zitat von Felica:

Manche Paare sind aber auch nach 5 Jahren und länger nicht erfolgreich. Da kann das Ganze schon ein Problem werden.

5 Jahre sind es aber doch hier gar nicht.

Zitat von Felica:

Vielleicht nicht der alleinige Faktor, aber definitiv auch einer.

Wie gesagt: ich bezweifle ob der Beschreibung der TE, dass der Partner diese Belastung und diesen Frust ebenso verspürt wie sie.
Nach 1.5 Jahren Beziehung in die Familienplanung zu starten, halte ich auch für ganz schön früh/zügig - und wenn der Partner so viele Stunden am Tag spielt, frage ich mich ganz einfach, wie groß seine Leidenschaft für diesen Kinderwunsch so ist.

Oftmals erlebe ich auch in meinem Umfeld die Männer da eher passiv. Sie machen mit und finden das oft auch gut usw. - aber den Druck in die Situation bringen - meiner Erfahrung nach - vorrangig die Frauen.
Von den Männer höre ich da weitaus öfter sowas wie Schade, aber wenn es nicht klappt, dann ist es eben so. Traurig, aber nicht zu ändern. wohingegen Frauen das als Frust, Belastung, Schmerz und Lebensinhalt wahrnehmen.

Wie gesagt: nur persönliche Wahrnehmung.
Hier habe ich auch durch die Absage des Partners zum Pflegekind mehr den Eindruck, dass er das mitmacht, weil er spürt dass seine Frau sich das dringend wünscht und weniger, weil es auch SEIN Herzensding ist.
Umso mehr weil ja scheinbar keine intensiveren Gespräche über die Beziehung oder Emotionen stattfinden und er seine Überlegungen/Unsicherheiten dazu erst ganz am Ende seiner Partnerin überhaupt mitgeteilt hat.

Mein Eindruck.
Kann auch falsch sein.

Zitat von Felica:

Das Wissen darum bringt mich nicht weiter und bedeutet erstmal gar nichts.

Natürlich, es gibt dir die Freiheit deine eigene Entscheidung zu treffen. Was du daraus machst, ist natürlich deine Sache.