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In 1000 Scherben schwebend [Diarium]

A
ich mach zu viele Threads auf.
fragmentiertes Leben?

eben ein unmoderiertes Gespräch mit der Ex gehabt.
ich kann ihre Selbstständigkeit nicht länger finanzieren. es geht einfach nicht. ist keine Frage des Wollens, sondern des Könnens.
Die gesamte Finanzierungsstruktur der Trennung bricht zusammen.
ich versteh was von Finanzen.
ich kann mir die Misere auf Papier anschauen, als wäre es die eines anderen. ich kann Ursachen, Probleme, Schwierigkeiten, Fehler und Optionen auf den Punkt formulieren.
Meine Insolvenz ist vermeidbar.
Und auch nicht mein Ziel. Insolvenz ist ein bescheuertes Ziel, aber in bestimmten Situationen auch einfach gleichermaßen unvermeidbar, wie auch beste und einzige Option.
Da wir aber nicht nur über das Vertragswerk Ehe, sondern auch über einen Mietvertrag und ihren Pachtvertrag miteinander verbunden sind, liegt die Finanzierungs- und Insolvenzfrage nicht allein in meiner Hand.

und sie sieht es nicht.

wir sitzen zusammen, ohne Moderation des Jugendamtes, und einigen uns über Betreuungs- und Umgangsfragen, über Weihnachten und Neujahr, so wie vernünftige, erwachsene Eltern in Trennung das tun sollten. Entspannt und sachlich.
wozu es da das Jugendamt bräuchte, dürfte schleierhaft sein.
ich habe es gern dabei, weil es da um unser Kind geht. weil da eine neutrale Instanz ist, fachlich versiert und erfahren. und weil dort dokumentiert wird, was vor Gericht irgendwann entscheidend sein könnte. und weil es da um das Wohl unseres Kindes geht.
Meine Tochter!
und ihre Tochter!
unser Kind.
und bei allen Fragen von Finanzierung geht es nicht um Kindesunterhalt. Den werde ich leisten. Unabhängig von dem was kommt. Mit Kraft, Schweiß und Spucke. mit Schwarzarbeit, wenns sein muss.
Aber ihre Selbstständigkeit, die nicht funktioniert, kann ich nicht mehr finanzieren. ich würde es, könnte ich es. ich würde mir diesen Frieden erkaufen, um meiner Tochter willen. Aber ich kann das nicht mehr.
und sie sieht es nicht.
ich frage sie, worüber wir in 6 Tagen sprechen wollen, beim Jugendamt?
und sie ist unschlüssig, fragt mich.
und ich sage, ich würde gern über die Gestaltung des Lebensumfeldes unseres Kindes sprechen.
und ihre Maske kommt ins Rutschen. sie ist sauer auf mich, weil ich beim letzten Gespräch mit dem Jugendamt den Next ins Spiel gebracht habe.
Aber ist das ohne Bedeutung?
Der Next kommt hin und wieder vorbei und übernachtet bei meiner Ex. Meine Tochter schläft manchmal zwischen zwischen den Beiden.
Das hat mir zwar einen Stich versetzt, aber es ist okay.
Meine Kleine sagt, 'Das ist mein Freund'. Sie mag ihn.
Vermutlich ist er ein guter Mensch und Mann, und meine Tochter freut sich sicher, ihre Mutter als glückliche Frau zu erleben.
Sollte ich den Eindruck haben, der Next wäre eine Gefahr für mein Kind, so wäre ich eine Gefahr für ihn. Aber das ist ja nicht der Fall.
Der Fall ist, dass er anreist. Er kommt nicht vorbei, er muss anreisen.
Auch okay, ist nicht mein B.. er investiert Zeit, und das empfinde ich grundsätzlich als positiv. Ihm liegt also was an dieser Beziehung.
aber in den Augen meiner Ex funkelt es. sie meint, das schützen zu müssen, und ihre Wut wird spürbar.
Aber darum geht es ja gar nicht. Nicht mir jedenfalls.
Sie sagte mehrfach, sie wolle unser Kind aus dem Kindergarten nehmen. Weil sie sich den nicht werde leisten können.
ich komme darauf zu sprechen, denn das ist mir wichtig.
Der Kindergarten ist ein stabiler Rahmen für unser Kind. Sie verbringt dort mehr Zeit mit denselben Menschen, als mit ihren Eltern.
Die Frage, wie sie einer Erwerbstätigkeit nachgehen kann, ohne Betreuungsmöglichkeit für unser Kind, stelle ich erst gar nicht.
Brauche ich auch gar nicht.
Die Maske rutscht nicht nur, sie bekommt deutliche Risse.
Ganze Kompendien an Vorwürfen blitzen in ihren Worten auf. Sie geben sich schneller die Klinke in die Hand, als ich folgen kann.
Tenor, Du bist schuld, Du hast falsch gehandelt. Du musst die finanzielle Verantwortung für mich tragen.
ich könnte die Schuldfragen auf den Tisch legen, aber wozu?
ich könnte auch die Frage der finanziellen Verantwortung auf den Tisch legen, unbeantwortet, einfach mal als Arbeitshypothese.

aber da verschwindet sie schon
.

ich mache wirklich zu viele Threads auf. Das ist schon mein 7ter. Dabei soll es bleiben. 7 ist doch eine nette Zahl, nicht wahr?
ich schreibe auch viel zu viel. aber das ist wieder ein anderes Thema. und darüber hätte ich dann noch viel mehr zu schreiben. was ja auch keine Lösung wäre.

05.12.2018 20:07 • x 5 #1


H
Schreib nur, ich verfolge dich gern hier, deinen Worten kann ich gut folgen, da du Emotionen dazu transportierst.

Hast du jemanden in Deinem Umfeld mit dem du dich austauschen kannst?

05.12.2018 22:00 • #2


A


In 1000 Scherben schwebend [Diarium]

x 3


A
außer meiner Anwältin?

vor Jahren einmal gab uns die Paartherapeutin meiner Ex und mir diese klassische Therapie-Hausaufgabe unser Leben mal aufzuschreiben...
bei der übernächsten Sitzung blickte sie mich ernst an und erklärte mir, es sei toll gewesen meinen Text zu lesen, aber 33 Seiten seien einfach zu viel! so viel Zeit habe sie nicht.
Tja... diese Zeit hatte ich ihr wohl gestohlen. Ob sie mir deshalb meine stahl?

05.12.2018 22:31 • x 3 #3


E
Zitat von Animo-ody:
ich kann ihre Selbstständigkeit nicht länger finanzieren. es geht einfach nicht. ist keine Frage des Wollens, sondern des Könnens.


Du scheinst Dir ja einen Vorwurf daraus zu drehen. Warum?

05.12.2018 22:36 • #4


V
Zitat von Animo-ody:
7 ist doch eine nette Zahl, nicht wahr?


Vor allem die Zahl des Glücks. Auf dass ganz viel davon zu Dir gelangen möge!

05.12.2018 22:39 • #5


A
Zitat von AlexH:

Du scheinst Dir ja einen Vorwurf daraus zu drehen. Warum?



weils da um das Environment meiner Tochter geht.

Bezüglich meiner Ex bin ich kurz vor Foreneintritt zu ein paar Erkenntnissen gelangt, die mir geholfen haben, sie wirklich loszulassen.
Aber ich werde nicht meine Tochter loslassen. Die werde ich erst loslassen, wenn sie mir in die Augen blickt und sagt 'Papa, ist gut jetzt. Wenn ich Dich brauche, dann ruf ich Dich an.'
ich bin entscheidend mitverantwortlich für mein Kind.
und wäre ich in der Lage, die etwas eigenartigen Vorstellungen meiner Ex bezüglich der Finanzierung ihrer Selbstständigkeit zu bestätigen/ erfüllen, hätte ich etwas mehr Kontrolle über die Situation meines Kindes.
oder zumindest die Illusion, es wäre so.
ich kenne den Next nicht, aber ich glaube nicht, dass er weiß worauf er sich da einlässt. Nun gut: wann weiß man das schon wirklich?
Aber was, wenn ihm das zu viel wird? was bedeutet das für mein Kind?
Oder wenn er meint, er müsse der Edle Ritter sein? und anbietet, diese arme alleinerziehende Mutter mit ihrem Kind zu sich zu holen?
ich habe keine Ahnung, was da wirklich geschieht. ich weiß aber, dass sich Muster wieder holen.
und ich weiß, wie das Muster der Mutter meiner Ex war.
und ich werde nicht zulassen, dass sich das wiederholt.
Nun, das sind alles Eckpfeiler des möglichen, zwischen denen das tatsächliche geschehen wird.
Meine Ex ist ja auch weder ein menschliches Monster, noch eine schlechte Mutter. und sie ist die Mutter meiner Tochter.
Aber es bereitet mir Sorge, dass ihre beruflichen Überlegungen irgendwo fest stecken in den Emotionen ungeklärter Partnerschaftskonflikte.
Das ist weder eine gute Basis für Erwerbstätigkeit, noch eine gute Ausgangsbasis für eine neue Partnerschaft.
Behaupte ich jetzt einfach mal.

ich bin einfach in Sorge um mein Kind

05.12.2018 23:45 • #6


_Tara_
Zitat von Animo-ody:
ich mache wirklich zu viele Threads auf. Das ist schon mein 7ter. Dabei soll es bleiben.

Man muss ja nicht aufhören, zu schreiben. Nur, täglich neue Threads zu eröffnen.
Schreib doch einfach in einem Thread weiter. Gedanken, Gedichte, Deine Geschichte, Deine Fragen.
Und das ist dann eben der @Animo-ody -Thread.

06.12.2018 07:00 • #7


M
Zitat von Animo-ody:
Meine Tochter schläft manchmal zwischen zwischen den Beiden.
Das hat mir zwar einen Stich versetzt, aber es ist okay.

Nein ist es nicht. es ist nicht gut für das Kind.
Es gibt Andere, als mich, die sich besser damit auskennen, aber Okay ist es nicht!
Zitat von Animo-ody:
Du musst die finanzielle Verantwortung für mich tragen.

Sterben ist das Einzige, das wir alle müssen, der Rest ist freie Entscheidung, wer selbstständig ist, sagt schon das Wort ist es Selbst und ständig, wenn ihr Ding nicht läuft, besser anstrengen, Zusatzjob suchen oder aufgeben.
Nicht deine Brause

06.12.2018 07:07 • #8


_Tara_
Zitat von Animo-ody:
Aber es bereitet mir Sorge, dass ihre beruflichen Überlegungen irgendwo fest stecken in den Emotionen ungeklärter Partnerschaftskonflikte.
Das ist weder eine gute Basis für Erwerbstätigkeit, noch eine gute Ausgangsbasis für eine neue Partnerschaft.
Behaupte ich jetzt einfach mal.

Ihr seid getrennt und deswegen hast Du nicht mehr die Verantwortung für sie - weder für ihren beruflichen Erfolg oder Misserfolg, noch für ihre aktuelle Partnerschaft oder vermeintliche Konflikte in derselbigen.
Ihr habt wohl beide die Verantwortung für Euer Kind. Und wenn Du irgendwann feststellst, dass sie finanziell oder auch menschlich und erziehungstechnisch nicht mehr ausreichend für Euer Kind da sein kann und ihrer Verantwortung nicht mehr nachkommt, kannst Du entsprechende Maßnahmen ergreifen. Solange dies jedoch nicht so ist, solltest Du ihr erstmal zutrauen, dass sie auch ohne Dich und mit einem anderen Partner ihrer Verantwortung als Mutter im angemessenen Rahmen nachkommt.

06.12.2018 07:58 • x 1 #9


A
Zitat von mcteapot:
Nein ist es nicht. es ist nicht gut für das Kind.
Es gibt Andere, als mich, die sich besser damit auskennen, aber Okay ist es nicht!


im Sommer hatte ich den zarten Beginn von Irgendwas mit einer alten Bekannten von mir, selbst Mutter von drei Kindern. Und ich mochte es, wie sie mit meinem Kind umging. Sie wollte unbedingt, dass wir alle uns kennen lernen, und das kann ich sehr gut nachvollziehen.
Die Verantwortung für die eigenen Kinder ist auch etwas wofür man sich entscheidet, aber das gilt dann für das ganze Leben. und man muss wissen, ob der/die Next gut und entspannt mit den eigenen Kindern umgehen kann. Das konnte ich. Jedes der drei Kinder war in seiner Art etwas Besonderes, und ich mochte sie. Wir kamen besser miteinander zurecht, als ich gedacht hatte. Gleichzeitig war es ihr sehr wichtig, dass ihre Kinder nichts bemerken. Auch dafür hatte ich Verständnis, aber Kinder und nichts merken? das ist illusorisch. Kinder bemerken alles! sie können es nur noch nicht einordnen.
Irgendwann brachte ich dann meine Tochter auch dazu. Das letzte mal, als wir alle zusammen waren, war meine Bekannte besonders distanziert. Und dann fing meine Kleine an die Zärtlichkeiten, die ich ich für meine Bekannte empfand, auszuagieren.
An diesem Punkt ging dann irgendwo mein Bremsfallschirm auf.
Insgesamt finde ich es ganz erstaunlich wie sehr Kinder die Emotionen ihrer Eltern und erwachsenen Bezugspersonen ausagieren, gerade auch das, was nicht gesagt wird, was nicht getan wird.
Da erklärt uns die Beraterin beim Jugendamt, wie wichtig es für Kinder sei, ihre Eltern nicht aggressiv streiten zu sehen.
Ja. Völlig einleuchtend. Ich habe als Kind hautnah miterlebt, wie mein Vater meine Mutter verprügelt hat.
Für mich ist es eine Selbstverständlichkeit, nicht aggressiv zu streiten. Darüber denke ich noch nicht mal nach.
Aber was ich auch erst lernen musste, ist dass Kinder einfach die Emotionen ausagieren, die da sind.
Meine Ex und ich haben uns nie vor unserem Kind gestritten. Diskutiert ja, aber nie mit der Emotionalität eines Streites. Und auch emotionale Streitereien waren sehr selten.
Heute fragt mich mein Kind, warum wir immer gestritten haben, und ich denke: hätten wir das doch nur getan. Vielleicht wäre unsere Beziehung nicht gescheitert, hätten wir unseren Emotionen mal zum Ausdruck gebracht. Uns einander zugemutet. Stattdessen haben wir schweigend gestritten. Verletzt. Angepisst. Distanz schaffen durch Fokussierung auf Fragen des Alltags.
Und dann bittet uns die Kitaleitung zum Gespräch. Unser Kind ist völlig verstört. Wir sollen bitte vernünftig miteinander umgehen.
Die Beraterin beim Jugendamt mag sich gefragt haben, warum da zwei Eltern vor ihr sitzen, so vernünftig, so einsichtig. Ob sie das sah? Diese ganzen Konflikte im Schweigen?
oh, wie ich das Schweigen hasse inzwischen. ich kanns nicht mehr ertragen.

Aber was bedeutet das für unser Kind?
Ich denke, solange alles Honeymoon ist für meine Ex und ihren Neuen, ist das auch okay für mein Kind.
Und wenn der Honeymoon irgendwann endet? denn irgendwann kommen die Mühe der Ebene.
Oder wenn er Risse bekommt?
wie wird das meine Tochter empfinden, was wird sie tun?
Ihre Mama trösten?
Und irgendwie bin ich mir ziemlich sicher, dass diese Beziehung unter keinem guten Stern steht.
Muster wiederholen sich. Bei mir genauso wie bei meiner Ex. Und hat sie sich weit genug entwickelt, um wirklich neue Strategien anzuwenden, wenn Konflikte auftauchen? Es steht mir nicht zu das zu beurteilen. Sehr wohl aber das in Frage zu stellen. Schliesslich ist unser Kind davon betroffen. Und das sie vor der Frage davon läuft, wie es finanziell weiter gehen kann, spricht nach meinem Dafürhalten nicht gerade für durchdachtes und konstruktives Fühlen, Denken und Handeln.
wer soll das sicher stellen?
unsere Anwältinnen?
das Familiengericht?
das Jugendamt?

06.12.2018 10:08 • x 2 #10


M
Das mein ich alles nicht. Es ist nicht ok, das die kleine zwischen deiner Ex und ihrem neuen Behüpfer schläft

06.12.2018 10:10 • #11


_Tara_
Zitat von mcteapot:
Das mein ich alles nicht. Es ist nicht ok, das die kleine zwischen deiner Ex und ihrem neuen Behüpfer schläft

Wieso?
Und wieso Behüpfer? Handelt es sich da nicht um eine neue Partnerschaft, sondern nur um eine Se*-Affäre?

Zitat von Animo-ody:
Und wenn der Honeymoon irgendwann endet? denn irgendwann kommen die Mühe der Ebene.
Oder wenn er Risse bekommt?

Tja, das ist nunmal das Leben. Niemand kann in die Zukunft sehen und nichts ist für immer. Damit muss man sich arrangieren. Dürfen getrennte Eltern Deiner Meinung nach denn nie wieder eine neue Partnerschaft eingehen, solange das Kind noch keine 18 ist? Oder wie verstehe ich Deine Was ist, wenn. . .? - Fragen?

06.12.2018 10:13 • #12


A
Zitat von mcteapot:
Das mein ich alles nicht. Es ist nicht ok, das die kleine zwischen deiner Ex und ihrem neuen Behüpfer schläft


das Wort 'Behüpfer' empfinde ich als sehr, sehr abwertend.
Falls er meiner Kleinen Schaden zufügt, sei es aus Dummheit oder Bosheit, wäre ich sein schlimmster Alptraum. Aber das ist ja nicht der Fall. Außerdem würde meine Ex ihm die Augen auskratzen, sollte sie zu dem Schluss kommen.
Aber das sind alles so Extrem-Vorstellungen, die aus Ängsten herrühren, die glaube ich alle Eltern haben.
Warum denkst Du, dass es nicht okay ist, wenn unsere Tochter sich zwischen die beiden kuschelt, macteapot?
Bei uns hatte sie das nie erlebt, leider. ich hatte seit ihrer Geburt auf dem Sofa geschlafen.
für ein Kind finde ich das eigentlich sehr wichtig, das zu erfahren. Geborgenheit zwischen Erwachsenen, die sich lieben.

06.12.2018 13:45 • #13


M
Zitat von Animo-ody:
das Wort 'Behüpfer' empfinde ich als sehr, sehr abwertend.

sorry für


Zitat von Animo-ody:
Extrem-Vorstellungen, die aus Ängsten herrühren

Die, die es erklären könnten, sind wohl nicht aktiv. bin raus

06.12.2018 14:01 • #14


A
Zitat von _Tara_:

Dürfen getrennte Eltern Deiner Meinung nach denn nie wieder eine neue Partnerschaft eingehen, solange das Kind noch keine 18 ist? Oder wie verstehe ich Deine Was ist, wenn. . .? - Fragen?



Doch natürlich, @_Tara_
ich denke, das sollten die Eltern sogar. im Interesse aller Beteiligten, ganz besonders der Kinder.

Aber ich denke auch, dass neue Beziehungen nicht mit emotionalen Hypotheken der voran gegangenen begonnen werden sollten.
das kann funktionieren, sicher.
aber wieviele Threads habe ich hier schon gelesen, in denen tiefe Enttäuschung darüber zum Ausdruck gebracht wurde, dass die letzte Beziehung schon wieder (!) in die Brüche gegangen ist?
macht serielle Monogamie das Unglück erträglich, oder macht sie unglücklich?
ich bemühe mich immer zu verstehen, was wirklich in den Menschen vorgeht, und heraus zu finden was sie wirklich wollen. Dabei stelle ich oft fest, dass Menschen wissen, was sie nicht wollen. und höre mir an, oder lese, was ihnen widerfahren ist. Nur wenige haben eine genauere Vorstellung davon, was sie wollen, wen sie wollen und was sie von wem wollen. Am ehesten erfahre ich dann von Beuteschemata bezüglich Aussehen und Einkommen. Sehr häufig aber erfahre ich, dass Enttäuschung immer wieder erfahren wird. Und erkenne Muster darin.
Mir gibt das zu denken, sehr sogar. Denn mein eigenes Muster kann ich kaum sehen. Höchstens mal kurz als Spiegelbild...

aber okay, ich führe das immer weiter vom Thema weg.

konkret geht es mir ja um mein Kind und mich. meine Ex selbst ist mir da als Person eigentlich schnuppe. aber als Mutter wiederum nicht.
und an dieser Stelle kommen auch schon wieder Muster ins Spiel, denn Muster wirken ja auch in Kindern weiter.
Alk./ Sucht und Co-Abhängigkeit sind Musterfragmente, die sowohl in meiner Familie als auch der meiner Ex entscheidende Funktionen hatten. Bei meiner Ex kommt noch S. Missbrauch hinzu. Durch ihre Mutter übrigens.
Als Vater sehe ich mich in der Verantwortung, meine Tochter so weit wie nur möglich vor diesem Erbe zu schützen.
Und als Mann sehe ich mich in der Verantwortung, meine eigenen Muster aufzulösen, oder weiter zu entwickeln, um überhaupt ein glückliches Leben führen zu können.
Rechtfertigt das nicht gerade alle möglichen Fragen und Überlegungen?
wobei ich zu geben muss: manche Fragen sagen mehr, als dass sie fragen. Und manche Überlegungen sind auch nur Kopfkino. Ausgeburten von Ängsten.

06.12.2018 18:27 • x 1 #15


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