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Immer wieder werde ich verlassen Was mache ich falsch?

Z
hm, hab mal drüber nachgedacht.

Bin ü 50 und hatte immer die Beobachtung gemacht, dass diejenigen, die sich von ganzem Herzen eine feste Beziehung wünschen und unbedingt z.B. Kinder wollen, sich zu sehr darauf fixieren.Und alles andere, was auch glücklich macht, nicht beachtet haben.

Für mich stand es nie an erster Stelle, einen Partner zu haben oder eine Familie zu gründen oder Kinder zu bekommen. Es kam ganz einfach so auf mich zugeflogen.

Ich lebe nicht in den Tag hinein, bin kein Lebenskünstler, ich habe schon auch feste Vorstellungen und Ziele im Leben, die ich konsequent verfolge.

Aber ich habe immer für mich auch einen Plan B gehabt und auch einen Plan C wie Chaos. Alles alles kann offen bleiben.

Natürlich wäre mir mein Plan A auch am liebsten, d.h., dass alles so verläuft wie ich es mir wünsche. Wenns nicht so läuft, bin ich gestresst, ärgere mich, bin wütend oder traurig.

Aber ich freunde mich auch mit Plan B an und bin für Plan C offen. Kostet Geduld und Kraft, ist aber auch sehr spannend.

Also geht es nicht so verkrampft an, dann wirds auch gut. Im Übrigen kann man auch mit vielen falschen Partnern viel Spaß haben.

04.12.2014 00:23 • #16


F
Zitat:
Also geht es nicht so verkrampft an, dann wirds auch gut. Im Übrigen kann man auch mit vielen falschen Partnern viel Spaß haben.




04.12.2014 00:28 • #17


A


Immer wieder werde ich verlassen Was mache ich falsch?

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A
Zitat von Mina78:
Ich bin Harmoniebedürftig, gebe auch 200 % , aber sobald ich merke dass sich der Partner anders oder komisch verhält, bekomme ich schon Panik dass es bald wieder so weit sein könnte verlassen zu werden.

Klar, ich suche mir auch immer Männer aus, die eine Herausforderung sind. Die lieben, netten Männer die reizen mich nicht wirklich.

Also muss es auch eine Lösung für dieses Problem geben. Nur welches? Ausserdem habe ich das Problem, dass wenn ich zu wenig Aufmerksamkeit bekomme, es mich unzufrieden macht.
hallo mina

meiner einschätzung nach hast du das problem der minderwertigkeit und hast deshalb diese verlassenheitsängste.
und du suchst dir ganz nach deinem glaubensmuster auch männer aus, mit denen es sich auch wiederholt, eine sich selbst erfüllende prophezeihung - die deine ängste nur im aussen sichtbar machen.

wenn du glaubst, dass du mehr achtsamkeit vom partner brauchst, sei dir erstmal selbst achtsamer und überprüfe wie du dich fühlst und was du brauchst um dich gut zu fühlen, gebe es dir erstmal selbst. das macht dich unabhängiger vom verhalten anderer. und lerne dir selbst mehr zu vertrauen. mache dir deinen eigenen wert immer wieder bewusst und baue diesen immer mehr auf, dann lassen auch deine ängste vor dem verlassensein langsam nach. denn du brauchst keinen anderen mehr um überleben zu können, nach einer trennung geht das leben weiter, das ist realität.

alles gute!

04.12.2014 00:45 • x 2 #18


F
funky ich stimme Dir zu.
Mit der Hab mich lieb Nummer bin ich oft auf die Nase gefallen.
Doch wenn ich dann mal meine Meinung vertreten habe und beret zu einer konstruktiven Auseinandersetzung gewesen bin, dann hatte ich mehr Erfolg.
Das setzt aber voraus, dass der Andere sich darauf einlässt, sonst kommt man weder
mit der hab mich lieb Nummer noch mit der konstruktiven Auseinandersetzung weiter.
Man hat dann wenigstens seine Meinung gesagt und ist dann anders aus der Situation gegangen.

Ich hatte mal eine ganz besondere Situation, die mich wortlos gemacht hat.
Da war ich so aufgebracht und konnte mich gar nicht mehr einsammeln.
Was hat er gemacht?
Er blieb ganz ruhig, hat mich an die Hand genommen, zu sich gezogen und gefragt:
Hey was ist eigentlich los?
Das war einer der süssesten Liebeserklärungen, die ich in meinem Leben hatte!

04.12.2014 08:00 • #19


F
Hallo zusammen,
Ich schmeiße mal eine Theorie anhand eines Beispiels ein.

Ich habe eine Arbeitskollegin, bei der ich ganz klar sagen kann, dass Außenwirkung und Innenleben nicht übereinstimmen.
Nach außen kommt sie als lebensfroh, tough, witzig und stark rüber.
Im Inneren ist sie aber ein Häschen und will sich anlehnen und Weibchen sein.

Warum ist das so?

Ist es nicht in unserer Gesellschaft mittlerweile so, dass wir Frauen stark, emanzipiert und selbstständig sein müssen?
Werden wir nicht so erzogen?

Sagen wir mal, die Männer nehmen uns so wahr und stellen dann fest, dass der Schein trügt?

04.12.2014 09:14 • x 1 #20


F
Auch Männer wollen sich anlehnen können und m.E. gibt es niemanden, der immer stark ist!
Ich glaube, ich würde auch niemanden an meiner Seite haben wollen, der immer nur cool und stark rüber kommt. Ich denken, dass ist einfach nicht authentisch!

Sagen wir mal so, ich weiss es ist nicht authentisch.

Ich hatte den stärksten Mann in meinem Arm und er hat geweint! Das empfand ich als wirkliche Stärke!

04.12.2014 09:25 • #21


F
Klar Funkerin, aber mir geht es jetzt um die Frage warum manche Menschen immer wieder verlassen werden und das hat meiner Meinung nach halt unter anderem was mit dem Ungleichgewicht zwischen Außen- und Innenwirkung zu tun...

Auf keinen Fall wollte ich sagen, dass man keine Schwächen haben darf.

04.12.2014 09:29 • #22


F
Ja, verstehe! Es könnte sein, dass Du bei manchen Beziehung damit richtig liegst. Dann ist es doch aber auch nicht die richtige Beziehung gewesen.
Ich denke, in einer wirklich guten Beziehung kann man sich auch offenbaren und traurig oder schwach sein.
Wenn man sich nur auf jemanden einlässt, weil er nach aussen so erfolgreich und taff wirkt und es dann in Wirklichkeit nicht ist, dann war es doch eher ein geblendet sein.
Nicht immer aber häufig passiert es in überstürzten Beziehungen, dass Vorstellungen, die man von einem anderen Menschen hatte, nicht bestätigt werden.

04.12.2014 09:38 • #23


F
Zitat von Fukerin:
Nicht immer aber häufig passiert es in überstürzten Beziehungen, dass Vorstellungen, die man von einem anderen Menschen hatte, nicht bestätigt werden.


Genau das meine ich Funkerin.

04.12.2014 09:49 • #24


H
Zitat von Flusenhuhn:
Hallo zusammen,
Ich schmeiße mal eine Theorie anhand eines Beispiels ein.

Ich habe eine Arbeitskollegin, bei der ich ganz klar sagen kann, dass Außenwirkung und Innenleben nicht übereinstimmen.
Nach außen kommt sie als lebensfroh, tough, witzig und stark rüber.
Im Inneren ist sie aber ein Häschen und will sich anlehnen und Weibchen sein.

Warum ist das so?

Ist es nicht in unserer Gesellschaft mittlerweile so, dass wir Frauen stark, emanzipiert und selbstständig sein müssen?
Werden wir nicht so erzogen?

Sagen wir mal, die Männer nehmen uns so wahr und stellen dann fest, dass der Schein trügt?


Ich befürchte, dass das nicht nur graue Theorie sondern diese Polarität mittlerweile bei vielen zur Lebenswirklichkeit geworden ist. Und sicher betrifft das in größerem Maße die Frauen.
Sie müssen nicht nur einem scheinbar emanzipierten Lebensmodell folgen und zudem noch darauf achten, dass sie schön und jugendlich daherkommen. Schwächen werden immer mehr versteckt. Letztlich ist es genau das Modell, was uns Männer in die Bredouille gebracht hat. Eigentlich schade.

Ich kannte auch mal eine Frau, von der man als Außenstehender den Eindruck hatte, dass sie stark, selbstbewusst und fröhlich ist. Im Privaten erlebte ich dann aber einen Menschen, der tiefe Selbstzweifel mit sich herum trägt und den konträren Entwurf zu dem lieferte, was er nach außen zeigte. Teilweise fand ich das sehr verstörend und was das schlimmst war; ich konnte den Selbstwert nicht steigern, egal was ich sagte oder wie viel Beistand ich gab. Immer wieder das Abgleiten in fast schon depressive, lethargische Zustände mit Selbstabwertung und Ängstlichkeit.
Man könnte das fast als Marilyn-Monroe-Phänomen bezeichnen. Ihr Leben war geprägt von der Expressivität und dem Esprit in der Außenwelt, aber einer ganz verletzten und schwachen Seite in der Innenwelt, die sich nach Liebe sehnte und letztlich zutiefst einsam war.

Wahrscheinlich gibt es das bei vielen Männern in gleichem Maße, nur können wir das (scheinbar) besser verstecken.

Beste Grüße!

04.12.2014 09:59 • x 2 #25


F
Zitat von Hinrich:
Letztlich ist es genau das Modell, was uns Männer in die Bredouille gebracht hat.


Ein Hoch auf die Emanzipation

Ich gehe mal noch einen Schritt weiter und behaupte, dass das einer der Gründe sind, warum sich immer mehr Männern zu Frauen aus anderen Kulturkreisen hingezogen fühlen.
Das meine ich keineswegs abwertend. Nicht dass sich hier jemand auf den Schlips getreten fühlt

Es ist einfach eine Beobachtung...

Frei nach dem Motto: Andere Länder - andere Sitten werden Frauen in anderen Kulturkreisen halt nicht dahingehend erzogen in der Hauptsache ihre Frau zu stehen.
Ich habe im Bekanntenkreis mehrere Männer, bei denen die Partnerwahl in der zweiten oder dritten Beziehung so gelaufen ist und die sagen, dass sie sich nicht ständig auf Augenhöhe bewegen müssen und viel mehr als Mann in der klassischen Rolle respektiert werden. Es gibt weniger ellenlange Diskussionen über dies und das usw....

04.12.2014 10:32 • #26


F
Da kann man aber dann noch weiter gehen. Ich kenne Frauen aus anderen Kulturkreisen, die sich dann wieder anders entpuppen.
Da wird anfänglich die mütterliche und weibliche Rolle nach aussen gekehrt und dann folgt ein sehr männlicher und bestimmernder Part. Nicht selten steht da der Mann unter dem Pantoffel.
Das ist aber auch nur Zuschreibung.

Ich denke entweder es passt oder eben nicht.

Ehrlich gesagt könnte ich auch nicht mit dem fürsorglichsten Partner auf einen Nenner kommen, wenn andere Dinge nicht stimmen.

04.12.2014 10:40 • #27


H
Sich als Mann in anderen Kulturkreisen umzuschauen, nur damit man das überkommene maskuline Rollenbild vergangener Tage weiterleben kann, ist mir irgendwie auch zu feige und zu bequem. Ich bin ganz sicher kein Mann, der sich ein Heimchen am Herd wünscht. Solche Frauen finde ich weder ero. noch interessant. Und Männer, die sich eine solche suchen, um ihr infantiles Dasein mit Mutti fortzuführen, genau so. Das hat für mich mir Männlichkeit nichts zu tun. Wenn ich solche Paare sehe, klappt mir das Messer in der Tasche auf.
Ich bin mit starken Frauen aufgewachsen, wenn ich meine Kindheit und Jugend mal Revue passieren lasse. Sie machen mir keine Angst. Aber das waren eben Frauen, die in jeder Lebenslage stark waren. Nicht nur im Beruf sondern auch im Privaten, ohne dabei diktatorisch zu sein oder die indoktrinierte, kalte Super-Emanze zu geben. Es waren einfach selbstbewusste Menschen und wirkliche Vorbilder. Das ist doch viel spannender als eine fürsorgliche Mutti daheim oder der Gegenentwurf, den Funkerin beschrieben hat.

04.12.2014 11:07 • #28


F
Zitat:
Ich hatte mal eine ganz besondere Situation, die mich wortlos gemacht hat.
Da war ich so aufgebracht und konnte mich gar nicht mehr einsammeln.
Was hat er gemacht?
Er blieb ganz ruhig, hat mich an die Hand genommen, zu sich gezogen und gefragt:
Hey was ist eigentlich los?
Das war einer der süssesten Liebeserklärungen, die ich in meinem Leben hatte!


Ja Funkerin, das ist wirklich herzallerliebst!

Wenn man als Paar streitet, geht es oftmals nicht um die detaillierten Streitfragen...dahinter steckt oft nur das Gefühl, dass sich ein Partner nicht gesehen, gewertschätzt, geliebt fühlt. Wenn man das erkennt, kann man von den Details ablassen und das wesentliche tun- den anderen knuddeln

04.12.2014 11:17 • #29


F
Als fürsorgliche Mutti werden sie auch nicht gesehen.

Eher der Typ: mit Highheels am Herd.

Ich hab vor wenigen Jahren mal eine Dokumentation über osteuropäische Eheanbahnungsinstitute gesehen, die mich sehr beeindruckt hat.
Die Journalistin ist genau dieser Frage nachgegangen.
Sie war glaub ich in Warschau und Moskau unterwegs und hat dort Partnervermittlungsagenturen besucht. Dort hat sie die Frauen(die dort gezielt nach einem deutschen Mann gesucht haben) gefragt, was sie denn gegenüber den deutschen Frauen interessanter machen würden.
Und da haben die gesagt, dass sie erzogen wurden, um dem Mann zu dienen. Im Sinne von: Seine Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen.
Gleichzeitig würden sie aber auch darauf achten, immer s.y und ansprechend für ihren Mann gekleidet zu sein.

Übrigens war der deutsche Mann so begehrt, weil er nicht so viel säuft

04.12.2014 11:18 • #30


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