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Immer wieder derselbe Mann

K
Hallo an alle.

Heute hat mich die Verzweiflung und die Hoffnungslosigkeit angefallen.

Es ist immer derselbe Mann.
Wir waren mal zusammen, gefühlt muss das zu Zeiten der Dinosaurier gewesen sein.

Wir trennten uns, trafen uns wieder, per Zufall.
Er vergeben. Ich gelitten.

Jahre vergingen.
Wir trafen uns wieder. Per Zufall in einem fremden Land.
Ich vergeben. Er ging.

Jahre vergingen.
Wir trafen uns wieder. Per Zufall, in einer anderen Stadt in einer Kneipe.
Wir beide vergeben.

Wir trafen uns wieder. Kein Zufall, sondern mein Wunsch.
Ich Single. Er vergeben.

Ich habe diesmal lange auf Zeit gespielt, kann nicht glauben, dass wir wieder vor die Wand laufen.
Ich werde gehen, noch in diesem Jahr, wenn er keinen Mut fasst.
Sehe den Schmerz da schon stehen und auf mich warten, wie die hässliche stinkende Tante, die zu Besuch kommt und Küsschen verteilt.
Dennoch scheint es diesmal anders zu sein. Ich bin tiefer in seinen Küssen versunken als jemals zuvor, habe mehr auf meinen Deckel geschrieben als ich im Portemonnaie hatte.

31.03.2019 20:23 • x 2 #1


K
Seltsame Geschichte, erinnert mich an die zwei Königskinder.. Warum sind deine anderen Lieben gescheitert?

31.03.2019 21:37 • x 1 #2


A


Immer wieder derselbe Mann

x 3


Gwenwhyfar
Du hast doch auch nie Mut gefasst, als Du gebunden warst, warum?

31.03.2019 21:45 • x 1 #3


K
Nun, ich war jung.
Ich war der Überzeugung, dass die Rückkehr zu einer ehemaligen Beziehung nicht richtig ist.
Ich habe mich damals nach anderen Lebenszielen gesehnt als dieser Mann und wollte meine Beziehung nicht riskieren für etwas, von dem ich mit jugendlichem Starrsinn überzeugt war, dass es zwar meinem Herzen, nicht aber meinen Lebenszielen entspricht.
Diese Beziehung scheiterte, weil ich das Land wieder verlassen habe, ich hatte mich ganz einfach geirrt.
Die folgende mündete in eine Elfjährige Ehe, die in beidseitigem Einvernehmen mangels Liebe und Leidenschaft beendet wurde.
Er war damals auch vergeben, insofern schlichen wir damals nur lange umeinander herum, es blieb jedoch bei einer platonischen Ebene.

Während dieser vielen Jahre verändert man sich natürlich.
Jedes Mal, wenn wir uns also wieder trafen, haben wir uns also irgendwie doch neu kennengelernt.
Die Umstände, die persönlichen Krisen usw. sind jeweils andere, er befindet sich da, wo ich am Ende meiner Ehe stand, insofern kann ich sein Verhalten gut nachempfinden.
Was es für mich allerdings zugegebenermaßen nicht wirklich einfacher macht.

31.03.2019 22:05 • #4


6rama9
Deine Beiträge erinnern mich an die Goldenen 20er. Diese stehen stellvertretend für die Verklärung der Vergangenheit und die Verdrängung des Nagativen und die Überhöhung des Positiven.

Du hälst dich mit Tagträumen und rosarot gefärbten Blicken in die Vergangenheit auf. Damit verdirbst du diir nur Gegenwart und Zukunft.

31.03.2019 22:14 • x 5 #5


K
Meine Gegenwart besteht u.A. heute aus einem Menschen, mit dem ich Abschnitte meines Lebens verbracht habe, mal mehr mal weniger.
Geklappt hat es eben aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr mit uns beiden.

Wo verkläre ich denn die Vergangenheit?

Ich liebe diesen Mann, jetzt, gegenwärtig, so wie er ist.
Das kommt immer rosarot daher und noch sehe ich eine Chance, wenn auch eine kleine.
Zweckoptimimus habe ich in meiner Ehe zu Genüge gehabt, das brauche ich für mein Leben nicht nochmal.

31.03.2019 23:15 • x 1 #6


K
Etwas nüchterner betrachtet, könnte man sagen, hier betrügen zwei Menschen immer mal wieder ihre jew. Partner, weil sie jemanden gefunden haben, mit dem das geht, ohne wirklich Farbe bekennen zu müssen?

01.04.2019 05:12 • x 3 #7


F
Zitat von Kittylouise:
Ich habe mich damals nach anderen Lebenszielen gesehnt als dieser Mann

Und jetzt habt ihr dieselben Ziele?

01.04.2019 07:09 • #8


6rama9
Zitat von Kittylouise:
Geklappt hat es eben aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr mit uns beiden.

Zitat von Kittylouise:
Ich liebe diesen Mann, jetzt, gegenwärtig, so wie er ist.

Nö. Glaube ich schlicht und ergreifend nicht. Du bist vielleicht vorübergehend verliebt, aber wenn ihr euch lieben würdet, wärt ihr shcon längst zusamen und es hätte mir euch geklappt. Eines von viele Strohfeuern. Kurz aufgeflammt und dann schnell erloschen.

Aber ich vermute, keiner von euch beiden hat bisher echte und anhaltende Liebe erleben dürfen.

01.04.2019 21:59 • #9


K
Ich habe keinen meinen Partner betrogen.
Jeder meiner Partner wusste um meine Geschichte und auch Bescheid, wenn und wann wir uns trafen.
Es hat weh getan, jedes Mal und jedes Mal lange.
Jedes Mal habe ich mich selbst davon überzeugt, dass Lieben auch eine Entscheidung ist, die man bewusst treffen kann. Habe mich voll auf mich oder meine Partnerschaft konzentriert und quasi mit Gewalt alles beiseite geschoben.
Habe mich hinterfragt und die Gründe, habe mich immer ein Stück weiter entwickelt...um dann festzustellen, wenn ich ihn wieder traf, dass er unabhängig von mir eine ganz ähnliche Richtung eingeschlagen hatte.
Als er damals vergeben war, habe ich geschwiegen, als wir uns trafen und beide vergeben waren, war es eine Vernunftentscheidung: ich war schwanger, er war auf dem Sprung ins Ausland mit seiner Partnerin.

Heute sind es im Wesentlichen dieselben Ziele, so stellt es sich zumindest in den Gesprächen, die wir geführt haben, dar.
Ich habe mit der Scheidung begonnen, meine Ziele zu verwirklichen, ihm fehlt dieser Schritt noch.
Es ist möglich, dass er ihn nicht macht, das ist mir klar.

Zusammen zu sein ist kein Zeichen dafür, einander zu lieben, ebenso wie der Umstand, nicht zusammen zu sein nicht auf die Abwesenheit von Liebe schließen lässt.

01.04.2019 22:45 • x 2 #10


6rama9
Sag ich doch... du hast keine Ahnung, wie sich Liebe wirklich anfühlt. Wie ein ruhiger, mächtiger Fluss, der dich langsam und stetig mitnimmt. Nicht eure kurzen Strohfeuer...das ist doch nur oberflächliches Tralala. Ihr habt bist auf eure verklärte Jugendzeit noch nie Gemeinsamkeit erlebt.

01.04.2019 22:49 • #11


Gwenwhyfar
Zitat von Kittylouise:
ebenso wie der Umstand, nicht zusammen zu sein nicht auf die Abwesenheit von Liebe schließen lässt.


...und damit baust Du Dir ein Tor in eine lebenslange Leidenswelt.

Ihr könntet ja, wenn ihr könntet. Aber gerade könnt ihr nicht, wegen, weil und überhaupt...

Und alles so schön dramatisch und unbeweisbar, weil nicht gelebt. Träume sind sicher oft bereichernd, aber machen nicht satt.

01.04.2019 22:55 • x 4 #12


VictoriaSiempre
Unterm Strich ist es eine ewige Affäre... muss man mögen.

Ich bin da eher sehr pragmatisch: Geht nicht heißt meistens Will nicht, aus welchen Gründen auch immer.

Aus Deinen Texten bin ich nicht ganz schlau geworden. Hast Du ihm jetzt eine Frist gesetzt, dass sich in 2019 was tun muss von seiner Seite? Ein Vierteljahr ist bereits um.

01.04.2019 23:00 • x 3 #13


K
@6rama9
Ich möchte hier eigentlich keine Kompetenzdiskussion in einer absolut subjektiv empfundenen Sache wie Liebe mit einem Fremden führen, der/die mir Ahnungslosigkeit in Bezug auf mein Gefühls- und Seelenleben bescheinigt.

@Gwenwhyfar
und stimmt es nicht?
Wie viele Paare sind zusammen und verheiratet und lieben sich doch nicht?
Ich habe hier heute gelesen und auch oft gelesen, dass es viele sind, die dann aus Pflichtgefühl bleiben, insbesondere wenn Kinder im Spiel sind.
Wir viele Menschen gibt es, die schwanger jemanden verlassen, um dann sofort mit dem nächsten Partner, der seinen Job aufgibt, und Säugling ein neues Leben anzufangen? Und wie erfolgreich würde so etwas wohl sein?
Ich glaube nicht viele.
Und ich glaube auch, dass wenn ich mich damals mit einer solchen Thematik gemeldet hätte, man mir definitiv abgeraten hätte.
Müßig darüber nun zu hirnen.
Meine Entscheidung damals war in der Situation eine rationale Entscheidung, die sehr weh getan hat.

@Victoria
Ich habe vor allem mir selbst eine Frist gesetzt, die mit einem für mich sehr wichtigen Termin zusammenhängt, den er kennt.
Er weiß, dass ich Entscheidungen für mein Leben treffen muss.
Er muss die seinen treffen.
Ich habe ihn nicht zu konkreten Handlungen verpflichtet, alles was kommt oder passieren soll, muss er selber entscheiden.
Für sich.

01.04.2019 23:20 • x 2 #14


_Tara_
Zitat von 6rama9:
Du hälst dich mit Tagträumen und rosarot gefärbten Blicken in die Vergangenheit auf.

Zitat von KBR:
Etwas nüchterner betrachtet, könnte man sagen, hier betrügen zwei Menschen immer mal wieder ihre jew. Partner, weil sie jemanden gefunden haben, mit dem das geht, ohne wirklich Farbe bekennen zu müssen?

Zitat von VictoriaSiempre:
Unterm Strich ist es eine ewige Affäre

Das alles wollte ich auch sinngemäß schreiben. Haben die anderen aber schon gemacht.
Du romantisierst eine herkömmliche On/Off-Affaire, die immer wieder startet, wenn sich gerade eine Gelegenheit bietet. Ist doch praktisch, wenn man sich da nichts Neues für nebenbei suchen muss, sondern da quasi immer jemand auf StandBy ist.
Mehr als 'was für nebenbei ist es für den Mann jedenfalls nicht. Und mit Liebe hat das auch nichts zu tun.

02.04.2019 07:13 • x 1 #15


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