Hallo! Hier mal ein Update nach etwas mehr als 2 Wochen...
Es ist weiterhin ein Auf und Ab. Ich habe nun seit 3 Tagen keine Tränen mehr vergossen, denke aber, dass es nicht die letzten waren. Die Therapiestunde in letzte Woche war ziemlich hart, weil ich noch immer nicht viel weiter bin, was den Prozess des Loslassens angeht. Wobei ich seit dieser Stunde, bzw. seit diesem Tag, an dem ich danach nicht mehr arbeiten gehen könnte, weil ich schon in der Therapie nicht gegen die Tränen änkämpfen konnte und mich diesen dann den Nachmittag noch zu Hause hingeben musste/wollte, nicht mehr so sehr in meinen verworrenen Gedanken über die Schuldpunkte nachdenke. Hin und wieder denke ich über meine Sichtweise, meine Bewertung nach, die ja nur subjektiv sein kann, und frage mich, ob ich das alles richtig im Kopf habe, richtig wiedergebe und mich meine Erinnerungen nicht täuschen. Daran verzweifle ich manchmal. So sind also die Gedankenkreise nur eins weiter gezogen. Aber vielleicht verziehen die sich eben auch noch.
Was ich sagen kann ist, das ich Sie noch immer sehr vermisse. Sehr... Ich liege morgens im Bett und sehne mich danach, Sie in den Arm schließen zu können, Sie fühlen und riechen zu können. Ich sehne mich nach Ihrer Stimme, nach Ihren Augen, nach Ihren Küssen, nach Ihren Späßen... Es versetzt mir oft einfach einen kurzen Stich ins Herz, wenn ich tagsüber in bestimmten Situationen oder in bestimmten Stimmungen an Sie denke. Mir wird kurz, für den Bruchteil einer Sekunde schlecht, wenn ich daran denke, dass Sie einfach fort ist. Das ich Sie schon so lange nicht mehr gesehen habe. Das ich einfach nichts mehr von Ihr höre.
Aber wie auch... ich habe Sie noch immer überall blockiert. Vielleicht hat Sie mir geschrieben und ich weiß nichts davon. Ich habe Sie in vielen schwachen momenten wieder auf WhatsApp und in meinem Telefonbuch deblockiert, jedoch meistens wieder kurz danach blockiert, da ich gar nicht wüsste, wie ich auf Fragen, wie z.B. Hallo, wie geht's Dir reagieren sollte. Ich würde nur wieder Hoffnung schöpfen. Hoffnung, die gar keinen Sinn hat, nach dem wie alles gelaufen ist. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Sie das Rückgrat und den Mut hätte, mir persönlich gegenüber zu treten, falls Sie wirklich den Kontakt sucht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie sich mehr Mühe machen würde, bei einem Versuch mich zu kontaktieren. Und nach dem Verlauf, nach meinen Bemühungen um Sie, wäre das dann der angemessenere Weg. Aber das sind eben alles Gedanken, die so sehr an einem kleinen Fetzen Hoffnung hängen... Blöd nur, dass ich die Nummer auswendig weiß und Sie so niemals aus meinem Handy verschwindet. Keine Ahnung... vielleicht hat Sie meine Nummer auch schon gelöscht... Ich weiß es nicht. Vielleicht denkt Sie keine Sekunde mehr an mich und ist einfach glücklich mit Ihrem neuen Partner. Wer weiß...
Für mich heißt es also weiterhin Abschließen. Ich kann in den letzten Tagen wieder etwas mehr lachen. Kann Zeit zu Hause alleine verbringen, ohne direkt von Gedanken an Sie überfallen zu werden. Ich kann Zeit auch wieder mit mir selbst genießen. Es geht in die richtige Richtung, aber es liegt noch ein weiter Weg vor mir. Und mit Ihr abzuschließen ist auch nicht alles, was zu tun bleibt. Ich muss weiter an mir arbeiten. Ich muss meine Vergangenheit verarbeiten und hinter mir lassen. Ich muss mehr im Hier und Jetzt leben und meinen Fokus stärker auf meine Bedürfnisse und Wünsche legen.
Die Medikamte zeigen gefühlt keine Wirkung. Ich nehme die jetzt seit über 2 Monaten und habe immer noch arge Schwankungen, die hin und wieder auch in schlimmere Gedanken abdriften. Ich war nochmal beim verschreibenden Psychiater, der die Medikation jedoch bis zum Frühjahr aufrecht erhalten möchte. Ich mache da natürlich mal mit.
Es bleibt noch zu sagen... Du fehlst mir. Zu oft... Und ich denke an Dich. Zu oft...
19.11.2020 08:29 •
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