Hallo Zusammen,
ich habe die letzten Tage viel mit gelesen und auch dabei viele Erkenntnisse gewonnen. Ich möchte mir nun aber doch niederschreiben was mich belastet.
Meine Freundin hat nach 6 Jahren letzten Dienstag die Beziehung beendet. Davon wohnen wir auch fast 3 Jahre zusammen. Sie hat zwei Söhne mit in die Beziehung gebracht, wovon einer noch bei uns und jetzt 14 ist.
Am Montag davor habe ich beide noch vom Flughaufen abgeholt, sie sind aus Ihrem Urlaub in Ägypten zurück gekommen.
Der nächste Tag hat mich dann wie ein Blitz getroffen.
Sie sagt die Gefühle reichen nicht mehr für eine Beziehung. Sie sei schon so lange unglücklich. Das Leben sei ihr so zu langweilig. Sie schätzt mich sehr als Menschen, und wisse das sie ohne mich alles nicht geschafft hätte.
- dazu muss ich sagen das, wir viel durchgemacht haben
- der Weg aus der Arbeitslosigkeit ihrerseits
- gemeinsam den Weg aus Ihren Panikattacken raus
- der frühe Tot ihrer geliebten Mutter
- 1 Jahr später der Opa
- der zweite Sohn kriminell und Jugendamt
- ein weiteres halbes Jahr später die Oma ins Pflegeheim und alles was dazugehört
- 1. Abschluss und anschliessend gleich Studium zur Pädagogin und das Schreiben einer Facharbeit
Ich habe sie immer in allem unterstützt.
All das in der kurzen Zeit, zusammen gemeistert.
Wir gesagt habe ich schon viel aus den Beiträgen mitgenommen, dennoch quälen viele Fragen.
- Ist das alles nichts Wert, und wenn doch wieso wird so etwas nicht angesprochen und zu kämpfen?
- Wie kann all das geleistete so wertlos sein, bzw. anfühlen?
- Wie kann man von Langeweile reden, wenn man sich in einer Paardynamik dahin bewegt wo man gerade ist. (Zumal jeder Freiheiten hatte, wir immer etwas gemacht haben: Urlaube, Unternehmungen, zu 2t, zu 3t usw.)
- Wieso fühlt sie die Wertschätzung nur wie eine leere Phrase an?
- Warum engt etwas ein, wenn jeder alle Freiheiten hat. In Ihrer Entfaltung?
Ich muss auch dazu sagen, das sich der Urlaub noch normal angefühlt hat, aus der Ferne. Wir haben noch über neue Böden gesprochen, liebe Worte, über den nächsten Urlaub. Im Nachhinein habe ich herausgefunden, dass sie während des Urlaubes, als es ihr schlecht ging, von einem Kellner zur Hilfestellung die Nummer bekommen hat. Danach war es tatsächlich anders. Sie haben wohl geschrieben, sie fand den nett, als wäre sie glücktrunken und aus meiner Sicht „blind“.
Dann haben wir eine Woche verbracht, selten geredet. Jetzt ist sie wieder in Ägypten, weil sie raus musste. Abgelenkt mit dem Kellner, auf welche Art auch immer. Ich will da nichts unterstellen. Es ist ja Ihr Leben, das hat ja auch gar keine Zukunft. Man denkt ja man kennt einen Menschen….Jetzt ist sie da, null Kontakt. Durch den Sohn habe ich zufällig erfahren das nur ich bestimmte Whatsapp Status bekomme, Warum macht man sowas?
Freitag kommt sie wieder, und wir müssen zusammenleben, bis sie etwas Neues hat. Keine Ahnung, wie ich das schaffen soll. Ich werde versuchen damit erwachsen umzugehen.
Ich könnte noch viel weiter ausholen, Erkenntnisse, Fragen, fiese Worte im Nachgang…
Aber egal, das reicht erstmal.
Was einem so alles noch einfällt…
Ich muss dazu sagen, dass das erste Jahr sehr turbulent war. Ein paar on-off‘s
Sie hat es immer bereut, wenn sie sich in einer emotionale Reaktion getrennt hat.
Danach war es, alleine durch das erlebte immer so, das man das Gefühl hatte, dass es für immer zusammenschweißt.
Sie sagte auch noch, sie scheint dafür nicht geschaffen zu sein. Sie hatte es immer gehofft. Das sie wahrscheinlich alleine besser dran ist, und sie alles einfach machen kann.
Gruss
07.08.2024 16:17 •
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