FeelingBlue
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FeelingBlue
Zitat von LostGirl1:Mag sein, bist Du aber nicht der erste oder einzige
Nachteil bei der von mir beschriebenen Variante: die Paarbeziehung leidet - ihr rutscht irgendwann in ein Mutti - pubertierender Sohn - Verhältnis. Sie fordert von Dir Unterstützung, Du reagierst trotzig wie ein Teenie. Außer, sie gibt klare Aufgaben, klare Anweisungen, weil SIE das Sagen hat, und Du führst lediglich aus. Das führt dazu, dass sie Dich nicht mehr als Mann an ihrer Seite wahrnimmt, sondern als weiteres Kind, als Klotz am Bein. Was das mit Deiner 6uellen Anziehung macht kannst Du Dir vielleicht denken.
Ich war in einer ähnlichen Situation in meiner Ehe, nur halt als Frau. Es ist unglaublich belastend, für alles verantwortlich und auch an allem Schuld zu sein. Wenns um gesunde Ernährung und Fürsorge und Erziehung geht, das durfte ich alles alleine machen. Aber was ich in meiner Freitzeit mal für mich machen möchte, oder was ich fühle, was ich brauche, was ich mag - das war auch alles lächerlich und Schwachsinn. Man fühlt sich furchtbar hilflos, strampelt im Hamsterrad, sucht Hilfe bei dem Menschen, der in guten wie in schlechten Zeiten versprochen hat. Und der winkt ab, man solle sich doch nicht so haben. Ist doch lächerlich, dass ich mich manchmal völlig überfordert damit fühle, die Verantwortung für den Familienbetrieb fast alleine zu schultern. Und die Zeit, in der alles abehakt ist von der gefühlt endlosen to-do-Liste, da soll man noch Gesellschaft sein, witzig, unterhaltsam, zugewandt, und doch bitte wieder unbeschwert und nicht so abgespannt. Du erwartest das von ihr, und wenn sie diese Erwartung nicht erfüllt, dann läßt Du es sie spüren, vermute ich. Das fühlt sich auf Dauer so an, als würde man niemandem ausreichen, als würde man keiner Aufgabe wirklich gerecht werden. Dabei bräuchte es nur einen Partner, der seinen Teil der Verantwortung für das gewollte Familienmodell mit trägt. Als echter Partner.
Und ja, wenn Deine Frau im Alter eine Rente bekommen möchte, dann ist arbeiten gehen keine schlechte Idee. Und warum sie gern arbeiten geht? Weil sie dort Anerkennung bekommt für das, was sie tut. Für die 27 Aufgaben, die sie gleichzeitig jongliert. Ich vermute, daheim sieht das anders aus. Da sind immer nur die Erwartungen, die sie eh nicht erfüllen kann. Und der Mann, der deswegen schlecht gelaunt ist. (Du darfst mich natürlich gern korrigieren - ich hab hier viel Mutmaßung rein gepackt - denk bitte drüber nach und schau, was bei Dir passt und was nicht)
Die gute Nachricht: Du hast es erkannt. Mein Ex nicht.
Meine Idee, um da raus zu kommen: nimm Dir erstmal einen Teil von dem ganzen Haushalt-Kinder- Konstrukt. Sagen wir mal, das Thema Essen/Ernährung. Und übernimm es komplett. Vom einkaufen, einkaufzettel, Frühstücksbrote für die ganze Familie, kochen was allen schmeckt, Kühlschrank ausmisten usw. Übernimm vor allem die Verantwortung dafür- In dem Beispiel dafür, dass alle satt sind, genug gesundes im Haus zu essen ist, usw. Natürlich kannst Du sie auch mal bitten, zu kochen. Aber sie sollte nicht im Hintergrund die Fäden ziehen müssen, weil es DEIN Verantwortungsbereich ist.
Klar, wird das anfangs holpern. Klar, wirds mal daneben gehen. Aber das ist egal, Deine Frau ist da auch irgendwie reingewachsen. Du kannst das auch, wenn Du nur willst.
LostGirl1
Zitat von darkenrahl:Eine Frau würde in dieser Sache einer anderen, die deine Probleme hat raten, ihr Ding durchzuziehen und das Recht habe für ihre Bedürfnisse zu schauen und wenn der Partner nicht mitzieht, sich anderswo/weitig umzuschauen.
Zitat von FeelingBlue:Allerdings würde ich nicht wollen, dass mein Partner alles alleine macht.
Zitat von FeelingBlue:denn ich möchte keinen Handlanger, ich möchte einen Partner.
Zitat von Bones:Es ist ein Marathon und kein Sprint.
Zitat von LostGirl1:Nicht sofort. Nur habe ich kein Patentrezept, wie man einem Mann klarmacht,w as da gerade passiert. Wenn er selbst merkt, dass was nicht passt, so wie unser TE; dann ist es das eine.
Sagt man als Frau das 'einfach so' ohne dass der Mann merkt, es passt was nicht, dann sind die Argumente lächerlich, das Problem wird abgetan.
Ich hatte meinem Exmann damals mehrfach gesagt, dass ich das nicht ewig mitmachen kann. Immer wieder gsagt, wass ich mir wünsche, wo ich Hilfe brauche. Ich bin immer wieder auf taube Ohren gestossen. Bis ich irgendwann gegangen bin.
LostGirl1
Zitat von darkenrahl:Also ist es klar, er soll sich eine suchen, die ihm zeigt und auch mitteilt, dass er doch eigentlich ein ganz verheissungsvoller Typ ist
Zitat von LostGirl1:Nö, warum?
Ich hab den Eindruck, dem TE ist ein Licht aufgegangen, was vielleicht bei ihm bzw bei ihnen noch nicht ganz optimal läuft, weswegen seine Frau manchmal so reagiert, wie sie es tut, was seine Anteile daran sind, was er ändern könnte.
Warum also eine andere suchen? Warum wegwerfen, was vermutlich noch repariert werden kann?
LostGirl1
Zitat von darkenrahl:Er hat ihr ja mitgeteilt was ihm fehlt und sie lässt das kalt.
Zitat von LostGirl1:... Du hast nur den Eingangstext gelesen?
pimpomat
pimpomat
FeelingBlue
Zitat von CaveCanem:Aktives Zuhören heisst das.
Obacht: in Seminaren geht es oft darum, sein Gegenüber zu manipulieren. Es dazu zu bringen, das zu tun, was man möchte.
Was Euch helfen würde dind nicht etwa manipulative Spielchen. Sondern Ehrlichkeit.
Vermutlich weiss sie nicht mal im Ansatz, dass und wie sehr Du sie liebst. Nicht, was Du super an ihr findest.
Und kennt Deine Verlustangst nicht.
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