Hallo da draussen!
Ich bewege mich jetzt im Tag sechs nach der Trennung von meinem Partner, wir waren knapp zwei Jahre ein Paar. Kurzum, ich wurde urplötzlich verlassen. Ich habe nun schon viel in diesem Forum gelesen und möchte mir einfach meine Geschichte von der Seele schreiben, in der Hoffnung, dass man mir vielleicht ein paar Ratschläge oder Erfahrungen vermitteln kann.
Also, ich fange einfach mal an:
Mein ehemaliger Partner und ich führten eine respektvolle und sehr liebevolle Beziehung. Ich habe zwei Kinder im Alter von drei und sieben Jahren, welche er super annahm und auch meine Räuber mochten ihn sehr. Er selbst hat auch einen Sohn von vier Jahren, er kümmert sich regelmäßig um ihn und Anfangs durfte sein Sohn auch Zugang zu uns haben - alles schien perfekt...
Doch dann kamen die Befindlichkeiten der Kindesmutter auf und sie forderte, dass der gemeinsame Sohn keinen Kontakt mehr zu uns haben darf. Sie habe schon ihren Mann verloren, nun sollen wir ihr nicht noch das Kind nehmen.
- Hier muss kurz erwähnt werden, dass ich nicht der Grund der Trennung war, als wir uns kennenlernten, war er bereits seit einem Jahr getrennt. -
Sie wollte unsere Rücksicht und noch ein wenig 'Schonfrist'. Diese gaben wir ihr auch und damit begann das Dilemma. Fortan musste sich mein Partner immer entscheiden: Wir oder sein Kind? Beides zusammen geht nicht. Seine Ex ließ auch nach anderthalb Jahren keinen Kontakt zu. Er wollte es immer mit ihr lösen aber kam nicht weit, da sie dann damit drohte, mit dem Kind wegzuziehen, und er es dann nur selten zu Gesicht bekäme oder besser gleich gar nicht mehr. Er ist ein sehr guter Vater, hat seinen Sohn ca drei Tage pro Woche bei sich und litt sehr unter der Erpressung. Ich leider auch. Letzte Woche dann das Unfassbare für mich: unter Tränen gestand er mir, er könne sich nicht aus der Erpressung lösen und möchte mir das alles nicht mehr antun. Wenigstens ich solle doch die Möglichkeit haben, mein Leben frei zu planen und nicht mit meinen Kindern immerwieder hinten anstehen müssen, da er ja nie voll und ganz für uns da sein kann...
Als ich ihm sagte, ich wäre bereit trotzdem hinter ihm zu stehen, hat er gemeint, dass er Angst hat, dass er mich trotzdem irgendwann enttäuscht und ich ihm dann Vorwürfe machen würde, mich immer eingeschränkt zu haben wegen ihm und den Erpressungen seiner Ex. All meine Versuche, ihm Zuversicht zu geben, nutzten nichts. Er hat die Beziehung beendet und sagte noch, er weiss nicht, ob es nochmal werden wird mit uns als Paar aber er will mich auch nicht länger hinhalten und braucht erstmal Zeit für sich.
Und nun... sitze ich hier und weiss nicht, ob ich abschließen soll oder nicht. Ich habe ihm zum Schluss gesagt, dass ich ihn wohl gehen lassen muss aber er sich nicht zu stolz sein soll, auf mich zuzugehen wenn er merkt, dass es ein Fehler war.
Hinterherrennen will ich nicht aber ihm die Chance geben, sich Zeit zu nehmen schon. Ich hadere nur, ob ich mir was vormachen oder mich verrenne. Darum schreibe ich hier und hoffe, hier Gehör zu finden.
Lieben Dank und einen schönen Abend euch allen.
12.02.2015 20:01 •
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