Der springende Punkt ist auch ob die Mutter das Kind will oder nicht - es gibt da himmelweite Unterschiede.
Ich kann wirklich nachvollziehen, dass man den Sinn seiner Existenz anzweifelt, wenn die Eltern einen nicht wollten (wobei das nicht zwingend immer so ist- ich kannte eine junge Frau, bei deren Mutter drei Abtreibungsversuche gescheitert waren... das Ergebnis, besagte junge Frau. Sie liebte ihr Leben, hatte aber keinen Kontakt mehr mit der Mutter...)
Aber mal davon ab ist nicht jedes ungeplante Kind in schwierigen Verhältnissen nicht willkommen!
Ich war auch nicht geplant und in meinem Elternhaus war es schwierig. Dennoch sagte man mir, dass ich gewollt war und ich erfuhr Liebe!
Auch wenn ich einiges mitmachen musste, was bei anderen vielleicht nicht so war. Mag sein.
Aber, wo ist das Leben schon immer straightforward..?
Hier melden sich ganz viele an, die sich in einem idealen Leben wähnten und plötzlich mit kleinen Kindern sitzen gelassen wurden.
Oder hässliche Rosenkriege führen müssen. Plötzlich, aufgrund von Affären Psychospielchen ausgesetzt sind.
Wie ist es in Fällen wo ein Elternteil erkrankt? Oder beide jung sterben?
Von einer irrealistischen Warte aus wäre es wohl für die meisten Menschen am besten, sie wären nie geboren worden. Denn das perfekte Leben hat nahezu keiner.
Der Großteil der Menschen erfährt schon früh Schmerz, Verlust, alles andere als ideale Verhältnisse.
So ist es im Leben. Auch Tiere haben kein ideales Leben.
Das Einzige, das hier relevant ist ist die Frage danach ob die werdende Mutter das Kind möchte.
Und sie schrieb gleich zu Beginn, dass es einen Kinderwunsch gab und ließ mit keiner Silbe verlauten, dass sie das Baby wegen der schwierigen Beziehung abtreiben möchte.
Zudem - Abtreibung, dann Therapie und dann eine richtige Schwangerschaft... unrealistischer und weltfremder geht es kaum
Eine Therapie macht aus den allermeisten Menschen keine neuen Menschen, und ob sich eine neue Schwangerschaft ergibt oder nicht ergibt hängt von so vielen Faktoren ab...
Man beseitigt doch nicht mal eben, mit Kinderwunsch sein Baby, um eine Therapie zu machen (die einem in einer unrealistischen Welt, die nicht existiert, offenbar zu einem nagelneuen Selbst verhelfen soll) und dann nochmal schwanger zu werden.
Will man nicht schwanger sein sieht es vollkommen anders aus, klar.
Aber mit Kinderwunsch und Gefühlen für das Baby würde das wirklich kein Mensch, der klar bei Verstand ist, machen.
Nebenbei: man kann auch schwanger Therapie machen. Oder andere Hilfsangebote nutzen.
Dafür muss keiner abtreiben.
17.03.2024 22:29 •
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