Idealisiert auch der Verlasser irgendwann?

Zitat von Blake88:

Erst wenn die nächste und oft sogar die übernächste Beziehung genau so abläuft, fangen sie an zu realisieren das vielleicht doch auch sie die Fehler gemacht haben.

Nicht immer. Mein Ex schrieb mir kurz bevor er eine neue Beziehung einging dass ihm bewusst geworden ist was er für ein A… war, wie sehr er es bereut und am liebsten rückgängig machen würde weil er nun gemerkt was er für ein Glück hatte mich an seiner Seite zu haben. Auch während seiner neuen Beziehung gab er mir zu verstehen dass er zurückkommen würde, ich soll es nur sagen.

@Ayaka Kollege hat mir CM Beratung auf Youtube empfohlen. Werde gleich mal reinhören. Er sagte das hilft ungemein. Bin mal gespannt

@-Gina- Ich denke aber, dass es da Unterschiede zwischen mann und Frau gibt. Meist ist die Frau bei einer Trennung sehr konsequent ohne Möglichkeiten umzukehren.

@Sippi Ja, ich würde behaupten das stimmt.

Ich finde das nur so krass, dass sie auch nicht vorstellen könnte mal was zu dritt zu unternehmen irgendwann. Sie sagt ich soll mir andere Leute dafür suchen. Sie war zum Ende hin richtig krass herabwürdigend und verletzend. Wieso tut ein Mensch sowas nach all den Jahren? Wieso dreht dieser Mensch sich um 360 Grad? Sie ist das komplette Gegenteil von dem was sie war. Ich denke das macht mich so kirre. Ist meine erste richtige Trennung. Von daher habe ich keine Vergleiche.

Zitat von Sippi:

Im Endeffekt haperte es gewaltig an der Kommunikation.

Na, damit kannst du ja an der "Schuld" arbeiten und ihr die Wucht nehmen - denn zur Kommunikation gehören immer zwei, also auch die Ex. Unterm Strich ist Eure Beziehung gescheitert, ob an der Situation, an ihr oder Dir, alles wird seinen Anteil haben. Solch scheitern ist echt sch., auch ich komme damit noch nicht zurecht. Aber wir müssen damit umgehen lernen.

Zitat von Ayaka:

zu anderer Zeit schiebst du diese Gedanken weg. Es gibt viele Übungen die wirklich viel bringen.

Und das hilft wirklich! Ich zum Beispiel mache etwas handwerkliches oder gehe mit lauter Musik laufen. Suche dir etwas, was dir hilft. Du musst aktiv werden, so wie @Ayaka sagt: arbeite daran, deine Gedanken besser in den Griff zu kriegen.

Zitat von Ayaka:

eine Therapie wäre sehr hilfreich - versuch es noch mal mit dem Platz und wenn du eine Weile warten musst immer noch besser als nix.

Das finde ich auch - jetzt anmelden, z.B. über die kassenärztliche Vereinigung gibts zumindest ein einschätzendes Erstgespräch in einem erträglichen Zeitfenster.

Du hast wirklich eine heftige Geschichte erlebt. Leider ist sie nicht änderbar, aber wenigstens den Umgang damit kannst du selbst bestimmen.

Zitat von Sippi:

Ich finde das nur so krass, dass sie auch nicht vorstellen könnte mal was zu dritt zu unternehmen irgendwann. Sie sagt ich soll mir andere Leute dafür suchen. Sie war zum Ende hin richtig krass herabwürdigend und verletzend. Wieso tut ein Mensch sowas nach all den Jahren?

Ja, wirklich krass. Umso mehr hast du die Möglichkeit, dich in den Mittelpunkt zu stellen und um dich zu kümmern. Vergiss sie erstmal (außerhalb des notwendigen Umgangs wegen eures Kinds). Grenze dich von ihr ab und versuche, Ruhe reinzubringen.

Zitat von Sippi:

@Ayaka Kollege hat mir CM Beratung auf Youtube empfohlen. Werde gleich mal reinhören. Er sagte das hilft ungemein. Bin mal gespannt

Kann ich bestätigen, sehr sehr guter Content.

@Blake88 Das hat mir wirklich die Augen geöffnet. Ja durch die Trennung sind meine Defizite zum Vorschein gekommen. Die werde ich nun anpacken. Wichtig ist, dass ich mein Selbstwertgefühl wieder stark bekomme. Sie hat natürlich sehr dafür gesorgt, dass ich mich fühle wie ein geprügelter Hund. Jeder hat mich gefragt, wieso ich das mit mir machen lassen. Da kamen auch so sprüche wie ich hätte ihr schon längst in den AR... getreten. Sie nutzte nach der Trennung auch unsere kleine als Druckmittel. Das war der Grund, wieso ich all das über mich ergehen lassen habe. Mitlerweile haben wir aber eine gute Basis gefunden, mit denen wir beide leben können. Ich hoffe das bleibt auch so.....

Zitat von Blake88:

@Sippi Naja der was verlassen wurde ist meistens am Boden zerstört, macht sich Hoffnungen und geht dann über in die Heilung. Der Verlassen dagegen ist meistens erstmal froh es hinter sich zu haben und geht dann erstmal glücklich durchs Leben. Die Erkenntnis wenn es denn eine gibt, kommt oft erst nach ein oder zwei ...

Es gehören eben nicht immer zwei dazu. Wenn ein Partner nicht mehr glücklich ist in der Beziehung, dann hat er das Recht, zu gehen, da kannst du als Zurückbleibender noch hundert Mal eine glückliche Beziehung geführt haben, keine Schuld an der Trennung haben und weinen, dann ist dass die Entscheidung des oder der Verlassenden. Aus dieser Sicht spricht die Hoffnung auf einen karmischen Ausgleich, den gibt es aber leider häufig nicht. Wer geht, hat das im Kopf oft schon durchgespielt und teilweise auch verarbeitet, da sind die Chancen auf eine Epiphanie hinsichtlich der beendeten Beziehung gering, dementsprechend gering sollten auch die Hoffnungen sein.

@Sippi Sicherlich gibt es Menschen, die ihre Trennung bereuen und den Verlassenen idealisieren, aber die sind nicht die Mehrheit. Dementsprechend solltest du da so wenig Hoffnung wie möglich darauf legen, sondern dich und dein (neues) Leben in den Vordergrund stellen. Sie ist jetzt erst Mal unwichtig, soweit es nicht um elterlichen Kontakt geht.

@Fliesentisch Zu einer Trennung gehören nicht immer 2 das stimmt. Aber das es soweit gekommen ist mit Sicherheit. Denn wer unglücklich ist, sollte darüber sprechen und versuchen wollen, gemeinsam daran zu arbeiten. Ein Partner ist nicht da um einen glücklich zu machen. Man darf das Glück nicht in einer Person suchen. Jeder ist für sein Glück selbst verantwortlich. Eine Partnerschaft dient dazu, dass eigene Leben zu Bereichen. Und es ist nunmal mit Arbeit verbunden. Gerade nach so einer langen Zeit. Die reißleine zu ziehen scheint wohl leichter zu sein, als für seine Familie zu kämpfen.....

Zitat von Sippi:

@Fliesentisch Zu einer Trennung gehören nicht immer 2 das stimmt. Aber das es soweit gekommen ist mit Sicherheit. Denn wer unglücklich ist, sollte darüber sprechen und versuchen wollen, gemeinsam daran zu arbeiten. Ein Partner ist nicht da um einen glücklich zu machen. Man darf das Glück nicht in einer Person ...

Natürlich ist das einfacher, denn dann musst du dich nur mit dir, maximal mit deinem Kind beschäftigen, aber nicht mit dem, den du zurücklässt. Deine Ex hat einen relativ einfachen Ausweg genommen, den es nun zu akzeptieren und zu respektieren gilt. Die Hoffnung auf Karma, auf irgendeine Art kosmischer Rache, hilft, das weiß ich aus eigener Erfahrung, aber ob das der richtige Weg ist? Das vermag ich nicht zu beantworten...

@Fliesentisch nicht das wir uns falsch verstehen. Ich wünsche meiner nochfrau nichts schlechtes. Sie ist schließlich die Mutter meines Kindes. Ich wünsche mir, daß sie glücklich wird. Denn das geht es auch meiner kleinen gut. Sie hat sich dafür entschieden und das akzeptiere ich. Es tut weh....sehr weh... Sie ist aber ein freier Mensch und darf selbst bestimmen, wie sie ihr Leben gestalten möchte. Ich hoffe, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hat.....

Zitat von Sippi:

@Fliesentisch nicht das wir uns falsch verstehen. Ich wünsche meiner nochfrau nichts schlechtes. Sie ist schließlich die Mutter meines Kindes. Ich wünsche mir, daß sie glücklich wird. Denn das geht es auch meiner kleinen gut. Sie hat sich dafür entschieden und das akzeptiere ich. Es tut weh....sehr weh... Sie ...

Natürlich wünschst du ihr nichts Schlechtes, aber du wünschst dir, dass sie erkennt, mit der Trennung einen Fehler gemacht zu haben. Das meinte ich mit Karma. Und das, was ich auch bei Blake kritisiert habe, ist eben auch ein Konstrukt, um Hoffnung aufrecht erhalten zu können - Wer Fehler erkennt, der möchte sie nämlich auch häufig rückgängig machen, aber das bedeutet halt in den seltensten Fällen, dass der oder die Ex reumütig zurückkommt. Jeder von uns hier kennt deinen Schmerz, aber wir wissen eben auch alle, dass der Weg zur Heilung nur über dich geht, über niemanden sonst. Und was sie denkt oder nicht, dass wirst du kaum noch mitbekommen, wenn dort also zu viel Fokus liegt, dann gleitest du schnell ab in Spekulation und Hoffnung - Gerade das wollen wir aber vermeiden.

@Fliesentisch Ja ich weiß..... Es gibt einfach keine hoffnung. Nichtmal einen Hauch. Sie sagte ja auch ganz klar, dass sie die Scheidung möchte. Deutlicher geht es ja nicht.