Idealisiert auch der Verlasser irgendwann?

@Ayaka Haha ja das macht bestimmt spaß. Das Problem ist, dass mich teilweise auch noch diese doofen schuldgefühle plagen. Das ich sie quasi mit meinem Verhalten vertrieben habe. Ich war einfach so dumm und habe mich selbst verloren in der beziehung. Ich drehte mich um mich selbst und habe sie nicht mehr beachtet. Sich das einzugestehen tut sehr weh und ich habe Angst mir das nie mehr verzeihen zu können.

Zitat von Sippi:

@Ayaka Haha ja das macht bestimmt spaß. Das Problem ist, dass mich teilweise auch noch diese doofen schuldgefühle plagen. Das ich sie quasi mit meinem Verhalten vertrieben habe. Ich war einfach so dumm und habe mich selbst verloren in der beziehung. Ich drehte mich um mich selbst und habe sie nicht mehr beachtet. ...

da bist du aber der Einzige der dich befreien kann - durch Schuldgefühle gewinnst du nichts - über vergossenen Wein bracht man nicht heulen

beginn einfach mit Sippi 2.0 an dir zu arbeiten - du musst lernen Sachen für dich zu tun und nicht weil es andere erwarten. Hast du dich so vernachlässigt, dass es dich selbst abstößt oder kam das von ihr - wo ist deine Wohlfühlgrenze - ich hoff du weißt was ich meine. Wenn man sich gut spürt lässt man sich auch nicht hängen (ich hab selbst oft furchtbare Phasen - tret mir dann immer in den Allerwertesten).

Sie ist weg, wenn du dich selbst zerfleischt kommt sie nicht zurück.

Ja, kommt auch vor, dass der Verlasser idealisiert.
Davon darf man sich aber nicht täuschen lassen, weil der Verlasser nicht den Verlassenen vermisst, sondern sich oft einsam fühlt (und somit eher die alte Gewohnheit vermisst) oder halt eben der neue Partner doch nicht die bessere Wahl war.

Und ganz ehrlich, wenn der Verlasser deswegen zurückkommt, hat das auch keinen Wert.

Jedoch ist jede Beziehung anders und dementsprechend würde ich mir an deiner Stelle keine Hoffnungen machen.
7 Monate nach 13 Jahren, sind ja auch noch nicht lang. Sowas zu verarbeiten dauert.

Zitat von frechdachs1:

Diese Aussage gepaart mit dem Titel zeigt, dass du leider gar nicht begriffen hast, dass sie dies längt getan hat. Sie hat gekämpft und dir im Februar die Chance gegeben. Du hast sie nicht genutzt.

Außerdem hast du in deinem anderen Thread ja schon geschrieben, dass sie mit deiner nörgelnden und lustlosen Art nicht mehr klar kam.
Auch wenn das hart klingt, aber ich denke, dass deine Ex Frau eher weniger idealisiert, sondern mehr erleichtert ist :/
Das haben ihre Reaktionen in den letzten Monaten deutlich gezeigt :/

Ich meine sie ist 31 und sie war 18 als ihr zusammengekommen seid. Ziemlich jung. Dazu noch eben deine Wesensveränderung.
Ich denke sie hat für sich deutlich erkannt, dass sie keine weiteren 40+ Jahre mit dir verbringen will, sonst wäre inzwischen mehr von ihrer Seite aus gekommen.
Und evtl. möchte sie die Zeit jetzt erstmal nur für sich nutzen und wieder entdecken wer sie eigentlich ist.

Immerhin hast du aber so die Chance, es für die nächste Beziehung besser zu machen.

@Unterwegs Aber das weiß man dann doch, bevor man noch ein Kind in die Welt setzt. Das geht mir nicht in den Kopf......

Zitat von Sippi:

Aber das weiß man dann doch, bevor man noch ein Kind in die Welt setzt. Das geht mir nicht in den Kopf......

Stimmt.
Aber sie hatte dich doch auch mal auf dein Verhalten angesprochen? Wann war das noch mal?

Außerdem ist eure Kleine ja fast zwei Jahre alt.
Vielleicht war die Situation vor zwei/drei Jahren noch nicht so schlimm wie zum Zeitpunkt der Trennung. und sie dachte ein Kind könnte das kitten (was natürlich total bescheuert ist, weil ein Kind erst recht die Beziehung auf die Probe stellt).

Kann auch gut sein, dass sie Torschlusspanik bekommen hat und zumindest das Kind haben wollte. Sowas gibt es häufiger als man denkt. Leider.

@Unterwegs ich denke auch das sie das Kind noch mitnehmen wollte. So schlimm sich das auch anhören mag. Und wie gesagt, die Art und Weise wie sich sich getrennt hat ging einfsch gar nicht. Total respektlos und herabwürsigend. Ich habe ihr dafür keinen Grund gegeben. Klar habe ich gefleht und gebettet. Es ging schließlich um meine kleine famile. Habe Paartherapie vorgeschlagen. Aber sie sagte, es sei zu spät. Sie möchte glücklich werden und das wird sie nicht mit mir. Ich denke, dass auch viele Menschen von außen Einfluss auf sie hatten. Davon bin ich überzeugt. Also ich war nicht der einzige trennungsgrund. Bzw. mein Verhalten. Es ist halt immer einfacher, dem verlassenen die alleinige Schuld zu geben. Und nach der Trennung wurde ich auch sehr schlecht behandelt von ihr und ihrer Familie. War schon alles sehr hart für mich. Bin in so ein tiefes Loch gefallen und habe monatelang in Selbstmitleid und schuldgefühle gebadet, dass ich fast zusammengebrochen wäre..... War echt eine harte Zeit. Mitlerweile vergieße ich keine Tränen mehr. Doch manchmal........ Wenn ich an meine kleine denke und da ich sie nur noch sehr wenig sehe......

@Unterwegs Und ich denke auch das sie erleichtert ist mich losgeworden zu sein. Das muss ich mir selbst eingestehen. Sie wirkt auf Bildern in aktueller Zeit sehr glücklich. Ich freue mich ja auch für Sie. Denn dann geht es auch meiner kleinen gut. Und das ist das was zählt

@Ayaka Ich habe einfach nicht erkannt, wieso ich mich hab hängenlassen. Das muss doch auch seinen Grund gehabt haben. Habe ich mich vielleicht zu sicher gefühlt mit dem Ring am Finger und habe deswegen aufgehört an mir zu arbeiten? Ich habe eins gelernt und zwar, dass man nie aufhören darf sich selbst aus den Augen zu verlieren und man immer weiter an sich Arbeiten muss. Hätte ich dieses Wissen vor einem Jahr gehabt, wäre sie bestimmt noch bei mir......

Zitat von Sippi:

Jahr gehabt, wäre sie bestimmt noch bei mir......

total falsch so zu denken - kannst du auch nicht wissen

ich mein, wenn du dich weitere 7 Monate im schweren Liebeskummer zerfleischen willst - mach - oder du beginnst mal deine ganze Hätt ich/wär ich denke in die Tonne zu kippen in die sie gehört

ist allein deine Entscheidung

@Ayaka Das stimmt. Muss langsam raus aus dem Loch....

Nur dieses doofe idealisieren muss aufhören. Sie ist eine bildhübsche Frau, aber sie ist nicht perfekt. Und das muss ich einfach in den Kopf bekommen. Ich sehe ihre Fehler kaum sondern nur das gute, was wir gemeinsam hatten....

Zitat von Sippi:

Hätte ich dieses Wissen vor einem Jahr gehabt, wäre sie bestimmt noch bei mir......

Moin Sippi,
da biste ja ziemlich gefangen im Hätte-Wäre-Könnte. Machst du eine Therapie oder lässt dich coachen? Ich habe das beim querlesen nicht gefunden… Ich denke mal, es wird schwierig sein, ohne Hilfe aus dem "Schuldkomplex" herauszukommen.

Ich denke auch, dass deine Ex die Beziehung zu Dir eher nicht idealisieren wird - sorry. Du solltest darauf also nicht warten und eher akzeptieren, dass die Vergangenheit nicht änderbar ist. Mir hilft es hierzu, Aufgaben für die nahe Zukunft zu stellen und diese ganz rational abzuarbeiten. So beschäftige ich mich mit dem morgen und nicht mit dem gestern.

Zitat von Sippi:

Nur dieses doofe idealisieren muss aufhören.

Das ist nach den vielen Jahren mit ihr einfach schwer. Du hast sie sicherlich aufrichtig geliebt und trotz der schlechten Behandlung ihrerseits zum Ende der Beziehung ist sie noch in deinem Herzen. Zwing dich, raus zu gehen und unternimm etwas. Das gibt Ablenkung, neue Eindrücke und entidealisiert die Ex - es gibt so tolle Menschen auf der Welt. Warum bleibst du an der frau hängen, die dich so sehr verletzt hat? Vor allem, weil du mit ihr als Mutter deines Kindes einen "neutralen" Umgang brauchst.

@th1980 Ich bin befinde mich aktuell in keiner Therapie, da es durch corona beinahe unmöglich ist einen Platz zu bekommen. Und ich glaube auch nicht daran, dass meine nochfrau die Beziehung oder mich idealisiert. Würde auch keinen Sinn ergeben, da sie laut Aussagen schon sehr lange unglücklich war..... Ja ich habe sie aufrichtig geliebt. Und liebe sie leider immer noch. Aber nicht mehr so sehr wie innerhalb der Beziehung. Ich liebe die Frau, die sie einst war. Diese Frau gibt es aber für mich nicht mehr. Was mich glaube ich zu schaffen macht ist die gesamte Geschichte. Zu Beginn der Beziehung hatte sie sehr starke Verlust und bindungs Ängste. Des weiteren hatte sie ein sehr schwaches Selbstbewusstsein. Mit den Jahren legte sich das aber. Mit der Geburt des Kindes veränderte sich dann alles. Sie wurde sehr selbstbewusst und konnte auch mal ihre Meinung sagen. Das kannte ich all die Jahre von ihr nicht. Sie war immer sehr passiv. Nach der Geburt zog sie sich immer mehr von mir zurück mit unserer kleinen. Vorschläge meinerseits im Umgang mit der kleinen wurden abgeschmettert und als Schwachsinn betitelt. Ich wollte Aufgaben eines Vaters übernehmen, doch sie ließ es nicht zu. Sie sagte immer Ich mach das so wie ich das für richtig halte. Irgendwann habe ich diesbezüglich resigniert. War natürlich auch falsch. Diese Situationen nagten sehr an mir und auch ich wurde zunehmend unzufriedener, da ich immer auf unverständnis gestoßen bin. Ich liebe mein Kind über alles auf der Welt, aber ich denke das die Geburt dessen uns den Rest gegeben hat bzw. der Beziehung. Und da ich immer unzufriedener geworden bin, hat sie die reißleine gezogen und schob die Trennung auf meine negative Art. Nur diese Art hatte seinen Ursprung. Ich war ja nicht immer so. Im Endeffekt haperte es gewaltig an der Kommunikation. Die war nämlich eine Katastrophe.

und schon bis du wieder bei ihr und der Beziehung - schau dir mal an wie unbegründet du deinen Fokus schon wieder dort hin schwenkst - @th1980 spricht von raus gehen und etwas unternehmen und du kreist schon wieder um die Gründe wieso es vorbei ist....

eine Therapie wäre sehr hilfreich - versuch es noch mal mit dem Platz und wenn du eine Weile warten musst immer noch besser als nix. Ich bin selbst nicht so der Coaching Typ - aber die Schlagworte Achtsamkeit und Selbstliebe wären da sicher ein Weg erste Schritte da raus zu machen - wenn du willst gibt es hier sicher viele tolle Tipps.

Arbeite daran deine Gedanken besser in den Griff zu kriegen - lege eine Uhrzeit oder einen Wochentag fest an dem du darum kreisen darfst - zu anderer Zeit schiebst du diese Gedanken weg. Es gibt viele Übungen die wirklich viel bringen.