Ich würde gerne ihr Verhalten verstehen

Zitat von E-Claire:

Die Frau hat offensichtlich einiges mitgemacht und wird, da die Scheidung noch nicht durch ist, die Kids zu versorgen sind, dies aber nur mit der sehr strengen Familienstruktur geht und die Lady arbeitet, ein bissl eine andere Prioritätenliste haben, als Ryan.

So ist es. Und daher habe ich das auch immer akzeptiert / verstanden. Da geht man dann auch Kompromisse ein - bis zu einem gewissen Grad und nimmt sich selbst etwas zurück.

Zitat von E-Claire:

Was sich mir irgendwie gar nicht erschließt, unter Maßgabe der anderen Threads, ist, wieso Du lieber da nicht irgendwann mal ne saubere Abgrenzung hinbekommen hast.

Ja, das ist ein berechtigter Einwand. Aber das weiss ich mittlerweile und da gebe ich auch @Tin_ Recht, wenn er sagt, ich bin was das anbelangt, zu lieb.......

Zitat von E-Claire:

Der Fokus vieler (nicht aller) Beiträge liegt auf der Frau, was für ein seltsamer Grund (Kellnerin anschauen) Schluß zu machen, mein Fokus ist, wie kann es sein, daß Du über diesen so nachgrübelst, daß Du mit Argumenten, sie hatte doch 1,5h Autofahrt Zeit, etwas zu sagen, ankommen musst. Das ist doch wenigstens genauso absurd.

Jein. Der Grund ist absurd, natürlich. Aus diesem heraus wäre ich allerdings, an ihrer Stelle, aber mal vor Ort ausgerastet. Oder aber im Auto. Und das blieb aus. Obwohl es doch so eine einschneidende Geschichte gewesen sein soll.... Ich denke schon, das ich das seltsam finden kann / sollte.......

Viel Wind um Nichts. Das wird bleiben .

Vergiß die Frau, denk nicht mal an Runde 3 oder 4. Es sei denn du stehst drauf.

Zitat von RyanG:

Meine Augen, meine Stimme, dass sie es liebt, so sicher in meinen starken Armen versinken zu können.... und sie sich dennoch trennen müsse.....

Kann es sein, dass sie aufgrund ihres Familienhintergrundes und/oder Familiendynamik tief in sich drin hat, dass sie nicht glücklich sein/werden darf..?
Oftmals ist es wirklich so, dass Menschen sich ihr Glück selbst verbauen, weil sie tief Im Inneren davon überzeugt sind, es nicht leben zu dürfen. Aus anerzogenen Schuldgefühlen/Einschränkungen etc.

So oder so... es hilft nichts.
Es mag sein, dass ein schwer verletzter, guter Mensch dahinter steckt.
Aber diese Erkenntnis bringt ohne den Willen zum Handeln und zu Veränderungen auf ihrer Seite nichts.

Egal, welches Problem sie überhaupt hat, so kann Ryan nicht glücklich werden.

Man möchte doch ne soweit unbeschwerte Beziehung haben. Probleme gibt es immer, aber das Grundgerüst, zu lieben und geliebt zu werden und dies auch annehmen zu können, das sollte vorhanden sein.

Und das ist hier nicht der Fall.

Meine Güte @RyanG ,
in deinem Thema geht es ja ab seit heute morgen.

Erstmal, tut mir Leid, dass sie es beendet hat.
Per Nachricht und mit diesem Grund... da hat sie sich nicht mit Ruhm bekleckert.
Positiv ist, dass DU nicht mehr in der Warteschleife mit ungewissem Ende hängst.

Wie geht es Dir jetzt?
Wie willst Du in Bezug auf Ex handeln?
Ihr noch die eine Nachricht schicken und dann Ende?
Hast Du noch konkrete Fragen an das Forum?
Was würde Dir jetzt helfen?
Wenn sie in 3 Wochen - 2 Monaten ankommt in Richtung Beziehung oder Freundschaft, was tust Du dann?

Lieber RyanG,
beim lesen dieses Threads habe ich mich mehr als nur einmal gefragt, ob wir da an der selben Frau hängen.
Auch wenn es nicht schön ist zu hören, sie verschweigt dir ganz eindeutig die wahren Gründe. Das mit dem Ansehen ist meiner Meinung nach an den Haaren herbeigezogen um bloß nicht das Gesicht zu verlieren, da die wirklichen Gründe sie womöglich in ein schlechtes Licht rücken würden. Da bin ich mir sehr sicher, aufgrund der seeeeehr ähnlich gearteten Beziehung.

Ich habe gestern mit meiner Ex ein langes Telefonat gehabt, in welchen Sie mir (nach wirklich hartnäckigen Bohren) die eigentlichen/weiteren Gründe genannt hat. Diese hat sie mir lange nicht erzählt, weil sie dadurch nun ganz anders dasteht.

Lass dich nicht unterkriegen, ich denke du bist ein sehr korrekter Kerl und wirst sicher eine Frau finden, welche zu dir steht und dich genauso wertschätzt wie du bist.

Zitat von RyanG:

Aber das weiss ich mittlerweile und da gebe ich auch @Tin_ Recht, wenn er sagt, ich bin was das anbelangt, zu lieb...

lern lieber so langsam, in diesem fall auch lieb zu dir zu sein

Zitat von H-Moll:

Tatsächliche Angst spielt aber in solchen Fällen selten eine Rolle. Sondern: ich fühle mich zu sicher.

Kann ich mir mit einem Exmann, gegen den Strafverfahren laufen, nicht so vorstellen... falls das alles so stimmt.

Lieber Ryan, Du bist offensichtlich ein gefühlvoller, (zu) lieber Mann, der erhebliche Abgrenzungsprobleme und ein Selbstwertproblem hat. Das klingt vielleicht hart, soll aber nicht böse rüberkommen. Du bist nicht blöd und Dein gefühlvolles Verhalten macht Dich nicht zu einem schlechteren Menschen, das sollte Dir hoffentlich klar sein.

Jetzt, wo sie diese Beziehung beendet hast, solltest Du versuchen, weniger nach ihren Motiven zu fragen, denn Du wirst ihr Verhalten vermutlich nicht abschließend ergründen können, und hier kann es auch keiner.

Letzten Endes kannst Du nichts an dem Menschen ändern, das macht die Suche nach den Motiven auch sinnlos.

Ich würde Dir raten, dass Du Dich erstmal ausschließlich um Dich kümmerst, damit Du zur Ruhe kommst.

Ich würde Dir auch raten, an Dir zu arbeiten, frage Dich, welche Lektion diese Erfahrung Dir erteilen will. Wenn Du für Dich allein reflektierst und an Dir arbeitest, kann sich Dein Beziehungsverhalten in Deiner Zukunft nur verbessern.

Zitat von thegirlnextdoor:

Oftmals ist es wirklich so, dass Menschen sich ihr Glück selbst verbauen, weil sie tief Im Inneren davon überzeugt sind, es nicht leben zu dürfen. Aus anerzogenen Schuldgefühlen/Einschränkungen etc.

Das war auch mein Gedanke. Für mich liest sich das wie Selbstsabotage. Manche trennen sich, obwohl sie das eigentlich nicht wollen. Vielleicht weiß sie sich anders nicht zu helfen, andere Lösungen zu finden. Dazu müsste sie überhaupt erstmal erkennen können, was da eigentlich abläuft und die wahren Ursachen liegen (sicher nicht in deinen Blicken der Kellnerin gegenüber). Was wissen wir über ihre Biografie? Vielleicht wurde sie selbst immer verlassen/enttäuscht und reinszeniert das nun. Du hast aber offensichtlich trotz aller Liebe verpasst, Grenzen zu setzen und ihr deutlich zu machen, was das eigentlich mit dir und letztendlich auch mit eurer Beziehung macht. Ich denke, sie hat mit dir große Unterstützung und viel Geduld, aber es müsste deutlich mehr von ihr kommen, um diesen Teufelskreis unterbrechen zu wollen. Es sieht nicht danach aus, dass sie so weit ist. Mangelnde Gefühle würde ich aber nicht unterstellen. Sollte sie wirklich unter Ängsten (mitunter vielleicht Bindungsangst) leiden, dann können sogar zu starke Gefühle eben jene Mechanismen auslösen, die Distanz schaffen. Auch wenn das paradox klingt.

Ich finde es toll, lieber TE, dass du das alles verstehen möchtest und nicht längst alles hingeworfen hast (gerade in der heutigen Zeit ist das äußerst wertvoll). Aber vergiss dich selbst und deine Bedürfnisse dabei nicht. Vor allem, wenn sie keine Einsicht zeigt.

Zitat von Nureingast:

Ich würde Dir auch raten, an Dir zu arbeiten, frage Dich, welche Lektion diese Erfahrung Dir erteilen will. Wenn Du für Dich allein reflektierst und an Dir arbeitest, kann sich Dein Beziehungsverhalten in Deiner Zukunft nur verbessern

Im Leben passiert meist nichts umsonst. Warum schlitterte ich vor Jahren in eine unglückseelige Affäre, die mich Reste meines Selbstwertgefühls auch noch genommen hat und der ich viel zu viel hingenommen habe an Dingen, die er vorgab, während ich darunter litt?
Weil ich lernen musste, wie ich wirklich bin und wie ich in Beziehungen agiere. Ich musste lernen, dass ich zu meinen Vorstellungen stehe und konsequent werden muss und dass ein Mann kein Grund dafür sein kann, dass ich Dinge akzeptiere, die ich als nicht richtig empfand.

Du kannst auch eine Lehre daraus ziehen und Dich und Dein Verhalten mal sozusagen im Rückspiegel ansehen. Das gelingt erst, wenn Du viel Abstand dazu hast.Und es kann sein, dass Dir dann einiges nicht gefällt und Dir unverständlich erscheint, was Du damals einfach so akzeptiert hast.

Das Leben oder besser Deine Seele will Dich auf etwas aufmerksam machen, was Du zu wenig beachtest und dem Du keinen Raum in Dir gibst. Es ist ein Auftrag an Dich, Dich mehr mit Dir auseinander zu setzen als die Expartnerin zu analysieren.

Wenn Du den Auftrag links liegen lässt und nicht beachtest, wird die Seele zu einem probaten Mittel greifen. Der Wiederholung nämlich. Und das so lange, bis Du verstehst, dass es um Dich geht und das da was im Argen liegt, was so nicht bleiben sollte.

Selbstaufgabe, Akzeptanz von allem wird in einer Beziehung nicht belohnt. Denn man ist bereit, sich selbst Schmerzen zuzufügen, weil man nicht gelernt hat, dass die eigenen Bedürfnisse ihre Berechtigung haben.

Zitat von thegirlnextdoor:

Kann es sein, dass sie aufgrund ihres Familienhintergrundes und/oder Familiendynamik tief in sich drin hat, dass sie nicht glücklich ...

Ich denke auch, dass es so in etwa sein wird. Ihre Vergangenheit hat mit Sicherheit Narben hinterlassen. Und sie erkennt nicht, dass sie aus diesen heraus - mir gegenüber unfair - reagiert. Sie hat die negativen Erfahrungen gemacht und diese Wunden werde ich ihr auch zufügen, denn Menschen (Männer) sind schlecht…. Und wer krampfhaft nach einem Grund, einer Auffälligkeit sucht, der findet sie auch…

Zitat von E-Claire:

Hm, mir ist das alles viel zu viel Spekulation und an einigen Stellen auch ganz schön viel Wertung. Die Frau hat offensichtlich einiges mitgemacht und wird, da die Scheidung noch nicht durch ist, die Kids zu versorgen sind, dies aber nur mit der sehr strengen Familienstruktur geht und die Lady arbeitet, ein bissl eine andere Prioritätenliste haben, als Ryan.

Alles was wir hier schreiben, auch du, ist spekulativ. Mehr steht uns ja auch hier nicht zur Verfügung. Und wenn du in eine andere Richtung spekulierst, auch total ok.
Wie gesagt, so liest es sich für MICH. Man kann sich mit diesem Sie hat schon so viel durchgemacht... schnell verzetteln. Negative Erlebnisse schließen meine These ja keineswegs aus. Wissen tut es von uns aber letztendlich niemand.