Ich würde gerne ihr Verhalten verstehen

Zitat von RyanG:

Es war unser erster Tagesausflug. Davor haben wir die Treffen bei mir veranstaltet. Sie hat mich jetzt das erste Mal als Partner in der Öffentlichkeit erlebt....

RyanG, dein Ernst jetzt? Nach über einem Jahr das erste Mal als Paar in der Öffentlichkeit?

Je mehr du berichtest, desto befremdlicher finde ich, dass du euer Konstrukt zuvor mehrfach als ganz normale Beziehung definiert hast! Ich frage mich unwillkürlich, ob du tatsächlich eine Idee davon hast, was eine normale Beziehung ausmacht, oder ob du womöglich eine Historie mit solchen dysfunktionalen Geschichten hast?

Zitat von RyanG:

Ergo ist es die Unsicherheit, die ich füttere. Sicherheit gab ich ihr eigentlich unendlich, aber ich glaube eher, dass DIESE Sicherheit nicht von mir gegeben werden kann, sie muss sie selbst haben / entwickeln

Du tätest wirklich gut daran zu begreifen, dass das Geben von zu viel Sicherheit zuverlässig dazu führt, die Gefühle beim Gegenüber abzukühlen. Wie meistens wenn eine/r sich zu klammerig und verfügbar verhält und das Emotionale der Beziehung überhöht, obwohl das Reale wenig belastbar daher kommt.

Zitat von RyanG:

ein Mensch geht an mir vorbei, ich schaue kurz hin.

Ich bin ehrlich erstaunt, dass hier noch seitenlang über ein derart völlig normales, reflexhaftes Verhalten diskutiert wird. Selbst wenn dein Blick mal an einer hübschen Frau hängen geblieben ist - der Film, den deine Ex fährt, den hat sie selbst gedreht.

Zitat von RyanG:

Sie beendet es mit dem Grund, dass sie weiss, dass ich mehr als eine Frau brauche und sie möchte auf gar keinen Fall in der Rolle der Freundin sein, die das mitansieht. Es würde ihr das Herz rausreissen, dass sie es beendet, dann aber lieber so, als dass sie sich darauf einliesse.

Klingt als hätte sie einen gepflegten Knall, salopp gesagt.

Tut mir leid ich weiß du willst nichts auf sie kommen lassen, besser wäre es wenn du mal richtig wütend werden könntest. Ich sehe da nur noch Schuldumkehr vom Feinsten, sie stellt es so dar als wäre sie aus Gründen, die DU zu verantworten hast, geradezu gezwungen, sich von dir zu trennen. Die Arme, seufz, hat doch glatt ihr Herz an einen ruchlosen Weiberheld wie dich verloren Das ist groteskes Theater, oder um es mit @ElGatoRojo zu sagen: Drama.

Für mich zeigt das von dir hier skizzierte Gesamtbild ziemlich klar dass sie im Grunde nicht genug Gefühle für dich hat und das für sich aber weder einsortieren, sich eingestehen noch adäquat damit umgehen kann. Also muss es ja an dir liegen, dass es für sie nicht passt - flugs dichtet sie dir mit ihrer Eifersuchtsparanoia eine krasse Charakterschwäche an. Und geht damit als Opfer aus der Geschichte hervor.... naja das kennt sie ja schon aus ihrer Ehe, richtig?

Ich wiederhole mich gern: schade, dass du das nicht deinerseits beendet hast, als du noch deine Würde hättest wahren können, anstatt dich zum wiederholten Mal in die Warteposition bis zum Abschuss zu begeben, der ja diesmal dann auch kam.

Zitat von DieSeherin:

ich glaube ja nicht mal, dass sie absichtlich so mit dir spielt, bzw. ihre macht über dich ausnutzt, aber sie wird sich wohl immer in der rolle derjenigen finden, deren verhalten so angenommen wird!

Ich glaube auch nicht, dass sie das absichtlich macht. Wozu Absicht vermuten, wo Unreife, Unreflektiertheit und fehlende Impulskontrolle als Erklärungen vollkommen ausreichen. Das Problem ist aber, dass @RyanG sehr anfällig dafür ist, sich als weißen Ritter zu sehen dessen Liebe und Kommunikationswille/-fähigkeit es schon richten werden. Er agiert so übrigens auch nicht aus Absicht, sondern weil er in diesen Dingen ebenfalls Nachreifungsbedarf hat. Deshalb ist es ja aus meiner Sicht so wichtig dass er versteht, welche Dynamiken in Paarbeziehungen bestehen können und dass Reden in der Regel weniger zielführend ist als Handeln (jedenfalls sobald es um das Setzen von Grenzen geht).

Du solltest dich meiner Meinung nach unbedingt mit deinen Anteilen an all dem befassen, lieber RyanG, sonst wirst du immer wieder ähnliche Beziehungserfahrungen erleben/mitverursachen.