Hallo Ihr Lieben!
Mir ist gerade nur zum heulen und ich bin maximal verzweifelt...daher wende ich mich nun an Euch, vielleicht hat jemand mal eine ähnliche Erfahrung wie ich gemacht und kann mir helfen.
Vor knapp 3 Wochen ist meine erste gleichgeschlechtlich Beziehung gescheitert.
Es war für mich das erste Mal nach 30 Jahren hetero Dasein, dass ich mich in eine Frau verliebt habe. Vor 1,5 Jahren sind wir zusammen gekommen. Es war alles neu für mich, aber ich hatte keine Scheu oder Zweifel mich dieses Mal auf eine Frau einzulassen. Ich habe gemerkt, dass man sich nicht in ein Geschlecht, sondern in einen Menschen verliebt. Dazu stehe ich nach wie vor.
Ich habe ernsthaft geglaubt, mit einer Frau wirds bestimmt klappen, das war vielleicht der Grund, warum meine vorherigen Beziehungen gescheitert sind und nun stehe ich vor diesem großen Scherbenhaufen! javascriptemoticon(':traurig:')
Meine Ex Freundin hatte von Beginn an Schwierigkeiten mir ihre Gefühle und Gedanken mitzuteilen und ihr Freiheits- und Selbstbestimmungsdrang war auch in unserer Beziehung für meinen Geschmack etwas zu groß. Ich war mir ihrer Liebe mir gegenüber aber sicher, sie hat es mir oft genug gezeigt und bewiesen.
Sie litt aber scheinbar noch sehr unter den Folgen ihrer vorherigen Beziehung mit einer älteren Frau (meine Ex ist durch und durch gleichgeschlechtlich), die sie sehr unterdrückt hatte.
Als wir uns kennengelernt haben, hatte sie noch eine Liebschaft mit ihrer besten Freundin, welche aber wohl nur Trösterfunktion nach der Horror Beziehung vorher war.
Jedenfalls haben mir beide dies so versichert und mehr als nur gute Freundschaft würde zwischen ihnen nicht mehr bestehen.
Trotzdem war ich in regelmäßigen Abständen immer wieder eifersüchtig, wenn sie einen Abend oder einen Kurzurlaub mit ihr alleine machen wollte, wo ich entweder nicht dabei sein konnte, wollte oder auch sollte.
Das wurde zunehmend ein großes Problem für mich, da ich in meinen vorherigen Beziehungen mit Männern leider immer betrogen wurde, meistens mit der Ex/Ex Affäre, und wie man so schön sagt, gebranntes Kind scheut das Feuer.
Ich habe mir aber sehr viel Mühe gegeben an meiner Eifersucht zu arbeiten, wir haben auch öfters was zu dritt unternommen, aber trotzdem wurde ich dieses Misstrauen nie ganz los.
Ich war so verliebt und glücklich mit Ihr, dass ich sie am liebsten nur für mich alleine gehabt hätte! Es war schwer für mich zu akzeptieren, dass sie auch mal was ohne mich machen möchte, am schwersten wenn es dann auch noch eine Unternehmung mit ihrer besten Freundin war.
Im Nachhinein ist mir sehr schmerzlich bewusst geworden, wie sehr ich sie und auch ihren Hund zu meinem Lebensmittelpunkt gemacht habe.
Ich habe meine Freunde, meine Hobbies, alles was mich selber ausgemacht hat, vernachlässigt oder ganz aufgegeben, um letztlich nur noch Zeit für sie und den Hund zu haben. Das war bestimmt ein ganz großer Fehler, der sich nun leider nicht mehr rückgängig machen lässt.
Als sie mir vor ca 3Wochen mitteilte -wieder nach einem kleinen Streit darüber, dass sie mit besagter bester Freundin einen Abend was alleine machen möchte- das sie sich ihrer Gefühle für mich nicht mehr sicher sei, bin ich ins bodenlose gestürzt.
Ich habe bis zum Schluss zwar gewusst, dass wir einige Probleme (meine Eifersucht und mein Klammern, ihr Freiheitsdrang und ihre Selbstbestimmtheit) haben, aber ich war mir immer sicher, dass wir diese schon den Griff bekommen könnten, wenn wir nur endlich mal vernünftig daran gemeinsam arbeiten würden.
Das sie dazu aber gar nicht bereit ist und sich auch nicht mehr sicher ist, ob sie noch genug für mich empfindet um diese Beziehung aufrecht zu erhalten, DAMIT habe ich nicht gerechnet.
Das hat mich nun völlig umgehauen! Hab ich denn alles falsch gemacht? Hätte ich ihr mehr Freiräume geben müssen? Hätte ich auf ihre beste Freundin, mit der sie zuvor eine Liebschaft hatte, nicht eifersüchtig sein dürfen? Warum fehlte mir trotz ihrer Zärtlichkeit und ihren Liebesbeweisen die Sicherheit und das notwendige Vertrauen?
Kann irgendjemand von Euch das nachempfinden? puh...ich weiß wirklich nicht mehr weiter...einerseits würde ich mir wünschen sie käme zurück, da ich noch nie jemanden so geliebt und vermisst habe, ihr Hund fehlt mir auch unendlich...dann denke ich aber, oh mann...das war keine gute Beziehung, ich habe mich selbst völlig dafür aufgegeben und meine Freunde bestätigen auch, dass ich in der letzten Zeit zunehmend gestresst und gereizt reagiert habe und man mir angemerkt hätte, das etwas nicht stimmt. Ich gebe zu, ich habe mich als Klammeraffe nicht wohl gefühlt und mein Verhalten auch bemerkt, aber ich KONNTE es einfach nicht abstellen...und jetzt ist es zu spät!javascriptemoticon(':cry:')
28.03.2012 16:58 •
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