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Kaum getrennt - Mein Mann hat schon jemand Neues

Heffalump
Zitat von AufDemWeg:
T4U
Ja, leider ist unsere Beziehung (wieder mal) ordentlich angeschlagen. Von der anfänglichen Euphorie des Neuanfangs ist bei mir wenig übrig. Ich sehe mich wieder genau dort, wo ich vor 2, bzw. schon 6 Jahren stand.

Mit der Übung schafft man es auch noch öfter. Nur bleibt die Liebe auf der Strecke. Was willst du tun?

15.10.2019 07:27 • #91


A
Wenn ich mit meinem Mann zusammen bleiben will, müsste ich mit ihm reden. Ich wünschte dann, dass wir im ersten Schritt in eine 3ZiWhg umziehen. Und dass wir wieder anfangen, miteinander zu reden. Damit wir uns wieder näher werden.

Ich habe auch meinem Mann schon geschrieben, dass ich mit ihm damals zusammengekommen bin, da ich mich verstanden fühlte, da ich dachte dass wir ähnlich denken, ähnliche Werte haben, Erwartuneng an das Leben.
Jetzt haben wir unterschiedliche Vorstellungen vom Leben und schweigen oder machen uns im Streit Vorwürfe, dass wir uns dem anderen anpassen.

15.10.2019 07:41 • #92


A


Kaum getrennt - Mein Mann hat schon jemand Neues

x 3


Heffalump
Die Situation, wie sie ist, macht Dich unglücklich. Sie zu ändern, kannst du erreichen, wenn du dir klar wirst, das Du es beginnst. Für Dich, für die Kleine. Vielleicht auch für deinen Mann, der sich da auch festgefahren hat. Ein kleines Haus zur Miete, in Stadtrandlage oder als kleine zwei-Personen-Familie in einer gemütlichen 3-Zimmer Wohnung

15.10.2019 08:14 • x 2 #93


MissGeschick
Hallo,
ich werde da schon vom Lesen ganz hibbelig. Vor lauter Blockaden und Lethargie kann ja garnichts wachsen bei euch. Das klingt so zäh und schwer und vor allem so unglaublich UNLEBENDIG.
Ich würde dir raten, das Grübeln zu lassen und einfach mal was zu TUN. Jetzt gleich. Einfach mal auf den einschlägigen Seiten eine Whg suchen. Vielleicht ist eine dabei, die dich fängt. Wo du dich auf dem Balkon/im Garten/auf der Fensterbank sitzen siehst. Wo im Herzen eine Korbschaukel zum Lesen mit deiner Tochter von der Decke baumelt. Hol dir ein bisschen Träumerei zurück. Google mal Wohnungen. Und wenn eine dich fängt.... wer weiss? Vielleicht ist das Anschreiben ganz leicht? Vielleicht ist der Vermieter super nett? Vielleicht ist es für deine Tochter wie ein neues Leben einen echten eigenen Lebensraum zu bekommen? Sie ist in einem Alter wo sie langsam Privatsphäre braucht. Sich abnabelt.
Komme raus aus der Lethargie. Niemand kann dich retten, das muss man IMMER selber tun. Hol dir eine Vision deiner Zukunft zurück. Ein Fünkchen Freude darauf. Schau dir bei Pinterest Wohnzimmer an und bastle dir deins. Los gehts!
Liebe Grüße und vor allem Tatkraft und Hoffnung schick ich dir!

15.10.2019 08:33 • x 3 #94


A
@T4U

@Miss Geschick

Danke Euch für Eure aufmunternden Worte.

Ja, statt des Grübelns ins Tun kommen, anfangen, dran bleiben, weiter machen.
Vielleicht ist das dieses schnelles negative Denken bei mir und das leicht kommende Gegühl der Überforderung, was mich daran hindert.
Und mein Mann ist da ähnlich. Voll das Dreamteam. (Ironie) Und Angst ist auch dabei.

Aber ich habe keine Lust weitere Jahre auf der Stelle zu treten und auch keine Energie mehr.
Ich habe gerade gestern noch gelesen,was ich hier vor den 2 Jahren und dem einen Jahr geschrieben hatte und war erschrocken, dass ich kein Schritt weiter bin.

Unsere Tochter ist jetzt bei der Schwiegermutter und mein Mann ist einverstanden mit dem Essen gehen und reden.

15.10.2019 13:02 • #95


K
Hättet ihr vor zwei Jahren die Paartherapie gemacht, würdet ihr heute ganz woanders stehen.
Zwei vergeudete Jahre.
Es wird Zeit, dass was passiert und alleine könnt ihr das nicht.
Das haben die zwei Jahre gezeigt.

15.10.2019 15:31 • #96


A
@Katip
Ich selber habe eine Therapie gemacht.

Vor der Trennung vor 2 Jahren hatten wir 2 - 3 Paatherapietermine.
Am Abend vor dem nächsten geplanten Termin hatten wir einen heftigen Streit (Grund unwichtig) mein Mann wurde wütend, ich ging ins Bad, er hämmerte gegen die Tür, schrie rum..
Am Tag des Termins wollte er dann, dass ich den Termin absage. Ich war wütend über ihn und versuchte ihn gar nicht zu überreden, den Termin doch wahrzunehmen. Ich sagte nur, er soll selber den Termin absagen, wenn er nicht hin will.
Uff, an die Geschichte habe ich mich gerade wieder erinnert.

Für den Neustart hat er angeboten, dass wir alle erdenklichen Beratungsangebote in Anspruch nehmen, die wir brauchen - Paartherapie, rechtlich...

Als ich das dann ansprach , meinte er - doch keine Paartherapie...
Es sei für ihn so krass gewesen, was ich dort damals für Sachen über ihn der Paarterapeutin erzählte, was da so alles rauskam, was ich über ihn denken würde....
Er war empört, als er das erzählte.
Ich habe mich über ihn geärgert.
Aber ich habe es nicht versucht, ihn zu überreden.

Irgendwie sind das schon seit Jahren meinerseits so lasche Versuche - bei der Therapie, bei der Wohnung.
Das ist mir selber klar.

15.10.2019 15:58 • #97


A
Mein Mann und ich haben beim Abendessen gesprochen. Es war leichter, als ich dachte. Wir beide waren etwas müde. Auch von der Anspannung letzter Tage. Er sah ein, dass wir mehr Platz brauchen und ist einverstanden, dass ich eine größere Wohnung suche. Er war auch einverstanden, dass er zur Therapie, oder eher Coaching, mitkommen würde.
Wir haben uns auch umarmt und beim Schauen einer Serie aneinander gekuschelt. Ich freue mich, dass wir ruhig sprechen konnten und wir in Aussicht eine Änderung haben, die hoffentlich auch unserer Beziehung gut tut.
Danke Euch,dass ich mich hier mitteilen und Eure Meinungen hören konnte. Ich war schon wieder kurz davor, alles hinzuschmeißen. LG... AufDemWeg... die hoffentlich auf ihrem Weg
bald auch eine oder andere Erholungsstation erreicht, anstatt sich wieder nur im Kreis zu drehen

15.10.2019 20:37 • x 2 #98


K
Das sind doch gute erste Schritte.

16.10.2019 00:02 • x 1 #99


Heffalump
Zitat von AufDemWeg:
Er sah ein, dass wir mehr Platz brauchen und ist einverstanden, dass ich eine größere Wohnung suche.

na geht doch. Einer hat angefangen zu reden und der andere hat sic gefreut. Nun aber auch starten, mit der Suche und wenn er damit anfängt jede Wohnung abzulehnen, was ja passieren kann, trotzdem weiter suchen und für Dich und die Kleine dann eben ohne Papa.

16.10.2019 05:59 • x 1 #100


G
Hier passen viele Vorstellungen gar nicht zusammen. Auch werden Ansprüche gestellt, die nicht zu erfüllen sind.

Mann hatte mal die Vorstellung von Zinsen zu Leben.

Du verdienst sehr sehr sehr wenig, möchtest aber unabhängig sein.

Mann arbeitet und schafft den Großteil des Geldes heran. Müßte für ein Haus einen Kredit aufnehmen. Also echt, was denn sonst, natürlich muss man dafür einen Kredit nehmen, als Otto Normalverbraucher.

Mal abgesehen davon, dass ihr euch Indiens seid über den Standort, seid ihr euch denn überhaupt im Klaren darüber, ob eure finanziellen Verhältnisse das überhaupt hergeben, wenn du praktisch nix für den Kredit beisteuern kannst.

Ein Auslauf dem Land nutzt dir auch nix, wenn du dir nicht mal das kleinste alte Zweitauto leisten kannst.

Und es gibt auch Ansprüche in Bezug auf Hilfe. Du möchtest ja jetzt auch schon, dass dein EM dir mehr hilft im Haushalt und mit Kind. Bei einem Haus hast du das xfache zu putzen, eine Haushaltshilfe wird da nicht drin sein und EM muss dann noch mehr Geld anschleppen. Wann soll er denn da noch was im Haushalt machen? Also, das geht nur bedingt.

Dass ein Partner alleine nach Häusern oder Wohnungen guckt ist ja auch nicht sinnvoll

17.10.2019 17:19 • #101


A
Hallo Gracia, mir sind diese Unterschiede bewusst. Ich habe schon viele Male über das alles nachgedacht und fühlte mich dabei hoffnungslos und verzweifelt.

Aber was tun? Am Anfang waren die Unterschiede nicht so groß.
Beide Spätzünder, erste Bezuehung, ohne Schulden, aber auch ohne Ersparnisse, beruflich am Anfang.
Ähnliche Vorstellungen über das Leben, Materielles war nicht wichtig, sondern gute Gespräche, spazieren gehen, gemeinsam ein Buch lesen.
Ich war sehr glücklich und verliebt und mein Mann auch.

Wir sind verheiratet und haben eine Tochter. Ich möchte, dass wir in eine größere Wohnung ziehen. Ich weiß, es passiert nicht ein Wunder und alle Probleme sind somit gelöst. Wir werden sehen, wie es ist, wo wir dann stehen.
Lg.

17.10.2019 22:40 • #102


Heffalump
Zitat von AufDemWeg:
fühlte mich dabei hoffnungslos und verzweifelt.

Schau nach drei Zimmer Wohnung, evtl Standtrandlage

17.10.2019 22:48 • x 1 #103


K
Und macht endlich eine Beratung, damit ihr lernt zu kommunizieren und Kompromisse zu schließen.
Euer Grabenkrieg ist ja nicht auszuhalten.

18.10.2019 05:02 • x 1 #104


A
Oktober 2019 habe ich in diesem Thema zuletzt geschrieben, 4 Jahre sind inzwischen vergangen. Was ist inzwischen passiert?

Mein Mann und ich haben uns Ende 2021 getrennt. Vorher sind wir in eine größere Wohnung umgezogen, wo wir von Anfang an Probleme mit der unter uns wohnenden Nachbarin hatten - die Wohnung war sehr hellhörig und sie beschwerte sich öfters, wir wären zu laut. Wir fühlten uns dort schnell unwohl und wussten, wir ziehen dort wieder weg. ... nach einer Zeit und mehreren Gesprächen stellten wir fest, nicht mehr zusammen, als Paar. Denn wir lebten zu dem Zeitpunkt eher wieder nur nebeneinander her. Sondern jeder sucht eine Wohnung für sich alleine.


Wir haben also nach unserer Krise Ende 2017 beim zweiten Versuch noch 3,5 Jahre zusammen geschafft. Ich finde es gut, dass wir es versucht haben. Wir hätten uns auch sehr gewünscht, dass wir wieder zueinander finden. Es hat leider nicht geklappt.


Wir wohnen seit Januar 2022 getrennt, unsere Tochter ist wochenweise bei ihrem Papa und bei mir. Bis jetzt konnten wir uns als Eltern gut einigen.


Unsere Tochter war über die Trennung sehr traurig, viel darüber hat sie nicht gesprochenen. Eine Zeitlang ging sie in eine Therapiegruppe und zu Einzelgesprächen, damit sie Gelegenheit hat, darüber zu sprechen. Sie fand das aber eher als Zeitverschwendung. Nach 1,5 Jahren haben wir das auslaufen lassen.

Unsere Tochter scheint sich auf das neue Leben gewöhnt zu haben. Das Pendeln findet sie natürlich blöd. Mit 12 ist sie aber schon selbständiger und wir sind alle relativ flexibel. Sie kann auch zwischendurch bei mir vorbeikommen.

Neue Partner gibt es, soweit ich weiß (weil ich mit meinem Ex nur auf der Elternebene kommuniziere), bis jetzt nicht.

Das Jahr 2022 war sehr hart für mich (2021 2 Umzüge, die Trennung, seit 2022 neuer Job in Vollzeit). Ende 2022 ging gar nichts mehr. Ich habe dann letztendlich meinen Vertrag nicht verlängert. Ich hatte zu der Zeit bereits Therapiegespräche und ging an das Anraten der Therapeutin das erste Mal in meinem Leben den Schritt, Antidepressiva zu nehmen. Und später in eine psychosomatische Tagesklinik.

Ich habe dort einiges über mich gelernt, konnte mir noch mehr meiner Muster, Bedürfnisse, Strategien für mehr eigene Stabilität bewusst werden. Das war ein sehr guter Schritt. Die Antidepressiva habe ich dann wieder abgesetzt.

Jetzt, 5 Monate nach der Klinik, fange ich am Montag einen neuen Job an.

Ich habe hier geschrieben, weil ich schon immer wieder aufschreiben wollte, wie es bei mir weiterging. Das Thema Kaum getrennt - Mein Mann hat schon jemand Neues wäre somit (als eine Lebenseschichte) abgeschlossen. Das Leben geht weiter.

19.11.2023 13:15 • x 6 #105


A


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