Oktober 2019 habe ich in diesem Thema zuletzt geschrieben, 4 Jahre sind inzwischen vergangen. Was ist inzwischen passiert?
Mein Mann und ich haben uns Ende 2021 getrennt. Vorher sind wir in eine größere Wohnung umgezogen, wo wir von Anfang an Probleme mit der unter uns wohnenden Nachbarin hatten - die Wohnung war sehr hellhörig und sie beschwerte sich öfters, wir wären zu laut. Wir fühlten uns dort schnell unwohl und wussten, wir ziehen dort wieder weg. ... nach einer Zeit und mehreren Gesprächen stellten wir fest, nicht mehr zusammen, als Paar. Denn wir lebten zu dem Zeitpunkt eher wieder nur nebeneinander her. Sondern jeder sucht eine Wohnung für sich alleine.
Wir haben also nach unserer Krise Ende 2017 beim zweiten Versuch noch 3,5 Jahre zusammen geschafft. Ich finde es gut, dass wir es versucht haben. Wir hätten uns auch sehr gewünscht, dass wir wieder zueinander finden. Es hat leider nicht geklappt.
Wir wohnen seit Januar 2022 getrennt, unsere Tochter ist wochenweise bei ihrem Papa und bei mir. Bis jetzt konnten wir uns als Eltern gut einigen.
Unsere Tochter war über die Trennung sehr traurig, viel darüber hat sie nicht gesprochenen. Eine Zeitlang ging sie in eine Therapiegruppe und zu Einzelgesprächen, damit sie Gelegenheit hat, darüber zu sprechen. Sie fand das aber eher als Zeitverschwendung. Nach 1,5 Jahren haben wir das auslaufen lassen.
Unsere Tochter scheint sich auf das neue Leben gewöhnt zu haben. Das Pendeln findet sie natürlich blöd. Mit 12 ist sie aber schon selbständiger und wir sind alle relativ flexibel. Sie kann auch zwischendurch bei mir vorbeikommen.
Neue Partner gibt es, soweit ich weiß (weil ich mit meinem Ex nur auf der Elternebene kommuniziere), bis jetzt nicht.
Das Jahr 2022 war sehr hart für mich (2021 2 Umzüge, die Trennung, seit 2022 neuer Job in Vollzeit). Ende 2022 ging gar nichts mehr. Ich habe dann letztendlich meinen Vertrag nicht verlängert. Ich hatte zu der Zeit bereits Therapiegespräche und ging an das Anraten der Therapeutin das erste Mal in meinem Leben den Schritt, Antidepressiva zu nehmen. Und später in eine psychosomatische Tagesklinik.
Ich habe dort einiges über mich gelernt, konnte mir noch mehr meiner Muster, Bedürfnisse, Strategien für mehr eigene Stabilität bewusst werden. Das war ein sehr guter Schritt. Die Antidepressiva habe ich dann wieder abgesetzt.
Jetzt, 5 Monate nach der Klinik, fange ich am Montag einen neuen Job an.
Ich habe hier geschrieben, weil ich schon immer wieder aufschreiben wollte, wie es bei mir weiterging. Das Thema Kaum getrennt - Mein Mann hat schon jemand Neues wäre somit (als eine Lebenseschichte) abgeschlossen. Das Leben geht weiter.
19.11.2023 13:15 •
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