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Kaum getrennt - Mein Mann hat schon jemand Neues

lebeundliebe
Hallo ihr Lieben,

ich habe hier mal einen meiner Blogbeiträge für euch rausgesucht. Vielleicht kann das dem ein oder anderen helfen. Ich wünsche allen ein schönes Restwochenende

Trennungsschmerz Ein Geschenk
Eine Trennung ist niemals leicht. Für beide nicht, weder für den der geht, noch für den der verlassen wird. Zugegebenermaßen erweckt es oft den Anschein, als würde der, der verlassen wurde mehr leiden, als der der gegangen ist. Das sieht aber nur so aus. Meist hat sich der, der geht schon sehr lange Gedanken darüber gemacht, ob er diese Entscheidung treffen möchte und kann. Dem ging ebenso ein Leidensweg voraus, denn eine Trennung hat ja Gründe und geschieht nicht einfach so. Wer sich zur Trennung entscheidet, hat sich viele Fragen gestellt, wie z.B., Hätte ich irgendetwas tun können, um den Weg der Trennung abzuwenden? Treffe ich die richtige Entscheidung? Was ist wenn ich es später bereue? Was kann ich tun, um den anderen so wenig wie möglich zu verletzen? Wie kann ich es ihm oder ihr am besten sagen? All das sind quälende Fragen und es sind Entscheidungen zu treffen, deren Konsequenzen man nicht kennt, da sie in der Zukunft liegen. Vielleicht hat man auch gemeinsame Kinder oder ein Haus, eine gemeinsame Wohnung usw. und nun macht man sich Gedanken, wie es für einen weitergehen kann, nachdem man sich für den Schritt der Trennung entschieden hat.
Der Partner, der verlassen wurde, fühlt sich schlecht, weil verlassen werden immer mit Schmerz verbunden ist. Vielleicht hast Du diese Erfahrungen schon früher in Deinem Leben gemacht und hast nie gelernt, wie Du für Dich mit einer solchen Trennung gut umgehen kannst und was Du daraus mitnehmen kannst. Vielleicht hast Du schon früher sehr unter einer Trennung gelitten und bist damit nur schlecht fertig geworden, sodass Du jetzt nicht weißt, wie es ohne Deinen Partner weitergehen soll. Es erscheint Dir so, als wäre der andere perfekt gewesen und Du sehnst Dich nach nichts mehr, als seiner Zuwendung und Liebe. Dieser Mensch muss in dein Leben zurückkehren, dass es Dir besser gehen kann, denn ohne ihn kannst Du nicht sein. Du gibst Dir die Schuld und glaubst, wenn Du nur etwas anders gemacht hättest, wenn Du anders wärst oder Fehler nicht gemacht hättest, dann wäre es nie zur Trennung gekommen. Vielleicht hat Dein Partner auch bereits einen neuen Menschen an seiner Seite, was es für Dich nur noch schwerer macht. Du fängst an Dich zu vergleichen und fragst Dich, was dieser Mensch hat, dass Du nicht zu bieten hast und ganz automatisch glaubst Du, dass Du nicht liebenswert bist, denn wenn das der Fall wäre, dann wäre Dein Partner ja noch bei Dir. Dazu kommt, dass es für Dich unerträglich ist, weil Du glaubst zu wissen, dass es Deinem Partner in seiner neuen Partnerschaft sehr gut zu gehen scheint. Er ist glücklich und zufrieden und Du bist es nicht und leidest. Momentan hast Du vielleicht sogar das Gefühl der Schmerz würde nie enden und Du würdest nie wieder glücklich sein können.
Das alles ist aber nicht wahr und beruht auf Deinen falschen Glaubenssätzen und Wahrnehmungen. Du hast eine ganz andere Sichtweise vieler Dinge als Dein Partner und er hat eine andere Sichtweise als Du. Wäre das nicht der Fall, wäre es nicht zur Trennung gekommen. Für eine Trennung gibt es immer Gründe, aber es ist nicht Deine Aufgabe diese beim anderen zu erforschen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Du der bist der gegangen ist oder der, der verlassen wurde. Bei jeder Liebesbeziehung, die zu Ende gegangen ist, haben beide Seiten ihr Päckchen zu tragen und jeder von beiden könnte sich die Zeit nehmen, dieses Päckchen zu öffnen und genau hinzusehen, was es verbirgt. Bei einer Trennung spielen verschiedene Gefühle zusammen, von Wut, Zorn, Trauer, Scham, Groll, Reue, Schuld, manchmal sogar Rachegefühle, die nur einen einzigen Zweck erfüllen, nämlich Dir selbst damit zu schaden. Buddha sagt Wut ist wie eine glühende Kohle, die Du in die Hand nimmst, um nach jemand anderem damit zu werfen. Du verbrennst Dich nur selbst. Das selbe gilt auch für die anderen genannten Gefühle. Verständlicherweise spürst Du sie, Du bist damit auch nicht allein, denn es gibt so viele andere Menschen, die genau dieselbe Situation erleben, sich die selben Fragen stellen, auf die sie keine Antwort erhalten und sich mit genau den selben Gefühlen auseinandersetzen müssen, wie Du. Jeder auf seine Art.
Doch jetzt kommt es ganz darauf an, wie Du mit dieser Trennung und all den einhergehenden Gefühlen umgehst. Danach richtet sich, ob und wie sehr Du Dir selbst schadest und wie lange es dauern wird, bis es Dir besser geht und Du soweit bist in Dein erfülltes, glückliches Leben zu starten, einzig mit der Liebe aus Dir selbst kommend.
Nur allzu oft erleben wir in unserem Umfeld, wie es nach einer Trennung zugehen kann und nur in den seltensten Fällen sind die Menschen in der Lage, eine wohlwollende und erwachsene Trennung hinzubekommen. Doch genau das wäre in so vielen Fällen sehr notwendig, gerade dann, wenn Kinder im Spiel sind. Stattdessen fangen die Parteien, denn es sind jetzt keine Partner mehr, sondern Gegner, eine Krieg an. Einen Krieg, der schon in abgeschwächter Form innerhalb der Liebesbeziehung stattgefunden hat und jetzt mit allen Mitteln ausgefochten wird. Aus Wut wird Hass, aus Zuneigung wird Abneigung und alle guten Gefühle, die mal da gewesen sind (und das waren sie, sonst hätte man keine Beziehung gehabt) verkehren sich nun ins Gegenteil und statt voller Dankbarkeit den Schmerz der Trennung anzuschauen, wird mit allen Mitteln versucht, den anderen nun noch mehr zu verletzen, als man es ohnehin schon getan hat, denn schließlich hat einen der andere ja auch nur allzu oft verletzt. Ich zeige Dir eine andere Seite, einen anderen Blickwinkel, mit der Du Deine Beziehung und auch die Trennung betrachten kannst.
Die Gefühle, die Du jetzt empfindest, sind ein Geschenk. Ein Geschenk Deines Lebens an Dich und es gilt diese auszupacken. Dein Leben schickt Dir niemals etwas, um Dir zu schaden. Zugegeben, die Verpackung ist nicht besonders toll, aber dennoch bleiben es Geschenke. Nimm Dir Zeit für Dich und sieh genau hin. Erlaube Dir Deine Gefühle zu fühlen und lasse sie da sein. Es bringt rein gar nichts, wenn Du versuchst sie weg haben zu wollen. Sie sind ein Teil von Dir und wollen Dir etwas sagen. Überlege Dir, wann Du Dich zuletzt so gefühlt hast und sieh die Gleichheit zu Deiner derzeitigen Situation. Daran kannst Du arbeiten. Du kannst schauen, woher das alles kommt und ergründen warum. Setz Dich nicht hin und gib Dir selbst oder Deinem Partner die Schuld. Niemand ist schuld. Urteile nicht. Nicht über Dich selbst und auch nicht über Deinen Partner. Alles im Leben hat einen Sinn, nichts geschieht ohne Grund und auch aus allen vermeintlich schlechten Erfahrungen können wundervolle Dinge erwachsen. Du kannst wachsen mit genau dieser Erfahrung jetzt, wenn Du Dich öffnest und bereit bist zu lernen. Übe Dankbarkeit. Nicht alles in Deiner Beziehung war schlecht. Ihr habt euch einmal geliebt und sicher konntest Du von Deinem Partner viel lernen, durftest viele schöne Dinge mit ihm erleben und erfahren und für das alles darf man Dankbar sein. Ihr passt momentan nicht zusammen und deshalb kam es zur Trennung. Wenn Du jetzt die Chance ergreifst Deine Geschenke auszupacken, dann kommt vielleicht ein neuer Mensch in Dein Leben, mit dem Du all die Liebe, die Du zu geben hast und die aus Dir heraussprudelt, teilen kannst, ohne dass Du dafür irgendetwas zurück erwartest. Nur das allein ist wirkliche und wahre Liebe.

17.12.2017 09:03 • x 4 #76


Schottin
Zitat von Kerstin1972:

Ich glaube, ihr versteht mich miss. Ich bin so fassungslos, dass direkt das perfekte Wesen da ist. Das scheinbar so viel besser passt und all die Eigenschaften hat, die man(n) an mir vermisste. Das das so schnell geht, dass man da nicht erstmal sondieren muss, dass das gleich so passt.

Ich kann mich nicht gleich auf den Erstbesten einlassen.


Kerstin,
Ich bin da ganz bei dir...ich versteh das auch absolut nicht...ich kann es mir nur so erklären daß sie nicht alleine können und darum auch einiges in Kauf nehmen was die neue nicht hat oder kann... Hauptsache sie haben ein warmes Nest... einfach nur erbärmlich

18.12.2017 20:05 • x 2 #77


A


Kaum getrennt - Mein Mann hat schon jemand Neues

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A
Update
Vor einem Jahr war es, dass ich meinem Mann nach 4-jährigem Kriseln sagte, ich kann so nicht mehr leben, ich ziehe aus. Das Leben bis dahin in unserer 2-Zimmer-Wohnung. Unterschiedliche Vorstellungen über das Jetzt und die Zukunft  (Finanzen, Wohnen, Arbeiten, Haushalt ). Es folgte eine Einigung, dass wir getrennt sind. Und noch bevor wir überhaupt  etwas gelöst haben - wir wohnten immer noch zusammen - hatte er nach 3 Wochen eine Freundin.

Ich war sehr traurig und wütend. Weil es  meine erste Trennung war. Weil er meine und ich seine erste Beziehung war. Da es nach 17 gemeinsamen und 13 Ehejahren war... Unsere Tochter war 6.
Ich dachte, wir hatten was Besonderes. Ich fühlte mich so schnell ersetzt. Er hat mir auch eine Mail geschrieben, wie schlecht unsere gemeinsame Zeit war.

Weihnachten und Sylvester wollten wir trotzdem noch zu dritt, teilweise bei meiner Schwiegermutter, teilweise mit seinen Brüdern verbringen. Die Schwiegermutter war krank, so blieben wir zu Hause. Wegen unserer Tochter gaben wir uns Mühe. Trotzdem entgleiste ich ab und zu in meiner Wut meinem Mann gegenüber.
Zum Glück bin ich dann mit unserer Tochter für eine Woche zu meinen Eltern gefahren.

Da bekamen wir den richtigen räumlichen Abstand. Ich redete viel mit meiner Eltern und Brüdern. Er mit seinen Brüdern und Freunden.
Irgendwann kam eine Mail von ihm, Erkenntnisse, was er hätte in unserer Beziehung anders machen können. Ich reagierte nur mit: Schön für Dich.
Auf der Rückfahrt von meinen Eltern in unsere Wohnung machten meine Tochter udn ich einen Zwischenstopp in Berlin.
Da kam eine Mail - Angebot - von ihm, ob wir das nochmal versuchen wollen... Ich erbat Bedenkzeit... Wir tauschten einige Mails hin und her.. Wie stellt er sich das vor? Was ist mir seiner Freundin? Wie schätzen wir die Chancen ein? Was sind seine Beweggründe?

Nun, wir entschieden uns, es wieder zu versuchen. Er machte Schluss mir der Freundin. Seine und meine Motivation sind auf der ersten Stelle wir Drei als Familie. Dann folgt der Partner...

Also hatten wir Mitte Oktober 2017 - Mitte Januar 2018 3 Monate der Trennung. Und sind seit dem wieder zusammen.

Wir geht es uns?
Der Alltag hat sich eingeschlichen. Das 6Leben (was mein Mann vorher vermisste) haben wir etwas verregelmäßigt. Mein Vertrauen hat wegen der zwischenzeitlichen Freundin gelitten. Ich bin einige meiner Ideale und Erwartungen los. Ich entschied mich zu vertrauen, alles andere wäre mir zu anstrengend. Wir beide sind in unserer Beziehung etwas schweigsamer und ruhiger geworden. .. Eine Ehetherapie wollten wir ursprünglich machen, mein Mann entschied sich dann doch dagegen. Meine eigene Therapie habe ich vorzeitig beendet. Wie ich hier schon so oft bezüglich Beziehungen gelesen habe - Taten sind wichtiger als Worte. Ob wir den nächsten Schritt meistern - einen gemeinsamen Umzug? Gemeinsame Einigung über unser Leben? Zusammen zufrieden zu sein und einander gut zu tun?
Zur Zeit viele Fragezeichen. Wir geben dem Zeit. Und lassen hoffentlich möglichst die Taten sprechen.

13.11.2018 01:25 • x 1 #78


A
Update, nach einem weiteren Jahr

Ich finde es schön, dass mein Mann und ich uns wieder zusammengetan haben und weiterhin als Familie - Vater Mutter Kind - zusammen leben. Meistens auch harmonisch.
Wir gehen auch meistens freundschaftlich miteinander um.

Partnerschaftlich läuft es aber nicht gut.
Wir reden meistens über Alltägliches und S. ist wieder eingeschlafen.
Wir sind nich fähig, unsere Wohnsituation gemeinsam zu lösen.

Mein Mann versteht mich nicht (warum ich für das wenige Geld, mit insg. 2 Stunden Anfahrt, Stress, arbeite).
Ich verstehe ihn nicht (warum er das gute Geld, was er verdient, nicht für mehr Wohnraum für uns investiert; warum er sich unbedingt ein Haus wünscht).

Im Streit werfen wir einander vor, sich dem anderen anzupassen, ohne dass der andere das schätzt.

Ich, dass ich TZ statt VZ arbeite und dafür mehr Haushalt und Kindbetreuung übernehme, was mir nicht liegt. Dass ich mich zurücknehme und in 2ZiWhg lebe.

Er, dass er mir seinem hohem Verdienst sowieso fast Alleinverdiener ist und daher gerne zu Hause eine gut gelaunte Hausfrau hätte, die kompletten Haushalt und das Kind übernimmt. Und dass ich so wenig verdiene, dass sowieso er so gut wie alles finanziert, aber dafür den Stress nach Hause bringe und er noch Aufgaben zu Hause und mit Kind übernehmen muss.

Es ist unschön und traurig und ich schäme mich dafür, denn es klingt sehr unreif und berechnend.

Wir lieben jeweils unsere Tochter.
Mein Mann wollte eine Zeit lang keine Kinder, deswegen, was alles in der Welt so los ist.
Aber jetzt sagt er, dass unsere Tochter das beste ist, was ihm passiert ist.
Für mich gehörte es dazu, irgendwann Kinder zu haben.
Hätte ich es aber gewusst, wie schwer es mir fällt, Mutter zu sein, hätte ich mich anders entschieden.

Insgesamt denke ich, dass wir etwas überfordert sind.
Mein Mann hatte schon beim Kennenlernen Kopfschmerzen, Tinnitus, hat sich gefragt, wie er den Arbeitsalltag schaffen soll.
Ich bin insgesamt nicht so stabil, Trichotillomanie (zwanghaftes Haareausreisen) ist hierfür auch ein Symptom.

Manchmal denke ich, dass ich diesen Schwebezustand schwer aushalten kann.
Dass ich viel kaputt mache mit meinem Bedürfnis, eine Lösung zu haben. Und somit die Kontrolle.
Ich lasse weder los, noch tue ich was für die Lösung, noch ziehe ich Konsequenzen.

Ich grübele, trete das Thema breit, möchte ins letzte Detail schon jetzt gleich die Lösung wissen / haben.

Ich bin meinem Mann gegenüber oft ablehnend und kalt, oder ärgere mich über ihn. Ich komme da nicht raus.
Ich befürchte, ich bin da manipulativ. Nach dem Motto: Wenn Du mir Deine Liebe durch die Investition in eine größere gemeinsame Wohnung nicht zeigst, bin ich kalt, stolz, trotzig, möchte mit dir nichts zu tun haben.

Das ist ein festgefahrenes Muster.
Ich könnte es anders machen, meine Bedürfnisse anmelden, argumentieren, selber aktiv Wohnungen suchen.
Ich warte aber, dass mein Mann mir geben soll, was ich meiner Meinung nach verdiene.
Das tut er nicht und ich ärgere mich über ihn.
Ich weiß, dass er nicht Schuld ist, dass ich unerwachsen agiere.

Ich denke, trotz dem, was ich oben beschrieben habe, denkt mein Mann nicht an die Trennung. Er scheint so lange an unserer Ehe festzuhalten, bis ich eine Entscheidung treffe.

Wahrscheinlich gehören wir auch in die tolle Ecke toxische Beziehung, oder Narzissmus und Co-Narzissmus.

Puh, zur Abwechslung sollte ich mir jetzt ein paar Witze durchlesen, weil ich hierüber, was ich gerade schrieb, traurig bin.

14.10.2019 22:44 • x 1 #79


G
Hallo ,

Ich hatte mich damals schon an deinem Thema beteiligt und leider nicht mitbekommen, dass du mir nochmal eine Frage gestellt hast.
Entschuldigung.
Ich musste gerade nochmal dein Thema durchlesen.


In weiteren fast 2Jahren hat sich also nichts geändert. Ihr wohnt immer noch in der kleinen Wohnung und die Themen sind die selben. Auch an der Einstellung Arbeit/Haushalt/Verdienst/Aufteilung hat sich nichts geändert

15.10.2019 00:50 • #80


A
Hallo Gracia, danke für Deine Antwort und dass Du nochmal was ich schrieb, gelesen hast.
.. ja, wir sind wieder zusammen. Aber leider hat sich bei unseren Themen nichts geändert. Ich lese hier viel mit und bin für das Forum dankbar, dass sich hier Menschen austauschen und einander helfen.
Ich wollte ein Update geben. Und vielleicht geht es jemandem ähnlich.

15.10.2019 00:55 • #81


G
Es ist ja kein Update. Es ist genauso wie vorher.

Euer Kind ist jetzt 6 Jahre geht zur Schule und schläft im Elternschlafzimmer. Möchtest du das so belassen?

Mit der TEILUNG meinte ich, dass ihr/du/er Ansichten habt, die so nicht in Einklang zu bringen sind......Deine beiden aufgeführten Alternativen, überspitzt.

15.10.2019 01:05 • #82


A
Ok, unsere Tochter ist jetzt 8 und aus dem Schlafzimmer machten wir Kinderzimmer für sie. Mein Mann und ich teilen uns das Wohnzimmer. Das habe ich nicht erwähnt, doch ein Fortschritt. .. Aber zumindest für mich eine 2ZiWhg auf Dauer nicht zufriedenstellend.

Und ja, leider sind unsere Vorstellungen vom Leben sehr unterschiedlich. So dass sich einer von uns anpassen müsste.

15.10.2019 01:11 • #83


Gorch_Fock
Und warum lebt ihr solch beengten Verhältnissen? Weil es die hippe Großstadt sein muss? Warum äußerst Du nicht klar Deine Bedürfnisse? Die jedem normalen Partner völlig einleuchtend wären? Nimmst Du Hilfe bzgl. Deiner Probleme in Anspruch?

15.10.2019 03:53 • #84


A
Hallo Gorch_Fock

Und warum lebt ihr solch beengten Verhältnissen? Weil es die hippe Großstadt sein muss?
Wir wohnen in der 2ZiWhg, weil es am Anfang mit einem Baby noch ok war. Später waren wir uns uneinig, ich wollte in der Stadt in eine größere Wohnung, mein Mann im Umland in ein Haus ziehen.
Zwischendurch stimmte ich einem Haus zu, mein Mann suchte aber alleine, da er eine bestimmte Vorstellung hat und er derjenige ist, der ein Haus will und finanzieren würde.
Die Haussuche zog sich hin, nichts fand mein Mann passend. Das Geld schränkt ihn auch ein, er müsste ein Kredit aufnehmen.
Vor 2 Jahren dann die Krise, ich wollte eine Wohnung für mich suchen, also einigten wir uns an einer Trennung.
Nach 3 Monaten sein Vorschlag, es als Familie wieder zu versuchen, weil er sie nicht wegwerfen will.
Er versprach, dass wir als Übergangslösung eine größere Mietwohnung nehmen würden, wenn auch ein Haus sein Traum bleibt und er es später jedenfalls gerne kaufen würde...
Wir schauten uns seitdem einige Wohnungen an. Und nun würde es mein Mann doch zu Schade finden, Geld und Energie in eine Übergangslösung zu investieren. Stattdessen möchte er doch direkt ein Haus kaufen, oder eher bauen...
Und es zieht sich wieder...

Warum äußerst Du nicht klar Deine Bedürfnisse? Die jedem normalen Partner völlig einleuchtend wären?
Ich habe das mehrmals erzählt, dass ich, dass wir, mehr Platz brauchen.
Aber war gleichzeitig meinerseits passiv und habe selber keine Wohnungen gesucht.

Nimmst Du Hilfe bzgl. Deiner Probleme in Anspruch?
Ich habe 3 Jahre Therapie gemacht, die ich vor 1 Jahr abgebrochen, oder besser gesagt, vorzeitig beendet habe. Es galt einfach, dass ich das, was ich da besprochen habe, mehr praktisch umsetzen müsste.

15.10.2019 05:53 • #85


Heffalump
Zitat von AufDemWeg:
So dass sich einer von uns anpassen müsste.

da passt sich doch schon einer dem anderen an. Du dich an den Gedanken - ok ein Haus. Er passt sich an, evtl größere Wohnung an und ihr beide akzeptiert, ohne es ändern zu wollen, den Wohnraum als Schlafzimmer zu nutzen. Keiner kann oder will es für die Familie ändern, sonst wäre das Baby schon auf dem Weg.

Ansonsten Makler beauftragen, der verdient sich ne goldene Nase, weil keiner den bestehenden Kompromiss aktiv ändern will

15.10.2019 05:59 • #86


A
T4U - wir haben eine Tochter, die ist inzwischen 8. Ich meinte, als sie Baby war, war das noch für uns beide ok, in der 2ZiWhg zu bleiben. Jetzt verspüre eher ich wieder mal dem Leidensdruck.

15.10.2019 06:49 • #87


A
Naja, mein Mann und ich sind da passiv, warten wer weiß worauf und Monate vergehen.
Ich bin unfähig, freundlich und ausdauernd meine Bedürfnisse anzufordern und durchzusetzen. Ich rede, später schweige ich, werde trotzig, ziehe mich zurück, ärgere mich.

Mein Mann muss da auch eine gewisse Blockade haben. Er meint, im Arbeitsleben zu funktionieren kostet ihn fast alle seine Energie.
Ich müsste mich eigentlich mit ihm regelmäßig hinsetzen und wir gemeinsam nach Wohnungen suchen.

In der Therapie war unsere Beziehung auch schon ein Thema.
Wir bleiben da in unseren Mustern stecken.

15.10.2019 07:02 • #88


Heffalump
Zitat von AufDemWeg:
Ich rede, später schweige ich, werde trotzig, ziehe mich zurück, ärgere mich.

das kenne ich gut. Statt das miteinander Reden, darauf warten, das der Partner (der auch wartet angesprochen zu werden) merkt, das die Welt gewaltig schief hängt.

Dem entgehst du, wenn du ein Gespräch einforderst, wo du deine Wünsche und Ziele aufzeigst, was du gemeinsam oder alleine erreichen willst. Zudem du deiner Tochter ja vorlebst, was sie übernimmt, warten bis alles zu spät ist.

15.10.2019 07:09 • #89


A
T4U
Ja, leider ist unsere Beziehung (wieder mal) ordentlich angeschlagen. Von der anfänglichen Euphorie des Neuanfangs ist bei mir wenig übrig. Ich sehe mich wieder genau dort, wo ich vor 2, bzw. schon 6 Jahren stand.

15.10.2019 07:16 • #90


A


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