Hallo.
Bitte entschuldigt, dass der Beitrag so lang geworden ist...
Ich lese schon seit einigen Tagen im Forum mit, dachte aber bisher ich schaffe das ohne zu schreiben.
Ich kam 2007 im Alter von 20 Jahren mit meiner jetzigen Ex-Freundin zusammen. Wir hatten uns vorher schon ein- bis zweimal gesehen, aber noch nie wirklich miteinander gesprochen. Auf einem Stadtfest (auf dem auch der Geburtstag eines gemeinsamen Freundes gefeiert wurde) kamen wir ins Gespräch und unterhielten uns bis früh morgens um 6. Wir haben einfach nur geredet. Ich habe Sie dann nach Hause gebracht und wusste da schon, dass ich Sie in meiner Nähe haben will. Als sie ins Haus ging habe ich Sie zu mir gezogen und sie geküsst, sie erwiederte. So lernten wir uns kennen. Von da an sahen wir uns 4,5 Jahre lang fast jeden Tag. Wenn wir uns mal nicht sahen haben wir trotzdem jeden Tag miteinander gesprochen. Schon nach sehr kurzer Zeit wusste ich, dass ich sie liebe, bei ihr war es nicht anders. Wir gingen durch Höhen und Tiefen (Sie hatte/hat extreme Probleme mit ihrer Familie), immer habe ich ihr geholfen, sie verteidigt...
Im März letzten Jahres unterschrieben wir den Mietvertrag für eine gemeinsame Wohnung. Ein ziemlicher Glücksgriff, da es die erste Anzeige war, die wir sahen. Für sie und mich war es das Schönste überhaupt, endlich zusammen zu wohnen. Klar hatten wir unsere Probleme, aber ich denke das ist normal.
Wir feierten Weihnachten bei meiner Familie, ebenso Silvester. Lange habe ich darüber nachgedacht, wie ich sie Frage, ob sie meine Frau werden will. An Sylvester war mir klar, dass ich sie zur Frau will. Da ich aber keinen Ring hatte habe ich sie gott sei dank nicht gefragt.
Am 01.01. diesen Jahres war noch alles in Ordnung, ebenso am 02.01. tagsüber.
Nachts, gegen viertel nach zwölf rief sie an, sie müsse noch länger arbeiten. Im Hintergrund hat ihre Chefin hallo gesagt. Sie sagte mir sie komme nicht nach Hause, da es noch länger werden würde. Ich habe ihr gesagt sie solle bitte nach Hause kommen, auch wenn es später würde. Sie sagte nein. Ich fragte nach wieso, da kamen die Worte, die ich nie hören wollte: Wir müssen morgen miteinander reden. Ich habe nachgefragt, um was es geht, ob es wichtig sei und ob es um uns ging. Sie sagte es sei wichtig, es ginge um uns. Ich denke jeder kann verstehen, was in mir vor ging. Weshalb ich fragte, weiß ich nicht, aber ich fragte sie, ob sie schluss machen will. Sie stockte und sagte Ja. In diesem Moment war ich so geschockt, hatte einen Schweißausbruch und konnte nicht mehr klar denken. Ich bat sie sobald als möglich heim zu kommen, damit wir darüber reden können. Sie sagte sie schläft bei einer Freundin. Ich fragte sie, ob sie einen anderen habe, sie sagte nicht direkt. Mir gingen immer mehr Fragen durch den Kopf, als wir über die Wohnung redeten fragte sie mich, ob ich die Wohnung behalten wolle oder ob sie sie haben kann. Ich sagte ich würde sie behalten. Daraufhin sagte sie, die Wohnung würde mich ruinieren, und später auch noch, dass sie mich sogar in der gemeinsamen Wohnung betrogen hat...
Als wir aufgelegt hatten war ich wie betäubt, nur am Zittern, in meinem Kopf rasten die Gedanken nur so und trotzdem war alles leer. Wir hatten am Tag vor der Trennung noch S., sie sagte mir sie liebt mich und und und.
Für jeden in unserem Bekanntenkreis kam die Trennung plötzlich, bis heute habe ich keine Erklärung. Denk mal drüber nach waren ihre Worte, Ich habe oft genug darüber gesprochen. Ich kann mich allerdings nicht erinnern, wann von Beziehungsproblemen die Rede war. Ich weiß bis heute noch nichts, nur, dass Sie einen neuen hat und seit dem wohl auch kein Problem mehr mit Geld.
Ich habe direkt danach meine Mutter angerufen und gefragt, ob ich vorbei kommen könne. Es war halb eins in der Nacht, trotzdem sagte sie ja. Als ich ankam sah ich, dass sie ahnte um was es geht. Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht geweint. Ich habe in dieser Nacht sehr sehr lange mit meiner Mutter geredet und dabei wurde mir klar, dass ich nicht in der Wohnung bleiben will. Im Nachhinein bereue ich es sehr (große, günstige Wohnung mit TOP! Nachbarn...), aber ich denke so ist es besser. Ich bin am nächsten Tag direkt ausgezogen. Mittags kam sie kurz in die gemeinsame Wohnung um sich frisch zu machen, aber über die Trennung geredet haben wir nicht. Ich fragte sie zwar, ob wir nicht reden wollen, erkannte aber schnell, dass das keinen SInn haben würde, ihre Entscheidung stand felsenfest. Ich fragte Sie, ob ihr die Trennung auch schwer fiele, sie nickte und sagte ja... Während Sie da war hatte sie fast immer feuchte Augen. Der Auszug ging dank vieler Helfer und einem verständnisvollen Chef (Urlaub) schnell von statten. Ich dachte Sie bereut die Trennung und habe, weil ich will, dass es ihr gut geht, auch Sachen dort gelassen, die ich besser mitgenommen hätte. Ihr werdet noch verstehen weshalb.
Letzten Sonntag haben wir notgedrungen telefoniert, da Sie nun einen eigenen Mietvertrag unteschrieb, allerdings noch ein Schlüssel fehlte. Ihr könnte euch nicht vorstellen wie kalt und gefühlslos sie war, da war nichts mehr von der angeblichen Liebe ihrerseits. Nichts. Sie sagte sie wolle die gesamte Schließanlage im Haus tauschen lassen (8 Wohnungen, 2 Eingangstüren) da sie Angst hat ich könne irgendwann in der Wohnung stehen. Ich habe den Schlüssel nicht und will sie zudem nicht mehr sehen. Immer wenn ich ihren Namen (auch wenn es jemand anders ist) lese, fährt mir ein kribbeln durch den Bauch. Auch wenn ich sonst etwas von ihr höre. Ich habe daraufhin mit einem ehemaligen Nachbarn gesprochen, der mir mit seinen Worten und Taten sehr geholfen hat. Ich kann Ihm nur danken. Er hat mit meiner Vermieterin geredet, da diese zur mir sagte, der Austausch der Schließanlage wäre ihr egal, meine Ex-Freundin hätte das zu entscheiden. Die Kosten würden auch auf uns 2 umgelegt werden. Meine Ex-Freundin betonte bereits beim Telefonat, dass sie mit den Kosten keinerlei Probleme habe, sie wusste allerdings sehr gut, dass es mir schmerzen würde. Mich wunderte diese Aussage, da sie die Wohnung eigentlich schon nicht alleine halten kann. Nach deme Telefonat war ich stinksauer. Mir zu unterstellen, ich würde lieber bei ihr einbrechen und eine Schließanlage zahlen als diesen saublöden Schlüssel zurückzugeben, wenn ich ihn hätte.. wie kann man sich so ändern? Ich habe sie
nie angelogen, betrogen oder hintergangen.
Bis zu diesem Tag habe ich mich strikt an meine Kontaktsperre gehalten, die ich auch jetzt wieder strikt einhalte. In der Zeit zwischen Auszug und heute habe ich mich bereits umgemeldet, habe meine Verträge für die Wohnung gekündigt, habe bei der Post einen Nachsendeantrag gestellt, aber nach jedem dieser Schritte war ich extrem Traurig und habe geweint. Ich denke aber, das mir dieser harte Schnitt geholfen hat Phase 1 zu überspringen. Sie sagte mir am Telefon sie denkt ich hätte nur noch Hass und Zorn für sie. Wie kann Sie nur so etwas denken? Wenn ich an Sie denke ist da nur maßlose Enttäuschung und Trauer. Und Wut auf mich selbst, ebenso Angst über meine Zukunft. Wie konnte ich mich so lange in einem Menschen täuschen, der mir Tag für Tag so nah war? Ich bin mir im Moment nicht sicher, ob ich jemals wieder einer anderen Frau vertrauen kann. Bisher habe ich fast jede Beziehung wegen eines anderen Mannes verloren. Ich versuche es zu verdrängen, denke aber mittlerweile immer öfter, dass es an mir liegt.
Ich habe nach Ende der Beziehung Erfahren, dass sie meine Familie, meine Freunde und mich immer wieder bestohlen hat. Meine Familie wollte mit mir darüber nicht reden, da sie dachten ich glaube ihnen nicht. Vor meinen Freunden habe ich sie verteidigt und ihnen nicht geglaubt. Wenn bei mir selbst etwas fehlte schob ich es auf meine Vergesslichkeit (oft musste ich erst lange überleben, wo ich Geld ausgegeben hatte, manchmal wollte es mir aber einfach nicht einfallen).
Jede Warnung ihrer Schwestern, meiner Freunde und meiner Familie habe ich lange Zeit ignoriert. Als sie mich vor zweieinhalb Jahren betrog habe ich ihr verziehen, aus Liebe.
Ich erfuhr nach unserer Trennung so viel, das mir eigentlich bei der Trennung helfen müsste. Wenn ich logisch über die Beziehung nachdenke war eine Trennung schon viel früher fällig, aber Gefühle haben mit Logik leider nicht viel zu tun.
Heute ist für mich ein besonders schwerer Tag. Wir haben jeden Tag miteinander telefoniert, während wir arbeiten waren. In den meißten Zig. hörte ich ihre Stimme, wenn auch nur kurz. Das hat mir vollkommen gereicht. Heute hätte ich sie beinahe angerufen, nur um ihre Stimme zu hören. Auch wenn sie nur ihren Namen sagt...
Gestern abend habe ich sie die ganze Zeit vor meinem geistigen Auge gehabt, wie sie mir ihrem neuen Freund... ich konnte es einfach nicht stoppen. Nur Tropfen halfen in diesem Moment, wenn auch nur wenig.
Warum ich das hier alles schreibe...
- Ich habe oft Gefühlsausbrüche und hoffe, das mir das hilft. Auch hoffe ich, dass mir das Lesen dieser Zeilen hilft, wenn ich wieder zu viel energieraubende Gedanken habe
- Ich kann meinen Gedanken freien Lauf lassen. Ich entschuldige mich, wenn alles etwas wirr ist.
- Es hilft mir ein bisschen alles hier und jetzt zu verarbeiten. Ich bin Momentan auf der Arbeit, kann aber nur an sie und ihre Stimme denken. Schon seit der Trennung kann ich nicht mehr wirklich produktiv arbeiten, ich sitze einfach nur da. Auch Ablenkungtipps eines Psychotherapeuten helfen mir heute nicht.
- Jetzt, nachdem ich hier und da noch etwas ergänzt habe, geht es mir etwas besser.... Ich habe mir den Text durchgelesen und mir gedacht ich kann eigentlich froh sein, dass es aus ist. Leider klappt das nicht.
Bitte entschuldigt, wenn alles sehr wirr ist. So rasen die Gedanken leider durch meinen Kopf... Falls etwas unklar ist (Falls überhaupt jemand durchblickt...) erkläre ich gerne genauer, wenn nötig.
Ich bin mir nicht sicher ob ich alles habe, kann aber sehr wohl sagen das meine wichtigsten Gedanken hier niedergeschrieben sind.
Ich bin froh, alles aufgeschrieben zu haben. Für den Moment ist mein Kopf fast wieder leer...
Nachtrag:
Was ich bis jetzt mache, damit es mir hoffentlich schnell besser geht:
- Ich treffe mich oft mit Freunden.
- Ich rede sehr viel über die Trennung, meine Gefühle und meine Gedanken mit meinen Freunden und meiner Familie
- Ich blicke nach vorne, sage mir, halte mir immer und immer wieder den Satz vor Augen, für den ich Schneekind niemals genug danken kann
Zitat:ich dachte ich komme nie wieder aus der dunkelheit ans licht, dachte, ich hätte das wichtigste in meinem leben verloren. aber das stimmt nicht. ich habe alles in mir was ich brauche.
Was ich vor habe:
- Ich gehe ins Fitnessstudio, tue mir selbst damit etwas gutes