So.
Das Treffen war okay, ich war überrascht, dass sie überhaupt gesprochen hat und nicht nur alles dementiert hat.
Sie war sehr sarkastisch. O-Ton: Sei doch, froh, dass du mich endlich los bist, wenn ich ja so eine schlechte Person bin.
Mein Fazit des Gesprächs: Wir hätten einfach mehr reden müssen. Sie und ich haben beide Probleme von dem anderen fern gehalten.
Ich, da ich wusste, dass es sie sehr schmerzen würde, wenn ich es ihr erzählte was ihr von anderen vorgeworfen wird.
Sie, weil sie mir nicht mitteilen wollte, dass sie sich ihrer Gefühle nicht mehr sicher ist.
Generell hat sie kaum ein Problem angesprochen. Mit mir kann man ja weder reden noch streiten, sagt sie. Wenigstens gibt sie mir an der Trennung nicht alleine Schuld. Sie und ich haben beide Fehler gemacht, aber das gehört dazu. Wäre ihr die Beziehung es Wert gewesen hätte sie geredet und sich nicht dem nächstbesten an den Hals geworfen. Wenn ich reden will, finde ich Mittel dazu. Wenn man aber nichts sagt und sich auch nichts anmerken lässt, dann kann ich auch nicht helfen. Wie schon bereits öfter gesagt, niemand hat etwas gemerkt.
Die Trennung war sehr sehr schade, aber das rechtfertigt ihr Verhalten in keiner Weise.
Ich weiß bis jetzt noch nicht, was ich von Gestern halten soll.
Ich weiß allerdings, dass sie sich so gegeben hat, wie ich sie im Moment sehe. Sarkastisch und falsch und uneinsichtig.
Schieb ruhig alles auf mich, ich bin ja immer die böse. Das war sie bei mir nie.
Hass' mich, nenn' mich Schl. oder wie auch immer du magst. So bin ich nicht.
Sei froh, dass du mich los bist. Wäre ich gerne.
Wie kannst du mich noch lieben, wo ich doch so ein schlechter Mensch bin?. Ich weiß es nicht, verstehe es selbst nicht.
Weißt du, wann ich das letzte mal gemalt habe? Jetzt male ich wieder. Nein, weiß ich nicht. Schön, aber musst du mir das unter die Nase reiben?
Ich bin glücklich, aber mir geht es nicht gut. Auch das ist schön, aber ich will es nicht wissen.
Ich werde seit der Trennung bedroht und traue mich kaum noch alleine raus. Das hat mit mir absolut nichts zu tun. Das liegt wohl eher daran, dass du vielleicht irgendwann einmal zu deinen Taten der Vergangenheit stehen solltest, statt dich immer und überall herauszulügen.
Sag 'unseren' Freunden bitte, dass sie sich von mir und 'Geldbeutel' fern halten sollen. Sie wissen, dass ich nichts über dich und Depp wissen will, aber ich schreibe ihnen nicht vor, was sie zu tun und zu lassen haben.
Ich finde es schade, dass sie sich alle von mir abgewendet haben. Tja, dann überleg dir mal genau warum. Sicherlich nicht, weil ich der erste war, der mit ihnen Gesprochen hat.
Sie vermisst meine (und ihre Wahl-) Familie sehr. Sie war auch die erste, soweit ich mich erinnern kann, die von meinem Dad das Gute Nacht-Ritual bekommen hat. Keine meiner Freundinnen und keiner der Freunde meiner Schwester hat das je bekommen. Kein Außenstehender. Ihre Augen haben sich immer mit Tränen gefüllt, als ich ihr sagte wie sehr sie alle verletzt hat und wie enttäuscht sie sind. Aber das hat sie sich selbst ausgesucht.
Was ich mir noch von der Seele schreiben will:
- Sie wartete seit einem dreiviertel Jahr auf einen Heiratsantrag.
-- Wenn sie wartet kann sie doch auch fragen oder? Zudem - sie hat erst gesagt, sie ist sich seit einem Jahr ihrer Gefühle nicht mehr sicher, gestern sagte sie dann, es wäre seit einem halben Jahr so. In solchen Zeiten warte ich nicht auf einen Antrag.
- Sie weiß, dass ich ihr einen Antrag machen wollte.
-- Hat geschmerzt, ihr wie mir, wenn ich ihren Augen glauben schenken darf. Ich bin froh, dass ich die Ringe zurück geben konnte. Teuer, aber zum Glück keine Sonderanfertigung. Das wusste bis jetzt niemand.
Freud würde wohl sagen, dass mein Unterbewusstsein an Silvester bewusst die Ringe vergessen hat, weil es etwas ahnte. Danke, das hätte es mir auch mitteilen können.
- Sie weiß, dass ich sie noch Liebe. Anders als ich dachte lacht sie darüber nicht.
- Sie hat sich nach der Trennung bewusst von meiner Familie fern gehalten, um es mir und uns leichter zu machen.
-- Aha? Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Ich glaube es nicht.
- Sie hat mich laut ihrer Aussage von gestern nicht in der Wohnung betrogen, sie wollte mich da nur raus haben.
-- Bitte sehr, hat ja geklappt.
Gesamtfazit:
Verdammt schei. Gefühl, das eigene Leben von jetzt auf nachher komplett auf den Kopf gestellt zu bekommen und keine Person mehr zu haben, mit der man sein Leben teilen kann.
Noch viel schwerer wird es, dass ich eigentlich schon wesentlich viel weiter geplant hatte, da ich glücklich war, und sie ihr Unglück so versteckt hat, dass niemand etwas merkte.
Gäbe es nicht so viele Gründe die (jetzt, wo ich sie kenne) gegen eine Beziehung sprechen, wäre ich jetzt wahrscheinlich Fertig mit der Welt. Es ist und bleibt verdammt schade.
Weiterhin vermisse ich dich schöne Zeit, stärker als alles andere. Aber sie - sie hat mir gestern gezeigt, dass sie es in ihrer Gesamtheit nicht Wert ist vermisst zu werden.
Zum ersten Mal stehen mir Tränen in den Augen, wenn ich an gestern denke.
Ob mir der Termin geholfen hat, kann ich noch nicht sagen. Zur Zeit geht es mir aber nicht schlechter als vorher, glaube ich. Ob das so bleibt, ob es sich verbessert oder verschlechtert... Only time can tell.
Wenigstens ist meine letzte Erinnerung an sie jetzt nicht mehr der Tag der Trennung und meines Auszugs, an dem sie sehr sehr traurig wirkte. Wenn ich an sie denke werde ich mich in nächster Zeit hoffentlich immer an das Gespräch und ihr Verhalten erinnern.
Mit traurigen Grüßen und der Gewissheit, dass mir sicher noch mehr einfällt...
03.02.2012 11:04 •
#172