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Ich will sie zurück! Trotz der Fernbeziehung!

H
Hallo Leute,
meine Freundin hat vor 3 Wochen mit mir Schluss gemacht nach einem Jahr Fernbeziehung. Okay, ein Jahr ist nicht gerade viel und dann noch eine Fernbeziehung, aber ich schildere euch mal kurz mein Problem...

Aufgrund meines neuen Studiengangs bin ich im letzten Juli wieder in die Heimat gezogen. Im April hatte ich die Beziehung zu meiner Ex begonnen. Es war jetzt auch meine allererste Beziehung und von daher ist es noch einmal etwas ganz Besonderes für mich. Uns war auch relativ schnell klar, dass wir uns lieben, jedoch kamen mit der räumlichen Trennung bei mir erste Zweifel auf, ob das lange so gut geht. Zwischendurch war es schon sehr belastend und ich wollte auch nicht, dass wir uns jedes Wochenende sehen. Dann nachdem ich endlich auch richtig angekommen war und mich eingelebt hatte, wurde mir klar, dass sie die Liebe meines Lebens ist und auch die Frau, mit der ich den Rest meines Lebens verbringen möchte. Ich wollte wirklich auch mittlerweile, dass wir uns jedes Wochenende sehen und dann kam das Aus von ihr. Sie sagte, es fühlt sich nicht mehr richtig gut an. Ich kanns ja auch alles verstehen, da ich mich aufgrund meiner Unerfahrenheit öfter schon eselig verhalten habe. Aber ich bin auch gerade dabei alles was mich und sie an meinem Verhalten gestört hat, aktiv zu verändern, weil ich da auch keine Lust mehr drauf habe. Ich bin auch ein wenig depressiv und mache deswegen auch eine Therapie.
Jetzt kommt aber noch hinzu, dass sie eine Bipolare Störung hat und deswegen auch zur Zeit auf Medikamente angewiesen ist. Die hatte sie jedoch nach der Trennung vergessen zu nehmen und dann hat sich bei ihr eine Psychose ausgebildet und dann hatte sie sich in der Phase in ihren Masterprojektbetreuer verguckt, oder wie auch immer. Am 14.5. kam sie dann in ein Krankenhaus und ich bin natürlich gleich zu ihr gefahren, aber das war vielleicht auch nicht meine beste Entscheidung. Ich wollte ihr damit aber lediglich zeigen, dass ich für sie da bin. Wir hatten dann auch jeden Tag wieder telefoniert und das letzte Wochenende war ich wieder bei ihr. Dieses mal ist es aber eskaliert. Wir hatten uns geküsst und dann den ganzen Samstag mit einander verbracht und wirklich auch viel Spaß und es hat sich gut und richtig angefühlt und wir haben uns auch gegenseitig gesagt, dass wir uns lieben bis zu einem bestimmten Punkt an dem wir beide sehr müde wurden. Darauf hin hat sie mir dann auch abends gesagt, dass sie jetzt keine Beziehung möchte und immernoch den Typen im Kopf hat, von dem sie aber gar nichts will. Ich habe ihr das auch verziehen. Man kann schonmal jemanden faszinierend finden. Sowas passiert...Am Sonntag haben wir uns jedenfalls auf eine Kontaktsperre geeinigt von erstmal 3 Wochen, solange sie in der Klinik ist.
Ich wünsche mir nichts sehnlicher als eine neue Chance von ihr bekommen und ihr zeigen, dass wir zusammen eine Zukunft haben.

Das war jetzt alles ein bisschen viel, aber Wenn, dann will ich gleich die Karten auf den Tisch legen.

26.05.2015 20:29 • #1


D
Keine Frage? ^^

Warte die Kontaktsperre ab, impulsives Handeln ist doof. Ich rate es dir wirklich

26.05.2015 22:07 • #2


A


Ich will sie zurück! Trotz der Fernbeziehung!

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H
Ja, das habe ich jetzt auch begriffen. Habe halt am Anfang alles gemacht, was man nicht machen sollte. Aber dennoch bin ich gerade aufgrund meiner Unerfahrenheit echt unsicher, ob die 3 Wochen reichen, oder ob 4 Wochen besser sind und überhaupt...Ich will einfach mit ihr zusammen sein. Zusammen Abenteuer erleben, Spaß haben und glücklich sein. Hat denn hier jemand schon ähnliche Erfahrung?

26.05.2015 22:22 • #3


U
Lieber Homer,

Du bist leider komplett auf dem Holzweg.

Das Problem ist, dass Du noch nicht genug Erfahrung hast und auf Dein Gefühl und auf Ihre Aussagen vertraust. Wirst Du alles noch lernen, diesen Weg ist jeder Mann mal gegangen.

Stell Dir das Spiel zwischen Mann und Frau als einen Weg mit sehr vielen Gabelungen vor. Manche Gabelungen haben allerdings nur falsche Wege, die davon abgehen. Leider hast Du bereits bei der ersten Gabelung als Wegweiser Deine Gefühle und Ihre AUssagen genommen und bist schlicht und einfach in die falsche Richtung losgerannt. Alle Gabelungen die jetzt kommen mögen zwar rational betrachtet richtig sein, gehen aber letzendlich in die falsche Richtung. Am Ende wirst Du Dich immer wieder in Sibirien wiederfinden und nicht am Strand von Süditalien.

Sie macht Schluss. Du läufst nach. Sie sucht Gründe für das Scheitern bei Dir. Du bist Ihrer Meinung. Sie will einige Wochen Ruhe. Du willigst ein.

Du kannst die ganze Sache erst zum Guten wenden, wenn Du so in Dir gefestigt bist, dass Du bereits beim Schlussmachen akzeptieren kannst, dass nur Sie diese ENtscheidung rückgängig machen kann. Und Dein Nachlaufen bringt Sie nur weiter von Dir weg.

Es ist ein langer weg nach Süditalien und ein nahezu endloser Weg nach Sibirien. Bei einam liegst Du am Ende am Strand, beim anderen erwartet Dich nur kälte.

Alle Abkürzungen, die Du Dir zurechtlegst, redet Dir Dein Ego ein, weil Du Angst vor dem Weg nach Italien hast und die Wegweiser nach Sibirien so schön gemalt sind.

Mach Dich gerade und vertrau auf Dich. Es wird Dich niemand an die Hand nehmen. Ich kann DIr nur von meiner Reise nach Italien berichten. Ach ja, in Sibirien war ich öfter, deswegen weiß ich auch, was am Ende beider Wege auf Dich wartet.

27.05.2015 10:53 • x 1 #4


H
Zitat:
Mach Dich gerade und vertrau auf Dich. Es wird Dich niemand an die Hand nehmen. Ich kann DIr nur von meiner Reise nach Italien berichten. Ach ja, in Sibirien war ich öfter, deswegen weiß ich auch, was am Ende beider Wege auf Dich wartet.



Danke Urmel.

Mein Problem ist wirklich, dass ich so unerfahren bin und auch schon zuvor oft in anderen Situationen die falsche Gabelung genommen habe. Durch meine Therapie will ich ja auch den ganzen Ballast, den ich mit mir unnötiger Weise herumschleppe endlich loswerden und zu mir selbst finden und so wieder mehr Selbstbewusstsein erhalten. Sie hatte mich auch oft gefragt, was ich will und ich konnte es nie so 100%ig sagen. Das einzige was ich weiß ist, dass ich glücklich werden will und mit ihr zusammen den Weg nach Italien gehen möchte, bzw. das wir uns dort am Strand treffen. Klar muss ich da eigene Erfahrungen sammeln. Es ist ja bekanntlich noch nie ein Meister vom Himmel gefallen...Ich dachte aber (und das ist das Problem), dass ich das kann. Aber wie war denn dein Weg nach Italien Urmel?

27.05.2015 11:07 • #5


R
Urmel hat Recht und hat dies auch an einem sehr guten Beispiel erläutert.

Du hast die Ich will Ich will Ich will - Einstellung und tust nahezu alles was sie will nur um den Status Beziehung zurück zu bekommen. Die meisten Menschen wollen lediglich die Tatsache einen Partner zu haben zurück weil sie sich alleine fühlen.

Wenn sie psychisch sowieso nicht ganz stabil ist würde ich sowieso erstmal die Finger von lassen und sie diese Therapie machen lassen.
Wie soll das dann mal werden wenn sie arbeitet und größerem Druck ausgesetzt ist. Hoffen wir mal dass sie nach einer Woche nicht an Burnout scheitert ^^

Nutze die Trennung um DICH weiterzuentwickeln und nicht um auf SIE zu warten

27.05.2015 11:09 • #6


C
Hallo Urmel,

auch ich finde dein Beispiel sehr treffend.

Zitat:
Das Problem ist, dass Du noch nicht genug Erfahrung hast und auf Dein Gefühl und auf Ihre Aussagen vertraust. Wirst Du alles noch lernen, diesen Weg ist jeder Mann mal gegangen.


Der Mann in mir hat diese Erfahrung auch schon gemacht

27.05.2015 11:19 • #7


H
Zitat von Revage:
Nutze die Trennung um DICH weiterzuentwickeln und nicht um auf SIE zu warten


Das tue ich ja auch, dadurch, dass ich auch eingesehen habe, dass ich emotional total unausgereift bin und deshalb die Therapie mache. Zum Glück lerne ich aus Fehlern auch sehr schnell und davon auch mal ganz abgesehen, fühle ich mich auch schon ein Stück befreiter, weil durch die Trennung mir ja erst so richtig klar wurde, was sich in der letzten Zeit bei mir verändert hat. Ich war viel zu rational und habe nicht mehr auf meine Gefühle gehört.

Dieses trotzige Kind in mir würde ich auch gerne loswerden, weil ich nicht die Beziehung mit ihr möchte, nur weil ich eine Beziehung möchte.

Ach verdammt...es könnte so einfach sein, wenn der Kopf das ein- oder andere Mal einfach ausbleibt und stattdessen das Herz sprechen kann...

27.05.2015 11:19 • #8


U
Zitat:
Das einzige was ich weiß ist, dass ich glücklich werden will und mit ihr zusammen den Weg nach Italien gehen möchte, bzw. das wir uns dort am Strand treffen.


Bis auf den letzten Teil der Aussage solltest Du Dich zuerst ganz intensiv mit den Inhalten/Motivationen dieser auseinandersetzen. Denn alles was Du aus dieser Aussage ableiten kannst sollte Dein eigener, innerer Wegweiser für die nächste zwei Jahre sein.

Ich will glücklich werden.
Sehr gut! Aber löse Dich von dem Gedanken, dass Du diesen Zustand nur mit Ihr erreichen kannst. Denn mit diesem Ansatz bist Du bereits am Ural und suchst nach der richtigen Abzweigung. Solange Du nicht glücklich bis kannst Du nicht erkennen, ob Du beim ersten Schritt Richtung Sibirien oder Italien unterwegs bist. Wenn Du mit Dir selbst glücklich bist, dann ist jeder Schritt ein Schritt Richtung Italien.

Ich will mit Ihr nach Italien gehen.
Keine Chance. Vertrau mir. Keine Chance. Sie kann den Weg nur alleine Wählen. Wenn Du denkst, Du kannst Ihr helfen, bist Du Hand in Hand mit Ihr nach Sibirien unterwegs. Liebe ist nicht verhandelbar, Veränderungen/Wege können nur gelebt/gezeigt werden, nicht jedoch herbeigeredet werden.

Ich möchte Sie am Strand treffen.
Hier hast Du Deine Angst auf den Punkt gebracht. Erst wenn Du den Mut hast, alleine nach Italien zu gehen und keine Garantie hast, dass Sie auch kommt, hast Du Dich weiterentwickelt. Willst Du im Leben glücklich werden, hast Du keine Alternativen zu diesem Weg.

Schau mal, irgendwann wird Sie merken, dass es in Sibirien Ar. ist. Wenn Du dann mit Ihr dorthin gegangen bist, wird Sie Dich in der Kälte zurücklassen und Du musst den ganzen Weg doppelt gehen. Dann doch lieber schon mal in Italien warten. Und wenn Du eh bereits in Italien bist bekommt SIe ab un an Postkarten aus dem Süden und denkt sich Man, der war schlau, zu dem will ich hin, der sitzt am Strand..

Alle Abweichungen von diesen Denkmustern hast Du Deinen Ängsten zu verdanken.

Angst ist ein schlechter Ratgeber.

27.05.2015 11:27 • x 1 #9


H
Zitat von Urmel_:

Alle Abweichungen von diesen Denkmustern hast Du Deinen Ängsten zu verdanken.

Angst ist ein schlechter Ratgeber.


Ja, diese schei. Angst, die mich mein Leben lang begleitet hat, hat mir nichts als Ärger eingehandelt und dadurch habe verlernt mir selbst zu vertrauen. Aber ich bin gerade am Kofferpacken und plane die Reise nach Italien. Alleine schon, dass ich wieder in mir Interessen entdecke, die lange verborgen waren...

Aber wenn ich erst einmal über die Alpen bin, dann ist der schwerste Schritt getan.

27.05.2015 11:36 • #10


U
Zitat:
Aber wenn ich erst einmal über die Alpen bin, dann ist der schwerste Schritt getan.


Erlaube Dir selbst, zu scheitern. Ich bin irgendwas zwischen 38 und 42 Jahre alt und ich scheitere heute noch.

Egal wie sehr Du alles planst, Du wirst an den Aplen scheitern. Immer und immer wieder. Vertrau auf Dich, dann überwindest Du nach einigen Versuchen die Alpen.

Ich bin extrem stur und habe die Gedankenspiele, die Du teils hast, sehr oft und lange gespielt. Und ich kann Dir sagen, dass Abkürzungen durch Manipulation der Umstände immer dazu geführt haben, dass ich einen Schlenker nach Sibirien unternommen habe ohne es zu merken.

Scheitern ist der Grundstein des Erfolgs. Ohne Scheitern kein Lernen, ohne Lernen kein Erfolg.

Der Weg zu Dir ist lang und steinig. Jeder, der Dir etwas anderes erzählt, belügt sich selbst oder ist Dein eigenes Ego.

Nimm die Niederlagen wie ein Mann. Aber auch die Erfolge.

27.05.2015 11:45 • #11


H
Zitat:

Scheitern ist der Grundstein des Erfolgs. Ohne Scheitern kein Lernen, ohne Lernen kein Erfolg.

Der Weg zu Dir ist lang und steinig. Jeder, der Dir etwas anderes erzählt, belügt sich selbst oder ist Dein eigenes Ego.

Nimm die Niederlagen wie ein Mann. Aber auch die Erfolge.


Ich bin jemand, der schnell aus seinen Fehlern lernt. Und auch, wenn ich kein Reinhold Messner bin, bin ich der festen Überzeugung, dass ich die Alpen überwinden werde. Dann sehe ich schon die Toskana vor mir und auch wenn ich die Aiger Nordwand noch 1000 mal abstürze, werde ich nicht aufgeben, bis ich es geschafft habe. Dafür bin ich zu sehr Kämpfer. Das Ego kann ruhig in Sibirien erfrieren. Das brauche ich auf dem Weg nicht.

Wo Hoffnung ist, ist Leben und umgekehrt. Alles ist zu irgendwas gut.

27.05.2015 15:24 • #12


H
Aber ihr meint, dass ich erstmal wirklich mit mir selbst zurecht kommen sollte, bevor ich auch nur im entferntesten daran denken sollte meine Ex zurückzugewinnen?

27.05.2015 16:28 • #13


A


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