@Feuerfee verstehe ich absolut.
Aber du kannst ihm diesen Schmerz leider nicht abnehmen.
Dennoch bin ich - auch durch das Beispiel meiner Eltern - überzeugt davon, dass ein zwischenmenschlich fairer und nicht ganz gefühlloser Umgang so vieles leichter macht.
Es ist immer traurig, wenn eine lange Beziehung mit Kindern scheitert. Das kann man einfach nicht ändern. Und natürlich ist es besonders schmerzhaft für denjenigen, der sie nicht beenden wollte.
Aber du siehst hier selbst:
Zitat von Feuerfee:....aber dadurch das ich mich immer verantwortlich für ihn gefühlt habe und ihm viel abgenommen habe
... da sind sie hingegangen, deine Gefühle!
Ein Mann, den man
immer bemuttert und für den man sich
immer verantwortlich fühlt... da ist irgendwann nix mehr mit partnerschaftlichen Gefühlen!
Dass es in einer gesunden Beziehung AUCH einen Anteil gibt, wo man sich gegenseitig mal bemuttert (z.B. wenn der andere krank ist oder wirklich mal Hilfe braucht) und dass man sich in einem gewissen Rahmen für einen Partner, dem man ewige Treue geschworen hat, natürlich verantwortlicher fühlt als z.B. für einen wildfremden von der Straße... das ist ganz klar.
Nur darf das einfach nicht so viel Raum einnehmen wie du es hier schilderst, die Beziehung und die partnerschaftlichen Anteile müssen klar im Vordergrund stehen sonst wird es ungesund... und die Gefühle verschwinden.
Es ist nicht deine Schuld, vielleicht ist nicht einmal dein Mann schuld - das, was du da schilderst ist eine Dynamik zwischen zwei Menschen... und warum diese sich individuell exakt so zwischen zwei Menschen ergibt... ja nun... das könnte man im Rahmen eine Paartherapie sicher gut beleuchten - so oberflächlich natürlich nicht wirklich...
In jedem Falle... es ist nunmal gelaufen wie es gelaufen ist.
Du hast eine Rolle eingenommen, die du nicht hättest haben sollen - dein Mann wiederum hat es zugelassen. Von außen betrachtet hattet ihr beide Anteile daran, dass es so gelaufen ist wie es gelaufen ist... und ich habe den Eindruck, dass deinem Mann das irgendwo auch bewusst ist.
Schließlich hat er doch jetzt mit sehr viel gutem Willen mitgemacht, von dem du anfangs dachtest, das würde niemals gehen.
Ich finde es gut, wenn du ihn als Menschen und Vater eures gemeinsame Kindes nicht komplett fallen lässt - was aber nicht bedeutet, dass du nun seinen Schmerz mit tragen oder ihm erleichtern müsstest!
Es WIRD leichter für ihn werden - auch ohne dein Zutun, aber sicher ist schöner und auch fairer, wenn du jetzt nicht mit einem Mal zur Feindin oder zum Eisblock wirst sondern als Mensch und Co-Parent grundsätzlich noch erreichbar bist.
Ich denke, das wird im kommenden Jahr alles viel besser werden als du jetzt denkst.