Ich will mich trennen! Schaffe es aber nicht

@DieSeherin das sagt sich in der Theorie so leicht - in der Praxis ist das (je nachdem was man erlebt hat und um welche Muster es geht) selbst mit sehr viel Willenskraft und Mühe ein sehr langer, dorniger Weg, den natürlich nicht jeder Partner bereit ist, mitzugehen.
Der Partner, der ein Problem damit hat, muss dann auch die Konsequenzen für sich selbst ziehen und entsprechend für sich handeln, wenn er das so nicht mittragen kann oder will.

Zitat von thegirlnextdoor:

in der Praxis ist das (je nachdem was man erlebt hat und um welche Muster es geht) selbst mit sehr viel Willenskraft und Mühe ein sehr langer, dorniger Weg, den natürlich nicht jeder Partner bereit ist, mitzugehen.

das ist die andere seite, aber hier ist ja nicht mal derjenige, der in der schieflage ist losgegangen. ich habe nirgends gelesen, dass es einen weg gab, bei dem @Feuerfee ihn hätte begleiten können!? (kann aber gut sein, dass ich es überlesen habe, weil ich nicht so tief in diesem faden drin bin)

Zitat von DieSeherin:

aber hier ist ja nicht mal derjenige, der in der schieflage ist losgegangen.

Und wo steht geschrieben, dass er das muss?
Niemand muss solche Dinge bearbeiten oder auflösen.
Aber der Andere darf gehen, wenn ihm das nicht passt.
Traut man sich nicht, und bleibt aus Angst ist es nicht fair, das auf denjenigen zu schieben, der sich nicht ändern will oder kann. So etwas kann man von niemandem einfordern. Man kann nur selbst für sich Konsequenzen ziehen.

Hast du den aktuellen Beitrag der TE gelesen?

Mir scheint dass weniger ihr EM als ihre eigenen Ängste der Trennung der TE im Weg stehen.

Zitat von PsychoMantis:

Das ist emotionale Abhängigkeit und Angst vor dem unbekannten.

Das ist normal. Man redet es sich schön. Über den Punkt musst du drüber kommen.

Exakt. Da muss man aber bei sich selbst ansetzen und nicht bei den Mustern und Traumata des Anderen. Das wird einen nämlich nicht weiterbringen. (Das ist allein die Baustelle des Anderen, wenn er sie denn bearbeiten will. Aber das ist in dem Moment, in dem man weiß, dass man gehen will, weil die Gefühle komplett erloschen sind, doch auch irrelevant.)

Zitat von Feuerfee:

Ist es normal, das man an manchen Tagen ganz klar ist und sich das Leben schon alleine, frei und glücklich vorstellt? Dann aber wieder Angst kriegt und überlegt, ob und wie es doch klappen könnte

Ja, das ist ganz normal. Auch wenn man selbst der Gehende ist, es ist trotzdem eine Herausforderung von 2 auf 1 umzuschalten. Ich hatte bei beiden Trennungen noch eine Weile Kontakt mit den Exen, man war sich noch vertraut.

Zitat von PsychoMantis:

Das ist emotionale Abhängigkeit und Angst vor dem unbekannten. Das ist normal. Man redet es sich schön. Über den Punkt musst du drüber kommen. ...

Das weiss ich ja. Es löst sich ja auch immer mehr. Denn im Gegensatz zu meinem EM arbeite ich ja bereits seit längerem an meinen Problemen /Verinnerlicherungen etc
Ich glaube manchmal, mein Mann kann es vom IQ her gar nicht greifen und verstehen, das es mit; ich werde jetzt selbstständiger und nehme dir mehr ab, getan ist.
Das macht das ganze nicht einfacher. Es fühlt sich ja wirklich so an, als würde man ein Kind zurücklassen.

Zitat von DieSeherin:

das ist die andere seite, aber hier ist ja nicht mal derjenige, der in der schieflage ist losgegangen. ich habe nirgends gelesen, dass es einen weg ...

....weil er seine eigene Schieflage nicht erkennt bzw welche das genau ist. Mit ihm ist doch alles in Ordnung. Er tut und macht doch alles......

Zitat von PsychoMantis:

Er ist nicht in der Lage das zu begreifen dass Verständnis fehlt

Das weiß man doch gar nicht. Manche Leute sehen und verstehen schon, das etwas schiefläuft und haben trotzdem nicht die Kraft oder den Wunsch daran zu arbeiten.
Das gilt es, zu respektieren.
Entwicklungen kann man nicht von außen erzwingen - es sei denn das Leben zwingt denjenigen aufgrund unvorhergesehener Entwicklungen oder Ereignisse dazu.
Einem Partner steht das aber nicht zu, im Gegenteil, es wäre übertriffig.
Dafür gibt es im Gegenzug natürlich auch keine Verpflichtung mit jemandem zusammenzubleiben, selbstverständlich darf man gehen, wenn es einem so nicht gut tut oder passt.

Zitat von Feuerfee:

Das macht das ganze nicht einfacher. Es fühlt sich ja wirklich so an, als würde man ein Kind zurücklassen.

...hmmm.... geh mal tief in dich und überlege dir gut, ob du wirklich voller empathie und mitleid ihm gegenüber bist, oder ob das lauter ausreden dafür sind, dass du nicht gehen kannst.

Zitat von DieSeherin:

...hmmm.... geh mal tief in dich und überlege dir gut, ob du wirklich voller empathie und mitleid ihm gegenüber bist, oder ob

Ich wüsste nicht, welche Ausreden?!
Wie bereits geschrieben, es fühlt sich an als ließe man ein Kind stehen.

Zitat von Feuerfee:

Ich wüsste nicht, welche Ausreden?!
Wie bereits geschrieben, es fühlt sich an als ließe man ein Kind stehen.

er ist aber kein kind mehr und er ist ganz bestimmt lebensfähig - nur musste er das jetzt lange nicht, weil du an seiner seite warst.

Nein. Natürlich nicht.
Was ich auch dringend auflösen bzw mich abgrenzen muss, dass er es immer wieder schafft (von ihm aus evt unbewusst), dass ich ein schlechtes Gewissen bekomme, wenn ich ihm nicht geholfen bzw etwas für ihn gemacht habe.