Oh Feuerfee, das ist ja furchtbar.
Ich verstehe, dass Du ihn irgendwie noch gerne hast und dadurch über vieles hinweg gesehen hast, was von außen betrachtet und in der Rückschau einfach nur missbräuchlich ist.
Und vielleicht hat er es nicht mit Absicht getan, sondern aus Hilflosigkeit. Aber dem Unfallopfer im Auto ist es auch egal, ob jemand mit Absicht oder aus Unachtsamkeit in ihn reingekracht ist. Das macht die Verletzungen nicht besser oder schlimmer.
Er hat Dich also sowohl organisatorisch als auch hinsichtlich der Kinder als auch zu seiner emotionalen Regulierung (mit Dir musste er nicht einsam sein) als auch S. ausgenutzt.
Dass er gegen Geld gearbeitet hat, war im Gegenzug gegen das Betreuen eures Kindes und von mir aus 60 oder 70% der Haushaltsführung.
Aber lass mich mal raten, mit wie vielen der Anträge für euer Kind er sich aktiv auseinandergesetzt hat und wie viele er nur unten mit unterschrieben hat, ohne überhaupt mitzudenken.
0% und 100%?
Denn Du machst das doch eh schon und ich kann nicht so gut lesen?
Und zu Deinen Ängsten:
Schreib die bitte ALLE hier rein. Wir hatten die auch alle, z.B. die Angst, dass sich die Kinder abwenden oder einem entzogen werden.
Jetzt mal der realistische Blick darauf: Für wie wahrscheinlich hältst Du es, dass Dein Mann nach einer Trennung eine Wohnung findet, in der ein hübsches Kinderzimmer für den 14jährigen einrichtet, den Kühlschrank so gefüllt hält, dass ein Teenager satt wird, und den Online Unterricht organisatorisch so gebacken bekommt, dass er das Aufenthaltsbestimmungsrecht für euren Sohn bekommt und auch nutzt.
Er wird sicherlich damit drohen (siehe Auto zur Werkstatt) und dann kannst Du ihm euren Sohn ja für eine Woche mal mitgeben. Sowohl Kind als auch Mann werden am dritten Tag erkennen, dass der Junge besser bei Dir bleibt.
Und selbst wenn Dein Mann ganz schnell eine neue Frau findet, die die Sorge um euren Sohn übernimmt. Dann hättest Du zum ersten Mal seit 14 Jahren die Gelegenheit, mal zu verschnaufen und zu Dir selbst zu finden.
Dein Kind wird die Liebe, die Du ihm 14 Jahre lang geschenkt hast, ganz sicher nicht vergessen, egal wieviel Schuld Dein Mann ihm bei Dir einredet.
Mein Sohn identifiziert und solidarisiert sich auch eher mit meinem Ex. Und verbringt auch relativ viel Zeit mit ihm. Aber wenn es um Wichtiges geht oder es meinem Kind schlecht geht, ist er schnell wie der Wind bei mir. Der weiß, auf wen er sich verlassen kann. Egal, welche Räuberpistolen sein Vater über mich erzählt. Und das wird bei euch nicht anders sein.
So wie Dein Mann sich verhalten hat, ist alles andere außer Verachtung und Widerwille doch gar nicht mehr möglich. Und soviel Respekt muss noch da sein, dass man sich trennt, bevor man den anderen (und vor den Kindern!) den Ekel spüren lässt. Das geht mit Sticheleien los, die einem so rausrutschen und vergiftet den ganzen Haushalt.
Sei bitte körperlich getrennt von Deinem Mann, bevor Du in so ein Muster rutschst, damit euer Sohn das nicht mitansehen muss. Familiäre Spannungen sind Gift für ASS-Kinder. Die bekommen mit, dass was ganz und gar nicht stimmt, können es aber intellektuell überhaupt nicht einordnen. Das überreizt das Nervensystem total und entspannt sich erst, wenn Mama und Papa (getrennt?) wieder in ihrer Mitte ruhen.
Das ist nur meine Meinung. Aber spätestens nach dieser Auto-Bemerkung im Bett kann ich hier keine zwei Seiten mehr sehen, sondern nur noch eine ungute Dynamik, unter der alle leiden. Und ich sehe nicht, wie ihr da anders (bzw. gemeinsam) wieder rauskommen solltet, wenn Deinem Mann ohnehin schon alles, was Mühe macht (inklusive dem Befriedigen der eigenen Frau) zu viel ist.
Eine die Trennung begleitende Paartherapie wäre aber dennoch gut für Dich (und ihn), weil Du dann weniger in alte Muster zu fallen drohst. Denn so entkräftet, wie Du nach all den Jahren bist, fällt es an manchen Tagen sicherlich leichter, noch eine Runde auf dem gewohnten Karussell zu drehen, statt gegen seinen Widerstand abzusteigen, auch wenn Dir schon schlecht ist.
Ich drück Dich mal ganz dolle dafür, dass Du diesen 6uellen Missbrauch im eigenen Ehebett erdulden musstest.
Das tut mir unendlich leid für Dich.
20.10.2024 14:47 •
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