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Ich will mich trennen! Schaffe es aber nicht

Feuerfee
Zitat von PsychoMantis:
Jetzt wo du es sagst. .. borderline ist keine neurodivergenz sondern eine psychische Störung verursacht durch Traumata in der Kindheit. Allerdings ...

Meine Tochter hatte eine differentialdiagnostik bzgl ADHS - negativ. Sie hat eine PTBS. Hervorgerufen durch ihren ersten längeren Freund. Es kam raus, daß er sie psychisch und physisch misshandelt hat. In der Kindheit wüsste ich jetzt nichts. Ausser Mobbing in der 8. Klasse. Sie war in psychotherapeutischen Behandlung.
Die borderline Diagnose war anfang des Jahres nach Klinikaufenthalt.

17.10.2024 13:34 • #151


PsychoMantis
So gibt es mir auch ganz lange. Die Unfähigkeit zu handeln und Grenzen zu setzen kommt ganz oft aus der Kindheit.

Da musste man sich anpassen, Grenzen wurden nicht respektiert, man wurde für das Wohl anderer verantwortlich gemacht usw....

Ich musste als Kind immer alles tun was meine Mutter gesagt hat. Sie war sehr instabil emotional und hat alles an mir ausgelassen. Im Gegenzug wurden meine Bedürfnisse nicht gesehen, wenn ich versucht habe Grenzen zu setzen wurde ich bestraft (verbal, physisch und auch mit Ignoranz) und ich wurde als frech bezeichnet und das ich nur Widerworte gebe. Ich habe gelernt dass ich fürs Grenzen setzen bestraft werde und nur liebenswert bin wenn ich funktioniere und tue was andere wollen.

17.10.2024 14:42 • x 5 #152


A


Ich will mich trennen! Schaffe es aber nicht

x 3


Sitamun
Zitat von Feuerfee:
Es haben sich damals 2 Menschen getroffen, die augenscheinlich zusammenpassten. Sich aber auf Dauer nicht guttun. Diese Erkenntnis kam bei mir zu spät. Ich konnte nicht mehr anders, als mich zu kümmern.

Das ist oft so. Und es ehrt dich ja auch, dass du immer Verantwortung übernehmen möchtest. Aber in dem du Situation so erhälst wie sie ist, übernimmst du ja keine Verantwortung. Nicht für ihn und schon gar nicht für dich.

17.10.2024 17:52 • x 2 #153


N
Liebe Feuerfee,

da Du aus Büchern lernst, hätte ich noch einen Tipp für den Neuanfang, sofern Du Englisch lesen/hören kannst: Accept your past, own your future von John Delony. Es geht darum, sich selbst das bisherige Leben zu verzeihen, um Muster zu durchbrechen und sich für die Zukunft auf bessere Gleise zu setzen.

Wobei ich Deine vergangenen 10 Jahre absolut nachvollziehen kann. Mit einem behinderten Kind, dessen Behinderung dermaßen mit Betreuung und Schulpflicht kollidiert, ist man jeden Tag spätestens um 19 Uhr völlig ausgelaugt und froh, einfach nur einen Tag ohne größere Katastrophen überstanden zu haben. Sich mit einem Asperger Kind zwischen 4 und 14 Jahren und einem Kindsvater, der da so gar keine Verantwortung übernehmen kann, zu trennen, ist schlicht unmöglich. Also verurteile Dich selbst nicht dafür und lass Dich auch nicht dafür verurteilen, dass Du mit einem Asperger Kind nicht Vollzeit arbeiten kannst oder Teilzeit gearbeitet hast. Die Leute haben keine Ahnung, wie das ist und dass jede Mahlzeit, jede Kulturtechnik ein Kampf sein kann und häufig ist.

Dein Mann hat sich in diese Sorgehängematte, die Du fürs Kind hast aufspannen müssen, mit reingelegt und Du hast ihn als das weniger aufwändige Individuum einfach mitversorgt. Dann noch die mentale Verletzung und Erkrankung Deiner Tochter. Das war die letzten Jahre Überlebenskampf pur und Du die einzige, an die sich alle dranhängen konnten.

Daher auch die Aversion gegen Deinen Mann, der nur nach Anweisung arbeitet, also Dir sämtliche mental load zuschiebt und damit auch die Ergebnisverantwortung. So wie aequum auch, der die Passivität des Mannes zum Anlass nimmt, Dir die Verantwortung für seine Selbstvernachlässigung und die Vernachlässigung der Familie zuzuschieben. Und nein, er hat nicht alles für die Familie getan. Er ist arbeiten gegangen, sonst nichts. Das kann nun wirklich jeder (der nicht ein behindertes Kind pflegt). Und das hätte er auch getan, wenn ihr nicht dagewesen wäret. Er hat lediglich sein Gehalt mit euch geteilt und sich dafür ein Ehefraumultitool gemietet, das Einkaufen etc. pp. geht, ein Heim und eine Struktur für ihn schafft, alles rund um zwei versehrte Kinder klärt (eine bodenlose Frechheit von ihm übrigens) und ihn dann auch noch an Arzttermine erinnern muss und vergeblich bitten muss, sich wie ein Erwachsener zu verhalten. An dieser Vollkaskomentalität seinerseits trägst Du keine Schuld.

Allerdings bist Du gerade das absolute Hindernis für ihn, in die Eigenverantwortung zu kommen und nach 14 Jahren das erste Mal als Vater eures Sohnes aufzutreten. Solange Du da bist, kann er keine andere Rolle für sich finden.
Klar kann es sein, dass er seine Drohung wahr macht, nur noch Teilzeit oder gar nicht zu arbeiten und damit dem eigenen Kind und auch Dir zu schaden. Dann weißt Du aber auch, was für ein mieser Charakter die ganze Zeit in ihm steckte.
Ich gehe aber davon aus, dass er nach einer tatsächlichen, räumlichen, dauerhaften Trennung seinen Stolz wiederfindet und die Dinge erlernt, die er die letzten 15 oder 50 Jahre hätte lernen müssen. Das wird er nie können, wenn Du als seine stets verfügbare psychologische Beruhigungspille im Raum stehst und ihm alles abnimmst. Denn es ist viel leichter für ihn, Dich in die Gänge zu bekommen, als sich selber. Also steh ihm bitte nicht mehr als Alternative zum Erwachsenwerden zur Verfügung. Du musst ihn loslassen und ihm Deinen Rockzipfel entziehen, damit er groß und stark werden kann.

Und auch Du selbst musst zusehen, wie Du im worst case klar kommst. Also angenommen, es stünde Dir nur Dein Gehalt, das Pflege- und Kindergeld und der Unterhaltsvorschuss für den Sohn zur Verfügung und Du musst für Dich und die Kinder sorgen. Dann müssen Deine Ausgaben (Miete, Strom, Gas, Telefon, Versicherungen, Kleidung, Essen, Freizeit) zu diesen Einnahmen passen. Rechne nicht mit Geld von ihm. Wenn es kommt, freu Dich und leg es für die Kids an oder erfülle ihnen einen Wunsch damit. Aber rechne niemals damit. Nur dann bist Du so aufgestellt, dass Du Dich wirklich von ihm lösen kannst und er seinen Weg gehen kann. Vielleicht musst Du die Wohnung wechseln oder untervermieten oder aufs Auto verzichten oder, oder. Welche Optionen Dir offen stehen, wenn Du die Einschränkungen Deines Sohnes (und Deiner Tochter) berücksichtigst, kannst nur Du wissen. Aber die ersehnte Freiheit tritt erst dann ein, wenn es Dir theoretisch egal sein kann, wie es ihm gerade geht. Andernfalls haltet ihr die Abhängigkeit auch noch nach der Trennung aufrecht.

Aus meiner Sicht hinderst Du mit dem Bleiben Deinen Mann daran, zu wachsen.

Und Deine finanzielle Abhängigkeit von ihm hindert Dich daran, ihn nicht mehr zu bemuttern.

Ich wünsche Dir viel Kraft, einen klaren Geist bei der Planung der Trennung und eine Portion Mut für den Absprung.

17.10.2024 18:23 • x 5 #154


Ema
Zitat von Nalf:
Sich mit einem Asperger Kind zwischen 4 und 14 Jahren und einem Kindsvater, der da so gar keine Verantwortung übernehmen kann, zu trennen, ist schlicht unmöglich

Es ist schwer. Aber wirklich unmöglich?
Mit so einem Mann hat man schließlich so etwas wie ein weiteres Kind an der Backe. Eine Hilfe (außer finanziell) ist er ja nicht. Er macht zusätzliche Arbeit. Und kostet Nerven, weil man mit so jemandem im Haus ja ständig psychisch angeschlagen ist.
Allein der Zorn, den man ansammelt, wenn man einem erwachsenen Mann jeden Handgriff vorbeten muss und der möchte, dass man sich zur Krönung auch noch um ihn und seine Termine kümmert. Den man zum Arzt begleiten muss, als wäre er selbst ein betreuungsbedürftiges Kleinkind.

Ist doch kaum auszuhalten.

17.10.2024 18:33 • x 2 #155


N
@Ema, das Nervensystem ist von der Dauersorge ums Kind und dem Behördenkampf ohnehin dauernd überreizt. Da geht so ein Mann tatsächlich lange Zeit im Grundrauschen unter und die finanzielle Entlastung, die er bietet, überwiegt.

Jetzt, da der Sohn mit 14 schon besser darin ist, sich emotional selbst zu regulieren und Kulturtechniken abzurufen, fällt die Unselbständigkeit des Mannes auf.

Das kennen viele Frauen mit Neugeborenen. Da überwiegt regelmäßig bis zum 4. Lebensjahr der Nutzen eines weiteren Kindes mit Einkommen die mentale Last. Ist das Kind selbständig genug für die Kita, fällt auf, wie wenig der Mann als Vater tatsächlich beiträgt (vor allem, da frau dann sein Einkommen zunehmend durch eigenes ersetzen kann).

Bei meinem Ex fiel die Unselbständigkeit auf als das älteste Kind 8 wurde und mehr im Haushalt sah und ohne Aufforderung einfach wegräumte, als der erwachsene Mann mit dem sag mir einfach, was ich tun muss-Anspruch.

Das, was man aushalten kann, ist immer relativ zu dem, was man aushalten muss.

17.10.2024 19:12 • x 4 #156


Ema
Zitat von Nalf:
Da geht so ein Mann tatsächlich lange Zeit im Grundrauschen unter

Das klingt in der Tat überzeugend.
Ging mir auch so

17.10.2024 19:15 • x 1 #157


PsychoMantis
Zitat von Nalf:
Liebe Feuerfee, da Du aus Büchern lernst, hätte ich noch einen Tipp für den Neuanfang, sofern Du Englisch lesen/hören kannst: Accept your past, ...

Mein Sohn hat auch Asperger und ADHS. Ich war lange mit dem Papa auch wegen dem Kind zusammen.

Ja, es ist schwieriger für das Kind, aber wenn man sich abgrenzt, es erwachsen handelt dann geht es. Das Kind hat sich positiv entwickelt nach dem Auszug vom Papa, unbewusst auch wenn er natürlich traurig war, so hat auch das Kind sehr unter der nicht funktionierenden Beziehung gelitten und unter der Unfähigkeit des Vaters der wahrscheinlich selbst Asperger hat. Ich hatte lange Zeit für beide die Pflege und wenn das Kind mehr Aufmerksamkeit bekam wurde der Vater sauer. Ich bin froh dass es vorbei ist.

17.10.2024 20:04 • x 3 #158


Jane_1
Zitat von Feuerfee:
Nennt mich Schatzi, schickt Ich liebe Dich etc
Von mir kommt aber nichts zurück, weil ich darauf nicht reagieren kann ohne ihm was vorzumachen. Das blendet er vollkommen aus.
Ich habe aber auch schon ein paar mal gesagt, das ich nicht mehr so fühle.

ich kann mir das kaum vorstellen. wie wenig liebe, respekt, was auch immer er für sich selbst haben muss, wenn er trotzdem bei dir bleiben möchte.
Zitat von Feuerfee:
Andersrum sagt er; ich weiss genau das du die Trennung willst.
Brauchst es nur sagen, dann bin ich weg!

immerhin. auch wenn er dir da die verantwortung komplett rüberschiebt. aber du kannst sie ja tragen.
Zitat von phoenix123:
In meinen Fall war ich diejenige.

respekt für deine reflexionsfähigkeit, deine entwicklung und deine offenheit!
Zitat von phoenix123:
Nämlich mich zu stärken, indem er NEIN sagt.. Indem er mein Selbstvertrauen und meine Selbständigkeit fördert, indem er mich bewusst alleine lässt.

wie wichtig dieses kleine wort ist..
Zitat von phoenix123:
Erst wenn du weg bist, wird er realisieren mit wie wenig er sich zufrieden gegeben hat und was das für schädliche Auswirkungen auf ihn und seine mentale Gesundheit hatte.

für diesen satz danke ich dir, der hilft mir persönlich gerade.

Liebe @Feuerfee , ich kann momentan nicht mehr beitragen, verfolge deinen faden aber mir großem interesse. ich wünsche dir kraft und zuversicht in deinem prozess

18.10.2024 09:53 • x 1 #159


Feuerfee
Ich möchte mich für all eure Antworten bedanken.

Je mehr ich verinnerliche und mein Entschluss reift, desto schlechter geht es mir wieder auf der anderen Seite, das ich nicht eher den Schlussstrich für ihn gezogen habe.
Es fühlt sich grad tatsächlich schlecht an, ihn im Alter zu verlassen. Das ich ihm die Chance genommen habe, jünger nochmal anzufangen.

Ich konnte es in den letzten 10 Jahren einfach nicht. Keiner kann sich ein Bild davon machen, was ich während der Präsenzschulzeit mit meinem Sohn durchmachen musste. 5 Schulen haben ihn und mich kaputt gemacht, bis ich es endlich durch hatte, das er nun online beschult wird und das Schultrauma aufgearbeitet wird. Ich hatte da einfach keine Kraft für eine Trennung.
Aber darum geht es ja hier nicht.

Habe nur grad ein ziemliches Gefühlschaos zwischen Klarheit und Angst.

18.10.2024 21:56 • x 4 #160


alleswirdbesser
Zitat von Feuerfee:
Ich hatte da einfach keine Kraft für eine Trennung.
Aber darum geht es ja hier nicht.

Na doch, so verstehe ich persönlich besser, dass deine Prioritäten bei eurem Sohn lagen und du nicht auch noch seinen Vater verlassen wolltest. Ist ja keine gewöhnliche Situation für euch als Eltern.

18.10.2024 22:03 • x 3 #161


N
Zitat von Feuerfee:
Es fühlt sich grad tatsächlich schlecht an, ihn im Alter zu verlassen.

Diesen Floh hat er Dir ins Ohr gesetzt.

Er führt eure Beziehung über Dein schlechtes Gewissen.

Aber wo ist da sein schlechtes Gewissen? Hat er eins? Eines, das ihn sein Handeln überdenken und ändern lässt?

Während Du ein Kind, das nicht den ganzen Tag mit 20 anderen Kindern in einem Raum sein kann, ohne wahnsinnig zu werden, täglich zwingen musstest, sich genau dieser Situation auszusetzen, hat Dein Mann sich wie ein Kleinkind an Dich dran gehängt, weil es ihm(!) zu mühsam ist, Texte zu lesen, Sport zu machen oder den Einkauf selbständig zu bewältigen.
Wo war da sein schlechtes Gewissen?

Er hat die letzten 14 Jahre bei Dir Energie abgezogen und verbraucht, die Du für Deine Kinder und Dich gebraucht hättest.

Dass Du Dich mal hättest an ihn anlehnen können, Verantwortung an ihn abgeben konntest, um selbst kurz zu verschnaufen und Kraft zu schöpfen, ist wie oft in den 14 Jahren vorgekommen?

56 ist die zweite Lebenshälfte, aber noch nicht alt. Dass er vermutlich keine andere Frau finden wird, liegt doch nicht am Alter. Es liegt daran, dass er ein unselbständiger, sich selbst und andere krank machender, manipulativer ... ist, der außer einem Gehalt und großen Welpenaugen nichts zu bieten hat. Der eben NICHT alles für einen tut, weil ihm schon einfachste Tätigkeiten zu lästig sind.

Und sei bitte nicht erstaunt, wenn dieser alte, kranke, unselbständige Mann in genau dem Moment, wo er sich nicht mehr auf Deinem Rücken ausruhen kann, sich pflegt und organisiert, um eine andere Frau zu beeindrucken und in seinen zweiten Frühling zu starten. Denn wenn er muss, dann kann er das. Sobald er diese andere Frau dann gebunden und zu seinem Butler degradiert hat, gibt sich das aber wieder.

Als nächstes wird er Dein schlechtes Gewissen anschalten, indem er die Wenn Du Dich trennst, seht ihr mich nie wieder, denn ich könnte euren Anblick nicht ertragen-Platte abspielt.
Auf der B-Seite dieser Platte steht übrigens: Wozu soll ich euch sehen, wenn ich davon nicht profitiere? Bevor ich als getrennter Vater auch nur einen Handschlag für mein Kind tue, entziehe ich mich lieber ganz und gebe Dir die Schuld dafür.

Seine Bedingung, sich um sein Kind zu kümmern, ist dass Du ihm als Hauself zur Verfügung stehst.
Und da Du das nach einer Trennung nicht mehr tust, kann er euch nicht mehr sehen und ist damit jegliche(!) Verantwortung für sein Kind (außer der finanziellen) auf elegante Weise los.
Merkst Du, dass alles was er sagt damit endet, dass er nichts tun muss und alles Deine Schuld und Verantwortung ist?

Er hat da mit seiner erlernten Hilflosigkeit ein ganz perfides Netz aufgespannt, in dem Du gefangen bist. Und er richtet seine Unfähigkeit täglich als Waffe gegen Dich. Das ist ein sehr bewusster Vorgang. Er kann(!) anders. Und Du kannst Dich dem auch entziehen. Du bist nicht seine Pflegeversicherung.

Hier im Thread waren zwei Männer, die sofort abgefragt haben, ob Du Dich nicht trennen willst und Deinen Mann deswegen schlecht redest, weil Du einen anderen, besseren Mann gefunden hast (das war die Frage, was Du unter Freiheit verstehst). Und die Dir ein schlechtes Gewissen machen wollten, weil Du als Hausfrau vom Gehalt Deines Mannes gelebt hast. Merkst Du, wie still diese zwei hier geworden sind? Selbst Männer verteidigen die Handlungen Deines Mannes nicht mehr.

Dein Mann steht im Alter mit leeren Händen da, weil er sich die letzten 50 Jahre nichts aufgebaut hat.

Hätte Dein Mann sich um Dich gekümmert, Dich entlastet, indem er seine eigenen Aufgaben selbst übernimmt, indem er als Vater kräftig mit anpackt, indem er sich so einbringt, dass Du auch mal eine Woche mit Grippe im Bett liegen kannst, ohne dass eure komplette Organisation auseinander fliegt, dann würdest Du Dich auch nicht seit 10 Jahren trennen wollen.

Gestern 07:20 • x 6 #162


B
@Feuerfee
Zitat von Feuerfee:
Aber darum geht es ja hier nicht.

Das sehe ich anders.

Was ich aus deinem Umfeld lese:

Ex (Vater des ersten Kindes) hatte starke Depressionen

Neuer Partner (Ehemann) kennengelernt, schnell ein Kind (2tes) bekommen. Probleme mit Schreiben Lese und Schreibschwäche.

1 Kind Belastungen der Psyche, von Mobbing, Borderline, Depression und Posttrauma.

Ehemann Herzinfakt, Todesfälle beider Eltern

Kind 2 Autismus, mehrere Schulen und Betreuung durch Zuhause


Das macht was mit einem, jeder in dem Umfeld hat seine Probleme.
Da möchtest du jetzt Leben statt funktionieren und kannst dich nicht trennen, weil dir dein Ehemann sorgen macht? Aber macht er sich selbst sorgen um sich? Seinen Äußerungen nach tut er das. Aber was tut er für sich? Die Verantwortung abgeben wird ihm auf dauer nicht helfen. Die Trennung wird ihn an Grenzen stoßen. Er wird aktiv werden müssen das alles von Trennung an selbst zu regeln, wofür er sonst dich hatte.

Was könnte im schlimmsten Fall passieren, wenn du dich trennst?

Was passiert wenn du dich nicht trennst?


Ich bleibe bei dem Rat einer Familienberatungsstelle für die Trennungs und Erziehungsfragen. Der Ablauf kann mit Fachlicher Hilfe für den Ehemann und die Kinder sampfter werden.

Gestern 08:03 • x 1 #163


N
@Feuerfee

apropos Herzinfarkt:
Meine Mutter hatte mit knapp 50 einen Herzinfarkt, da waren wir Kinder schon längst im Studium und sie nur Hausfrau mit Nebenjob.

Nach der Reha hat sie unter viel Grummeln, weil es natürlich anstrengend und unangenehm war, das Rauchen aufgehört, mit Sport angefangen und ihre Ernährung umgestellt. Sie ist über 70 geworden und hat in den verbliebenen 20+ Jahren gearbeitet, ihren Freundeskreis erweitert und ehrenamtliche Tätigkeiten übernommen, ist gereist und hat ihren Kindern tüchtig unter die Arme gegriffen, hat Familienzusammenhalt organisiert, den Haushalt für sich und meinen Vater geschmissen, die eigene Mutter zeitweise gepflegt und war ihren Enkeln eine phantastische, zugewandte, aktive Oma.

Und meine Mutter hatte ganz sicher auch ihre Schwierigkeiten (ADHS) und Dämonen und Widerstände und hätte lieber ihr Leben so weitergelebt wie vor dem Herzinfarkt.

Aber da war offensichtlich noch ein Wille, nicht langsam und krank vor sich Hinzusterben. Und Liebe für ihre Familie.

All das könnte Dein Mann auch tun.

Tut er aber nicht.

Zu Deinen Lasten.

Und will Dich jetzt damit binden, dass er ja alt und krank und hilflos ist?

Er könnte jetzt schon viel gesünder sein und Dir unter die Arme greifen und Dich entlasten.

Aber seine Trägheit ist derzeit größer als seine Liebe zu sich und euch und sein Überlebenswille.

Das kannst Du nicht ersetzen.
Das muss aus ihm selbst kommen.

Gestern 09:09 • x 3 #164


PsychoMantis
Zitat von Nalf:
Diesen Floh hat er Dir ins Ohr gesetzt. Er führt eure Beziehung über Dein schlechtes Gewissen. Aber wo ist da sein schlechtes Gewissen? ...

Ein herausragender Beitrag

Gestern 14:03 • #165


A


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