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Ich will mich trennen! Schaffe es aber nicht

Feuerfee
@Heike1307
Vielen Dank für deine Worte. Das beschreibt es exakt.

Ich fühle mich, als wenn ich mit den Hacken auf einem 5 Meter Brett stehe und springen will, mich aber nicht traue. Hinter mir die ungeduldig Wartenden. Es fehlt nur dieser eine Impuls oder Moment, wo man einfach macht und springt.
Ok, man kann auch wieder runtergehen. Aber das ist keine Option.
Und wie Heike geschrieben hat, es ist ein Prozess.

Und ja, ich muss zugeben der Satz: er tut alles für uns ist widersprüchig.
Er hätte heißen müssen: er würde alles für uns tun, wenn man es ihm sagt bzw sagt WAS er genau tun soll.
Das ist ja nicht nur hier zuhause so, sondern in der Werkstatt. Seine Kollegen wissen auch wie unselbstständig er ist und auch die müssen ihm Ansagen machen, Teile für ihn bestellen....aber die führen halt keine Beziehung mit ihm.

16.10.2024 09:47 • #106


MandyCohen
Zitat von Heike1307:
Bei meinem Ex-Mann ging es mir wie dir. Er litt wie ein Hund und tat mir unendlich leid. Natürlich braucht es dann eine kräftige Portion Mut und auch Egoismus um diesen Schritt dann auch zu tun. Ansonsten hängt man in der Schleife, in der du jetzt noch hängst.



Das kann ich bestätigen , mir tat mein Ex damals ebenfalls leid. Und im Vorfeld der finalen Trennung habe ich den letzten Schritt häufig abgewogen, monatelang .....dennoch, als ich für mich klar hatte, dass ich keine Partnerschaft mehr mit ihm wollte, ging alles sehr leicht. Für alle Probleme, die ich vorher erwartete kamen wie von Geisterhand Lösungen daher.
Weil er in unserem Zuhause blieb und ihn alles an mich und unsere gemeinsame Zeit erinnerte, habe ich ihm sogar beim Umgestalten geholfen , war sein Wunsch, Sachen gibt's, mannomann , ist ja alles ewig her ....

16.10.2024 10:00 • x 2 #107


A


Ich will mich trennen! Schaffe es aber nicht

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Heike1307
Zitat von MandyCohen:
Für alle Probleme, die ich vorher erwartete kamen wie von Geisterhand Lösungen daher.


War bei mir auch so. Wir haben uns beide nach der Trennung noch geholfen. Es hat eine Weile gedauert, bis wir ganz auseinander waren. Also im Umgang.

16.10.2024 10:05 • x 1 #108


I
Zitat von Feuerfee:
Das ist ja nicht nur hier zuhause so, sondern in der Werkstatt. Seine Kollegen wissen auch wie unselbstständig er ist und auch die müssen ihm Ansagen machen, Teile für ihn bestellen....aber die führen halt keine Beziehung mit ihm.

Ist er ggf. ein versteckter Analphabet?
Klingt irgendwie so, auch mit dem Zettel-Ausfüllen beim Arzt.
Hast du schon mal sehen können, dass er selbstständig längere Texte schreibt?

16.10.2024 10:18 • x 4 #109


Feuerfee
@Isnogud
Ja! Das ist er tatsächlich.
Wobei, er kann lesen und schreiben!
Er hat es aber nie großartig selbst getan. Seine Berichtshefte von der Ausbildung hat damals eine Ex geschrieben.
Er hat sich immer vorm schreiben gedrückt und daher fehlt ihm die Übung und seine Schrift sieht aus wie von einem Kind. Motorisch auch total verkrampft, weil er nie geschrieben hat. Rechtschreibung auch Katastrophe. Schreibt, wie er die Wörter hört. Ganz schlimm.

Wobei Analphabeten ja weder lesen noch schreiben können laut Definition.

16.10.2024 10:34 • x 2 #110


MandyCohen
Zitat von Feuerfee:
Wobei Analphabeten ja weder lesen noch schreiben können laut Definition.


Bissl *klugscheiss*
Weil es ja in D. mit der allgemeinen Schulpflicht für nicht behinderte Menschen inzwischen nahezu unmöglich ist, Analphabet zu sein, und dennoch diese Schwierigkeiten viele Menschen mit dem Lesen und Schreiben haben, wurde der Begriff des funktionalen Analphabeten geprägt. Hiermit sind Personen gemeint, die grundsätzlich lesen und schreiben in der Schule gelernt haben, es aber -aus welchen Gründen auch immer - nicht weiter kultiviert, verbessert und in den allgemeinen Sprachgebrauch überführt haben.

16.10.2024 10:56 • x 3 #111


Feuerfee
@MandyCohen
Genau. Aus welchen Gründen auch immer....

Auch das war eine Sache, die ich erst Jahre später bemerkt bzw rausbekommen ist, daß er nicht mal richtig schreiben kann.
Seine Antwort dazu; hatte er einfach nie Bock drauf bzw interessierte ihn nicht. Weil mit 14 Jahren ja schon nebenbei gearbeitet...

Von daher bin ich mir auch mit funktionellem Analphabetismus nicht sicher.
Er kann ja lesen und versteht auch was er da liest.
Evt schwere Texte wie Diagnosebriefe, Amtsbriefe evt nicht, aber da habe auch ich meine Schwierigkeiten

16.10.2024 11:07 • #112


R
Zitat von Heike1307:
War bei mir auch so. Wir haben uns beide nach der Trennung noch geholfen. Es hat eine Weile gedauert, bis wir ganz auseinander waren. Also im Umgang. ...

Es ist immer schön, wenn so etwas gut funktioniert und das ist auch für beide Seiten fair! Gerade bei gemeinsamen Kindern richtig und wichtig. So könnte man zB auch gemeinsam das Kinderzimmer bei dem anderen gestalten.
Könntest du denn überhaupt rein finanziell in deiner jetzigen Wohnung bleiben?

16.10.2024 11:07 • #113


Feuerfee
@Rainbow1414
Ja. Mit Unterhalt und evt Trennungsunterhalt für mich, könnte ich die Wohnung erstmal halten.
Müsste mich natürlich einschränken, aber es würde gehen. Ein Umzug wäre ja auch mit Kosten verbunden und die heutigen Mieten für kleinere Wohnungen sind ja auch nicht ohne. Wir zahlen aktuell 700 eur warmmiete für 95 qm.
Strom und Gas extra.

16.10.2024 11:14 • #114


MandyCohen
Zitat von Feuerfee:
@Rainbow1414 Ja. Mit Unterhalt und evt Trennungsunterhalt für mich, könnte ich die Wohnung erstmal halten. Müsste mich natürlich einschränken, ...

Könntest du deine Teilzeitstelle noch aufstocken?

16.10.2024 11:54 • #115


Feuerfee
@MandyCohen
Nein. Geht leider nicht. Wäre von den Zeiten her auch nicht möglich.

Wir waren ja schon kurz soweit, das er meinte wenn er geht die Hälfte der Miete mit weiter zahlt. (Weil ich ihm sagte, er müsste seinen Teil des Mietvertrags kündigen) würde sich auch nicht scheiden lassen wollen trotz Trennung.

16.10.2024 11:56 • #116


MandyCohen
Zitat von Feuerfee:
@MandyCohen Nein. Geht leider nicht. Wäre von den Zeiten her auch nicht möglich. Wir waren ja schon kurz soweit, das er meinte wenn er geht die Hälfte der Miete mit weiter zahlt. (Weil ich ihm sagte, er müsste seinen Teil des Mietvertrags kündigen) würde sich auch nicht scheiden lassen wollen trotz Trennung. ...

Letztlich muss das ganze - neue - Konstrukt dann ja auch finanziell für ihn tragbar sein, wenn er
- die Hälfte eurer Unterkunft
- seine eigene neue Unterkunft
- Unterhalt für dich
- Unterhalt für den Sohn
-Seine eigenen Lebenshaltungskosten
stemmen muss. Dazu noch seine Erkrankungen und die schlechten Prognosen z.B. bei COPD unter Beibehaltung des Lebenswandels (Rauchen). Wie steht es um die Erwerbsfähigkeit deines Mannes?

Es gibt im Netz Unterhaltsrechner, mit denen man ungefähre Unterhaltswerte sich ausrechnen kann im Falle einer Trennung, und kann sich vorbereiten auf das, was kommen könnte.

16.10.2024 13:40 • #117


Feuerfee
Ich würde ihn nicht ausnehmen wollen. Der UH für meinen Sohn wäre für mich ok.

Noch ist er erwerbsfähig.
Er sagte aber, sollte es Trennung kommen wird er aufgrund seiner Gesundheit reduzieren.....

Seine Krankheiten machen mir auch Angst. Und gleichzeitig verachte ich sie, da er selbst dafür mit verantwortlich ist. Ich ekel mich mittlerweile z.t. vor ihm bzw den Auswirkungen der copd. Trotzdem raucht er weiter.
Dann die Angst/Sorge ihn irgendwann als Pflegefall hier zu haben. Das klingt hart, ich weiss.
Andererseits tut es mir wieder wahnsinnig leid und ich erschrecke mich vor meinen Gedanken/Verhalten.

16.10.2024 13:59 • #118


c_minor
Zitat von Feuerfee:
Ich ekel mich mittlerweile z.t. vor ihm bzw den Auswirkungen der copd. Trotzdem raucht er weiter.
Dann die Angst/Sorge ihn irgendwann als Pflegefall hier zu haben. Das klingt hart, ich weiss.

Einer meiner Kumpels ist Notfallsanitäter und sagt ganz offen, dass sich bei ihm z.B. bei Krankenfahrten mit Patienten mit C2-Neuropathie die eigene Empathie ganz arg in Grenzen hält.

16.10.2024 14:18 • #119


Sitamun
So, ich meine das nicht persönlich, aber @Feuerfee hör endlich auf rumzulabbern und mach Nägel mit Köpfen. Das ist ja nicht mit anzulesen.
Zitat von Feuerfee:
Seine Krankheiten machen mir auch Angst. Und gleichzeitig verachte ich sie, da er selbst dafür mit verantwortlich ist.

und? Ekelst du dich vor dir selbst auch. Denn du agierst nicht anders als er.


Zitat von Feuerfee:
Ich ekel mich mittlerweile z.t. vor ihm bzw den Auswirkungen der copd. Trotzdem raucht er weiter.

Und du lamentierst und machst trotzdem weiter.

Dir gehts doch garnicht um ihn. DU kriegst es nicht geregelt und deshalb bist du auch so ätzend.

16.10.2024 14:25 • x 2 #120


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