Hallo liebe Frauen, hallo liebe MÄNNER (die können sich ruhig mit einmischen!) Auch ich muss mir jetzt mal meine Geschichte von der Seele reden, sonst platzt mir irgendwann das Hirn. Kurze Fakten: 2011 kennengelernt, ich brachte eine 4jährige Tochter mit. 2012 (ich war bereits schwanger) geheiratet, Ende Juni 2013 kam unser gemeinsames Kind zur Welt. Wir lebten in einer 3raumwohnung - er war selbstständig - ich hatte meinen halbtags bürojob. Mein Mann hatte den Traum von einem Haus, er hat auch ein gutes Angebot (Mietkauf auf 4 Jahre) gefunden allerdings auch mit viel Arbeit verbunden - 2015 hat mein Mann die Selbstständigkeit an den Nagel gehangen, weil ich ihm gesagt hab, dass das sonst so nichts wird mit einem Haus. 2016 zogen wir dann aufs Dorf, in das besagte Haus, mein Mann war bereits in Festanstellung.wir haben keine Kontakte hier (er hat 3 Arbeitskollegen, ich 2 Muttis von nebenan wo unsere mit deren Kindern spielen - mehr nicht). Seit 3 Monaten gehen unsere Kinder nun hier im Nachbarort zur Schule und Kita, ich habe im Oktober meinen Job verloren und bis jetzt nichts gefunden.
Nun der große Knall- und auch das Ende? Im März saßen wir schon einmal zusammen und haben lange geredet, was mich stört und was ihm nicht passt. Ich habe ihm gesagt, dass wir bei allem drumherum (Arbeit und Hausbau) uns nicht vergessen dürfen.es gab wieder gute Wochen. er kam nach Hause, wir quatschten, tranken mal was zusammen, wir kuschelten.beide waren wir an manchen Tagen völlig ausgelaugt, ich brauchte keine 5 Minuten auf dem Sofa und ich war weg.ihm ging es da genauso.von Montag bis Freitag arbeiten, das Wochenende fürs Haus genutzt.klar, die Kinder blieben auch auf der Strecke!die große ist alle 2 Wochen beim Vater, der kleine hat sich mit Oma ein schönes Wochenende gemacht.
Mein Mann hatte seinen ersten Urlaub dieses Jahr im Herbst, aber auch nur weil er wirklich mal auf den Tisch gehauen hat.nun, jetzt kann man das auch nicht wirklich Urlaub nennen, denn die Zeit haben wir für arbeiten am Haus genutzt.
Ich merkte, dass er anfängt sich zurück zu ziehen. hab ihn auch mal machen lassen. Er kam von allein wieder. Doch es spitzte sich zu, meines Erachtens.und mit Rückzug meine ich bei ihm, er versinkt in handyspielen!spätestens nach dem 3.tag hab ich ihn gesagt, dass ich mich doch eigentlich so auf ihn freue wenn er abends nach 10/12/14 Stunden arbeiten nach Hause kommt und ich auch gern Zeit mit ihm verbringen möchte.manchmal hab ich spitzen losgelassen (wann ist bei dein Schätzchen der Akku leer, ich möchte dich nicht immer mit deinem Handy teilen müssen etc), weil ich einfach wütend und enttäuscht war/bin.auch möchte ich nicht immer in eine Schublade gepackt werden, nach dem Motto: heut hab ich Bock und hol sie mal raus.mir fehlt einfach seine Zeit und seine Nähe und das hab ich ihn bestimmt auf falsche Art gezeigt oder gesagt!auch mit manch anderen Situationen gehe ich nicht richtig um:
-wir waren zum Beispiel bei seinem Kollegen zum Geburtstag eingeladen, Kneipe direkt nebenan.als wir zu Hause waren sagte ich, ich kam mir vor wie ein abgestelltes Auto.klar, kann er nicht die ganze Zeit neben mir sitzen aber man kann doch sagen, komm WIR gehen vor zur Bar wo die anderen stehen und mit denen ich mal quatschen möchte.oder sehe ich das falsch?
- letztens kam er nach Hause, hat Abendbrot gegessen (die Kinder und ich waren schon fertig) und meinte, er müsse nochmal weg zu einem Kumpel (ich wusste er hat das ewig vor sich hergeschoben ihm was vorbei zu bringen). Früh halb 3 war er zu Hause, ich auf dem Sofa putzmunter und seeeeehr wütend. .mein ausraster hat ihm gezeigt, dass ich nicht anders kann (auch wenn ich ihm versprochen habe, mich zurück zu nehmen mit meinen Äußerungen)
Wir fingen wieder an zu reden. .ich sagte ihm wieder das übliche, dass ich echt traurig darüber bin, dass
- ich doch einfach auch Zeit mit ihm haben möchte
- ich das Gefühl habe immer an letzter Stelle zu stehen
-ich mir Zeit und Nähe nicht erbetteln möchte
-ich nicht ständig allein ins Bett gehen möchte
Er meint, er brauch das zocken um runter zu fahren.er hat die Schnauze voll - Stress auf Arbeit, Hausbau, polierschule (er muss noch ne Projektarbeit schreiben), im Moment Alleinverdiener zu sein (das sagt er mir nicht aber das weiß ich, denn es *beep* ihn an, dass von seinem Lohn nichts übrig bleibt),dass er Familienvater sein müsste, ich ihn als Fußabtreter benutze wenn ich nen schlechten tag hatte oder ich mit den Kindern überfordert war etc.
Vorschläge die ich ihm gebracht habe, wir ziehen uns mal zurück oder geh doch mal 2 Wochen zu deiner Mutter und hol mal Luft. nichts!ich sagte im ruhigen, lass uns auf Pause drücken, kam mit den Vorschlägen. .seine Antwort: was zu Ende ist kann man nicht auf Pause drücken!ich möchte so keine Ehe mehr führen!wumm, ich war platt, bekam keine Luft, mein Magen drehte sich. fragen über fragen in meinem Kopf auf welche ich keine Antwort bekomme.ich habe seine Mutter informiert, aus lauter Verzweiflung auch seinen Bruder (auch Frau/Haus/Kind). ich dachte, die könnten ihn zum nachdenken animieren, ihn zurück holen?seine Mutter hält daran fest wie ich, sein Bruder sagt wenn du nicht weiter unglücklich sein willst, dann geh. . ich komme einfach nicht los - es war unser Traum vom Haus, die Kinder haben sich im neuen Umfeld eingelebt, wir besprachen immer wieder Pläne am Haus und ich habe auch immer mit geschufftet was ich körperlich konnte, ich liebe ihn (den großen Mann mit breiten Kreuz und großen Händen, der auch wirklich liebevoll sein kann) auch wenn mir manches eben nicht passt (das muss ich aber mit mir selbst ausmachen)!
Zur jetzigen Situation:
- ich verziehe mich seit gut 3 Wochen mit den Kindern ins obere Stockwerk, gehe also 20.00 ins Bett (lese und lese und lese). Ich dachte, so hat er vielleicht die Zeit die er braucht zum nachdenken, analysieren ob es richtig oder falsch wäre wenn seine Familie geht (er allein im Haus, nur noch Wochenendpapa sein kann/ will).
- es gibt keine Gespräche, kein guten Morgen, kein gute Nacht. .nichts.er vergräbt sich in seine Spiele, wir gehen aneinander vorbei als kennen wir uns nicht
- er feigst mit seinem Sohn, in der Zeit schaut er auch ab und an mal rüber, sonst nichts
- er wollte von mir eine Entscheidung wie es weitergeht: Haus kann ich allein nicht halten, also bleibt er hier! im Moment kann ich das nur aussitzen, wenn ich weiter flehe komme ich nicht weiter. !?
- ich habe ihm auch gesagt, dass wir nichts überstürzen sollten, denn ist er erstmal alleine - ich kann nicht nach nen halben Jahr einfach wieder kommen, denn das würde wieder einen schulwechsel/ kitawechsel bedeuten!
Jeden Abend hoffe ich, er spricht mich an!nimmt mich einfach in den Arm und sagt es tut mir leid, ich habe überreagiert!mit dem was du sagst hast du recht!wir müssen an uns arbeiten!ich will euch doch eigentlich nicht verlieren!
Auch wenn soviel schief gelaufen ist - ich liebe ihn!hat jemand ne Ahnung wie ich das wieder gebogen kriege wenn er jetzt so weit weg ist von mir?wie ich ihn wieder zurück holen kann ohne wirklich mit den Kindern ausziehen zu müssen?ich möchte den Kindern das echt ersparen, gerade meiner großen (die ja ein trennungskind ist) und ich will verdammt nochmal um UNS kämpfen!
20.12.2017 21:30 •
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