Danke, :)
Und es stimmt schon: ich bin eigentlich ja dankbar dafür, daß mir die Augen aufgegangen sind. Als sie vor langer Zeit erstmals mit ähnlichen Problemen ankam, hab ich nur gedacht Was will die eigentlich von mir? - ich habe es nicht verstanden, und es ist beileibe nicht so, daß ich mir keine Gedanken gemacht hätte. Ich weiß nicht, woran es liegt, daß ich die Holzhammermethode gebraucht habe. Mir kommt gerade das so himmelschreiend ungerecht vor - warum kapiere ich nur erst dann, wenn es zu spät ist?
Ich habe meinen Fehler eingesehen! Ich sehe klar, ich weiß, wie und in welchem Maß ich sie vernachlässigt habe. Ich habe es ja nicht absichtlich getan - ich habe ja auch gerne Zeit mit ihr verbracht. Daß es ihr insgesamt einfach zu wenig war, ist mir nicht in den Sinn gekommen. Ich weiß, daß ich jetzt nichts, was ich nicht getan habe, geschehen machen kann - mir tut es aber unendlich leid, sie eigentlich ständig und immer wieder verletzt zu haben, und ich würde das so gerne gutmachen.
Sie will jetzt halt nicht mehr.
Ich habe mir heute sowas wie den ultimativen Korb geholt - sie hat gesagt, daß ich nichts mehr ändern kann und sie auch nie mehr eine Chance für uns sieht. Letzteres kann und will ich immer noch nicht einsehen. Ich werde trotz allem, was sie sagt, weiterhoffen, denn ich kann sie nicht einfach so loslassen. Die - irrationale, das weiß ich auch - Hoffnung, daß sie sich irgendwann eines anderen besinnt, mir noch eine Chance gibt, mein neues selbst unter Beweis zu stellen, ist das einzige, was es mir zeitweise einigermaßen erträglich macht, daß sie gegangen ist.
Man kann sich halt seine große Liebe nicht so einfach aus dem Kopf schlagen, oder sehe ich das falsch?
Ach ja - wie wird man mit all den Kleinigkeiten fertig, die jetzt neben ihr auch noch fehlen? All das, was ich nur mit ihr unternommen habe, fehlt nun auch in meinem Leben. Der Morgenkaffee, zusammen Wer wird Millionär und die Harald Schmidt Show anschauen, mit unseren Ratten spielen und tausend andere ganz alltägliche Dinge... es ist ja nicht so, daß wir nichts zusammen gemacht hätten. Tatsächlich habe ich fast alles, was mir in letzter Zeit am meisten Spaß gemacht hat, mit ihr unternommen (und damit meine ich nicht nur S. ;) ). Obwohl einige gute Freunde redlich versuchen, für mich da zu sein, können sie das Loch, das sie hinterlassen hat, bei weitem nicht ausfüllen.
Wie wird man damit fertig, ständig an sie erinnert zu werden? Die Hälfte meiner Plattensammlung kann ich wohl nicht so schnell wieder hören, weil mich Musik mit am stärksten verbunden hat. Das gilt auch für einen Haufen Filme, Bücher, Fernsehsendungen...
Obwohl ich glaube, akzeptiert zu haben, daß sie Schluß gemacht hat, wird es keinen Deut besser...