Ich will keine Affäre –soll ich ihm mehr Zeit geben? Od

Zitat von Regenwürmchen:

Ich weiß nicht, ob er sich noch mal meldet. Ich hoffe es (leider) immer noch. Und ich glaube es auch irgendwie.

Ja, er wird sicher nicht locker lassen. Aber sein nobles Leben in der Villa will er wahrscheinlich nach wie vor nicht aufgeben..... ist seine Entscheidung und es sind seine Konsequenzen....... dann gibts kein Regenwürmchen

Zitat von Selbstliebe:

.....und dass, obwohl ja gerade die eine scheinbar nahezu magische Anziehungskraft ausüben, vielleicht weil sie durch den Verheiratetenstatus zeigen, brauchbare (oder eben nicht brauchbare, sonst ließen sie sich ja nicht auf eine Affäre ein....) Alltagsqualitäten für eine Beziehung mitzubringen. Wenn er schon in einer Beziehung lebt, muss das ja ein ganz besonderer Mann sein.... *Ironie aus*

Anziehung entsteht aber meist aus anderen Dingen. Vor allem aus einer ähnlich hohen und geprägten Bedürftigkeit. Man fühlt sich ja zu anderen hingezogen wenn man glaubt, dass sie einem genau das bieten können, das einem gerade fehlt, das ist sozusagen die Grundvoraussetzung, um sich zu verlieben. Zum Beispiel ausgelassenen S., wenn der in der Beziehung fehlt. Oder emotionale Nähe, wenn die fehlt (geht oft miteinander einher). Das hat dann wenig mit dem Familienstatus zu tun, den viele Affärenfrauen ja auch erst zu spät überhaupt herausfinden. Aber die Bedürftigkeiten sind auf beiden Seiten sehr ähnlich, jeder sieht im anderen den Erlöser, und so kommt es zur Anziehung.

Die meisten Affären (und Beziehungen ) beginnen ja bekanntlich am Arbeitsplatz. Weil viel Nähe dazu führt, dass man sich irgendwann vertraut ist, die Vertrautheit führt oft zu Offenheit, und wenn man sich einem anderen Menschen emotional öffnet, steht man ja schon mit einem Bein drin. Kommt dann auch noch eine starke körperliche Anziehung hinzu, die ja nun mal eben nicht unserem Verstand unterliegt, sondern instinktgesteuert funktioniert, passiert es eben. Bei ungebundenen wird ein Flirt, später vielleicht eine Beziehungsanbahnung daraus, bei gebundenen eben eine Affäre, wenn die Bedürftigkeit zu groß ist und der Verstand nicht mehr mitentscheidet. Und wie bei jeder Beziehungsanbahnung auch zeigt sich in einer Affäre irgendwann, ob die zu mehr taugt oder halt nicht.

Die ungünstige Konstellation (einer von beiden ist gebunden) führt dann ja auch meist zu den starken Gefühlswallungen, weil die Unerreichbarkeit des Objekts der Begierde nun mal eben Liebesgefühle stark befeuert. Liebe ist letztlich nur das Ergebnis aus dem Verhältnis zwischen Nähe und Distanz, Sicherheit und Unsicherheit. Zu viel Nähe tötet Liebesgefühle, zu viel Distanz auch. Das Verhältnis wenig Nähe, also auch sehr wenig Sicherheit, aber eine immer mitgetragene Hoffnung (als einzige Sicherheit) und dafür Abhängigkeit vom Distanzverhalten des anderen (wer über die Häufigkeit und Intensität des Kontaktes bestimmt, hat in einer Beziehung nun mal eben die Macht, und das ist in Affären in der Regel der gebundene) ist der absolut beste Nährboden für extreme Liebesgefühle und starke Leidenschaft.
Hindernisse, Konflikte, die den Liebenden im Weg stehen (wird bei einer Affäre gleich frei Haus mitgeliefert in Form des bestehenden Partners) schüren diese Gefühle nämlich. Nachzulesen in jedem Liebesroman, zu sehen in jeder Hollywood-Romanze. Ein Paar findet sich, die Anziehung ist groß, dann tauchen Hindernisse auf, die sie erstmal daran hindern, zusammen zu sein. Dadurch wächst die Liebe, und nach einigen Irrungen und Wirrungen und Kämpfen gibt es dann endlich das erlösende Happy End das ist das romantische Konzept der Liebe, nach dem heute so viele Menschen streben. Erfunden von Menschen vor rund 200 Jahren

All diese Zutaten für starke romantische (und er.otische) Gefühle liefert eine Affäre von Beginn an mit. Und das Schöne ist - der Mann muss nicht mal was dafür tun er bringt sie einfach so mit sich, durch seine Gebundenheit.

Zitat von Kaetzchen:

Vor allem aus einer ähnlich hohen und geprägten Bedürftigkeit. Man fühlt sich ja zu anderen hingezogen wenn man glaubt, dass sie einem genau das bieten können, das einem gerade fehlt, das ist sozusagen die Grundvoraussetzung, um sich zu verlieben.

. eben, wie die Bedürftigkeit einen Mann an der Seite zu haben, der durch seinen Gattenstatus gewisse Qualitäten zeigt, alltagstauglich eine Beziehung führen zu können. . . bei einem Single Mann schwingt ja was fast schon Anrüchiges mit, dass er untauglich sein muss, sonst hätte er ja eine Frau an der Seite. .*Ironie aus*

@Kaetzchen

Lustiger Text. Aber wie war es denn vor den letzten 200 Jahren? Da haben sich Leute so gar nicht verliebt? Meine ich ganz anders gelesen zu haben.

@Selbstliebe
Käme für dich ein 50-Jähriger Mann als Partner in Frage, die noch nie eine längere Beziehung hatte, nie länger gebunden/verheiratet war?
Ich denke nicht, dass verheiratete per se so eine große Anziehung haben, zumindest auf mich nicht. Aber jemand, ü40 keine Ehe/längere Beziehung auf die Reihe bekommen hat, ruft schon Zweifel hervor. Bei dir nicht?

Zitat:

Das Ding ist aber, dass man sich doch mit der Zeit öffnet. Regenwürmchen kommt, bei dem, was sie ihm geschrieben hat, sehr cool rüber. Aber ich kann mir kaum vorstellen, dass es im direkten Umgang so war. . .

Ob und wem ich mich wie öffne, das ist meine Entscheidung.
Ich bin bei meinem AM gelandet, weil es so stark funkte. Rückblickend würde ich solch ein Kamikaze-Projekt einfach funken lassen.
Das geht ja auch. Sieht man doch an jedem AM, der die Affäre aufgibt, wenn es unbequem wird.
Gerade, wenn ich merke, von der Attraktivität her ist der mir gefährlich, dann kann ich mich abwenden.
Regenwürmchens Selbstschutz wurde an der Stelle jetzt einmal ausgehebelt. Liebeskummer und Enttäuschung sind natürlich riesig. Es ist für ein liebendes Herz eine offene Wunde, so eine Luftnummer.
Erstmal.

Zitat von Malena3:

@Selbstliebe
Käme für dich ein 50-Jähriger Mann als Partner in Frage, die noch nie eine längere Beziehung hatte, nie länger gebunden/verheiratet war?
Ich denke nicht, dass verheiratete per se so eine große Anziehung haben, zumindest auf mich nicht. Aber jemand, ü40 keine Ehe/längere Beziehung auf die Reihe bekommen hat, ruft schon Zweifel hervor. Bei dir nicht?

Zweifel kommen in mir auf, wenn mich ein verheirateter Mann anbaggert.

Zitat von Pinie:

Gerade, wenn ich merke, von der Attraktivität her ist der mir gefährlich, dann kann ich mich abwenden.

Das kannst du dir aber nur leisten, weil dir das Ganze entweder nicht so wichtig ist, oder du eben öfter auf Männer triffst, die dich so anziehen. Regenwürmchens Herz hat über viele Jahre niemand zum Klopfen gebracht. Das ist einfach eine riesige Sache, wenn das einem so selten passiert. Hatte auch damit zu tun, dass sie der Meinung war, dass es nicht in ihr Leben passt. Aber es gibt so viele, die sich nicht mehr wünschen als das, und die es dennoch nicht erleben dürfen.

Menschen, die sich eher leicht für andere begeistern, haben es da einfach leichter. Und man kann es nicht erzwingen. Habe ich versucht und jedes Mal ausgebremst, weil ich mehr gestresst war als sonst was und vor allem ein schlechtes Gewissen bekam, wenn ich merkte, dass ich jemandem unbegrüdete Hoffnungen machte. Ich ertrage das absolut nicht. Ist mir ein Wunder, wie andere das hinbekommen.

@Selbstliebe
Das ist ja auch berechtigt. Und beim 50-Jährigen Jungmann nicht?

Zitat von Malena3:

@Selbstliebe
Das ist ja auch berechtigt. Und beim 50-Jährigen Jungmann nicht?

Ich halte es wie die H. Klum, er darf gerne jünger sein, auch wesentlich jünger

kätzchen,

super Text. so sehe ich es ca. auch
mit einer einschränkung: die bedürftigkeit der geliebten kann bei Faktor 1000 höher liegen als beim AM.

@Milena
Regenwürmchen hätte sich evtl. einfach abgewandt, hätte AM gleich die Karten auf den Tisch gelegt.

Zitat von Malena3:

@Kaetzchen

Lustiger Text. Aber wie war es denn vor den letzten 200 Jahren? Da haben sich Leute so gar nicht verliebt? Meine ich ganz anders gelesen zu haben.

Ach, echt? Hm, damals gab es doch vor allem diese Variante:

Bauer A hat eine Tochter, 18, und 500ha Land. Bauer B hat einen Sohn, 20, und 400ha Land. Juhu, eine Hochzeit!

Noch viel früher (und für einen sehr viel längeren Zeitraum als die beiden modernen Varianten):

Höhlenmännchen ist auf der Pirsch und sichtet am Horizont eine kurvige Frau. Er trommelt sich auf die Brust und macht sich an sie ran, weil er ihr unbedingt ein Höhlenkind machen möchte. Die Frau findet das Höhlenmännchen ganz scharf, er sieht stark aus und gut genährt, könnte was taugen. Aber sie lässt ihn ein bisschen zappeln, er muss sich ihr erst beweisen. Also schleppt das Höhlenmännchen die Frau in seine Höhle und bringt ihr erlegte Beute. Eine Ratte - oh weia. Das Weibchen rümpft die Nase - da hat der Karl-Heinz aus Höhle 734 doch neulich was Besseres mitgebracht. Offenbar handelt es sich bei diesem Männchen um ein Beta-Männchen, das gar nicht in der Lage ist, sie gut zu versorgen. Sie schickt ihn also wieder weg.
Das Männchen versucht es erneut und bringt einen Hasen. Hm, schon besser. Reicht dem Weibchen aber noch nicht. Erst als das Männchen unter Aufbietung all seiner Kräfte ein Mammut erlegt und in die Höhle schleppt, lässt sie sich endlich erweichen und gibt ihm das, was er haben wollte. S.. Und weil sie ihn jetzt nach seinem Werben so toll findet, so groß und stark und beschützend, gibt sie sich ihm richtig hin. Juhu, verliebt! Das Männchen genießt das sehr, beide produzieren Oxytocin, das zur Bindung führt. Das Männchen verlässt die Höhle, um weiter zu jagen, kehrt nach drei Tagen zurück. Das Weibchen sitzt noch immer in der Höhle, produziert beim Anblick des vermissten Männchens Dopamin und Endorphine, sie haben S., der bildet wieder Oxytocin, führt zur Bindung - und ehe sie sich versehen, ist das Weibchen schwanger und damit die Bindung etabliert. Zumindest für die nächsten 3-4 Jahre, danach verschwinden die biologisch bedingten Gefühle (Hormone) nämlich und das Weibchen ist empfänglich für Karl-Heinz aus Höhle 734, der nun seinerseits beweist, was für ein toller Versorger er ist.

Heute:

Der verheiratete Karl-Heinz verdient ganz gut, die Kinder sind aus dem Gröbsten raus und seine Frau hat ihn längst zum Weichei betaisiert. Also herrscht im Bett Flaute. Karl-Heinz findet aber die Gabi aus der Personalabteilung total scharf, also macht er sich auf, sie zu erobern. Ein kleiner Flirt in der Kaffeeküche, ein verstohlener Blick hier, dann geht er aufs Ganze - er schickt ihr eine WA macht ihr Komplimente ... man kommt sich heimlich etwas näher, irgendwann sitzt man händchenhaltend in der Mittagspause im Café und Karl-Heinz klagt Gabi sein Leid ... über seine Ehe, die eigentlich längst beendet ist, seine Gefühle ... er lässt alles raus. Gabis Herz wird groß und weit. Eigentlich ist Karl-Heinz gar nicht ihr Typ, aber sie hat ihn schon immer bewundert für seinen beruflichen Erfolg. Und er bewohnt ein tolles, großes Haus. Seine Frau ist älter als sie, etwas pummelig, hausbacken - und offenbar auch noch ein echter Drachen, der den armen Karl-Heinz gar nicht mehr liebt. Hm. Kein Wunder, dass Karl-Heinz die Gabi so toll findet. Und jetzt will er auch noch mit ihr ins Bett - der arme Mann ist ja auch s. total unausgelastet, schon seit Jahren unbefriedigt, weil seine Frau keine Lust mehr hat. Und er schmeichelt so schön, er begehrt sie so sehr ... Gabi lässt sich auf ihn ein. Obwohl Karl-Heinz maximal eine tote Ratte in die Höhle geschleppt hat das Mammut bringt er ja nach wie vor regelmäßig zu seiner Frau. Ist Gabi aber egal, sie ist hungrig, und außerdem kann sie sich ja auch gut selbst versorgen. Irgendwann, da ist sie sicher, wird Karl-Heinz schon erkennen, dass sie es wert ist, ein Mammut zu bekommen. Und dann ... *tbc*

Und wenn sie nicht gestorben sind ...

@Kaetzchen

Made my day.

Nur die Sache mit der Ratte und dem Mammut. Ich weiß nicht, ich schlepp mir den Mammut ja selber nach Hause (wenn ich nicht wie jetzt krank im Bett liege) und das gerne. Von Karl-Heinz würde ich, wenn ich Gabi wäre, tatsächlich mehr die Aufmerksamkeit wollen (die er von mir ja auch wollen würde) als den Mammut oder die Ratte. Die Welt ist eben ein wenig anders geworden.

Und es ist auch nicht ausgeschlossen, dass die Tocher von Bauer A nicht den Sohn von Bauer B so super fand, sondern den von Bauer C. Dieser war mit der Tochter von Bauer D verheiratet, traf sich aber dennoch gern mit der Tochter von Bauer A unter 4 Augen.

Diese biologischen Programme der Partnerschaftswahl sind wirksam, auch wenn kein Versorger- oder Kinderwunsch vorliegen.

Elternhäuser können da prägend einiges zwischen pfuschen...

Doch grundsätzlich wird ein Karl-Heinz, der mit dem Einsatz einer lumpigen toten Ratte ein Frau überzeugen kann, sich exklusiv für ihn bereit zu halten.... diese Frau unbewusst mit relativ niedrigem Wert verbinden.
Deswegen darf eine Geliebte das auch nie tun, wenn sie Karl-Heinz erst auf Dro. und dann Dro.entzug setzen will.
Damit er mit viel Spin aus der Ehe ausschert.

Falls Karl-Heinz überhaupt hinreichend emotional angesteuert werden kann.

Na also, dann müsste der AM eigentlich zu Regenwürmchen angerannt kommen.

Zitat:

Schade,dass deinen Reaktionsweise so vorhersehbar ist.Kritikfähigkeit ist für dich anscheinend eine Einbahnstraße oder der Name ist tatsächlich Programm. Wünsche dir von Herzen gute Besserung und Adieu

Und wer sich nicht auf dein Sozialabeitergeschwätz einlässt wird mal schnell im Nebensatz beleidigt. Hast du auch bei mir gemacht, hinter deinem ganzen empathischen Gesäusel verbirgt sich doch der dringende Wunsch nach Anerkennung und gesehen werden. Wer sich nicht helfen läßt, bekommt eine übergebraten LOL wie lächerlich.

@Selbstliebe
Käme für dich ein 50-Jähriger Mann als Partner in Frage, die noch nie eine längere Beziehung hatte, nie länger gebunden/verheiratet war?
Ich denke nicht, dass verheiratete per se so eine große Anziehung haben, zumindest auf mich nicht. Aber jemand, ü40 keine Ehe/längere Beziehung auf die Reihe bekommen hat, ruft schon Zweifel hervor. Bei dir nicht?[/quote]



Aber 100%...

Ich plänkel in den Nebenchats bei den Stayfriendsspielen manchmal ein bisschen rum
Wenn jemand ein netttes Profilfoto hat kann er gerne verheiratet sein - ein bisschen Rumflirten ist drin - ich hab ja keine Absichten... letztens schrieb mir aber jemand, er wolle endlich mal wissen wie ein Orga. mit einer Frau sich anfühlt. Er war Mitte 40. Mal ehrlich- auch wenn er weniger plump geschrieben hätte - den würde ich bei der Partnersuche (wenn ich denn suchen würde) doch sofort aussortieren. Dann lieber Altlasten...