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Ich will keine Affäre –soll ich ihm mehr Zeit geben? Od

R
Er konnte vorher immer schreiben oder anrufen. Dafür musste er nicht bis 3.00 Uhr wach bleiben. Er hat sein Büro Zuhause. Da muss er nur reingehen und Ablage machen....
Daß Schreiben an seine Frau hat sie definitiv erhalten. Das wurde ja auch bezweifelt. Das kann ich aber belegen. Darin beschwerte er sich ja genau über dauerhaft ausbleibenden S. und jede Form der Zärtlichkeit.
Ich glaube nicht blind alles.

02.11.2017 11:15 • #121


S
Es wird doch auch seine Gründe haben, warum er für sich gefühlt, nicht genug Aufmerksamkeit von seiner Ehefrau bekommt.Sie haben ja zusammen viel erreicht, sie wird ihm den Rücken freigehalten haben. Vielleicht übt sie an ihm auch Kritik, die er nicht hören möchte.Vielleicht beweihräuchert sie ihn nach all den Jahren auch nicht genug für seinen Geschmack, weil sie einfach auch seine negativen Seiten kennt?Die Beweihräucherung holt der Arme sich dann eben woanders , zeigt sich natürlich von der besten Seite, anstatt sich damit auseinander zusetzen, warum er sie zuhause nicht mehr bekommt?Fragen über Fragen und die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen ..

02.11.2017 11:21 • x 2 #122


A


Ich will keine Affäre –soll ich ihm mehr Zeit geben? Od

x 3


Vegetari
[quote][/quote]Er war wirklich kurz davor seine Frau für mich zu verlassen. Und merkte dann aber, dass er es einfach nicht schafft, alles hinter sich zu lassen.

Das ist ja typisch für Affären oder wenn man frisch getrennt ist und sich schnell wieder bindet. . Da braucht es noch nicht mal eine 3.Person.
Meist hat die nächste Beziehung oder Affäre dann doch keine Chance, weil einfach der zeitliche Abstand der Ablösung fehlt.Früher sprach man von 1 Jahr Trauer bei Verstorbenen. .1 Jahr ist vor Scheidung das gesetzLiche Trennungsjahr. . Da steckt schon Sinn drin etwas zu verarbeiten. Bevor man sich wieder bindet wäre mindestens 1 Jahr Allein leben sinnvoll damit man eine Chance auf reif sein dürfte die Next bekommt für die nächste Beziehung.

Regenwürmchen. . in einer Affäre wird gelogen. Er will es ja beiden Frauen Recht machen Du hast selbst gemerkt er ist nicht bereit zu wechseln.
Er sollte erstmal seine Probleme gemeinsam mit seiner Frau lösen:Eheberatung

02.11.2017 11:28 • x 2 #123


D
Zitat von Christina1:
@dummda
Ich nehme niemand in Schutz, doch erklär mir bitte was an einer Ehe noch Ehe ist, wenn einer wen Anderen hat...ich weiß es nicht
Sogar wenn es nicht aufkommt, ist die Ehe gescheitert
Vll nicht auf dem Papier, aber emotional bestimmt...
Vll denke ich da ja total falsch, ka
Liebe Grüße


Du kannst nicht die Schlussfolgerung treffen, dass es immer so ist. Es kann sein oder nicht.
Nimm meinen Fall, der natürlich auch nicht zu verallgemeinern ist. Mein Mann ist fremdgegangen und doch ist unsere Ehe nicht gescheitert. Die Schiefe die dazu führte hatte viele Gründe. Aber heute geht es uns besser denn je und wir haben eine neue Qualität in unserer Beziehung.
Lass es mich mal so formulieren: kommt es zu einer Affäre, dann sind die bisherigen Problemlösungsversuche gescheitert. Nicht mehr, nicht weniger. Aber dies lässt keinen automatischen Schluss darüber zu, ob die Ehe auch gescheitert ist.
Vielleicht könnte man Kriterien finden die eine Schlussfolgerung über die Ehe zulässt. Aber damit würde man sich doch sehr aus dem Fenster lehnen.

02.11.2017 11:34 • x 1 #124


Y
Zitat von Regenwürmchen:
Es stimmt, dass 20 Jahre verarbeitet werden müssen. Aber man kann sich schon in einer Beziehung emotional trennen. Das muss der Partner gar nicht merken. Gerade deshalb hört man so oft von den Verlassenen Ich verstehe es nicht. Es ist nichts besonderes vorgefallen. Ein Partner kann sich innerlich trennen und trotzdem offiziell in der Beziehung verharren.

Er ist schon seit längerem unzufrieden in seiner Ehe. Alles läuft. Alles ist eingespielt. Jeder funktioniert in seiner Rolle. Aber emotional war er nicht mehr voll bei ihr. Gäbe es nicht die Finanzen, wäre er schon längst weg. Da bin ich mir sicher.


Möglicherweise wäre sie , seine EF , auch schon längst weg? Jeder wünscht sich doch Zärtlichkeit, und sie wird ihre Gründe haben, wieso sie von ihm nicht angefasst werden möchte.

Es macht den Eindruck, dass beide scheinbar sich genauso eingerichtet haben, mit einem großen Haus, viel Geld, Garten, und allem pipapo, aber halt mehr oder weniger nur ausharren.
Ein selbstgewähltes Unglück. Deren Entscheidung.

02.11.2017 11:44 • x 1 #125


D
@regenwürmchen, hab doch mal ein bisschen mehr Selbstwertgefühl. Wenn er Dich so liebt, dann solltest Du es wert sein, dass er sich trennt, egal zu welchem Preis. ich wäre an Deiner Stelle schlicht beleidigt. Du bist doch mehr wert, als so ein billiges Angebot, oder? Und was soll das mit dem ausprobieren, komplett abartig. Du sollst beweisen, dass Du es wert bist. Na prima. Lass das nicht mit Dir machen. Du hast die richtigen Entscheidungen getroffen. Bleib bei dir und mach Dir keine Gedanken um deren Leben.

02.11.2017 11:53 • x 3 #126


C
Es ist sooo verschieden wsl. von Fall zu Fall, wichtig ist m.M., dass man für sich selbst die Beste Lösung findet
Manche Leben dann wieder unter dem Deckmäntelchen der trauten Ehe, bis es schließlich dann doch wiederholt Auftritt...
Für manche ist ein Seitensprung emotionaler Art, schon Grund genug um das Aus einzuläuten...
Man muss schon sehr viel Vertrauen aufbauen, um einem Fremdgeher nochmals zu vertrauen
Es wird nichts wie früher sein, man kontrolliert unbewusst...es ist ein Riss im Vertrauen, und DAS meine ich eigentlich damit, dass die Ehe schon vorbei ist
Da ist der ständige Zweifel tief innen, ob er nicht doch....vll.....evtl....irgendwo...

Nochmal, ich wünsche echt jedem dass seine Ehe gut läuft
Mit allen auf und Abs
Das gehört nunmal dazu.

Fremdgehen nicht.

02.11.2017 11:54 • x 2 #127


T
Zitat von Selbstliebe:
Es macht den Eindruck, dass beide scheinbar sich genauso eingerichtet haben, mit einem großen Haus, viel Geld, Garten, und allem pipapo, aber halt mehr oder weniger nur ausharren.


In der Tat! Aber vielleicht sieht man es erst als Unglück, wenn man durch eine andere Begegnung auf einmal spürt, dass es viel mehr gibt, das so viel fehlt, das man so viel vermisst. Diese Gefühlskälte und Gleichgültigkeit ist ein schleichender Prozess, den die wenigsten aktiv mitbekommen. Oftmals braucht es einen Anstoß von außen. Und dann sammelt man gern das ein, was man auf einmal spürt, all die Jahre vermisst zu haben.
Dann kommt aber die Angst aus dem gemachten Nest, wo alles so vertraut ist, wo man sich doch sicher fühlt, wo alles seinen gewohnten Gang geht, wo man weiß, wie es läuft, wo so viel Vergangenheit, so viel Arbeit, so viel Mühe, so viel selbst erschaffenes dran hängt, zu fliegen. Man weiß eben nicht, ob man sich die Flügel brechen wird, wie viele Federn man lassen wird, ob man denn wirklich jemals wieder ein sicheres Nest haben wird. Kurz gesagt, sind es bei vielen auch existenzielle Ängste, die sie in unglücklichen Beziehungen verharren lassen.

02.11.2017 11:57 • x 4 #128


Y
Zitat von tonja:
Kurz gesagt, sind es bei vielen auch existenzielle Ängste, die sie in unglücklichen Beziehungen verharren lassen.


. . . .weiß nicht, existentielle Ängst verorte ich eher im Überleben überhaupt, und die scheinen sie ja gerade nicht zu haben. Sie leben so, weil sie keinen Leidensdruck haben, etwas zu verändern. Vielleicht hat sie auch hin und wieder einen Lover, und er ebenso . . . . da geht ja niemand mit hausieren. Ist deren Lebensmodell.
Platz für das Ausleben einer -neuen- romantischen Partnerschaft und einem neuen Liebesglück als Fernziel, die es wert wäre, sich zu trennen, gibts dort nicht.
Noch nicht. . . vielleicht auch nie.

02.11.2017 12:10 • x 1 #129


D
[quote=Christina1]Es ist sooo verschieden wsl. von Fall zu Fall, wichtig ist m.M., dass man für sich selbst die Beste Lösung findet
Manche Leben dann wieder unter dem Deckmäntelchen der trauten Ehe, bis es schließlich dann doch wiederholt Auftritt...
Für manche ist ein Seitensprung emotionaler Art, schon Grund genug um das Aus einzuläuten...
Man muss schon sehr viel Vertrauen aufbauen, um einem Fremdgeher nochmals zu vertrauen
Es wird nichts wie früher sein, man kontrolliert unbewusst...es ist ein Riss im Vertrauen, und DAS meine ich eigentlich damit, dass die Ehe schon vorbei ist
Da ist der ständige Zweifel tief innen, ob er nicht doch....vll.....evtl....irgendwo...

Nochmal, ich wünsche echt jedem dass seine Ehe gut läuft
Mit allen auf und Abs
Das gehört nunmal dazu.

Fremdgehen nicht.[/

Wenn fremdgehen nicht dazu gehören sollte frag ich mich, wie man sich auf jemanden einlassen kann, der fremd geht. Einfach mal sich selber hinterfragen in einem ersten Schritt.
ich weiß auch nicht, woher Du Deine Weisheiten nimmst und so verallgemeinern zu können. Ich vertrau meinem Mann voll und ganz wieder. Er ist es auch wert.

02.11.2017 12:29 • #130


K
Zitat von tonja:
In der Tat! Aber vielleicht sieht man es erst als Unglück, wenn man durch eine andere Begegnung auf einmal spürt, dass es viel mehr gibt, das so viel fehlt, das man so viel vermisst. Diese Gefühlskälte und Gleichgültigkeit ist ein schleichender Prozess, den die wenigsten aktiv mitbekommen. Oftmals braucht es einen Anstoß von außen. Und dann sammelt man gern das ein, was man auf einmal spürt, all die Jahre vermisst zu haben.


Der größte Denkfehler von Frauen ist meiner Meinung nach, dass sie glauben, Männer denken genauso wie wir
Während Frauen oft nur in einer Beziehung ohne S., Begehren, Nähe und Intimität bleiben, wenn sie auf den Versorger angewiesen sind (und wehe, da kommt mal ein besserer Versorger daher, der das Vermisste zuzüglich Sicherheit auch noch bietet ...), ist das Fehlen dieser Dinge für die meisten Männer kein Grund, eine Beziehung zu beenden. Es ist für sie nur ein Grund, eine Affäre anzufangen

Machen viele Frauen heutzutage auch, klar, aber Frauen neigen dazu, sich viel schneller zu trennen, wenn sie sich mal wirklich verlieben. Männer handeln in solchen Dingen verstandesbetonter. Und wenn es rationale Gründe gibt, die gegen eine Trennung sprechen, dann trennen sie sich nicht. Punkt. Für die allermeisten Männer zählt die Ratio mehr als Gefühle (denen man eh nicht trauen kann, weil sie ja nicht kalkulierbar sind und sowieso ständig schwanken). Rationale Gründe gibt es viele für Männer. Ich zähle mal ein paar auf, die ich immer wieder gehört habe in den letzten Jahren

- die Kinder (natürlich, das kann ich sogar gut verstehen)
- das Haus
- die Firma/das gemeinsame Unternehmen
- der Alltag funktioniert (sprich: die Frau schmeißt den Haushalt und lässt ihn weitestgehend in Ruhe, es gibt keinen Streit und jeder lebt so vor sich her, ohne sich gegenseitig dabei zu stören)
- meine Frau ist (wirtschaftlich oder sonst wie) von mir abhängig und ich käme mir vor wie ein Ar., wenn ich sie verlassen würde (übersetzt: ich glaube, es ist besser für sie, wenn ich sie nur betrüge als wenn ich sie verlasse)

Das sind rationale Gründe für Männer, in der aktuellen Beziehung zu verharren. Auch ohne S. und Zärtlichkeiten. Die kriegt man(n) schließlich auch woanders, und dass es in Langzeitbeziehungen damit oft sowieso nicht mehr weit her ist, weiß auch jeder.

Ein Mann würde sich definitiv trennen, wenn folgende Punkte zuträfen:

- die neue Frau ist wirtschaftlich sehr (!) gut aufgestellt, sodass eine Trennung für ihn ohne wirtschaftliche Verluste bliebe (Umzug von Villa in andere Villa geht, nicht aber von Villa in Zwei-Zimmer-Wohnung)
- die neue Frau hat keine Kinder von einem anderen Mann, und er hat keine Kinder mit der aktuellen Beziehungspartnerin
- die neue Frau hat einen deutlich höheren Status als die jetzige (deutlich attraktiver, jünger, beruflich erfolgreicher, intelligenter ...)

Klingt alles ziemlich shice, entspricht aber dem, was ich in zwei Jahren Recherche so herausgefunden habe. Man kann die Liste auch ins Negative umkehren, dann hat man genau die Gründe, warum sich ein Mann für eine bestimmte Frau NICHT trennt.

Nicht trennen wird sich ein Mann, wenn von den oben genannten Punkten nichts zutrifft, dafür aber folgendes:

- der S. mit der neuen Frau ist bombastisch (dem Mann ist klar, dass das zu 98% der Situation - Affäre - geschuldet ist, weil die Konstellation eben entsprechendes Begehren bei der Frau hervorruft, dass es in der Intensität in einer normalen, gesicherten Alltagsbeziehung gar nicht geben kann)
- er hat (starke) Verliebtheitsgefühle für die neue Frau - die genießt er, weil sie ja für ihn auch nicht mit Verlustängsten einhergehen - er hat ja noch ein Sicherheitsnetz - aber er weiß auch, dass diese irgendwann vergehen. Mit Glück halten sie 3-4 Jahre, in Affären meistens sogar noch länger, je nachdem, wie häufig man sich sieht
- er sieht in der neuen Frau eine Seelenverwandte (er weiß aber, dass es so was nicht gibt und zu 90% seiner Projektion entspringt)

Die meisten Frauen lassen sich in Beziehungsentscheidungen von ihren Gefühlen leiten und nicht von ihrem Verstand. Wäre das anders, gäbe es wohl keine einzige Affäre weil jeder Frau ihr Verstand sagen würde: der Typ ist verheiratet, Finger weg, das wird dich nur unglücklich machen. Ebenso würden betrogene Frauen den Mann umgehend vor die Tür setzen, weil ihr Verstand sagen würde: er hat bewiesen, dass er bereit und fähig dazu ist, dich sehr zu verletzen. Und das ist ein ziemlich guter rationaler Grund, keine Beziehung mehr mit ihm zu führen, weil man sich nicht mehr vertrauensvoll fallenlassen kann.

Es gäbe andererseits auch viel weniger Trennungen, weil Frauen bei ihrem Mann bleiben würden aus rationalen Gründen (man versteht sich gut, die Wirtschaftsgemeinschaft und Elternbeziehung funktioniert) und ihn nicht verließen, weil sie keine Gefühle mehr für ihn haben (ihn also nicht mehr begehren, bewundern, anziehend finden). Man liest es sehr häufig, dass Frauen aus diesem Grund eine Beziehung beenden. Männer hingegen beenden eine Beziehung meist dann, wenn rationale Gründe dagegen sprechen (wir passen nicht zueinander/das Zusammenleben ist schwierig/anstrengend, wir haben unterschiedliche Lebensziele - oder: ich hab eine Bessere gefunden).

Und das ist in den allermeisten Fällen der Hauptunterschied zwischen Männern und Frauen - Frauen treffen Beziehungsentscheidungen eher auf Gefühlsbasis (und verlieben sich auch in die völlig Falschen), Männer eher auf rationaler Basis (sie verlieben sich auch in die völlig Falschen, ziehen daraus aber nicht die logische Konsequenz, dass sie aufgrund ihrer Verliebtheit unbedingt eine Beziehung mit ihr eingehen müssen).

Wenn Du, liebe TE, also nun noch nachträglich den Mann davon überzeugen möchtest, dass Du doch die Richtige für ihn bist, musst Du ihm rationale und logische Lösungen für sein Dilemma anbieten. Über die Gefühlsebene erreichst Du da so oder so gar nichts, ganz egal, wie verliebt er in Dich ist/ noch sein wird. Er hat es ja deutlich geschildert, was ihn drückt:
- das Haus
- das Vermögen, das aufgeteilt werden muss
- die Kinder

Lösung könnte hier sein: Du hast so viel Geld, dass Du ihn freikaufen kannst - eine Trennung also ohne wirtschaftliche Verluste für ihn einher ginge. Du bist in der Lage, seine Kinder aufzunehmen und fähig dazu, seine Frau dazu zu überreden, dass sie die Kinder bei ihm lässt, sodass er sein Leben mit Dir und den Kindern weiterführen kann, wie er es zuvor mit seiner Frau getan hat.

Solltest Du das bieten können, dann versuch Dein Glück Wenn nicht - lauf. Weit weg.

02.11.2017 12:30 • x 2 #131


C
Zitat von Dummda2:


Ich habe keine Weisheiten, ich sag einfach was ich denke

Dann musst auch du dir deine Weisheiten aber auch sparen...du hast dich schließlich auf jemanden eingelassen der fremd geht, deinen Mann
Also, greif hier nicht mich an

02.11.2017 12:39 • #132


R
Zitat:
In der Tat! Aber vielleicht sieht man es erst als Unglück, wenn man durch eine andere Begegnung auf einmal spürt, dass es viel mehr gibt, das so viel fehlt, das man so viel vermisst. Diese Gefühlskälte und Gleichgültigkeit ist ein schleichender Prozess, den die wenigsten aktiv mitbekommen. Oftmals braucht es einen Anstoß von außen. Und dann sammelt man gern das ein, was man auf einmal spürt, all die Jahre vermisst zu haben.
Dann kommt aber die Angst aus dem gemachten Nest, wo alles so vertraut ist, wo man sich doch sicher fühlt, wo alles seinen gewohnten Gang geht, wo man weiß, wie es läuft, wo so viel Vergangenheit, so viel Arbeit, so viel Mühe, so viel selbst erschaffenes dran hängt, zu fliegen. Man weiß eben nicht, ob man sich die Flügel brechen wird, wie viele Federn man lassen wird, ob man denn wirklich jemals wieder ein sicheres Nest haben wird. Kurz gesagt, sind es bei vielen auch existenzielle Ängste, die sie in unglücklichen Beziehungen verharren lassen.


Das hätten seine Worte sein können - nicht wortwörtlich, aber inhaltlich.

Er sagte ja, dass er seiner Frau noch nie fremd gegangen wäre. Und durch mich hätte er erst jetzt festgestellt, wie sehr er diese Zweisamkeit vermisst. Was er so sehr vermisst in seiner Ehe. Er war unzufrieden in seiner Ehe. Aber er konnte es nicht so greifen. Nach außen betrachtet läuft ja alles perfekt. Aber hinter den Kulissen....

Er warf mir ja genau vor, dass ich ihm zu wenig Sicherheit gegeben hätte. All das aufgeben, was er sich finanziell aufgebaut hat und dann vielleicht alles verlieren und alleine dastehen. Genau diese Ängste waren es doch, die ihn von der Trennung abhielten.

Er hat es vielleicht sprachlich nicht so gekonnt auf den Punkt gebracht. Aber die obigen Worte treffen genau seine Position. Ich glaube, dass es ihm gerade nicht gut geht. (Mir geht es auch nicht gut). Er ist immer noch hin und hergerissen. Denn er ist ja weiterhin unglücklich in seiner Ehe.

Meines Erachtens ist eine Ehe tot, in der es gar keine körperliche Zärtlichkeit mehr gibt. Das ist doch nur eine Frage der Zeit, bis er (jetzt einmal Blut geleckt) wieder ausbricht. Auch wenn es bei mir nur die emotionale Nähe war und etwas Knutscherei, Händchen halten, usw. Wenn man so ausgehungert ist nach Liebe, dann kann einem das schon viel geben und stark binden. Ich bin ja auch ausgehungert und habe mich daher auch so stark an ihn gebunden. Er weiß jetzt, es könnte auch anders sein. Ich denke nur an seine Worte: Ach Regenwürmchen, ich kenne das doch gar nicht mehr überhaupt mal in den Arm genommen zu werden. Ich wusste bis heute nicht, wie sehr ich das die ganze Zeit vermisst habe.

Entweder steht er dann wieder vor meiner Tür, endlich so weit den Schritt zu gehen und diese lieblose Ehe hinter sich zu lassen. Er weiß ja, dass ich zu keiner Affäre bereit bin.

Oder er wird sich eine andere Frau anlachen, die weniger Probleme damit hat, eine Affäre zu leben. Das schließe ich nicht aus! Vielleicht nicht morgen oder übermorgen, über irgendwann bestimmt.

Er sagte, er hätte schon so oft das Gespräch mit seiner Frau gesucht. Aber sie blocke das Gespräch immer ab. Deshalb hatte er ja den Brief geschrieben. Weil sie mit ihm nicht reden wollte....

02.11.2017 12:40 • #133


K
Zitat von Dummda2:
Wenn fremdgehen nicht dazu gehören sollte frag ich mich, wie man sich auf jemanden einlassen kann, der fremd geht. Einfach mal sich selber hinterfragen in einem ersten Schritt.
ich weiß auch nicht, woher Du Deine Weisheiten nimmst und so verallgemeinern zu können. Ich vertrau meinem Mann voll und ganz wieder. Er ist es auch wert.


In Eurem Fall ist das ja auch gut möglich, aber er entspricht eben nicht der Regel, sondern ist für mich eine große Ausnahme. Solche belanglosen Seitensprünge meines Partners würde ich zum Beispiel gar nicht erst wissen wollen, das wäre mir schlicht egal und wenn ich es nachträglich erführe, würde ich es ihm gönnen (und es mir selber aber auch mindestens einmal gönnen, wegen Gerechtigkeit und so ).

Ich weiß aber zum Beispiel nicht wie man in einer Ehe glücklich sein könnte, in der der Mann ständig langjährige Affären nebenher hat. Immer auch mit (von ihm deutlich gewünschter und forcierter) emotionaler Bindung (er bezeichnet seine Affären auch nicht als Affären, sondern als Freundinnen - in seiner Imagination hat er Parallelbeziehungen neben der Ehe, lebt also den Traum von Vielweiberei - natürlich ohne das Wissen seiner Frau). Das ist jetzt kein Beispiel x, sondern ein Beispiel x,y und z. In den einschlägigen Portalen sind tausende verheiratete Männer auf Affärensuche, und keiner (!), nicht ein einziger von denen ist mir bisher begegnet, der eine rein s. Affäre gewollt hätte, oder gar einen ONS. Ganz im Gegenteil. Für jeden ist eine emotionale Beziehung, Verliebtheit etc. Grundbedingung für eine Affäre. Sie rutschen da nicht zufällig rein, sie wollen es so, sie suchen danach und sie forcieren es. Im Grunde gibt es eine Menge polyamorer Menschen, die aber nicht offen leben, sondern ihre Neigung heimlich ausleben. Wie man als Frau damit umgeht, wenn man nachträglich vom Doppelleben des Mannes erfährt, weiß ich nicht. Für mich gäbe es nur zwei Lösungen: Öffnung der Ehe (natürlich beidseitig, denn ich würde das auch wollen, was mein Mann hat/te ) oder Trennung.

Dass man nach vielen Jahren in einer Beziehung mal wieder Verliebtheitsgefühle spüren möchte, kann ich absolut nachvollziehen. Sie sind auch einfach zu schön, um sein Leben lang darauf zu verzichten, ehrlich gesagt. Wenn ein Mann nun rational genug ist, aus einer Verliebtheit nicht gleich eine Beziehung machen zu wollen, sondern das Gefühl genießen kann, solange es dauert und dann wieder normal wird, spricht da letztlich nichts dagegen, die Beziehung zu öffnen und polyamor zu leben. Das gleiche Recht für Frauen einzuräumen ist aber meistens heikel, weil Frauen eben dazu neigen aus einer Verliebtheit mehr machen zu wollen. Das kann dann eine schwierige Phase werden wenn man darauf wartet, dass die Verliebtheit aus dem System verschwindet und die Frau wieder klar wird. Ich glaube, so coole Männer gibt es nur wenige, die damit umgehen könnten

02.11.2017 12:40 • x 1 #134


K
Zitat von Regenwürmchen:
Meines Erachtens ist eine Ehe tot, in der es gar keine körperliche Zärtlichkeit mehr gibt. Das ist doch nur eine Frage der Zeit, bis er (jetzt einmal Blut geleckt) wieder ausbricht. Auch wenn es bei mir nur die emotionale Nähe war und etwas Knutscherei, Händchen halten, usw. Wenn man so ausgehungert ist nach Liebe, dann kann einem das schon viel geben und stark binden.


Das eben ist ein Trugschluss! Für die meisten Frauen ist so eine Ehe tot, aber für Männer noch lange nicht.

Aus einer Umfrage einer großen Singlebörse:

Zitat:
Mehr als die Hälfte der Befragten waren bereits von S. betroffen. Genau 54 % der Befragten hatten schon einmal einen längerfristigen S. hinnehmen müssen. So gut wie jeder (90 %) litt unter dieser Situation. Vor allem Frauen zeigen sich in solchen Fällen wenig kompromissbereit: Jede dritte gibt an, sich bei dauerhaftem S. von ihrem Partner trennen zu wollen. Männer sind da wohl etwas anders gestrickt nur jeder vierte sieht ein Beziehungs-Aus als Lösung. Dafür können sich 56 % vorstellen, ihre s.uellen Sehnsüchte in heimlichen Affären zu erfüllen! Hingegen würde nur jede dritte Frau fremdgehen, um ihre Beziehung ohne S. aufzupeppen.

02.11.2017 12:43 • x 1 #135


A


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