Ich habe mich hier angemeldet, weil ich nicht mehr weiter weiß und weil ich Angst habe. Vielleicht erkennt jemand die Geschichte, mein Mann ist oder war auch hier und hat erzählt.
Ich fange von vorne an. Es wird lang und viel, befürchte ich.
Wir kennen uns seit wir 14 Jahre alt sind, in der Zwischenzeit sind wir 32. Seit Dezember 2004 sind wir ein Paar, seit Januar 2006 verheiratet. Wir haben drei Kinder, der große ist aus meiner ersten Ehe, aber er ist sein Papa, hat nie Unterschiede gemacht und er liebt alle drei gleich. C. ist meine große Liebe, er ist mein Herz und mein Seelenverwandter. Wir hatten aber fast von Anfang an unsere Differenzen was S. anging. Ich fühlte mich nicht gewollt und nicht begehrt von ihm, ich habe so oft ein nein von ihm gehört, und jedes nein habe ich aufgefasst, dass er mich nicht will, nicht schön findet und ich nicht gut genug bin für ihn. Irgendwann habe ich aus Verzweiflung zu ihm gesagt, wenn du mich nicht willst, suche ich mir einen anderen.
ich wollte von ihm hören, dass er das nicht will, dass ich seine bin, dass er nicht will, dass ich mir einen anderen suche. Aber er sagte: wenn dich das glücklich macht und ich dir nicht geben kann, was du brauchst, dann suche dir andere Männer für S.. Und oh Gott, das tat so weh. Ich habe versucht ihm zu erklären, warum mir diese Aussage so weh tut, was es für mich bedeutet, dass es für mich heißt ich bin dir egal, ich will dich eh nicht. Für mich war der S. mit ihm immer mit dieser großen und innigen Liebe verbunden.
Das war über Jahre hinweg unser Hauptstreitthema, nächtelang habe ich geweint ihm versucht zu erklären, was in mir vorgeht, ihm gesagt, dass ich nur ihn will, nur ihn liebe und begehre und er die Liebe meines Lebens ist. Ich habe niemals daran gedacht, ihn zu verlassen, egal wie oft wir deswegen gestritten haben.
Ich glaube zu wissen, dass ich diese s.uelle Bestätigung brauche, weil mein Selbstwertgefühl winzig klein ist. Aber das konnte ich ihm nie so sagen, und es war auch nie seine Aufgabe, mein Sebstwertgefühl zu steigern, aber ganz tief in mir drin habe ich genau das von ihm erwartet.
Irgendwann, als das alles wieder einmal Thema war, haben wir beschlossen, ok, dann ist es nun so und ich suche mir ab und an einen anderen Mann für S.. Das war letztes Jahr und im Juni und Juli hatte ich jeweils ein Date mit zwei verschiedenen Männern. Und meinen Mann hat es nicht gestört.... es war offen, es war abgesprochen, aber gut gefühlt habe ich mich nicht, obwohl mir natürlich die Bestätigung der Männer sehr gefallen hat. Aber gewollt habe ich eigentlich einzig und allein die Bestätigung meines eigenen Mannes.
Dann war erstmal Pause mit anderen Männern und eigentlich hatten wir das Gefühl, es ging uns gut in unserer Ehe, ich war glücklich mit ihm.
Im November habe ich mal wieder in das S. geschaut und hatte eine sehr sympatische Nachricht. Ich habe geantwortet, und kurze Zeit später gingen wir dazu über per whatsapp zu schreiben.
Ich habe meinen Mann gefragt, ob es ok wäre, wenn ich abends ein Date hätte und er sagte ja klar.
Also bin ich abends los und habe O. getroffen und schon beim ersten Sehen dachte ich, ohje, der könnte mir gefährlich werden.
Wir haben uns auf Anhieb super verstanden, wir haben zu 99% die selben Interessen, den selben Humor und optisch hat er mir auch sehr gefallen. Da es zu Anfang ja nur um S. ging, und auch das zu 100% gestimmt hat.... waren die Probleme fast vorprogrammiert.
Ich habe mich von O. verstanden gefühlt. Er hat mich begehrt und ich habe ihm geglaubt, dass er mich schön findet. Meinem Mann konnte ich das nie glauben, ich hatte bei meinem Mann immer die Gedanken, dass ich nicht gut genug für ihn bin, auch wenn er mir immer gesagt hat, dass das nicht stimmt, ich konnte dieses Denken nicht abstellen.
Mein Mann hat mich im Ende November gebeten eine Pause mit O. zu machen und ich konnte nicht mehr. Ich wollte auf dieses gute Gefühl nicht verzichten, auf diese Bestätigung.
Also haben wir uns heimlich getroffen. Und oh Gott hatte ich ein schlechtes Gewissen. An Weihnachten wollte sich mein Mann das erste mal trennen, an Silvester das zweite Mal und im Januar waren wir das erste mal wirklich getrennt, aber er blieb hier wohnen. Das war auch die Zeit, als mein Mann hier geschrieben hatte.
Und ich wollte ihn zurück, aber trotzdem auf O. nicht verzichten. Und wieder hin und her und im Februar ist mein Mann ausgezogen. Eine Nacht ohne ihn und ich hatte das Gefühl sterben zu müssen.
Am nächsten Tag habe ich gebittelt, gebettelt und auf Knieen gefleht und er kam zu mir zurück. Ich wollte ihn zurück, ich wollte wieder seine Frau sein, und dann hat O. um ein Gespräch gebeten. Und ich habe ja gesagt. Es ging nicht um S., aber ich habe mich wieder heimlich getroffen und ihm geschrieben. Ich wusste genau, das ist nicht das, was ich will, aber ich fühlte mich meinem Mann auf eine ungekannte Art fremd, er war mir fremd und ich war mir selber fremd, und ich habe versucht mir einzureden, dass bei O. alles besser wäre und dass ich C. nicht mehr liebe. Ich habe Gründe gesucht vor mir selbst und anderen zu rechtfertigen, warum C. nicht mehr mein Mann sein kann. Aber ganz in meinem Inneren wollte ich niemals, dass diese Ehe, diese große Liebe vorbei ist. Aber ich habe ihn verletzt und verletzt, immer und immer wieder. und O. auch. Ich wollte niemals, dass irgendjemand leidet und ich hab nicht verstanden, wie ich so sein kann und dass die beiden Männer das alles mitmachen, warum beide mich so sehr lieben. Ich verstehe es nicht, wieso sie beide mich so lieben, wo ich doch so furchtbar bin. Ich konnte nicht kämpfen, ich hab alles aufs Spiel gesetzt.
Am 14.3. hat mein Mann in meinem Handy gelesen und eine Nachricht gelesen, aus der hervorging, dass ich noch Kontakt zu O. hab.
Am 16.3. ist er zu seinen Eltern gezogen.
Und O. hat mich mit offenen Armen aufgenommen und ich saß bei ihm und dachte nur nein, das ist alles so falsch, das ist nicht mein Mann, ich habe zu spät gemerkt, dass ich ohne C. nicht leben WILL. Ich will meinen Mann zurück aber jetzt ist es zu spät. Ich konnte und kann ihn nicht loslassen.
C. und ich haben viel geschrieben und gesprochen und es tut weh, es tut so weh.
Am letzten Mittwoch war er hier und er gibt mir und uns noch eine Chance, aber er vertraut mir natürlich nicht mehr. Und das verstehe ich. Wir leiden beide Höllenschmerzen, weil ich nicht verzichten wollte, weil ich mein Ego von O. streicheln lassen wollte und habe darüber alle anderen vergessen vor allem meinen Mann und meine Kinder.
C. wohnt nun noch bei seinen Eltern aber wir sehen uns und reden ganz viel. Zu O. habe ich nun keinen Kontakt mehr, er schreibt noch abe rich antworte nicht und die nächsten Tage bekomme ich eine neue Handynummer. Aber ich habe Angst, dass C. mir nun nicht mehr glaubt, was verständlich ist. Ich weiß nicht, wie ich ihm beweisen soll, dass es wirklich so ist. Ich weiß nicht, wie ich ihm zeigen kann, dass ich jetzt endlich gemerkt habe, dass ich kämpfen will, dass ich nur IHN will. Ich habe Angst, dass er nicht mehr zurück kommen kann. Ich habe Angst, dass ich ihm nicht zeigen kann, wie sehr ich das alles bereue und dass er mich nicht glaubt, dass ich zuviel in ihm kaputt gemacht habe. Ich kann nur hoffen, dass er an uns glaubt. Ich liebe ihn. Es gibt niemanden, den ich jemals mehr geliebt habe und er liebt mich und hat mich immer geliebt und es war mir nicht genug und es zerreißt mich fast vor Schmerzen, dass ich ihn so sehr verletzt habe.
Am 4.4. haben wir einen Termin bei der Eheberatung, ich glaube so sehr daran, dass unsere Liebe stark genug ist, dass wir wieder zueinander finden können. Ich hoffe so sehr, dass wir wieder zueinander finden. Ich will kämpfen, aber ich habe Angst, dass es zu spät ist. Habe Angst, dass C. nun nicht mehr kämpfen kann. Er sagt er will, und er sagt, er liebt mich immer noch, aber meine Angst bleibt. Und ich will keine Angst mehr haben....
Ich weiß nicht, was ich von euch lesen möchte.... aber es tat gut einfach mal alles aufzuschreiben, auch wenn wahrscheinlich viel fehlt und alles sehr konfus ist.... ich schicke jetzt einfach ab, ohne nochmal durchzulesen
28.03.2014 10:46 •
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