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Ich will endlich aus der On-Off-Spirale ausbrechen!

E
Zitat von Plentysweet:
Setzt aber sehr wenig Grenzen. Warum?

Da triffst Du den Nagel auf den Kopf. Über das Warum mache ich mir schon sehr lange Gedanken - wahrscheinlich hat es viel mit meiner Familiengeschichte zu tun. Ich bin dazu erzogen worden, dass es wichtiger ist, dass andere Menschen (Mutter, Schwester) in der Komfortzone bleiben und ich ja 'schon irgendwie klar komme'. War eigentlich auch immer so - ich bin ziemlich belastbar und zielstrebig. Ich habe Probleme damit, meine eigenen Bedurfnisse zu äußern, manchmal muss ich mich sogar anstrengen, sie überhaupt wahr zu nehmen. Ich überfordere mich leicht - seelisch und körperlich - und merke manchmal erst, dass alles zu viel ist, wenn ich völlig ausgelaugt bin und gar nix mehr geht. Ich 'mach' immer einfach weiter (ob mit Lungenentzündung, Bänderriss oder hochschwanger hab ich immer voll gearbeitet und den Haushalt weiter geschmissen). Mit dieser 'Macher'-Ausstrahlung ziehe ich natürlich Typen an, die genau dazu passen - die nämlich nur ihre eigenen Bedurfnisse wahrnehmen und der Partner soll sie bitteschön erfüllen. Da ist es total toll auf jemanden zu treffen, der offenbar gar keine eigenen Bedürfnisse hat und sich voll und ganz dem kleinen Kuckuk im Nest widmen kann. Aber damit soll ein für alle Mal Schluss sein!

25.04.2020 11:56 • x 4 #46


Plentysweet
Zitat von Emma75:
Aber damit soll ein für alle Mal Schluss sein!

Mit der Erkenntnis fängt es an und das ist mal der erste Schritt. Jetzt musst Du nur noch Dein Verhalten danach ausrichten . Es ist mühevoll und wird Dich sicher Kraft kosten (und den einen oder anderen Rückfall) aber es geht. Diese eingeimpften Glaubenssätze und Muster aus der eigenen Erziehung loszuwerden und mit Eigenen zu überschreiben, kostet halt Zeit und Mühe und nimmt einem erst mal die Sicherheit.
Jaja, so Veränderungen sind halt immer längere Dinger . Jeder kennts .

25.04.2020 12:07 • x 3 #47


A


Ich will endlich aus der On-Off-Spirale ausbrechen!

x 3


C
Zitat:
Mit dieser 'Macher'-Ausstrahlung ziehe ich natürlich Typen an, die genau dazu passen - die nämlich nur ihre eigenen Bedurfnisse wahrnehmen und der Partner soll sie bitteschön erfüllen.

Du bist echt ganz schön schlau. Möge dir deine Analysefähigkeit weiterhin helfen, die psychische Abhängigkeit vom Wohlergehen und Wohlwollen anderer nachhaltig in den Griff zu bekommen. Es ist wahrscheinlich nie ganz vorbei - sehe ich bei mir auch -, aber es wird doch immer besser, je mehr du dein eigenes Wohlgefühl in den Vordergrund stellst. Und lass dir nie einreden, du seist egoistisch. Die anderen sind es immer noch mehr, da kannst du sicher sein!

25.04.2020 20:50 • x 1 #48


W
Hallo Emma!

Nachdem Du gestern gleich auf meinen Strang geantwortet hast, habe ich mir Deinen auch gleich zu Gemüte geführt. Dabei blieb mir erst einmal die Spucke weg: Du hattest für mich gleich einen so klaren und strukturierten Ratschlag, dass ich kaum glauben konnte in was für eine Situation Du da geraten bist.

Doch umso besser, dass Du Deinen Weg raus findest, anfängst Dir selbst zuzuhören und Dir Gutes zu tun. Der Schlüssel liegt in solchen Situationen glaube ich darin, zu sich selbst so wohlwollend zu sein wie man es auch anderen gegenüber ist. Ich glaube Dein Ansatz ist hier genau richtig, zu überlegen woher diese Verhaltensmuster kommen und zu versuchen in die Beobachterrolle zu schlüpfen, anstatt sich von der jeweiligen Situation treiben zu lassen. Auf lange Sicht ist es denke ich wichtig, Wege für sich selbst zu finden, auch in schwierigen Situationen bei sich selbst zu bleiben. Hast Du da vielleicht schon Routinen entdeckt, die Dir helfen?

Grüße,
Windwill

08.05.2020 09:28 • #49


B
Wie ist denn die momentane lage? Ist er noch da?

08.05.2020 09:44 • #50


E
Zitat von Baumo:
Wie ist denn die momentane lage? Ist er noch da?

Nein - er ist absolut aus meinem Leben verschwunden - ich höre mal ab und zu, dass ein Bekannter ihn gesehen hat oder ähnliches, aber da will ich auch gar nicht so genau hin hören.
Im Moment habe ich sehr viel Arbeit und mache fast jeden Tag Sport. Das gibt mir Selbstbewusstsein und ich finde immer absurder, wie sehr ich mich da 'unter Wert' verkauft habe. Ich bin im Herzen Hippie, komme aber aus einem sehr elitären Elternhaus und habe mir seit der Jugend irgendwie so ein Ding angewöhnt, dass ich beweisen will, dass Männer, die in den Augen meiner Eltern 'unterste Schublade' sind, für mich besonders interessant sind.
Dabei kam eben der verkrachte Messie mit handfester Dr ogenproblematik raus. Ich bin zu alt für solche bescheuerten Muster. Ich brauch immer noch keinen Arzt oder Professor, aber wenigstens auf eigenen Beinen sollte er stehen, eine eigene Wohnung besitzen und sozial nicht total verwahrlost sein - Hippie hin oder her.
Im Moment bin ich auf dem Stand, dass ich mit Männern wenig am Hut habe - die Abstandsregelungen kommen mir da sehr entgegen. Ich kümmere mich um meine Kinder, meine Arbeit, meinen Sport, meine sehr engen Freundschaften und hab im Moment ein arbeitsreiches, aber ausgefülltes Leben.
Also: Alles Bestens!

08.05.2020 10:55 • x 8 #51


CaveCanem
Zitat von Emma75:
besitzen und sozial nicht total verwahrlost sein



Obacht! Formuliere Dir Deine Bedürfnisse positiv. Ohne Nicht und Kein!

Er möge also bitte sozial gepflegt mit sich selbst und anderen umgehen.

Gehirngerechte Komlunikation.

Das Gehirn überliest das Wort nicht. Schöner Versuch: denk mal nicht an einen rosa Elefanten. (Was macht Deiner? Meiner steht auf den Hinterbeinen und dreht sich wie ne Ballerina.)

Und jetzt lies mal, wie Du Dein Akzeptamzparameter programmieren wolltest.

08.05.2020 12:24 • x 1 #52


Plentysweet
Zitat von Emma75:
dass Männer, die in den Augen meiner Eltern 'unterste Schublade' sind, für mich besonders interessant sind.

Komisch, das kenn ich auch. Nur hab ich so n Protestzeug eher im Alter von 17 bis ca.20 Jahren betrieben- immer grad die nach Hause geholt, die daneben waren und nah an einer Dro genkarriere. Weil, war ja cool. Mir ging auch dieses Aufwachsen in elitär-akademisch gebildeten Kreisen mit anthroposophischer Gesinnung mega auf n...hm...und ich wollte da auch raus und bin immer gut gegen an. Erst später bin ich, als ich selbst entscheiden konnte, auf den Trichter gekommen, daß die Vor- und Mitauswahl des privaten Umgangs von Elternseite aus nicht grundsätzlich immer zu meinem Nachteil gemeint war . Es ist interessant, wenn man sich damit mal beschäftigt.
@CaveCanem
Zitat:
Obacht! Formuliere Dir Deine Bedürfnisse positiv. Ohne Nicht und Kein!

Überfordere die liebe Emma nicht . Jetzt ist sie immerhin schon so weit, den Kerl auf n Mond geschossen zu haben. Die positive Ausformulierung ihrer Bedürfnisse ist dann der nächste Schritt ! Oder?

08.05.2020 14:27 • x 1 #53


CaveCanem
Emma75 kann das.

Überfordern tut man sich eher damit, dass man nichtet und keint und sich dann wundert, dass man mehr desselben bekommt und anzieht.

08.05.2020 14:42 • x 3 #54


T
Yay Emma. Ich freue mich für dich!

08.05.2020 14:55 • #55


E
Gut: Mal positiv formuliert: Im Moment möchte ich nicht nicht einen, sondern keinen! Gut, oder? Ich lerne dazu
Danke für die aufmunternden Worte - und ja, irgendwie bin ich da auf 17 hängen geblieben. Vielleicht auch weil ich zwischendrin verheiratet war. Der erfüllte zwar streng genommen die elterlichen Auflagen, war aber durch und durch ein Vollarsch!

08.05.2020 16:00 • x 1 #56


Plentysweet
Zitat von Emma75:
Der erfüllte zwar streng genommen die elterlichen Auflagen, war aber durch und durch ein Vollarsch!

Siehst Du und jetzt bist Du frei- hast zwar ein paar Blessuren auf der Seele (aber wer hat das nicht ?!) und kannst nun entweder getrost ne Runde solo bleiben oder Dir n gescheiten Kerl mit Bedacht auswählen !

08.05.2020 16:17 • x 1 #57


CaveCanem
*Kopfnuss*

Hase, das ist negativer Superlativ.

Noch eins @ Volla....?

Nest? Weia.

08.05.2020 16:40 • #58


Plentysweet
Zitat von CaveCanem:
Hase, das ist negativer Superlativ.

Wer ist Hase ?
Zitat von Emma75:
Im Moment möchte ich nicht nicht einen, sondern keinen!

Eigentlich, Liebes, hast Du ja schon wieder den Verneinungsfehler begangen. Laut Cave müsstest Du jetzt Folgendes sagen:
Im Moment möchte ich glücklich und zufrieden mit mir allein sein!
Stimmts, Cave ?

08.05.2020 16:49 • #59


E
Zitat von Plentysweet:
Im Moment möchte ich glücklich und zufrieden mit mir allein sein!

Aber ich liebe so sehr doppelte Verneinungen (ich sollte tschechisch lernen...).
Recht haste!

08.05.2020 17:00 • #60


A


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