Danke an jeden von euch, für eure Antworten! Ich bin gerade so froh, dass es dieses Forum gibt.
Ich fühle mich so kaputt. Ich weiß gar nicht was das ist und ob ich mich schon mal so wegen einer Frau gefühlt habe. Eigentlich noch nie. Ich fühle mich schlapp und ausgelaugt, müde, habe keinen Hunger, bin einfach erschöpft und muss die ganze Zeit an die Worte denken, dass ich ihre Schwächen ausnutze. Der Schmerz ist beinahe erdrückend. Ich habe kaum geschlafen, hab mich dann einigermaßen fit bei der Arbeit gefühlt, aber die ganze Zeit diese tiefe Traurigkeit. Ich dachte schon, ich bekomme eine Panikattacke bei der Arbeit, aber ich konnte es verhindern und irgendwie kontrollieren. Jetzt lieg ich auf der Couch und muss wieder heulen, wie ein Weichei. Später wieder zur Arbeit.
Bin so froh, wenn ich übermorgen frei habe. Ich hab heute einfach keine Kraft.
Ich hab ihr heute nicht geschrieben, sie mir auch nicht und ich habe auch keine Kraft dazu ihr zu schreiben, oder sie anzurufen. Gleichzeitig bin ich aber so doof und habe ein schlechtes Gewissen nicht da zu sein, wo ich doch weiß, dass es ihr nicht gut geht und sie eine schwere Zeit hat mit ihrem Opa im Krankenhaus. Sie sagte, er ist immer der einzige gewesen, der für sie da war, und bei dem sie sich bedeutungsvoll fühlte in ihrer Familie. Und ausgerechnet diese Person liegt jetzt da, und es ist unsicher, ob’s ihm besser gehen wird.
Ich weiß nicht ob ich so ein ausgeprägtes Pflichtgefühl habe oder was das ist, aber ich fühle mich auch schuldig, dass ich in dieser Situation zugelassen habe, das alles so eskaliert und es ihr noch schlechter geht.
Jedoch weiß ich, dass sie mir auch nicht gut tut. Sonst wäre ich jetzt nicht so am Boden. Ich bin wirklich kein Jammerlappen, aber ich merke ich bin bei ihr eine andere Person. Ich habe ständig den Drang mich irgendwie beweisen zu müssen, irgendwie schafft sie es immer, dass ich mich schuldig fühle, auch wenn ich eigentlich weiß, ich hab eigentlich nichts schlimmes getan. Okay, streiten hätte nicht sein müssen, aber wenn ich das Gespräch reflektiere, frage ich mich auch, was sie erwartet hat, als sie mir anfangs sagte, das jeder ihre Bedürfnisse nicht ernst nimmt, sondern stattdessen mit dem Finger auf sie zeigt. Das ist doch ein klarer Vorwurf und nur weil sie sagt „sie ist das Problem“, löst sich der Vorwurf doch nicht in Luft auf.
Irgendwie eine manipulative Art seinem Gegenüber ein schlechtes Gewissen zu geben. Wahrscheinlich ist das genau das was sie immer getan hat, damit ich mich am Ende schuldig fühle. In Selbstmitleid versinken, mit vorwurfsvollem Unterton. Ob sie das mit Absicht gemacht hat, weiß ich nicht.
Aber vielleicht bin ich auch nicht besser. Als ich ihr zb sagte, dass es mich traurig macht, dass ich für sie immer schlecht bin und ich gehofft habe, es wäre anders, habe ich wahrscheinlich auch versucht eine Antwort bei ihr zu erzeugen, die mir irgendwie hilft. Irgendwas, wie zb „Nein du bist nicht schlecht, aber…“ Damit ich weiß, dass sie mich nicht wirklich so sieht und ich mich besser fühle. Aber wenn die gewünschte Antwort nicht kommt, ist das letztendlich mein Problem. Denn sie ist auch nicht dafür verantwortlich, dass ich mich besser fühle.
Tja ich bin im Zwiespalt, soll ich sie jetzt einfach hängen und fallen lassen wie ne heiße Kartoffel? Oder warten bis die Zeiten für sie besser werden, in denen sie dann wieder stabiler ist und dann mit ihr Schluss machen?
Ein Ende muss es auf jeden Fall geben, denn ich kann dieses Auf und Ab nicht mehr ertragen. Nur wann ist der richtige Zeitpunkt? Ich weiß mein Gewissen wird mich zerfressen, wenn ich’s jetzt mache, aber es wäre auch nicht sehr aufrichtig zu warten.