Zweifel ob er der Mann fürs Leben ist

Zwei Jahre Therapie und alles ist beim Alten geblieben? War es vielleicht die falsche Therapie oder der falsche Therapeut?

Zitat von Rain_2023:

Oh das tut mir leid, mit Kindern ist das ja nochmal was anderes. Durch die Gedanken macht man sich eben viel kaputt und ich weiß nicht was wahr ist. ...

Danke für deine Rückmeldung.
Ich kenne solche veränderten Gedanken/Interessen bei manchen Menschen, wenn an ihren Medikamenten etwas geändert wird. Aber dann kann man diesen Punkt bei dir ja abhaken und auf andere Bereiche schauen.

@Marcell danke für deine Nachricht, genauso fühle ich es. Du bringst es auf den Punkt. Ich kann mir die Frage noch nicht einmal beantworten was ich für ihn fühle. Im Moment ist alles neutral oder negativ.
Ich habe versucht mit ihm zu reden, dass endet meist im Streit. Er meint immer warum akzeptierst du mich nicht so wie ich bin, ich bin der Fehler in deinem Leben.
Da ich nie wirklich single war, denke ich habe ich was verpasst.
Wie geht ihr jetzt miteinander um? Habt ihr noch Lust auf Zärtlichkeiten?
Ich muss noch dazu sagen, die ersten Jahre der Beziehung haben wir uns aufgrund seines Jobs kaum gesehen und jetzt verbringen wir jedes Wochenende zusammen.

Zitat von Rain_2023:

ich bin seit zwei Jahren bei einer Psychologin. Aber die Therapie ist nun auch zu Ende und ich kann nicht sagen das ich gestärkt daraus gehe.

Manchmal fühlt sich das in Therapien so an, als würde man „feststecken“, obwohl dem nicht so ist. Und darüber hinaus macht man manchmal auch kleine Rückschritte, das gehört dazu und ist normal. Wie geht’s dir denn damit, dass die Therapie zu Ende ist? Meldet sich da vielleicht wieder die Verlustangst, dass du es alleine, ohne Therapie, nicht schaffst?

@Doppelherzchen es tat mir gut hinzugehen und zu reden. Ich habe Angst das es zu Ende geht und das Gefühl nichts verändert zu haben.
Das Gefühl mein halbes Leben nie wirklich angekommen zu sein und nicht zu mir gefunden zu haben.

@Rain_2023 bei uns war es am Ende mehr Drama und den möchte ich euch ersparen . Wir sind 16 Jahre zusammen und davon waren 14 Jahre gut mal mehr und mal weniger aber die letzten 2 Jahre waren die Hölle. Bei uns kam der komplette bruch bis zum Hass gegeneinander und es kamen auch andere menschen mit ins Spiel. Wir haben viel geredet , viel Streit gehabt ( passiert immer noch ) aber versuchen mehr positives miteinander zu verbinden. Meine Gefühle sind stärker wie früher zu ihr und ich habe sie nicht mehr geliebt das war damals nicht so dahin gesagt. Jetzt hat sie nur noch wenige Gefühle für mich und eigentlich ist es der Zeitpunkt das ich dann gehe aber ich weiß durch mich, dass diese wiederkommen können . Wir geben uns Freiraum füreinander aber gehen auch auf den anderen zu . Wenn jemand mal kuscheln möchte und wir das eigentlich gerade nicht wollen dann machen wir es trotzdem einfach um nicht nur uns zusehen sondern lernen den Partner auch wieder was zurück zugeben. Beziehung sind nie immer rosig aber man kann an alles arbeiten . Sechs haben wir nur dann wenn beide es auch Wollen und es sich richtig anfühlt. Wie haben früher jeden Tag miteinander geschlafen und das auch nach 15 Jahren noch . Jetzt heißt es lernen auf Bedürfnisse des anderen auch mal eingehen . Früher wurde bei uns auch alles als selbstverständlich gesehen und kein Danke oder ne liebegeste . also wir sind uns meilenweit schon entgegen wieder gekommen aber es dauert und kostet viel Kraft. Sie ist es mir aber wert . Gesunder Abstand tut manchmal gut aber auch nicht aus den Augen komplett verlieren . Geht lieb miteinander um und lasst kein Platz für negatives sollte es wirklich ne Phase sein dann klappt das schon noch . Wie gesagt ich habe meine Frau gehasst , verflucht und vieles mehr aber jetzt liebe och sie einfach dafür wie sie ist . Keine ja sagerin mehr und keine die alles mit macht sondern eine eigenständige starke frau und das war ihre Entwicklung und macht verdammt attraktiv bei frauen . Jetzt liegt es an mir mein Feuer wieder zu erhellen für sie

@Marcell Deine Antwort hat sogar mir richtig schöne Vibes gegeben. Danke!

Zitat von Rain_2023:

@Doppelherzchen es tat mir gut hinzugehen und zu reden. Ich habe Angst das es zu Ende geht und das Gefühl nichts verändert zu haben. Das Gefühl ...

Verständlich, aber sehr sehr unwahrscheinlich dass sich nichts verändert hat. Ich kenne das aber sehr gut aus eigener Erfahrung. Deshalb denke ich erstmal, du solltest nicht in deiner Beziehung nach dem Fehler“ suchen. Versuche deine Gefühle auszuhalten und erstmal mit dir selbst auszuhandeln. Kennt du den Satz „Verlassen, bevor man selbst verlassen wird“? Ich denke, deine Verlustangst spielt dir einen Streich. Weil du Angst hast, dein Leben könnte jetzt wie ein Kartenhaus zusammenfallen, bist du in Versuchung, selbst an der ersten Karte zu ziehen. Denn wenn du dich trennst, wirst du wenigstens nicht verlassen und enttäuscht. Könnte das hinhauen?

@Doppelherzchen das würde ich nicht sagen. Ich habe es noch nie geschafft mich in früheren Beziehungen zu trennen, ich wurde verlassen.
Mein Freund hält viel aus, ich bin sogar der Meinung er würde sich nicht trennen. Für ihn bin ich alles und er liebt mich wie am ersten Tag.
Nur dieses Gefühls hin und her meinerseits raubt mir meine Kräfte. Bin ich glücklich wenn ich ihn nicht mehr habe, ich weiß es nicht.

Zitat von Rain_2023:

das würde ich nicht sagen. Ich habe es noch nie geschafft mich in früheren Beziehungen zu trennen, ich wurde verlassen.

Das heißt, du hättest dich eigentlich trennen wollen? Es gibt ja auch die selbsterfüllende Prophezeiung. Vielleicht verhältst du dich entsprechend, indem du auf der Lauer liegst nach Signale. Signale, dass du verlassen werden könntest respektive Signale, ob du überhaupt diese Beziehung möchtest. Das kann dann zum Selbstläufer werden, wenn man so lange daran rührt, bis der andere sich dann tatsächlich trennt. Dann stehst du da und sagst dir wahrscheinlich „schon wieder verlassen worden, ich hab einfach Pech“. Das kannst du am besten beurteilen, dazu kennen wir dich hier einfach zu wenig.

Wie zufrieden bist du denn mit deinem Leben, mal die Beziehung außen vor gelassen? Hast du Hobbys, Freunde? Und wie haben deine Therapeutin und du eigentlich das Ende der Therapie gestaltet? Deine Ängste diesbezüglich werden ja auch Thema gewesen sein?

@Doppelherzchen ich gehe gerne ins Fitnessstudio. Sonst habe ich wenige Hobbys. Ich bin schon sehr in meinem Alltagstrott und habe auch wenige Freunde.
Das Ende wurde/ wird nicht sonderlich gestaltet. Sie meint, ich habe Fortschritte gemacht und macht sich keine Gedanken das ich das nicht alleine hinbekomme.

Zitat von Rain_2023:

Ich bin schon sehr in meinem Alltagstrott und habe auch wenige Freunde.

Wie kommt’s?

Zitat von Rain_2023:

Das Ende wurde/ wird nicht sonderlich gestaltet. Sie meint, ich habe Fortschritte gemacht und macht sich keine Gedanken das ich das nicht alleine hinbekomme.

Das finde ich erstaunlich. Wurde denn schon vor Ende ausreichend thematisiert, dass dieses naht? Und habt ihr herausgearbeitet, welche Fortschritte es denn genau sind?

Zitat von Rain_2023:

das Leben zu locker sehen, Gesetze austesten, Dinge nicht so wichtig nehmen z.b.

Magst du das noch konkretisieren?

@Doppelherzchen wenn er Termin verschläft zb. Zahnreinigung und er dafür zahlen muss ist ihm das egal. Passiert halt. Er ist seit drei Jahren nicht mehr auf Bewährung, mehr möchte ich dazu nicht sagen.

Zitat von AyiL:

@Marcell Deine Antwort hat sogar mir richtig schöne Vibes gegeben. Danke!

Mir auch