Ich weiß nicht, was mit mir los ist.

H
Hallo Ihr Lieben,

ich sitze hier seit Tagen und es geht mir besch...... Meine Trennung von meinem Ehemann ist nun über drei jahre er. danach hatte ich eine 2jährige beziehung, die ich im letzten jahr beendet habe.

Die Festtage waren die ersten, die ich nun ganz alleine (ohne Partner...meine Kinder waren aber da) verbracht habe. Die Kinder können den Partner nicht ersetzen.

Ich kann meine Gefühle gar nicht beschreiben. Das neue Jahr liegt vor mir und ich fühle mich entwurzelter, als jemals zuvor. Trauer ohne Ende, Verlustgefühle und Angst, das Leben noch einmal zu wagen.........

Einige von euch kennen meine Situation. Trennung nach 30 Ehejahren, Beruf verloren und die Kinder wohnen woanders. Dann erneute Trennung im letzten Jahr von dem Freund, der mir sehr über die erste Zeit der schweren Trennung geholfen hat.

Ich will das nur mal hier reinschreiben.......

Heimat

03.01.2005 14:17 • #1


E
Hallo heimat,

ich kann Deine Traurigkeit verstehen.
Kann man aber wirklich nur mit einem Partner glücklich werden?

Das die Trennung von einem langjährigen Partner schwer ist, und man lange braucht um wieder Fuß zu fassen, ist klar.
Aber man kann doch nicht das weitere Leben nur an die Erinnerungen knüpfen. Es kann nicht alles nur gut gewesen sein, sonst wäre der Partner nicht gegangen. Auch das muß man sich ins Bewußtsein rufen.

Ich sehe das sicher auch mehr aus meiner Warte. Das letzte was ich möchte ist ein Partner.

Dir wünsche ich, das Du diese Phase bald überwunden hast, und Dir jemand über den Weg läuft der Dich wieder glücklich macht. :)

Liebe Grüße

Wuppi

03.01.2005 18:42 • #2


A


Ich weiß nicht, was mit mir los ist.

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E
Liebe Heimat,

so richtig überrascht es mich ja nicht, das von dir zu lesen, wir hatten ja in den letzten Tagen des Jahres wieder mehr Kontakt, und da war ja deutlich, daß es dir gar nicht gut geht. Es tut mir so leid für dich, daß dich all die alten Dinge und die neuen Ängste so deutlich überfallen, und ich drücke dich ganz kräftig, um dir ein bißchen Mut zu geben!

Ich glaube, die Feiertage, die wir jetzt hinter uns haben, die haben eine besondere Kraft, Gefühe durch den Verstärker zu jagen. Und vor allem Gefühle, die mit Sentimentalem, Ängstlichkeit, Einsamkeit... zu tun haben. Das wird dir in dieser Zeit leider kein großer Trost sein. Aber ich denke, daß es auch wieder vorüber gehen wird. Vielleicht hast du wenigstens teilweise Ähnliches ja auch letztes Jahr oder vorletztes um die Weihnachtszeit erlebt?! Aber diese jetzt ist eigentlich noch viel mehr dafür prädestiniert, weil du in den letzten Wochen ja auch etwas erlebt hast, was das Ganze noch einmal besonders präsent gemacht hat.

Liebe Heimat, ich wünsche dir, daß es dir bald wieder besser geht. Du weißt, du bist mir im Chat oder per Mail oder sonstwie jederzeit sehr willkommen, wenn dir das was hilft.

Ich denke an dich.

Dein Siron

03.01.2005 18:58 • #3


J
Liebe Heimat,

es tut mir sehr Leid, dass es Dir im Moment so schlecht geht. Du hattest schon so viele liebe Worte für andere hier übrig ... und nun geht es Dir selbst so schlecht.

Ich weiß gar nicht, was ich Dir sagen soll. Wie sollte ich auch jemandem raten, der so viel mehr an Lebenserfahrung hat?

Ich wollte Dir einfach nur sagen, dass es mir Leid tut und nehm Dich mal in den Arm.

Ich glaube, es war für so viele Menschen eine sehr schwere Zeit über Weihnachten und Neujahr (wenigstens ein kleiner Trost, nicht alleine zu sein) und nur zu verständlich, dass eine zweite Trennung nach so kurzer Zeit den alten Schmerz wieder hochholt.
Hast Du nicht einen großen, dicken Baum bei Dir in der Nähe, den Du mal umarmen kannst? Eine Buche oder eine Eiche ... Bäume haben gaaaaanz tiefe Wurzeln ... und strahlen eine ungeheure Ruhe aus. Vielleicht könnte er Dir ein bisschen Boden unter die Füße geben / Dich ein bisschen erden.

Ich schicke Dir einfach mal ganz liebe Grüße
Jazz

03.01.2005 19:00 • #4


E
Liebe Renate,

ich kann nachfühlen, wie sehr du dir entwurzelt vorkommen musst, zumal du ja auch den Ort verlassen hast, an dem du so viele Jahre gelebt hast, um ganz woanders ein neues Leben zu beginnen.

Versuch aus diesen Festtagen ohne Partner bitte auch eine positive Bilanz zu ziehen. Sicher ist niemand gern allein und ohne partnerschaftliche Liebe, aber deine Kinder waren da und haben dich aufgefangen. Und die Tage sind vorbei gegangen, du hast sie überstanden, und es war sicher angenehmer, die Tage mit Steffen und Co. zu verbringen, als mit einem grummelnden Partner, den man nicht liebt, oder der einen nicht liebt.

Nimm es als neue Erfahrung im Leben, wieder etwas gemacht und dazu gelernt, nämlich dass heute der 3. Januar ist, und du es überstanden hast, auch wenn es dir nicht sonderlich gut dabei geht!

Die Sehnsucht nach partnerschaftlicher Liebe steckt in uns allen, und sei gewiss, du wirst nicht jedes folgende Weihnachten / Neujahr ohne liebevollen Partner erleben, denn dazu bist du eine viel zu liebe und besondere Frau. :-*

Ich drück dich jetzt mal ganz doll

Thilde / Bea



03.01.2005 19:10 • #5


E
Hallo Renate,

es sind schwere Tage, man nennt es das Fest der Liebe... und auch ich bin immer mal melancholisch geworden.
Es bleibt uns leider nur der Verstand, mit dem wir immer wieder gegenhalten müssen. Nur nimmt das Gefühl oft einen Riesen-Anlauf und bis der Verstand das wieder aufgeholt hat, vergeht einiges an Zeit...

Mir gelingt es immer besser, wieder mich selbst zu finden... aber manchmal ist eben das Gefühl zuweit vorne. Ich kann es nicht gleich aufholen...

Mir half einmal ein kleines Kalenderblatt, das ich mir in meinem Büro an die Wand gehängt habe.

[shadow=blue,left,400]Erfolg im Leben zu haben bedeutet:

Viel zu lachen;
die Liebe von Kindern zu gewinnen;
den Verrat falscher Freunde zu ertragen;
die Welt zu einem ein klein wenig besseren Ort zu machen, als sie es war, bevor wir in sie hineingeboren wurden;
die gesellschaftlichen Verhältnisse in irgendeiner Beziehung verbessern, oder einen Menschen helfen, gesünder zu werden;
zu wissen, daß ein Leben leichter atmet, seit Du lebst...

(Ralph Waldo Emerson) [/shadow]

Ich wünsche Dir wieder den klaren Blick - Deine Zwischenerfolge, die Du hattest, darfst Du nicht ausblenden. Man sieht oft nur das Negative - und vergißt, daß die Sonne trotz allem Schlechten immer wieder aufgeht... Lieben Gruß, Gerd

04.01.2005 00:13 • #6


E
Hallo Heimat!
Nicht schön das von dir zu hören!
Es ist für dich schwer ich weiß,keine Arbeit ,deine Krankheit,keine Perspektiven und immer noch Stress mit dem Vergangenen und das Alter erleichtert es ja auch nicht gerade,man fühlt sich da wohl noch einsamer und isolierter.
Aber hoffe für dich das du dich wieder aufraffen kannst,dem Leben auch die positiven Seiten wieder abzugewinnen,bzw.dir positives wiederfährt,was dich aufbauen,dir Kraft geben kann.

04.01.2005 10:41 • #7


E
liebe heimat,

mit betroffenheit habe ich dich gelesen.
furchtbar, dass es sich so für dich entwickelt hat.
aber du siehst durchaus das positive, hast einen lichtblick an dem du festhalten kannst. du schreibst ... erneute Trennung im letzten Jahr von dem Freund, der mir sehr über die erste Zeit der schweren Trennung geholfen hat.
du kannst ihn also als eine brücke sehen (danke susa3), als einen menschen, der dir über eine schreckliche zeit hinweg geholfen hat. es ist euch beiden nicht gelungen, dass aus der brücke ein gemeinsamer weg wurde, aber das schöne, wahre und gute an der bindung sollte für dich das wesentliche sein, wenn du rückblickst (der rückblick - du erinnerst dich an das foto?)
auf deinem weg nach vorn bist du nicht allein. du hast deine kinder, deine familie. das ist viel mehr, als viele andere menschen an diesen tagen haben.
du hast eine familie. auch hier gibt es menschen, die weder eigene kinder haben, noch eine vollständige oder intakte familie elterlicherseits.
relativiere deine negative gedanken.

einsamkeit, für manchen auch alleinsein, ist schwer zu tragen. das gefühl des ohne-andere-seins, das alleine-sein in einer umgebung, die die keinen langen, festen und tiefen oder gar familiären bindungen kennt ist überwältigend und kann uns fassungslos, ohnmächtig machen. es gibt nur eins, was hilft: die zeit.
wie so oft, die zeit. der alte affe angst vs. die zeit.
gib dir die zeit und die gelassenheit mit dem wissen um die unumwerfliche veränderung.

ganz liebe grüße



04.01.2005 13:47 • #8


H
Ich danke euch allen für eure mitfühlenden, verständnisvollen und tröstenden Worte und die Anteilnahme.

Mich hat diese Krise in ihrer Heftigkeit überrascht und umgehauen. Die nacht war schlimm, aber heute geht es mir schon ein wenig besser. Das liegt nicht zuletzt an euren Gedanken, die ich gerne aufnehme.

@Jazz...ich war heute im Wald und musste an dich denken, es gibt wunderbare Bäume hier

Ich arbeite nun intensiv daran, dass mein Verstand die Oberhand behält und die Talfahrt stoppt.
Am Schlimmsten sind die Zukunftsängste. Ich hoffe, dass ich neue Ziele finde einen neuen Sinn.

Es wird immer gesagt, die zeit heilt die Wunden. es sind nicht mehr die Trennungswunden die schmerzen, sondern die Einsamkeit und da gibt es auch einen Spruch:

Die Länge hat die Last

Ich habe diese Einsamkeit vorher noch nie so massiv erlebt. Vielleicht musste ich an diesen absoluten Tiefpunkt ankommen.

Ich habe gestern Nacht beschlossen, diese Einsamkeit nicht mehr länger hinzunehmen, wie immer ich es auch anstellen werde...keine Ahnung. Kommt Zeit, kommt Rat...
Seitdem geht es mir etwas besser. )

Danke nochmal an alle.......

Renate

04.01.2005 16:54 • #9


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