@wennnichtjetzt
Danke für Deine Antwort. Tja, so einfach ist das nicht, doch merklich ist auch, dass ein Neuanfang nach dem allen so viel neuer ist.
Die Hintergründe sind mir für mich momentan nur schemenhaft erkennbar. Ich habe so viel hinterfragt und analysiert. Dabei habe ich mich selbst aus dem Blick verloren. Es geht primär nicht alleinig um die Untreue, sondern auch um das Ausnutzen und Aussagen des Partners, dessen Gefühle und Stetigkeit. Das zermürbt, gerade wenn man selbst eher fühlend oder verletzlich ist. Wenn man das für sich sieht, hat man verschieden Möglichkeiten das anzugehen. Dabei bin ich gerade.
Und ich muss abschließen, weil ich aus den Stressmomenten nicht mehr heraus komme. Es kamen nur noch Forderungen, wie ich zu sein und damit umzugehen habe. So ein bisschen Zeit und Geduld. Nichts anderes habe ich erwartet. Doch muss ich auch gestehen, dass ich viel Druck ausgeübt habe. Also diese schönen Regeln, was man nach einer Trennung nicht machen sollte ... Ähm, ja, schief gelaufen. Sehr zu bereuen. Doch der einstige, engste vertraute Partner hat die Wahl, ob er die Zeit gibt oder aus der eigenen unausgesprochen feigen Reue lieber zu dem anderen rennt und sich besser fühlen lässt, weil man das ja von dem Partner mit dem Problem des Vertrauensverlust nicht mehr erhält.
*beep*, so what.
@Sanny
Danke auch für Deine lieben Worte.
Gekämpft habe ich sehr, mit mir, mit Einstellungen und Werte um zu finden, welche gemeinsamen Wege es geben kann. Doch dabei habe ich mich nach der Trennung nur schlussendlich noch weiter verraten, was in der ganzen Zeit der Beziehung / Ehe schon der Fall war.
Es ist so interessant, wie oft ich etwas mit ich einleite. Jetzt ist endlich die Zeit dafür. Nicht immer nur auf andere schauen, weil man rücksichtsvoll und auch übermäßiges Verantwortungsgefühl hat.
Und Sanny, auch wie Du frage ich mich, wie viele Jahre habe ich dadurch verschenkt. Sie und ich hätten so viel erhalten können mit ein bisschen mehr Selbstsicherheit. Wären ihre Ängste und Zwänge nicht da gewesen. Wäre die Erwartung nicht gewesen, dass ich das alles kompensieren musste. Und darüber hinaus wird einem das alles währen der Beziehung sowie hinterher auch noch um die Ohren gehauen, dass man weniger geliebt hat, weniger für sie da war.
Sie ist noch meine Frau und ich wünsche für Sie, dass sie wirklich, wie sie sagt ins Leben gefunden hat. Hoffentlich muss sie ihre Lügen und fehlerhaften Projektionen auf andere nicht weiter verfolgen. Das habe ich jetzt lange genug mitgemacht. Sie hatte es sicherlich auch nicht leicht, aber wer hat das schon, der im Leben nicht die Leichtigkeit aus dem inneren heraus lassen kann.
Ein bisschen mehr Egoismus. Korrekt, das hilft manchmal, obwohl man sich vielleicht auch manchmal dadurch schmutzig fühlt, weil man ja selbst Fehler gemacht hat. Doch Fehler gehörten zum Leben dazu und durch so eine Krise wird man auf sich und seine Ursprünglichkeit zurück geworfen. Schritt für Schritt gilt es wieder zu lernen sich zu öffnen, weniger am Leben und den Menschen zu zweifeln. Man darf auch Liebe an andere geben ohne die Guillotine im Nacken spüren zu müssen.
Zu einer Beziehung gehört Arbeit, täglicher Respekt und öfters auch Verständnis. Dazu auch ein paar Kompromisse. Vor allem gehört aber etwas dazu, was aus dem Innersten kommen sollte und man nicht erwarten darf. Liebe, Zugeständnis, Leichtigkeit. Es ist oft einfach gesagt und jetzt im Nachhinein merke ich, wie sehr ich im Sumpf selbst gefangen war. Dazu habe ich eben auch mein Päckchen im Leben zu tragen gehabt, das meine Handlungen beeinflusst hat.
7 Jahre waren das jetzt und aus meiner Sicht nicht größtenteils glückliche Jahre. Kleine Momente geben viel können aber auch sehr viel zerstören. Ich werde wohl erst in einiger Zeit auch im Guten an das Vergangene denken können. Doch bis dahin wird genau das ein Problem sein, was dazwischen steht. Ich bat um Geduld und habe nur Missgunst erhalten. Gestehen muss ich, dass zu viele dramatische Taten auch von meiner Seite aus geschehen sind.
Große Gefühle, großes Leid.
Ich bin im letzten Jahr gefühlte und optische 4 Jahre gealtert. Von Leichtigkeit keine Spur mehr.
Neuer Tag, neues Leben, neues Glück. Jeder ist seines Glückes Schmied.
(Immer diese Sprichwörter)
Und noch eins hinterher, weil es auch gegen meine tief trübselige Stimmung geht.
Wer arbeiten will, muss fröhlich sein.
Die Wahrheit dahinter erschließt sich, wenn man es nicht zu wörtlich nimmt.
11.05.2013 21:01 •
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