Liebe @NotSoEasy
deine Antwort kann ich ganz gut lesen, auch das „Doppeltgemoppelte“
Zunächst finde ich es gut, dass auch du therapeutische Unterstützung hast. Vielleicht magst du bei passender Gelegenheit das Thema „meine Schmerzgrenzen“ konkreter dort ansprechen.
Ich frage mich halt, warum bist du von einem Mann so geflasht (so war ja euer erstes Kennenlernen im Café), der doch gleich einen ziemlichen Rucksack mitbringt: frisch getrennt, ein kleines Kind, ausstehende Scheidung, Umgang mit dem Kind, alles muss erst noch sortiert und verdaut werden.
Du bist darauf eingestiegen. deine Gefühle, die Anziehung, die Faszination, „der Flash“ waren stärker.
War dir bewusst, dass das alles eventuell nicht so einfach wird? Dass du erstmal sehr viel Verständnis, Kraft, Rücksicht, Geduld haben musst für seine frische Situation? Wieso hat dir zum Beispiel nicht einfach ein Mann „ohne Rucksack“ (ohne Noch-Ehefrau, ungeklärte Konflikte, ohne Kind) gefallen? Hätte ja auch sein können, gibt es ja auch in deinem Alter in der Welt.
Kennst du dieses Thema „Verständnis haben, Geduld haben, „die zweite Geige sein“, „sehr viel geben“, „sich zurücknehmen“ aus deiner Kindheit oder durch deinen Unfall?
Wenn du zu viel Verständnis hast für ihn, nimmst du die Energie / die Themen von ihm zu sehr auf deine Seite.
Pass‘ da bitte gut auf (und wieder kommt das Thema „Grenzen setzen“ hoch)
ER ist erwachsen. ER hat mal geheiratet, sich damals für seine Noch-Frau entschieden, ein Kind bekommen, Vater geworden - das ist alles sein Thema. Das Kind wird übrigens weiterhin die Nummer 1 sein, die Bindung zu seinem Kind wird erstmal immer stärker sein, noch dazu wo sein Kind noch recht klein ist und er ja auch die Vaterrolle übernehmen und leben möchte.
Wenn ihr euch trefft und gegenseitig „die Augen ausweint“, sorry, da ist keiner von euch in der Erwachsenen-Rolle, eher triggert ihr euch gegenseitig - und gesund-stabil geht anders.
Also nochmal der Impuls / die Anregung / die Frage an dich: Wo setzt du eine gesunde Grenze für dich? Wann spürst du für dich „es reicht, das ist alles SEIN Rucksack - und ich bin nicht das Dauer-Geduldige-Hoffende-Auffang-Becken? Es raubt mir mehr Kraft als das es gut tut? Ich bin jetzt auch mal dran, es geht auch um mich. Ich bin es wert“
Wieviel Kraft / Geduld / Hoffnung / Ausdauer hast du? Für 5 Jahre? Oder 3 Jahre? Oder 1 Jahr? Oder gar nicht? Ab wann sollte eure Begegnung / eure Verbindung endlich spürbar besser, wohltuender, normaler werden?
(Lass alles mal etwas sacken, wenn du magst. Du musst meine Anregungen auch nicht hier beantworten. Schau‘ einfach was mit dir passiert)
08.08.2024 22:24 •
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