59

Ich war blind, doch jetzt kann ich sie sehen

B
Weil das Ziel, das Ende, das was ich will, ungewiss ist für mich. Ich geh voran ohne zu wissen wo ich hin will. Wo ich hin soll, wo ich hin gehöre. Geradewegs in die Dunkelheit, oder den Nebel oder wie auch immer man das beschreiben will. Gut, das ist allemal besser als stehen zu bleiben und den kopf in den sand zu stecken. Trotzdem fehlt mir die klarheit. Ein Ziel.

Greifbar? Ich bin physisch da, ja. Psychisch auch, irgendwie -.-

Gute Frage. Zum Teil vielleicht schon. Wie kann man sich verlassen, wenn man sich selbst nicht kennt. Oder sich nicht daran erinnert? Woher soll man den wissen wo man hin will, wenn man nicht weiß wo man her kommt? Ich mal das hier vielleicht gerade zu schwarz...aber ich könnte dir nicht sagen, wer ich einmal war, und wer ich heute bin im vergleich zu damals.

Ich denke schon das ich mir vertraue. ich habe immer versucht die versprechen die ich mir selbst gegeben habe auch zu erfüllen und umzusetzen.

Aus angst vor veränderung denk ich. Die befürchtung, das die bevorstehende und dringend notwendige veränderung so groß und monumental sein wird/könnte, das nicht ab zu sehen ist wo ich raus komme...?

Nein, offenbar ist mir das nicht bewusst.

Ich weiß das leben wandel und veränderung bedeuten. Und aus deiner sicht mag das sicher verrückt klingen. Kann ich mir gut vorstellen. Ich möchte die vergangenheit nicht los lassen. und ich weiß auch das dass dumm ist...

Ja, jetzt wo du das sagst, merk ich das auch... Es fühlt sich aber so an, als ob in der Vergangenheit etwas war, in der Zukunft etwas sein könnte und jetzt...ist einfach nichts. Weist du wie ich das meine? Ich bin hier, ja. Jetzt. Ich sitz am Computer. Ich arbeite. Schreib nebenbei hier im Forum. Guck noch einen Film und trink ein B.. Yaaaay, Toll. Im vergleich zur vergangenheit und zukunft, nichts weltbewegendes. So seh ich das gerade.
irgendwie dreh ich mich hier im kreis.

Da stimme ich dir absolut zu. Wenn das alles nicht passiert wäre, wäre ich heute nicht hier. Und aus der Perspektive empfinde ich auch tiefe dankbarkeit dem leben gegenüber, das es mich soweit geführt hat. Ich fühle mich aber frustriert, wegen all den sachen die ich hier schreibe und die zeigen das es nur mit sehr sehr sehr sehr kleinen schritten vorwärts geht. Klar, ich mach mir zu viel druck. Aber was soll ich dagegen machen? Ich bin ein sehr leidenschaftlicher Mensch. Zumindest bin ich fähig dazu und wenn etwas diese Leidenschaft herausfordert gibt es für mich auch kein halten mehr. Das mag gut oder schlecht sein, das ist eine meiner stärken, finde ich. Ich kann mich nicht ruhigen gewissens zurück lehnen und darauf warten das dass schon von allein passieren wird. Vor allem wenn es darum geht, meine Probleme endlich mal zu lösen. Aber so bin ich. Was soll ich machen? Ich kann nicht aus meiner haut. Und wenn genau das mich davon abhält den entscheidenden schritt weiter zu gehen, hab ich noch ein problem...

Ich will auch niemanden nerven damit... sorry

01.10.2013 22:09 • #241


M
Hallo ihr Lieben,

würde auch gerne mitmachen. (wenn ich darf)
Glaubenssätze transformieren klingt interessant.
Bin erst letzte Woche auf Neurofeedback gestoßen und werde meine Therapeutin dahingehend auch mal fragen, wenn ich wieder einen Termin habe. Aber generell ist es super spannend, was es alles gibt.

Habe in euren Beiträgen gelesen, dass eine bestimmte Art zu atmen helfen soll? Und habe ich das richtig gelesen: ein Buch von Herrn Fasching Lebenslust + Liebe? Wäre das ein guter Start in das Thema? Denn ganz verstanden habe ich es ehrlich gesagt noch nicht, nachdem ich hier gelesen habe.

Und .. ich weiss nicht, ob ich das Thema gerade richtig verstanden habe, mit Liebe spüren.. Wenn ich zum Beispiel einen kleinen Spatz beobachte und er den Kopf schief legt und mich eine Weile anschaut ohne wegzufliegen, oder wenn ich einen Regenbogen sehe, oder an meine (leider verstorbene) Mietzekatze denke, oder (mja leider immer noch immer mal wieder, aber nich immer) wenn ich an meinen Ex-Freund denke,.. dann muss ich so leicht lächeln. Fühle mich etwas glücklich, etwas entspannt, etwas dankbar, etwas wohlwollend .. klingt komisch oder? .. hm .. es ist nichts total aufregendes, total überschwängliches.. .. naja manchmal kanns auch etwas stärker sein .. super schwer zu beschreiben.. . Ist das Liebe spüren *hoffnungsvollguck* ... oder mach ich mir vielleicht was vor? O.o

Und das andere was mir unter den Nägeln brennt: Alena .. du hast gesagt, dass du mit deinen Ex-Freunden noch befreundet sein kannst. Ich stell mir das furchtbar schwer vor. Manchmal habe ich auch das Gefühl ich könnte evtl irgendwann mit meinem Ex befreundet sein.. wünsch es mir sogar .. aber ich glaub das ist immer noch mehr die Hoffnung. Außerdem kommt der Schmerz, die Verletztheit .. hm .. das Ego? Und dann erscheint es mir einfach unvorstellbar. *grübelt* Das wäre echt toll sowas zu können.

Hm, ich hoffe der Post ist nicht zu wirr geworden. Bin schon sehr müde. Wollte aber hier schreiben, um mir selbst auch ein Signal zu geben: Daran will ich arbeiten, und es wird nicht nur ständig aufgeschoben und dann irgendwann vergessen.

01.10.2013 22:32 • #242


A


Ich war blind, doch jetzt kann ich sie sehen

x 3


M
Hey Bendit

Vielleicht setzt du dich gerade etwas zu sehr unter Druck?
Ich hab das beim Lernen oft, und muss mich bewusst bremsen. Denn wenn man zu viel lernt, schadet man sich nur. Man lernt dann irgendwann nichts mehr, überfordert das Hirn nur noch.

Deshalb soll man Pausen machen. Und wenn man merkt, dass man an eine Blockade stößt, dass es gerade einfach nicht mehr weiter geht: Raus. Abschalten. Was anderes machen. Das Hirn entspannen und mal frei geben.

Leerlauf. Bringt manchmal mehr, als krampfhaft etwas versuchen.
Vielleicht mal entspannen? Also nicht mit dem Ziel etwas zu lernen, weiter zu kommen, was zu erreichen / zu schaffen. Sondern einfach mal .. richtig .. entspannen? Mal einen freien Tag vom mentalen Training einlegen?

War nur so ein spontaner Gedanke. Hoffe dass ich dir nich zu nah trete oder so..

01.10.2013 22:37 • #243


B
Hallo Purzelchen

Zitat von miu-purzel:
Hallo ihr Lieben,

würde auch gerne mitmachen. (wenn ich darf)

na aber sicher, dafür ist es ja da
Zitat:
Glaubenssätze transformieren klingt interessant.
Bin erst letzte Woche auf Neurofeedback gestoßen und werde meine Therapeutin dahingehend auch mal fragen, wenn ich wieder einen Termin habe. Aber generell ist es super spannend, was es alles gibt.

Habe in euren Beiträgen gelesen, dass eine bestimmte Art zu atmen helfen soll? Und habe ich das richtig gelesen: ein Buch von Herrn Fasching Lebenslust + Liebe? Wäre das ein guter Start in das Thema? Denn ganz verstanden habe ich es ehrlich gesagt noch nicht, nachdem ich hier gelesen habe.

Also für mich war es das erste buch zu diesem Thema. Ich finde es sehr gut. Es ist eigentlich klar beschrieben was man wie machen soll. Mehr oder weniger. Aber da ich ja eh bissl schwer von begriff bin, wenn es um solche dinge geht, würde ich es empfehlen.
Zitat:
Und .. ich weiss nicht, ob ich das Thema gerade richtig verstanden habe, mit Liebe spüren.. Wenn ich zum Beispiel einen kleinen Spatz beobachte und er den Kopf schief legt und mich eine Weile anschaut ohne wegzufliegen, oder wenn ich einen Regenbogen sehe, oder an meine (leider verstorbene) Mietzekatze denke, oder (mja leider immer noch immer mal wieder, aber nich immer) wenn ich an meinen Ex-Freund denke,.. dann muss ich so leicht lächeln. Fühle mich etwas glücklich, etwas entspannt, etwas dankbar, etwas wohlwollend .. klingt komisch oder? .. hm .. es ist nichts total aufregendes, total überschwängliches.. .. naja manchmal kanns auch etwas stärker sein .. super schwer zu beschreiben.. . Ist das Liebe spüren *hoffnungsvollguck* ... oder mach ich mir vielleicht was vor? O.o

Klingt für mich danach. Auch wenn ich kein experte darin bin, denke ich das es in die beabsichtigte richtung schon geht
Zitat:
Hm, ich hoffe der Post ist nicht zu wirr geworden. Bin schon sehr müde. Wollte aber hier schreiben, um mir selbst auch ein Signal zu geben: Daran will ich arbeiten, und es wird nicht nur ständig aufgeschoben und dann irgendwann vergessen.

Alles gut. Ich habs verstanden

LG,
Ben[/quote]

01.10.2013 22:38 • #244


M
Wah .. vergessen zu sagen:
Und finds echt toll wie du dich ins Zeug legst
Ich wünschte mein Ex hätte sowas auch gemacht *seufz*
Also weiter so! .. Aber mit Pausen!

01.10.2013 22:39 • x 1 #245


B
Zitat von miu-purzel:
Hey Bendit

Vielleicht setzt du dich gerade etwas zu sehr unter Druck?
Ich hab das beim Lernen oft, und muss mich bewusst bremsen. Denn wenn man zu viel lernt, schadet man sich nur. Man lernt dann irgendwann nichts mehr, überfordert das Hirn nur noch.

Deshalb soll man Pausen machen. Und wenn man merkt, dass man an eine Blockade stößt, dass es gerade einfach nicht mehr weiter geht: Raus. Abschalten. Was anderes machen. Das Hirn entspannen und mal frei geben.

Leerlauf. Bringt manchmal mehr, als krampfhaft etwas versuchen.
Vielleicht mal entspannen? Also nicht mit dem Ziel etwas zu lernen, weiter zu kommen, was zu erreichen / zu schaffen. Sondern einfach mal .. richtig .. entspannen? Mal einen freien Tag vom mentalen Training einlegen?

War nur so ein spontaner Gedanke. Hoffe dass ich dir nich zu nah trete oder so..


Ja, da hast du recht. Ich weiß, das ich mir zuviel druck mache.
Ich geh auch 2-3x am tag raus, mitm Hund oder auch alleine. Allerdings hab ich oft ein hörbuch von betz an oder irgendwas anderes was in der richtung angesiedelt ist. Ich bemühe mich aber schon, das zu lassen und einfach nur so raus zu gehen... ist aber schwer für mich

Keine Panik. Ich habe lieber klare und deutliche worte als alles andere. Ich nehm das auch niemanden übel. wenn man von blindheit geschlagen ist braucht man sowas auch. sonst wäre es ja sinnlos. immer raus damit, bin ja nicht aus watte

01.10.2013 22:41 • #246


A
Zitat von BendIt:
Trotzdem fehlt mir die klarheit. Ein Ziel.

das ziel bist immer du selbst ! auch wenn du es im anderen zu finden glaubst.
wenn du all diese gedanken nicht glauben würdest - könntest du es auch -in dir- spüren - weil es immer da ist
Zitat:
Wie kann man sich verlassen, wenn man sich selbst nicht kennt. Oder sich nicht daran erinnert? Woher soll man den wissen wo man hin will, wenn man nicht weiß wo man her kommt? Ich mal das hier vielleicht gerade zu schwarz...aber ich könnte dir nicht sagen, wer ich einmal war, und wer ich heute bin im vergleich zu damals.
du denkst viel zu viel. sitze doch einfach mal da und atme. fühle dich einfach in dich hinein. dann bist du am ziel.
du hast dich verlassen weil du dich vergessen hast und wenn du dich wieder erinnerst, spürst du das es nicht so ist. du glaubst es nur.
Zitat:
Aus angst vor veränderung denk ich. Die befürchtung, das die bevorstehende und dringend notwendige veränderung so groß und monumental sein wird/könnte, das nicht ab zu sehen ist wo ich raus komme...?
es gibt im leben keine 100 % sicherheit - nur du selbst bestimmst wo und wann du wohin willst.
es ist ein prozess, ich bin schon lange dabei und es geht immer weiter. in kleinen schritten.
wenn du dir vertraust auf deine innere stimme hörst, wirst du geführt, es kann dir nichts geschehen womit du dich überfordert fühlen könntest.
wir bekommen immer nur das, was wir auch überwinden können.
es sei denn wir geben unserem ego den vortritt - aber wenn du diesen inneren weg gehst -wird das nicht geschehen.
Zitat:
Ich möchte die vergangenheit nicht los lassen. und ich weiß auch das dass dumm ist...

ist doch ok - wenn du es nicht willst, kannst du sie behalten.
und daran haften bleiben, es bedeutet : keine entwicklung möglich

deine vergangenheit wird wie meine bleiben, ist doch gelebtes leben. es geht nur darum eine andere, neutralere, liebevollere ansicht darauf zu bekommen - das bringt den frieden da hinein.

du kannst auch deine freundin lieben und die hoffnung lieben - wäre wunderbar, denn dann bist du am ziel
alles, was ich mit den augen der liebe betrachten kann IST schön !
du bist noch im ego - hälst dich fest weil du angst hast loszulassen
durch diese angst gilt es sich hindurch fallen zu lassen
am oberen ende unserer skala der gefühle ist liebe
und ganz am unteren ende unserer gefühlsskala finden wir auch wieder liebe !
Zitat:
Ja, jetzt wo du das sagst, merk ich das auch... Es fühlt sich aber so an, als ob in der Vergangenheit etwas war, in der Zukunft etwas sein könnte und jetzt...ist einfach nichts. Weist du wie ich das meine? Ich bin hier, ja. Jetzt. Ich sitz am Computer. Ich arbeite. Schreib nebenbei hier im Forum. Guck noch einen Film und trink ein B.. Yaaaay, Toll.
irgendwie dreh ich mich hier im kreis.
ich sitze hier, höre musik und atme und fühle mich Wow ....
selbst beim schreiben fühle ich mich in mir zu hause und wohlig
ist ja ausser meinem hund niemand da - der mich in meiner ruhe stören könnte, selbst wenn ich besuch habe bin ich auch immer bei mir.
wenn jetzt ein freund wütend hierher kommen würde, erkenne ich, dass er wütend oder vielleicht auch traurig ist - ich steige da aber nicht mit ein, ich nehme es nur wahr, identifiziere mich nicht damit und so kann ich besser helfen und handeln, ihn und mir auch helfen dadurch.
Zitat:
Ich fühle mich aber frustriert, wegen all den sachen die ich hier schreibe und die zeigen das es nur mit sehr sehr sehr sehr kleinen schritten vorwärts geht. Klar, ich mach mir zu viel druck. Aber was soll ich dagegen machen? Ich bin ein sehr leidenschaftlicher Mensch. Zumindest bin ich fähig dazu und wenn etwas diese Leidenschaft herausfordert gibt es für mich auch kein halten mehr. Das mag gut oder schlecht sein, das ist eine meiner stärken, finde ich. Ich kann mich nicht ruhigen gewissens zurück lehnen und darauf warten das dass schon von allein passieren wird. Vor allem wenn es darum geht, meine Probleme endlich mal zu lösen. Aber so bin ich. Was soll ich machen? Ich kann nicht aus meiner haut. Und wenn genau das mich davon abhält den entscheidenden schritt weiter zu gehen, hab ich noch ein problem...
du kannst auch mit leidenschaft geduld üben
egal wie sehr du dich nochso bemühst - es kommt alles, wenn deine zeit reif ist dafür, vorher wirst du es nicht wirklich in dir aufnehmen können weil dein widerstand noch zu gross ist - ego - also gehe es langsam an. atmen ist immer das wichtigste, damit kannst du schon einiges von ganz allein auflösen.
und bekommst zugang zu den unterdrückten gefühlen mit der zeit.
dann bewusst werden
dir ein-zwei dinge vornehmen, die du täglich machst
über ca 4-6 wochen
dann fühlst du, dass sich schon einiges verändert hat in dir
und kannst darauf aufbauen - es wird dann leichter und schneller gehen
hat sich automatisiert

mache nicht zuviel auf einmal und nehme dir vor allem auch zeit fürs leben da draussen.

01.10.2013 22:49 • #247


B
Danke dir, alena... Ich werd mir das zu herze nehmen und mal ein paar tage abschalten...

Ich hab mir noch nicht viel zeit dafür genommen. Atmen und fühlen, mein ich.

Ist vielleicht falsch ausgedrückt. Ich möchte schon loslassen...Aber offensichtlich kann ich es (noch) nicht.

Herr gib mir Gedult, und zwar sofort!

01.10.2013 23:00 • x 1 #248


A
Zitat von BendIt:
Ich hab mir noch nicht viel zeit dafür genommen. Atmen und fühlen, mein ich.

das ist das wichtigste, denn damit bist du bei dir. von da aus kannst du entsprechend reagieren, handeln -liebevoll!

01.10.2013 23:12 • #249


A
Zitat von miu-purzel:
Und .. ich weiss nicht, ob ich das Thema gerade richtig verstanden habe, mit Liebe spüren.. Wenn ich zum Beispiel einen kleinen Spatz beobachte und er den Kopf schief legt und mich eine Weile anschaut ohne wegzufliegen, oder wenn ich einen Regenbogen sehe, oder an meine (leider verstorbene) Mietzekatze denke, oder (mja leider immer noch immer mal wieder, aber nich immer) wenn ich an meinen Ex-Freund denke,.. Ist das Liebe spüren *hoffnungsvollguck* ... oder mach ich mir vielleicht was vor? O.o
hallo miu-purzel
ja, es sind alles stufen von liebe - die liebe hat eine besondere tiefe wenn sie ohne egoanhaftungen ist.
wenn deine katze stirbt und du tieftraurig darüber bist und sehnsucht nach ihr hast - aber auch die einsicht hast, das es für sie so besser ist weil sie nicht mehr leiden braucht - ist das liebe
aber wenn du jetzt sie nicht gehen lassen kannst, sie festhälst, obwohl sie vielleicht schmerzen hatte oder schon zu alt war um noch gut leben zu können und jetzt erlöst ist - kommt das vom ego und du leidest weil ego alles haben will, es kann nichts hergeben, auch wenn es für den anderen besser ist.

liebe wie wir sie kennen hat viele facetten, die liebe zum partner ist anders als die zu einem freund oder kind, den eltern oder haustier oder zu meiner arbeit.
im idealfall im falle der All-mächtigen liebe, könnten wir für alles gleich empfinden wobei die liebe z.b. zum kind und partner meist tiefer empfunden wird weil wir mit ihm ja mehr körperliche nähe leben können. das schafft mit einem partner eine besondere verbindung von unseren männlichen und weiblichen anteilen, die wir sonst nicht so erleben können.
Zitat:
Alena .. du hast gesagt, dass du mit deinen Ex-Freunden noch befreundet sein kannst. Ich stell mir das furchtbar schwer vor. Manchmal habe ich auch das Gefühl ich könnte evtl irgendwann mit meinem Ex befreundet sein.. wünsch es mir sogar .. aber ich glaub das ist immer noch mehr die Hoffnung. Außerdem kommt der Schmerz, die Verletztheit .. hm .. das Ego? Und dann erscheint es mir einfach unvorstellbar. *grübelt* Das wäre echt toll sowas zu können.
es gab mit beiden einen zweiten anlauf, weil wir uns noch sehr schätzten und es nochmal versuchen wollten. ich konnte mit beiden sehr viel reden, irgendwann haben wir jeweils erkennen können, dass es für partnerschafft nicht mehr reichte, sosehr wir uns auch darum bemühten, das machte natürlich auch erstmal tief traurig, aber ein bischen davon konnten wir noch gemeinsam verarbeiten und es gab keine dritten zwischen uns. wir hatten uns nicht im zorn getrennt, sondern mit einsicht und erkenntnis. das kann ich jeden nur wünschen, auch wenn trennung dann doch schwer ist, fällt sie so etwas leichter.

02.10.2013 00:19 • #250


E
Guten Morgen

Ach Ben, ich kann dir gar nicht sagen wie sehr ich das unterschreiben möchte was du geschrieben hast. Diese Zerrisenheit zwischen Vergangenheit und Zukukunft, dabei das Jetzt ausblenden zu wollen. Ich hatte in der Vergangenheit, meiner getrennten Beziehung eine kleine Familie, meine Ex hatte selbst schon 2 wunderbre Kinder. Ich fühlte mich dort vollständig, angekommen und voller Verantwortung. Ich weiß noch ganz genau wie ich morgens von dort auf Arbeit fuhr, ein wunderbarer kalter und sonniger Morgen. Sie stand in mit ihren strahlenden Augen in Tür und verabschiedete mich und die Kinder winkten mir zu. Ich habe auf der Fahrt mich x mal unter Tränen des Glücks bei Gott oder wem auch immer bedankt, so eine Erfüllung des Lebens in mir zu spüren. Wenn mich im Sinne von Faust einer fragt, was ist der Sinn des Lebens !? Dann würde ich einer dieser Momente benennen. Ich muss weinen !

Tja, aber eben das ist Vergangenheit, eine sehr schöne und gerade ebenso sehr schmerzhafte Erinnerung. Richtig eingeordnet war es eben auch nur ein Moment und nicht die vollständige Bandbreite, das weiß ich. Dennoch so voller Glück, Liebe und, ja vielleicht sogar Erleuchtung, dass ich in dem Moment hätte sterben können weil ich am Ziel des Lebens angekommen war. Dafür bin ich ihr bereits heute unendlich dankbar, auch wenn ich diese Gefühle in meinem weiteren Leben nie mehr spüren werden sollte. Ich weiß nicht was die Zukunft bringt ! Ich möchte auch nur meine Sichtweise insofern verändern, dass ich davon etwas los komme zu glauben, dass ich irgendwann dauerhaft angekommen bin, wenn ich nur noch das oder jenes meinem Leben hinzufüge.

Aber das ist eben genau auch das Problem. Es ist die Anhaftung ! Wird uns dieser Mensch, der uns ja glücklich machen soll entzogen oder entzieht er sich halt selbst, was sind wir dann noch !? Wer sind wir ? Und genau so gehts mir da jetzt auch wie Dir ! Ich weiß es nicht ! Ich habe auch kein Ziel, keine Erfüllung durch großartige Hobbies oder lange Wochenenden mit Freunden, da diese alle selbst FAmilienväter sind. Ich bin auf mich gestellt.

Und langsam deffiniere ich das auch für mich zum Ziel, es mal mit auch zu versuchen, nicht nur es mit mir aushalten zu können, sondern mit mir zu frieden sein und glücklich sein zu können. Ich glaub wenn das ansatzweise erreicht ist, dann kommt alles Andere nahezu von selbst. Bewusst wahrnehmen ! Deshalb ist auch die Atemübung so unglaublich einfach und im gleichen Maße effektiv und wichtig, es geht um das *beep* Wahrnehmen. Es erfordert viel Disziplin da dran zu bleiben, aber wie Alena schon richtig sagt, und ich danke Ihr für jedes Wort, es gelingt nur mit Übung und Beständigkeit. Natürlich mit all den Rückschlägen und Umfallern die damit verbunden sind.

Mir hat da auch Eckhart Tolle sehr weitergeholfen, hab mir auch mal von ihm ein paar Hörbücher besorgt, sehr viel Wahres dran. Hier mal zum reinschnuppern ein kleines Video. Würd mich mal interessieren, ob es euch was gebracht hat.

02.10.2013 07:51 • #251


A
Hallo alle zusammen,

bis vor zwei Wochen hätte ich euch alle als esotherische Spinner abgetan, die nacht nackig im Vollmond tanzen gehen und Steine mit kosmischer Energie aufladen. Aber die letzten Tage haben mich derart verändert, dass ich jetzt völlig fasziniert mitlese.

Vor zwei Wochen hat meine Freundin nach 6 Jahren unsere Beziehung beendet. Zum zweiten Mal in diesem Jahr brach damit eine Welt für mich zusammen, und die ersten Tage konnte ich mich gedanklich nur im Kreise drehen. Wie bekomme ich sie zurück, ich will nicht ohne sie leben, möchte sie jetzt gerne spüren usw. Der erste Aha-Effekt kam dann am ersten Wochenende. Hier im Forum las ich, dass man den Schmerz akzeptieren soll, so habe ich dies versucht. Irgendwann kam dann plötzlich ein wohliges Wärmegefühl und ich hatte den Eindruck, der Schmerz und ich verschmelzen, werden eins. Wow, Sachen gibt das?

Gestern dann das zweite, viel tiefgreifender Erlebnis. Die Tage zuvor waren geprägt von Hoffnung und Verzweifelung. Nachmittags auf der Arbeit ging es noch halbwegs, aber spätestens zu Hause holte mich alles immer wieder ein. Ich war dann abends noch Radfahren und konnte so etwas klarer denken. Saß dann anschließend vorm Fernseher und musste plötzlich nachdenken, was ich da eigentlich mache? Wem tue ich etwas gutes? Mir geht es schlecht, sie wird dadurch nicht zurückkommen, und ich schließe sie durch meinen Schmerz aus meinem Leben aus. Aber genaus das wollte ich doch gar nicht, ich liebe sie doch! Ich möchte auch weiterhin teilhaben an ihrem Leben, sie ist mir so wichtig.

Plötzlich wurde mir so klar, dass ich sie gehen lassen muss. Ich habe es mir immer wieder vorgesagt, und plötzlich konnte ich sie vor mir sehen, wie wir uns verabschiedeten, und es fiel eine solche Last von meinem Herzen, so etwas hatte ich noch niemals erlebt. Ich konnte wieder klar denken, konnte mich auf etwas freuen. Klar vermisse ich sie immer noch, und es tut auch noch weh. Aber ich weiß, dass diese Trauer ein Teil von mir ist, und dank meiner Liebe für sie kann ich alles nun klarer sehen. Selbst wenn wir nicht mehr ein Paar sind, können wir reden, uns treffen, etwas unternehmen. Das macht mich glücklich. - Irgendwie verrückt, oder?

Mit dem Transformieren usw. habe ich mich nich nicht beschäftigt. Bin auch ein bisschen Skeptisch, das man da vielleicht auch übertreiben kann? Ich habe erkannt, dass die Lösung für meine Probleme bereits in mir war, ich musste sie nur erkennen und akzeptieren. Ihr alle habt mir auf diesem Weg geholfen, vielen Dank dafür!

Ich wünsche euch alles Gute auf eurem Weg. Denkt an euch, es ist euer Leben!
Alex

02.10.2013 10:40 • #252


A
@ Alex + Eddi

mit esoterik hat das für mich nichts zu tun, sondern mit spriritualität,
das bedeutet für mich : Bewusst-Sein (werden)

die meisten von uns leben nur zu ca. 10 % bewusst - der rest geschieht unbewusst
das ist eine für mich erschreckende tatsache
kaum jemand kann das wirklich gut finden
wir leben so fremdgesteuert, mit glaubenssätzen von anderen und den eigenen, die wir daraus über uns erschaffen und niemals überprüft haben ob sie überhaupt wahr sind.
Sie wollten uns so haben weil es für sie so am einfachsten war/ist uns zu händeln
damit haben sie immer noch macht über uns, erst wenn ich das erkenne und ändere kann ich mein leben leben und mich freier und glücklicher fühlen und unabhängiger.

im fernen osten werden die menschen anders erzogen,
sie sind viel glücklicher obwohl sie materiell gesehen viel ärmer sind
das hat einen grund, sie werden angehalten mit der natur zu leben, ihrer inneren und äusseren.

Carl Gustav Jung hat mal gesagt :
Wer nach Aussen schaut, träumt
wer nach innen schaut, erwacht!

ich weiss inzwischen wie recht er damit hat.

03.10.2013 11:46 • #253


B
Ihr Lieben,

heute war ein echt schöner Tag für mich.

Ich bin heute morgen mal in die Bücherei gegangen und habe mir das Buch Leben oder gelebt werden von Walter Kohl ausgeliehen. Sehr spannend bis jetzt und passt auch irgendwie zu meinem Thema. Auf dem Heimweg hab ich eine sehr hübsche junge Frau gesehen, allerdings nichts gesagt oder gemacht. Ok soweit alles nichts besonderes, aber nachdem ich wieder zuhause war, bin ich auch fast gleich wieder los um meinen täglichen Spaziergang zu machen. Die Natur ist nicht weit von meiner Wohnung entfernt und ich bin gerade wirklich gern draußen um zu laufen. Bisher habe ich dabei immer nur gegrübelt, gedacht und mich abgelenkt. Und so fing das heute auch an. Nach 10-15minuten war ich weit genug von anderen Menschen weg, so dass ich auch kein Problem damit hatte einfach mal zu heulen. Das passiert nicht immer aber wenn, dann meißt aus kummer und traurigkeit. Heute allerdings, empfand ich den leisen anflugs von Glück und Dankbarkeit. Dafür das ich das privileg habe, auf dieser Erde zu sein. Jetzt und hier. Ich fühlte mich wenn auch nur kurz so sehr mit der Welt verbunden, das ich sie am liebsten umarmt hätte. Ich fiel auf die Knie, griff mit meinen Händen in ein Stück wiese direkt vor mir und dankte, mit tränen in den augen und einem lächeln im gesicht dafür, hier zu sein. Ich lachte über einen schwarm Vögel, fühlte den kalten wind. Und unendliche Dankbarkeit... Dann dachte ich an meine Ex. Ich umarmte sie in gedanken, bedankte mich mit einem tiefen gefühl der liebe und zuneigung für die Zeit die sie mir geschenkt hat, und, ich lies sie gehen... Dann dachte ich an meinen großen Bruder. Der einen schweren Autounfall hatte als ich 6 Jahre alt war und den ich miterleben durfte. Mir wurde schmerzlich bewusst, wie sehr ich ihn liebe. Froh bin das es ihn (noch) gibt und welche wut ich auf ihn hatte, das er mich dadurch zum großen bruder gemacht hat... Mir wurde auch bewusst, das er nichts dafür kann und er mir meine wut und ängste wiederspiegelt und dafür sorgt, das ich ihn manchmal schlecht behandelt habe. Wir hatten nie groß kontakt zueinander, zumindest nicht nach dem unfall... Und ich schämte mich dafür. In Gedanken hab ich ihn umarmt, ihm gesagt wie froh ich bin das es ihn gibt und wie sehr ich ihn liebe. Ich nahm mir fest vor ihm all das zu sagen und zu zeigen. Aber als ich heim kam, er da war konnte ich ihn nur umarmen... Ich schrieb noch meiner Ex die folgende letzte SMS:
Zitat:
Du bist ein so wundervoller Mensch und ich muss dir sagen wie dankbar ich bin das ich dich kennen- und lieben lernen durfte. Die Zeit mit dir war eine der glücklichsten die ich je hatte. Ich kann mit worten gar nicht sagen wie tief meine Liebe und Dankbarkeit dir gegenüber ist. Und auch wenn mir das so unendlich schwer fällt, muss ich dich gehen lassen. Ich werde die schöne Zeit und die kostbaren Erinnerungen an dich niemals vergessen... Ich wünsche dir alles alles Glück der Welt. Zufriedenheit, liebe, Erfüllung und das deine träume und wünsche sich erfüllen mögen. Meine Liebe und meine Zuneigung werden für immer mit dir sein! Danke! Für alles!


Ich glaube, damit habe ich nun endlich den Prozess des loslassens und akzeptierens eingeleitet.

Schade nur, das diese schönen Momente nicht länger und intensiver waren. Trotzdem bin ich dankbar dafür, das ich mal aus einem Glücksgefühl heraus und unter tränen lächeln konnte...

Liebe Grüße,
Ben

04.10.2013 14:25 • #254


A
hi ben

freut mich sehr, dass du diese tolle erfahrung machen konntest. es zeigt mir das dein herz offen ist und das du auch dankbar bist und das zeigt die vergebung, die geschieht. es ist so, ohne vergebung bleibt die trauer und die wut und das hindert uns unser leben wieder anders wahrzunehmen.

das von kohl finde ich auch interessant und sehr berührend. er hat sehr darunter gelitten, dass man ihn immer mit seinem vater in verbindung brachte, ihn als menschen dabei selbst übersehen hat, obwohl er überhaupt nicht politisch interessiert ist und auch der selbstmord seiner mutter hat ihn verzweifeln lassen, er hat sich mit seinem vater ausgesöhnt und wieder frieden schaffen können, das heraus-schreiben hat ihm sehr geholfen dabei.

die momente werden länger und intensiver werden wenn du so weitermachst!
es ist nicht übertrieben wenn ich dir sage, so könnte bald das greund-lebensgefühl sein mit dem du dich durch deinen tag bewegst. ich hätte es vor vielen jahren auch nicht für möglich gehalten das es mir mal so ergehen könnte. aber es ist so geworden weil ich selbst die macht und kraft und den willen dazu hatte dieses alte zu ändern. jeder kann es - sofern er bereit ist die wahrheit über sich selbst zu erfahren.
und die ist nicht immer schön weil dann erkannt wird, dass wir es sind, die sich sich in diese situationen gebracht haben. verantwortung dafür zu übernehmen sträubt anfangs noch - aber nur so können wir da auch wieder herauskommen - zurück zu unserem ursprung.

04.10.2013 14:40 • #255


A


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