Naja.. bei mir war es auch sehr dramatisch. Vielleicht verstehst du dann auch, wieso ich mich nicht so gut dabei fühlen würde, wieder arbeiten zu gehen, weil mich Kleinigkeiten leider immer noch schnell aus der Bahn werfen.
Am 6.10. ist meine Katze gestorben. (Montag)
Den Sonntag davor war sie völlig normal.. rannte durch die Wohnung, knurrte vom Balkon aus andere Katzen an, fraß ihr Fressen, kam schmusen, kuschelte mit mir.. die Verbindung zwischen ihr und mir war auch wirklich unbeschreiblich. Das verstehen viele auch nicht, dass sie echt ein wichtiger Teil in meinem Leben war, der immer für mich da war, merkte, wenn es mir schlecht ging, mich tröstete und mir jeden Tag ihre Liebe gezeigt hat.
In der Nacht bzw. am Abend (21/22h) habe ich dann aber gemerkt, dass sie komisch atmet, bzw. den Bauch stärker als sonst einzog (beim Atmen).. ich habe sofort gewusst, das ist nicht normal. Ich kenne sie ja.. ich weiß, dass sie das nie zuvor gemacht hat (Sie hatte Asthma.. war aber mit Tabletten eingestellt.. und wie gesagt es ging ihr den ganzen Tag gut, kein Anzeichen, nichts).. naja.. ich hab mir dann den Wecker früh gestellt, damit ich frühzeitig mit ihr, wenn es ihr nicht besser geht, zum Tierarzt fahren kann. Ich wache also auf und suche sie. Sie saß unter dem Esstisch.. ich habe sofort auch die Balkontür aufgemacht wegen der frischen Luft. Sie natürlich sofort raus auf den Teppich. Noch schlimmer geatmet als zuvor. Ich habe beim Tierarzt angerufen (wegen Operationen sind die ja auch vor der normalen Sprechzeit anwesend).. habe mich erklärt.. sie meinten ja ich solle in 20-30 Minuten mit ihr reinkommen. Gesagt getan. Sie ließ sich ohne Probleme und Murren hochnehmen und ins Körbchen setzen (normalerweise gab das immer ein Drama). Bin zum Tierarzt.. die Tierärztin untersuchte sie und hat auch gemerkt, dass sie schlecht atmet. Als sie dann ihre Temperatur gemessen hat, meinte sie, dass sie da bleiben müsse, sie kriege eine Infusion. Ich solle nach Hause fahren und sie würden sich melden. Um 10 Uhr war ich zu Hause. Um 11 Uhr wurde ich angerufen..
Liebe Frau ******, es tut mir leid, aber ihr Kätzchen ist leider verstorben. Wir haben alles versucht, inturbiert, beatmet, aber es war schon zu spät. Jegliche Medikamente kamen direkt wieder entgegen.. sie hatte Wasser in der Lunge.
Ich bin echt zusammen gebrochen... und jetzt als ich das schrieb, musste ich wieder anfangen zu weinen. Ich habe sie mit meinem Vater dann abgeholt. Habe sie dort auf dem Tisch liegen sehen.. sie nochmal gestreichelt und sie dann im Körbchen mitgenommen. Im Garten meines Vaters habe ich ein Loch gegraben... und habe sie dort beerdigt. Mein Vater nahm mich in den Arm, half mir dabei und war an meiner Seite und das obwohl er Krebs hat und auch nicht gut zu Fuß.
Nach der Diagnose gaben die Ärzte meinem Vater 10 Jahre.. am Ende waren es 2. Ende. Ende Oktober kam mein Vater dann ins Krankenhaus. In der Nacht auf den 1.11. hatte er einen Herzstillstand, man konnte ihn aber wiederbeleben. Seit dann lag er im künstlichen Koma. Seine Organe haben immer mehr versagt.. und am 18.11. wurde ich auf der Arbeit benachrichtigt, dass ich sofort ins Krankenhaus kommen solle. Die Ärzte wollten die Maschinen abstellen, die Medikamente hinunterfahren.. die Nacht würde er nicht überleben. Also bin ich hingefahren.. meine Oma, meine Stiefmutter, meine Schwester und meine Tante waren auch da. Gegen 21h stellten sie dann die Maschinen ab.. der Arzt sagte.. jetzt liegt es allein an ihm.. manche Patienten benötigen 2 Tage... manche mehrere Stunden. Mein Vater gab nach nicht mal 2 Stunden auf. Ich hab das alles mit angesehen.. mein Vater war mir ebenso wie meine Katze sehr wichtig und hat einen wichtigen Teil in meinem Leben ausgemacht.
Ich verstehe das einfach alles nicht..
10.02.2015 18:12 •
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