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Ich verstehe nicht was los ist

C
@CanisaWuff ich hab mal gehört Man zieht immer die gleichen Männer/Frauen in sein Leben. Und genau deshalb hab ich mir jedesmal einen genau anderen Typen gesucht vom aussehen, Charakter, Hobby usw. Max ist wieder anders, vielleicht macht ihn das auch so interessant für mich. Aber ich will weder Mutti, nach Therapeutin oder Zeitvertreib sein. Wie gesagt, ich geb noch nicht auf, bleibe aber auf Abstand. Meldet er sich nicht mehr (meine eigene Frist sind 2 Wochen) dann werde ich mit ihm abschließen. Vielleicht fällt es mir dann auch nicht mehr so schwer. Sollte er sich vorher melden, schaue ich mir alles genau an und wie dann die Stimmung zwischen uns ist. Passt es für mich nicht mehr werde ich es auch beenden.

21.09.2021 14:53 • x 1 #61


N
Was dich anzieht ist das toxischen, das unnahbare.
Den Mann erobern zu wollen und ihm helfen zu wollen beziehungstauglich zu werden.

Ein Mann, der mich blockiert wie ein Kind wenn es nicht nach ihm läuft, was ist da anziehend?!

Du interpretierst Sachen in ihn die nicht da sind. Er triggert dein Mitgefühl und Helfersyndrom. Das ist, was dich anstachelt.

21.09.2021 16:13 • x 6 #62


A


Ich verstehe nicht was los ist

x 3


Wollie
Rate dir nochmal: lass die Finger davon, du ersparst dir viel.

21.09.2021 16:21 • #63


tina1955
@Wollie
Vielleicht macht es ihr ja auch Spaß, noch in der Schwebe zu hängen, nicht zu wissen, OB ER SIE ÜBERHAUPT NOCH MÖCHTE?

21.09.2021 16:23 • x 1 #64


N
Zitat von Cassy44:
es war als würden wir zusammen in die Zukunft gehen


Zitat von Cassy44:
Am Abend hatte ich ihm geschrieben warum ich traurig war. Das ich das Gefühl habe, dass er nicht so tiefe Gefühle für mich hat, dass er ja weiß, dass ich eine feste Beziehung will in der man sich ganz oft sieht oder auch mal zusammen zieht.


Zitat von Cassy44:
Am nächsten Morgen (Samstag) hab ich ihn gefragt ob er sich am Abend mit mir trifft, da wir beide Frei haben, uns lieb haben und ein Paar


Cassy, ich finde es zu bedürftig. Gerade das 2. Zitat. Rede so lieber mit einer Freundin über ihn. oder verkneife es dir besser. Er wird Stress bekommen.

Ansonsten pass auf dich auf. Es stimmt einiges nicht. hotel mama, probleme hier und da. Das geht so schon seit über 20 jahren.
Lass es locker laufen, wenn er dir gut tut. Dann ist er der mann für intime stunden alle 2 wochen. eine feste, solide beziehung ist sehr unwahrscheinlich. die enttäuschung ist vorprommiert.

Bzw. die Probleme sind längs da.

21.09.2021 17:02 • x 5 #65


Charla
Zitat von Cassy44:
ich glaube auch das er Angst und Panik hat, dass er garnicht mit mir zusammenziehen will, oder auch, dass sich mit mir sein Leben so sehr verändern würde, aber das muss er ja auch nicht, das lass ich einfach auf mich zukommen.

Möchte vielleicht schon, aber er traut sich wahrscheinlich nicht weil es für ihn unbekannt und ungewohnt ist und er sich damit überfordert fühlen kann.

Zitat von Doppelherzchen:
Oder die Probleme überhaupt erst durch Mama aufkamen. Vom Himmel fällt sowas jedenfalls nicht. Wenn er dort wohnen bleibt, wird es auch nicht besser. Schon gar nicht, wenn die Eltern Teil der Probleme sind. Das wird aber auch oft gar nicht gesehen. Nach außen heile Familie. In Wahrheit dysfunktional.

Mein Eindruck ist auch : Mama hat ihre Anteile daran und hindert ihn daran erwachsen zu werden, will die Kontrolle über ihn behalten. Sie hat wahrscheinlich vieles dazu beigetragen, dass er so ist wie er ist und er kann, genau wie sie, aus dieser Symbiose nicht loslassen.

Solange wie er sich nicht abnabeln kann wird sich nichts ändern. Eine überbehütende Mutter kann genauso der Entwicklung ihres Kindes schaden wie eine vernachlässigende.

21.09.2021 17:21 • x 4 #66


B
Cassy, ich schreibe Dir, weil Du mich stark an mich erinnerst mit diesem Typen. Ich ging ganz genauso vor, verschloss die Augen, redete mir alles schön, wollte seine defizitären Verhaltensweisen nicht sehen, entschuldigte alles und letztendlich suchte ich die Schuld bei mir.

Ja, ich müsste anders sein, souveräner, selbstbewusster auftreten, mich nicht so tangieren lassen von seinen Verhaltensweisen. Dann wäre alles anders.

Und auch er war so: er wohnte nicht zu Hause, sondern hatte seine eigene Wohnung, immerhin. Seine Mutter besuchte er einmal pro Woche, was auch völlig in Ordnung ist.
Ganz am Anfang fragte ich ihn mal, welches Waschmittel er benützen würde. Einfach so aus Interesse und auch weil ich weder Waschmaschine noch Waschmittel sah. Es gab aber in der Wohnanlage Waschmaschinen im Keller.
Und dann erwiderte er: Ööööh, Persil.
Ich dachte mir: Aha, Persil. Aus der Fernsehwerbung. Wird schon stimmen auch wenn ich nirgends Persil sehe.
Und später kam raus: Seine Wäsche wusch seine Mutter, er brachte sie am Sonntag abend hin und holte die gewaschene ab.
Ich fragte dann: warum hast Du damals gelogen?
Öhh, naja, er wollte das ungern sagen und er würde seine Wäsche nur hinbringen, weil seine Mutter dann traurig wäre. Die Wahrheit war wohl eher, es war bequem und er schämte sich mir die Wahrheit zu sagen.

Er hatte nicht das Format, die Frage ehrlich zu beantworten.
War das jetzt wichtig? Nein, aber es war ein Splitter unter vielen.

Übrigens, auch seine Verhaltensweisen ähneln denen von Max ganz stark:
Großartige Glorifizierung der potentiellen Partnerin in der Anfangszeit, also in den ersten Monaten. Ich sei besonders, einzigartig, er fühle sich so toll mit mir, ich sei ein Wunder für ihn.
Natürlich fühlte ich mich prächtig und glücklich, denn ich wollte ja gerne die Eine sein. Und was vorher war, seine verkorksten Beziehungen wurden von mir beiseite gewischt: jetzt mit mir würde alles werden, denn er hat die Richtige noch nicht gefunden und die würde ich sein!

Ich hatte supertolle Scheuklappen auf, mit denen ich die Realität ausblendete.

Auf die Glorifizierung erfolgte dann allmählich die Abwertung. Nach einigen Monaten , als wir uns besser kannten, merkte ich, dass ich auf dem absteigenden Ast saß und nichts dagegen tun konnte.
Erst war ich gepflegt, dann eitel.
Erst war ich fröhlich und positiv, dann hatte ich immer mehr pessimistische Tendenzen, meinte er.
Erst wollte er mit mir Klamotten kaufen gehen, dann wollte er das doch lieber allein machen.
Usw.
Aus positiv wurde negativ und ich fühlte mich klein und minderwertig. Handlungsunfähig war ich sowieso, da mittlerweile Ängste in mir regierten.
Und wenn ich mal aufstand und auf Augenhöhe gehen wollte, dann machte er das schnell zunichte. Denn das Beziehungsmuster war klar: er saß auf dem Podest und ich lag zu seinen Füßen.
Und auch ich hätte mich als selbstbewusste und realistische Frau bezeichnet, so wie Du es tust. Aber das war eine Selbstlüge, denn in Beziehungen ging ich ganz anders vor.

Meldete er sich, bevorzugt per SMS, war ich glücklich und blühte auf, denn dann war er ja interessiert. Aber diese Beweise seines Interesses kamen mit der Zeit nur noch dann, wenn ich weg war und weg blieb (Fernbeziehung). Und wenn ich da war, fragte ich mich, wo die großartige Wiedersehensfreude denn nur geblieben war, von der er gesprochen hatte.

Solche Beziehungen mit einem Machtgefälle laufen meist nach einem Muster ab:
Erst Illusionen ohne Ende, Glorifizierung des großartigen Mannes bzw. der Frau, dann Distanzmanöver seitens des Mannes, der schon seinen Platz auf dem Podest eingenommen hatte.
Er entschied über Nähe und Ferne und er dirigierte meine Gefühle. War ich anfangs noch halbwegs bei mir, so geriet ich allmählich in eine Abhängigkeit. Meine Gedanken drehten sich nur um ihn.
Wie kann ich ihn erreichen, wie bleibe ich interessant für ihn, warum nur ist er oft so kalt und abweisend, physisch anwesend, aber psychisch abwesend, was hat er nur, wie verhalte ich mich richtig, wie kann ich ihm beistehen, wie ihm helfen, was kann ich tun, dass es mir wieder besser geht und ich weniger verzagt bin?

Fragen über Fragen. Du stellst auch bereits die ersten, weil Dich sein Verhalten verunsichert und ratlos macht. Viel Spaß, das wird noch oft so kommen.
Überlegungen, was er wohl fühlt und Illusionen, dass ich ihm fehle, wenn wir uns nicht sehen, Interpretationen seines Geschreibsels und seiner Worte. Er sagte doch, er meinte doch, er meint es doch sicher ehrlich mit mir ... Warten und Geduld mit ihm wird belohnt.

Und dann kamen noch andere Frauen ins Spiel, mit denen er Kontakt hatte, alles rein freundschaftlich, versteht sich. Aber hinter meinem Rücken Verabredungen treffen und darüber schweigen. Nun, das wird Dir mit diesem Mäxchen wohl kaum passieren.

Mit der Zeit drehte sich die Abwärtsspirale immer schneller und ich fühlte, dass mir die Beziehung alles andere als gut tat, dass ich abhängig war und nur noch hoffte und wartete auf bessere Zeiten die nicht kamen.

Es ging schief, er trennte sich und das war das Beste was er tun konnte. Natürlich durchlief ich die ganzen Phasen von Trauer, Tränen, Verzweiflung, Hass und Selbsthass und die dauerten lange Zeit.
Aber ich merkte dann auch, wie ich vorgegangen war und wie er war. Ein Segel im Wind, ein Mann ohne Format, keiner, auf den man bauen konnte, ein labiler Mann, der nach seinen Befindlichkeiten lebte und ich bekam alle ab.

Und Dir wird es genauso ergehen, Du willst Warnungen nicht hören und lesen und hoffst, dass Du das Unmögliche möglich machen wirst.
Das wird eine harte Schule für Dich, denn Du bist viel zu empfindlich und viel zu wenig selbstbewusst und Dein Selbstwert ist im Keller.
Ein großartiges Fressen für defizitäre Männer, denn was wollte er denn mit einer Frau, die weiß was sie will und die sich ihm nicht so vor die Füße werfen würde?

Ich wette, Dir fällt umgehend eine Gegendarstellung ein.

21.09.2021 17:29 • x 20 #67


Wollie
@begoniesuper geschriebenmanche wollen in ihren persönlichen Untergang reiten.es ist ja nicht so dass TE nicht gewarnt wurde.

21.09.2021 17:50 • x 1 #68


P
Zitat von Wollie:
manche wollen in ihren persönlichen Untergang reiten.es ist ja nicht so dass TE nicht gewarnt wurde.

Sie muss einfach ihre Erfahrungen selber machen. Man lernt nur, in dem man eben sowas auch mal durch gemacht hat.
War schon immer so

21.09.2021 17:53 • x 7 #69


N
Zitat von Begonie:
Cassy, ich schreibe Dir, weil Du mich stark an mich erinnerst mit diesem Typen. Ich ging ganz genauso vor, verschloss die Augen, redete mir alles ...

Du beschreibst einen versteckten Narzisten. Und genau den Eindruck habe ich auch.
Liebe braucht Zeit.
Und wenn ein Mann mich schon Anfangs auf so ein Podest stellt dann ist das ein sehr deutliches Zeichen für Manipulation und ungesunde Bedürftigkeit.

21.09.2021 18:13 • #70


C
Ich danke euch allen für eure offenen Worte. Ich fühle mich gewarnt und nehme es mir zu Herzen. Auch wenn es weh tut.

21.09.2021 18:34 • x 2 #71


D
Zitat von Nostraventjo:
Du beschreibst einen versteckten Narzisten.

Das finde ich gewagt, solche Diagnosen zu stellen. In meinen Augen hat das auch nichts mit dem klinischen Bild eines Narzissten zu tun. Vielmehr denke ich, wir reden hier über einen bestimmten Typ Mann, der sehr um sich selbst kreist. Er hat nicht gelernt, auf die Bedürfnisse anderer Menschen einzugehen, auch wenn es gerade zu Anfang den Anschein erweckt, dass es so ist. Ihm wurde immer alles abgenommen, denn eine eigene Meinung durfte er eh nicht haben, war wahrscheinlich dafür zuständig, die Bedürfnisse der Mutter (oder Eltern) zu erfüllen und genau das lebt er nun weiter. Er schafft es nicht, auf die Partnerin angemessen einzugehen. Gibt es einen Konflikt scheut er diesen, er hat da keine Lust darauf und ihm fehlen die richtigen Mittel dazu, dies zu klären. Er bedient sich dann dem Muster, das ihm vorgelebt wurde: Wenn du dich nicht konform meiner Meinung verhältst, bin ich weg. Liebesentzug.

Das ist genau das, was der Max hier mit der TE macht. Er ist hilflos und verschafft sich dadurch Macht. Die Rollen sind demnach bereits klar verteilt. Die TE zieht den Kürzeren und das jetzt schon.

21.09.2021 18:41 • x 3 #72


tina1955
@Cassy44 heute ist ja bereits Dienstag und für einen Mann, der eigentlich Harmonie sucht und Dich sooo liebt, hat er sich jetzt nicht verhalten.
Gerade wenn alles noch so frisch ist, sollte er auf Wolke 7 schweben und sich selbst für sein Verhalten entschuldigen.

Und wenn er sich auf der Arbeit früher ebenso verhalten hat, wenn es nicht nach seiner Nase ging, ist es klar, dass ihn die Kollegen loswerden wollten. Sprich Mobbing.

21.09.2021 18:43 • #73


N
Zitat von Doppelherzchen:
Das finde ich gewagt, solche Diagnosen zu stellen. In meinen Augen hat das auch nichts mit dem klinischen Bild eines Narzissten zu tun. Vielmehr ...

Und genau so handeln Narzisten. Glaub mir, ich habe mich die letzten Jahre ausgiebig damit befassen dürfen. Passt alles voll ins Bild des versteckten. Und die sind noch gefährlicher.

Aber im Grunde ist es auch egal, wir versuchen ihr zu erklären was hier los ist, aber sie möchte dass nicht hören.
Muss erst tief fallen, mußte ich auch.
Gab von mir ja auch etliche Themen hier über Jahre bis ich mich endlich lösen konnte.

21.09.2021 18:46 • x 2 #74


D
Zitat von tina1955:
Und wenn er sich auf der Arbeit früher ebenso verhalten hat, wenn es nicht nach seiner Nase ging, ist es klar, dass ihn die Kollegen loswerden wollten. Sprich Mobbing.

Meistens leistet derjenige, der gemobbt wird, seinen Beitrag. Und sei es nur damit, dass er sich nicht wehrt. Das vermute ich hier. Er durfte sich früher auch nicht wehren und seine Meinung vertreten. Das perfekte Opfer. In ihm brodelt es, aber er darf es nicht herauslassen. Und Suizid ist dann letzten Endes die höchste Form der Aggression. "Euch werde ich es zeigen.".

21.09.2021 18:54 • x 3 #75


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