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Ich verletzte sie und ich weiß es

S
@Konkubine

ich hätte mir meinen Beitrag sparen können wenn ich deinen gelesen hätte

19.07.2015 09:47 • #151


S
Lieber M,

Du könntest mein Geliebter sein, ich weiß, dass du es nicht bist.

kurz vor dem Ende hat er seiner Frau eine offene Ehe angeboten. Er wollte mit mir in ein neues Haus ziehen und mit mir eine Familie gründen, soweit das möglich wäre. Auch ich habe viel geweint, bin zerbrochen und habe immer festgehalten an ihm. Bei uns waren es keine Treffen im Auto, sondern viele Urlaube, Übernachtungen bei mir, Hand in Hand in der Stadt und das Versprechen, ich lasse dich nicht los.

Es war keine verklärte Romanze, sondern tiefes Vertrauen, Leidenschaft, tolle Gespräche. Wir erzählten uns Dinge, die weder seine Frau in 20 Jahren von ihm erfuhr, noch mein ex je von mir hörte.

Jetzt ist es aus. Seine Frau hatte die besseren Argumente und er beendete es per Telefon. Ich habe seit dem kein Wort mehr mit ihm gesprochen, obwohl wir uns täglich über den Weg laufen. Er hat keine Idee, was er in mir zerstört hat und welchen Kummer ich hatte. Er hatte nicht den Mut.

Das ganze ist 9 Wochen her. Langsam wird es ruhiger in mir. Für mich geht es weiter. Das Leben wird mir noch einmal die Möglichkeit geben einen guten Partner zu begegnen. So wie für deine Geliebte.
Wenn du sie wirklich liebst, lass sie frei. Denn ich glaube auch du wirst den Absprung nicht schaffen.

Wenn ihr nur in der Elternschaft funktioniert und kein Liebespaar mehr seid, dann wird auf ewig deine Sehnsucht nicht gestillt. Du bist nicht zu alt um es zu wagen. Du hast Angst, die falsche Entscheidung zutreffen, es zu bereuen.

19.07.2015 09:52 • #152


A


Ich verletzte sie und ich weiß es

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K
@ Shila

Du hast es sehr gut beschrieben. Obwohl ich denke Gelegenheit macht Liebe, auch wenn die Geliebte nicht zur Betüddelungsfraktion gehört
In langjährigen Ehen kann es oft dazu kommen, dass man sich fremdverliebt.
Jeder geht damit anders um.
Der Eine schmachtet, hat Sehnsucht, verfällt in Schwärmerei,gegessen wird dann aber zuhause.
Der Andere lebt seine Leidenschaften neben der Ehe aus und wieder andere entscheiden sich für einen Neuanfang mit einem anderen Partner.
Das ist unsere heutige Gesellschaft.
Es wird Monogamie gepredigt aber oft Polygamie gelebt.
Der verkopfte Mensch ist auch nichts weiteres als ein hochentwickeltes Tier, welches seine Triebe kontrolliert. Der Eine hat es besser unter Kontrolle, der Andere nicht.

19.07.2015 09:59 • #153


S
@Konkubine

*stimm zu*

Klar, man kann sich neu verlieben und natürlich gibt es immer fremde ero,tische Reize. Und wer fremdgeht, liebt ja nicht unbedingt automatisch fremd
Diese Ehe von M scheint doch lange bevor die Geliebte in sein Leben trat gescheitert zu sein...aber er blieb...und bleibt noch...Sicher nicht nur aus Verantwortungsgefühl oder Güte

Was mich sehr befremdet und wundert ist nicht, dass man sich nach einer langen Ehe für einen anderen Menschen entscheidet, sondern dass einige das bisher gelebte Leben in den Dreck ziehen, den Partner missachten und sich selbst in Opfermanier als diejenigen ausgeben, die eigentlich immer etwas gaaanz anderes haben leben wollen. Vielleicht erleichtert das ja den Abschied? Verhindert Gewissensbisse?
Ich selbst habe ja (wie beschrieben) auch eine sehr lange Beziehung geführt und wir beide wollten dann irgendwann etwas anderes leben (ich zog nach ). Aber nie wäre mein Ex auf die Idee gekommen, mich so schlecht zu machen oder sich nur als gütigen Versorger darzustellen, der nun endlich endlich (bei einer anderen Frau) die wahre Liebe erlebt
Es gibt meistens keinen Schuldigen. Beide haben ihre Fehler gemacht...

19.07.2015 10:12 • #154


K
Oh ja Shila, dass sind dann die Menschen, welche die Fehler immer nur bei anderen suchen.
Sie werden immer wieder scheitern und wundern sich, statt zu reflektieren.
Ich finde es auch sehr befremdlich!

19.07.2015 10:19 • x 1 #155


L
@Sommerwind2015

Das ist ja heftig! Ich kann wirklich nicht verstehen, warum sich diese Männer nicht von ihren Frauen trennen. Ich meine, ihr seid in Urlaub gefahren, habt eine Familie geplant. Ich frage mich immer, wie man dann wieder zurück in die alte Ehe gehen kann? Ich begreife das wirklich nicht. Ich kenne eine ähnliche Geschichte. Da ist der Mann (Anfang 30, bis zu dem Zeitpunkt Frau, 1 Kind, Haus) obwohl er schon eine gemeinsames Leben mit seiner neuen Freundin geplant hat, auch wieder zu seiner Frau zurückgekehrt. Und haben dann ein zweites Kind bekommen. Wenn ich die beiden heute sehe, spürt man deutlich, dass dort keine große Liebe mehr zu finden ist.

Ich frage mich immer: lieben diese Männer ihre Frauen doch so sehr? Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Gewohnheit so stark sein kann. Im Zweifel lebt man dann doch immer gegen die eigenen Gefühle?

Für mich ist da schwer nachzuvollziehen...

Ich wünsche dir viel Kraft und dass du sehr bald einen wirklich tollen Mann findest, der dich wirklich liebt!
LG, Lacrimosa

20.07.2015 09:42 • #156


W
Also 'lieber' M.,
grundsätzlich teile ich viele Kritik meiner Vorredner, möchte aber auf weitere bislang nicht beachtete Aspekte aufmerksam machen.

Zunächst aber möchte ich etwas zu dem finanziellen Aspekt einer Trennung sagen.
Was Du mit Deiner Frau aufgebaut hast, Haus samt Inhalt, die Kinder, das habt Ihr, wie es da in den Wörtchen 'mit Deiner Frau' schon enthalten steht, gemeinsam aufgebaut.

Auch wenn Du derjenige warst, der das Einkommen eingebracht hat, ist Einkommen, ab dem Moment der Verheiratung, 'Familieneinkommen'. Und alles, was damit geschaffen wird, gehört der Familie, somit Dir wie auch Deiner Frau je zur Häfte. Das ist korrekt und auch richtig so!
Es ist keineswegs richtig, dass Deine Frau Dich komplett ausnehmen und verarmen kann.
Anders verhält es sich mit Vermögen, was schon vorher da war. Also angenommen, Ihr habt ein Haus von 300.000 Euro gebaut, 100.000 hattest du schon vor der Ehe gespart und da rein gesteckt, die 200.000 habt ihr über einen Bausparvertrag finanziert, den Ihr während der Ehe angespart habt und das Darlehen ist inzwischen getilgt. Dann bleiben Dir die 100.000 von vorher und von den restlichen 200.000 gehört jedem die Hälfte. Dir würden also vom Haus 200.000 gehören, Deiner Frau 100.000.
Das hat absolut nichts mit ausnehmen zu tun, sondern ist ebenso korrekt, wie es selbstverständlich ist, dass ein Partner der sich trennt, Kindesunterhalt zahlen muss!

Nun zu den anderen Aspekten: Zum einen sind mir 2 Dinge aufgefallen:
Deiner Ehefrau hast Du aus ihrer schlechten Ehe herausgeholfen, sie darausgeholt.
Deine Geliebte hat durch Dich den Absprung aus einer für sie furchtbaren Beziehung geschafft.
Könnte für mich ein wenig wie ein Muster, zumindest würde ich mir selbst die Frage nach einem Zusammenhang stellen, wenn mir so etwas bei mir auffiele.
Stichwort Helfersyndrom, lieben können besonders dann, wenn man sich sehr gebraucht fühlt...

Der zweite Aspekt: Du sagst, Du liebst Deine Kinder, was ich nicht in Abrede stellen möchte. Doch Du machst sie mit Deiner Art des Umgands zu Beziehungszombies, die nicht lernen gesunde Beziehung zu führen und zu leben, sondern die lernen, wie man 'Nicht-Beziehungen' lebt. Zudem lernen Deine Kinder auf diese Weise nicht, wie man mit der Notwendigkeit klarer Entscheidungen umgeht. Sie werden zu entscheidungsunfähigen Wesen gezüchtet. Deine Unfähigkeiten = Defizite bedeuten, dass Du an diesen Stellen Deinen Kindern auch keine Kompetenzen vermitteln kannst. und wo Kindern keine Kompetenzen vermittelt werden können, entwickeln sie später dieselben Strategieen wie die Vorbilder, also die Eltern. Und diese Verantwortung sollten Eltern ganz besonders ernst nehmen, denn sie ist maßgeblich entscheidend für die Lebensfähigkeit der Kinder. Unfähigkeiten können zu vielfältigen Problemen führen, auch zu somatischen Erkrankungen oder Depressionen.
Wenn Du also sagst, dass Du Deine Kinder so sehr liebst, dann solltest Du nicht nur A, sondern auch B sagen. Was Bekannte dazu für Ideen niedergeschrieben hat, fand ich sehr ansprechend. Vielleicht kannst Du das ja verwerten?! Eines ist sicher: Deine Kinder wirst Du in keinem Fall verlieren, lediglich die Zeit mit Deinen Kindern zusammen wird weniger und damit kostbarer. Deine Tochter im Teenageralter wird aber ohnehin früher oder später mehr oder weniger ihre eigenen Wege gehen wollen, die sie mit Gleichaltrigen zusammenverbringt, wo die Eltern erstmal weniger gefragt sind und dies hat nichts mit Eurer Trennung zu tun. Je weniger A. in der Hose Eltern aufweisen, umso heftiger ist aber oft die Pubertät zu erwarten, in der Kinder mehr oder weniger Gnadenlos mit den Erziehungsdefiziten ihrer Eltern abrechnen...

Und schlussendlich, etwas, was bereits angesprochen wurde: Deine Freundin, sie mag Dich aufrichtig lieben und auf Dich warten. Dies findet aber im hier und jetzt statt und in der Hoffnung auf eine Veränderung. Sie kann Dir keine Ewigkeitsgarantie geben und was Du derzeit machst ist Gift für jegliche Art von Beziehung, beinhaltet also die große Gefahr, dass auch diese Beziehung irgendwann zerbricht, Du bist bereits dabei, sie mit Macht zu zerstören. Dass Du danach Unterhalt zahlen musst und weniger Geld hast, Ihr kein Leben 'in Luxus' bieten kannst, wird sicher kein Kriterium sein, dass sie Dich ablehnt.

Wenn Du all dies und bereits von anderen Geschriebenes abwägst, sollte eigentlich mehr als deutlich werden, was das Leben gerade von Dir fordert: Eine klare Entscheidung!

liebe Grüße vom Wolf

30.08.2015 09:10 • x 1 #157


L
Ich kann dir dazu nur einen guten Tipp geben. Du hast nur dieses eine Leben ....willst du es damit vergeuden in einer unglücklichen Beziehung zu leben?!deine Kinder werden irgendwann aus dem Haus sein und du wirst dein Leben durchtrieben haben weil du es nur nach ihnen ausgerichtet hast. Wir leben nicht mehr im Mittelalter wo Paare wegen den Kindern zusammen bleiben müssen. Meinst du nicht es geht Ihnen besser wenn es auch dir emotional gut geht? Du kannst dann besserer Vater sein. Opfer dich nicht, das kann niemand verlangen. Du vergeudest auch deiner Frau ihre Lebenszeit wenn du bleibst obwohl du sie nicht mehr liebst. Wie alt sind deine Kinder? Ich weiß, dass viele Frauen die Kinder gern als Druckmittel benutzen aber vielleicht sind deine Kinder schon alt genug um selbst zu entscheiden wo sie leben möchten. Vielleicht kann auch eins bei dir leben und das andere bei deiner Frau dann wäre auch das mit dem Unterhalt leichter. Es gibt nichts wichtigeres wie Liebe im Leben ...ohne sie werden wir nicht glücklich!

30.08.2015 09:48 • #158


L
Wenn ich eins im Leben verstanden habe dann das. Lieben weil es nur ein i von leben entfernt ist

30.08.2015 09:51 • #159


L
@Wolfstanz

klasse Beitrag!

Und wie geht es dir, M.? Gibt es neue Entwicklungen?

LG, Lacrimosa

30.08.2015 11:17 • #160


W
Danke Lacrimosa. wäre schön, wenn etwas von dem vielen bei ihm landet...
lGvW

30.08.2015 16:01 • #161


VictoriaSiempre
Nein, es gibt nicht wirklich Neuigkeiten. Außer dass M. ein zweites Mal aufgeflogen ist und unter Adrian darüber geschrieben hat. Er eiert weiter...

https://www.trennungsschmerzen.de/wie-sa ... 27039.html

Aber ich drück Dir, @M./Adrian die Daumen, dass die vielen, doch sehr in eine Richtung gehenden Antworten, Dir helfen, den richtigen Weg für alle Beteiligten zu finden!

30.08.2015 20:11 • #162


A


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