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Ich verlasse ihn und falle gerade sehr tief

F
Hallo Gobby,
niemand kann sagen was die Zukunft bringt. Aber ich denke, in euer beider Interesse mußt Du diesen Schritt gehen. Du bist unglücklich und ich kann mir (aus eigener Erfahrung) nicht vorstellen daß Dein Lebensgefährte glücklich ist. Ich hatte sehr darunter zu leiden, darunter daß wir schon 2 Jahre keinen S. mehr hatten aber noch deutlich mehr unter der fehlenden Zärtlichkeit und Nähe. Ich mach Dir nix vor, die Trennung und die Monate danach waren schwer für mich, so schwer daß ich manchmal dachte ich schaff es nicht. Es war tatsächlich die dunkelste Zeit meines Lebens. Aber heute weiß ich, daß es das Richtige war. Vielleicht wird er den Kontakt für immer zu Dir abbrechen und Dich immer lieben. Aber vielleicht werden auch seine Gefühle für Dich irgendwann weniger und vielleicht ist eines Tages eine schöne, echte Freundschaft zwischen euch möglich.
Ich würde mir das für sie, unseren Sohn und auch für mich wünschen......irgendwann.

06.03.2014 19:34 • #16


maus0904
Liebe Gobby,
wenn ich lese ,was du schreibst brichtmir das Herz...genau so ähnlich könnte es bei un s gewesen sein...irgendwann ist irgendwas passsiert....bei ihm ...er hatte auch Probleme, die ich ´n schon ein Leben lang begleiteten , fing irgendwann eine Therapie an ....und seitdem entfernten wir uns immer mehr voneinande...ich bin zwar sehr untenehmungslustig.........lebensfroh und er war i mmer sehr stolz auf mich..aber irgendwie fing er auch plötzlich an zu sagen, er müsse zu soich findener muß SICH spüren, wir hätten beoide unsere Muster...auch ich müsse nochmal daran arbeiten...eich hatt schonmal Tiefenpsycholgische Therapie gemacht, das war aber vor unserer Zeit...er meinte aber, dass auch ich nochmal was nachen muß , nicht nur ER....er redete immer mehr vom Umbruch etc.......Selbstfindung...das sind aber wirklich Dinge , die hauptsächlich mit seinem Leben zu tun haben...und ich glaube m, er hat auch erstmals erkannt, was er im Leben hatte und was vielleicht nicht....bei uns ist der S....auch die letzten Monate...eher schon fast zwei Jahre ziemlich eingeschlafen......aber wir sagten und beide, das wir ja auch so genug körperliche Nähe und Zärtlichkeiten haben und dass such das wieder gibt, er schob es immer auf seine Depressionen und körperliches Unbehagen oder Stress...jund ich fühlte mich auch nicht mehr s......zu ihm hin gezogen, obwohl er ein ausgesprochen attraktiver Mann ist, aber ich hatte null Lust mehr.....auf alle Fälle spürte ich die letzten Wochen, wie er sich immer weiter von mir entfernte, ich habe sehr gelitten, er hat das gespürt....ich hatte solche Angst ichn zu verlieren, aber ich habe ihn nicht bedrängt, oder ihn unterDruck gesetzt, dachte auch darüber nach , ob die Beziehung so noch Sinn hat....aber ich hätte mich nicht getrennt....noch nicht....vielleicht hätte ich noch Zeit gebraucht.........es tut so weh zu lesen, was du schrei´bst, weil ich denke, dass er vielleicht auch mit sich gehadert hat......dass ich ihm vielelicht doch Unrecht tue, wenn ich denke , er hätte dioch eine andere( steht alles in meinem Thread)
was ich sagen will ist eigentlich nur.....
Tu auf alle Fälle das ,was DIR wichtig ist.......deine Psychologin hat da eineiges aufgedeckt...ich selbst hab mich auch immer sehr angepasst, obwohl ich eigentlich ziemlich taff sein kann.....du boist sehr unglücklich momentan und das ist nicht gut...du hast nur ein Leben...und es ist kein Verbrechensich zu trennen.....jeder hat das Recht dazu....lass dir dieses Recht nicht nehmen.....ich denke du hast deine Entscheidung schon lange getroffen...zieh es durch.........du hast lange und ausführlich darüber nachgedacht....er hatte seine Chancen....du hast sie ihm ja gegeben.....zumindest hast du es versucht...aber wie die anderen schon sagten...er ist erwachsen....du bist nicht für ihn verantwortlich....und auch er wird darüber weg kommen....so wie wir alle hier das auch müssen.....ich habe auch mal auf DEINER Seite gestanden...und schweren Herzens damals eine zwölfjährige Beziehung beendet, weil iich wußte, dass ich sonst nicht weiter komme...es hat mir auch echt brutal weh getan .......er hat nmich angehfleht......lange , lange Zeit iimmer wiedr.....aber ich mußte es durchziehen, .......wenn man so unglücklich ist, wie du jetzt.....gibt es für dich nur diese Möglichkeit.......
MACH ES....was die Zukunft bringt, wissen wir alle nicht.............
ich wünsche dir ganz viel Kraft und Glück......
das gleich aber auch deinem Partner
Maus

06.03.2014 20:41 • #17


A


Ich verlasse ihn und falle gerade sehr tief

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G
Hallo zusammen,
gestern hatten wir eine Situation, in der ich wieder spürte wie unterschiedlich wir sind.

In der Zeitung hat sich ein Ehepaar per Anzeige von allen Nachbarn und Bekannten in ihrem Dorf verabschiedet. Sie haben 25 Jahre dort gelebt und gehen jetzt wohl in ihre Heimat zurück oder wandern aus. Sie haben sich bedankt für die herzliche Aufnahme damals, für die Starhilfe, für die Freundschaften und die vielen schönen Momente.

Ich fand die Anzeige richtig gut, irgendwie hat sie mich berührt. Ich kenn die Leute aber nicht. Mein LG las sie dann auch. Sein Kommentar: Was soll denn der Schwachsinn? Muss man so was machen? Nur weil man wegzieht.
Ich erklärte ihm dann was ich darin sehe und warum die Leute das wohl so machen. Ist doch nett. Er: Wer's braucht .

Etwas später fragte er mich in einem anderen Zusammenhang ob ich mich eigentlich freue wenn er abends Heim kommt. Ich überlegte kurz (für ihn zu lange) und sagte ihm dann, dass ich jetzt nicht verstehe was er von mir hören will. Er kommt seit 13 Jahren jeden Abend Heim, das ist doch normal. Darauf war er wieder eingeschnappt. Ich spürte wieder diesen Rückzug bei ihm. Also ehrlich. Er ist noch nie mal nicht pünktlich Heim gekommen bzw. er hat sich dann gemeldet. Er wollte jetzt wohl hören, dass ich mich freue, den ganzen Tag.
Ich glaube, in jeder noch so tollen, intakten Beziehung ist der Akt der abendlichen Rückkehr von der Arbeit kein Grund ein Fest der Liebe und Freude zu feiern. Ich bin kein Hund der vor Freude durchdreht. Das habe ich nicht mal in Zeiten größter Verliebtheit gemacht.
Was sind das nur für Gedanken? Irgendwie kindlich?
Gruß,
Gobby

07.03.2014 09:24 • #18


Olli69
Zitat von Gobby:
Ich glaube, in jeder noch so tollen, intakten Beziehung ist der Akt der abendlichen Rückkehr von der Arbeit kein Grund ein Fest der Liebe und Freude zu feiern. Ich bin kein Hund der vor Freude durchdreht.


Und einen *beep* hast du auch nicht, mit dem du wackeln kannst.

Zitat von Gobby:
Was sind das nur für Gedanken? Irgendwie kindlich?


Unsicherheit und Angst verbergen sich dahinter. Er möchte Bestätigung dafür, daß er ein toller Mann ist.

07.03.2014 09:32 • #19


G
Ein Mann ist doch dann toll, wenn er tut was getan werden muss, wenn er weiß was er kann und was er ist. Wenn er nicht ständig Rückfragen hat, Bestätigung und Erlaubnis sucht, nicht ständig Lob, Aufmerksamkeit braucht.
Er ruht in sich, weiß was er wert ist, weiß was er will. Der etwas tut und sagt ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Und der sich nicht wie eine zickige Prinzessin aufführt.

Ich kenne solche Männer, aber die gehören schon zu anderen Frauen.

Wenn ich mal so einen habe, geh ich in den Keller, dreh durch wie ein junger Hund, sabbere und Wedel mit meinem nicht vorhandenen *beep*, und wenn ich fertig bin, dann komm ich wieder hoch , schweige und genieße.

07.03.2014 10:06 • #20


Olli69
Zitat von Gobby:
Ein Mann ist doch dann toll, wenn er tut was getan werden muss, wenn er weiß was er kann und was er ist. Wenn er nicht ständig Rückfragen hat, Bestätigung und Erlaubnis sucht, nicht ständig Lob, Aufmerksamkeit braucht.
Er ruht in sich, weiß was er wert ist, weiß was er will. Der etwas tut und sagt ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Und der sich nicht wie eine zickige Prinzessin aufführt.

Ich bin beeindruckt, wie schön du das beschrieben hast. Ja, so sollte ein Mann im klassischen Sinnen sein.

Zitat von Gobby:
Ich kenne solche Männer, aber die gehören schon zu anderen Frauen.


Ich auch, mich, und ja, ich gehöre meiner Frau.

Schade Gobby , ich wär auch mit in den Keller gekommen.

07.03.2014 10:18 • #21


F
Hallo und einen schönen, sonnigen Tag,

@Olli69..er will nicht wissen was für ein toller Mann er ist, ich denke eher, er will wissen ob sie ihn noch liebt! Das hat bei ihm mit seinen Verlustängsten zu tun.

Gobby, ich kann nur sagen wie das bei uns (fast 11 Jahre Beziehung) war, zum Thema abends nach Hause kommen. Die erste Zeit hat sie mir vom Balkon hinterher gewunken, wenn ich das Haus verlassen hab und ich im umgekerten Fall genauso! Wir haben uns SMS's geschrieben obwohl wir uns in wenigen Stunden wiedersehen werden. Sie ist mir entgegen gestürmt gekommen wenn ich die Wohnung betrat und ich genauso......
Aber leider lässt das alles nach, es wird über die Jahre zur Gewohnheit, zur Routine.
Liebe Grüße

07.03.2014 13:54 • #22


Olli69
Zitat von Franky68:
@Olli69..er will nicht wissen was für ein toller Mann er ist, ich denke eher, er will wissen ob sie ihn noch liebt! Das hat bei ihm mit seinen Verlustängsten zu tun.


Hab ich doch gesagt, er hat Angst und daraus resultierend Unsicherheit und die Suche nach Bestätigung.

PS. Bau deiner Frau doch mal nen neuen Balkon, vielleicht winkt sie dann wieder. Muß ja nicht an dir liegen, vielleicht gefällt ihr der alte Balkon nicht mehr.

07.03.2014 14:05 • #23


S
Hallo Gobby,
helfen kann ich dir leider auch nicht. Da musst du alleine durch, aber bei dem was ich gelesen habe, ist der Zug bei dir schon lange abgefahren! Wenn du jetzt noch nicht gehst, denn ja nicht, weil du deinen Mann plötzlich doch liebst, sondern aus Mitleid, Angst vor dem was kommt und Bequemlichkeit. Das würde nur so lange gut gehen, bis ein anderer Mann in deinem Leben auftauchen würde.

Genauso ist es bei mir gewesen. Ich hatte bereits 5 Jahre vorher den Entschluss gefasst mich 2015 zu trennen (bei mir gibt es noch 2 Kinder ). Und es waren ähnliche Gründe wie deine. Ich wurde immer selbständiger, selbstsicherer und freier und mein Mann konnte diese Veränderung nicht ertragen. Dadurch wurde sein extrem niedriges Selbstwertgefühl immer deutlich, welches er kompensierte in dem er mich nieder und schlecht machte.

Ich habe ganz fürchterlice Angst vor dem Neustart (mit nur einem Kopfkissen und eine Kaffemaschine!) gehabt. Und es ist nicht wirklich leicht gewesen. Ich habe jetzt nach einem halben Jahr immer noch Momente in denen ich zweifle, ob es die richtige Entscheidung war, ob ich zu viel von einer Beziehung erwarte und mich Frage, warum ich nicht mit dem was ich hattd zufrieden hätte sein sollen (wurde nicht misshandelt, kein Alk. oder Dr.ogen im Spiel). Aber ich merke, dass es richtig war. Denn schweigend nebeneinander her zu leben, ohne körperliche Nähe geschweige denn S. ist doch ein Zeichen dafür, dass amn nicht zueinander passt. Mein Mann hat sich auch nicht für mich interessiert - ist teilweise raus gegangen während ich ihm über meine Erlebnisse berichtet habe - und hinterher hat er mir mein Schweigen vorgeworfen.

Liebe Gobby, du wirst es schaffen, und dein Mann auch. Aber stell dich darauf ein, dass das erste Jahr nicht einfach wird.

Übrigens sind mein Mann und ich die ganze Zeit im Kontakt gewesen, allein auf Grund der Kinder. Von daher weiß ich, dass er nach 4 Wochen tiefster Trauer anfing nach vorne zu schauen und erkannt hat, dass es tatsächlich keine Liebe mehr sondern Gewohnheit war

07.03.2014 16:08 • #24


G
Hallo ihr Lieben,
Danke für die netten Worte.
Olli bist Du Baujahr 69? Würde passen für ne Runde Junghundtraining im Keller.

Leider gab es gestern Freitag einen echten Hammer, ich habe gerade aber keine Zeit und die nächsten 2-3 Tage kein Internet. Sobald wie möglich werde ich euch erzählen was gestern ging. Schnüffelei der übelsten Sorte.

Liebe Grüße,
Gobby

08.03.2014 17:16 • #25


G
Bin wieder da.
Letzten Freitag gestand mir mein LG, dass er am PC war. Wir nutzen den gemeinsam, er hat seine Dateien, ich meine. Warum er eine meiner Dateien aufgemacht hat und die durchgesucht hat konnte er mir nicht erklären, aber er hat dann alle e-Mails an meine Therapeutin geöffnet und gelesen. Er hat sie zwar wieder zu gemacht und nach ein paar Minuten wieder aufgemacht um weiter zu lesen.
Ja, er hat es mir gestanden und fühlte sich komischer Weise gut, weil er nun ALLES über uns und mich wüsste. Grundsätzlich schäme er sich und hat ein furchtbar schlechtes Gewisses, und trotzdem ginge es ihm jetzt besser.

Ich war schockiert und maßlos zornig und fassungslos. In dem Moment hätte ich ihn am liebsten sofort verlassen. Es war als hätte er meinen Kopf geöffnet und rein geschaut, er weiß alles über mich, ich bin ein offenes Buch. Ich fühle mich wie *beep* und schutzlos. Er hat für mich die wichtigste Grenze übertreten, das Recht auf Privatsphäre in meinem Leben, innerhalb unserer Beziehung.

Ich war dann die halbe Nacht unterwegs und dachte erst Mal ich könnte nicht mehr nach Hause. Ich bin dann nach Hause und wir haben geredet, ruhig und sachlich, er hat viel geweint. Samstag und Sonntag ging es dann so weiter, wobei ich tagsüber nicht Zuhause war, jeder seinen Tag allein verbrachte.

Ich habe jetzt beschlossen mir eine Ferienwohnung zu nehmen um Abstand und Klarheit zu bekommen. Ich mache jetzt meine Schocktherapie. Wir haben vereinbart das wir 2 Wochen Kontaktsperre machen, Ausnahmen sind Notfälle und wirklich dringende Fragen. Ich will mit mir ins reine kommen, aus meiner gewohnten Umgebung und meinem Alltag raus gehen und versuchen zu erspüren wie es ist allein, ohne ihn zu sein. Ich will fühlen ob er mir fehlt oder nur die Gewohnheit, mein Zuhause und die Katzen. Ob ich bei IHM sein will oder nicht.
Mit einem Abstich allerdings. Wenn er arbeiten ist gehe ich 2 mal am Tag Heim um nach unseren 3 Katzen zu sehen. Da ich bisher tagsüber immer da war, haben sie ihre Gewohnheiten und ich möchte sie nicht auch noch komplett aus ihrem Lebensrhytmus bringen. Das ist uns beiden eine Herzensangelegenheit. Wir werden das so takten, dass sie nicht länger als 3-4 Stunden allein sind.
2 unserer Katzen sind schon recht alt, eine kränkelt zur Zeit und die Dritte ist noch recht jung und ein Mammakind, d.h. sehr auf mich fixiert weil ich sie mit der Flasche selbst aufgezogen habe.

Es schmerzt mich sehr die drei auch zu verlassen und muss mich damit trösten, dass er sie genauso umsorgt wie ich, wenn er Zuhause ist und ich dann nicht komme, und wir ansonsten eine gute Lösung gefunden haben.

Ich bin dadurch zwar trotzdem nicht so ganz weg, aber anders geht es halt nicht.

Er war erst mal geschockt und verzweifelt über mein Vorhaben. Zwischenzeitlich sieht er es ein, ist gewillt mir diese Zeit der Selbstreinigung zu geben, will sie auch für sich nutzen, aber er hat natürlich eine rasende Angst das es das dann war.
Und andersherum, trotz dem Hammer am Freitag konnten wir übers Wochenende sehr ruhig und sachlich miteinander reden, viel reden, und hatten alles in allem auch eine harmonische Zeit miteinander. Und das gibt ihm die Überzeugung das wir es schaffen können, nach der Beziehungspause.

Ich habe ihm klipp und klar gesagt, dass ich kein Gefühl dafür habe wie es in 3-4 Wochen mit uns aussieht. Ich kann mir noch nicht mal vorstellen in die Ferienwohnung zu gehen, wie es mir dann geht. Wie soll ich denn jetzt wissen was in der Zeit in mir vorgehen wird und welches Ergebnis dann dabei herauskommt.
Wir haben uns Treue versprochen und geklärt wer in welche Lokale geht damit wir uns nicht begegnen. Und er hat jetzt auch jemanden zum reden gefunden. Sie ist unsere gemeinsame Freundin, aber ich habe sie gebeten für ihn da zu sein falls er auf sie zukäme. Das hat er auch zwischenzeitlich getan. Sie ist für ihn da, auch für mich, aber ich habe schon meine Unterstützung und will ihm jetzt nicht in die Quere kommen, wenn ich unserer Freundin meine Sicht und Gefühle auch noch sage.

Wie seht ihr das Vorhaben?

Danke und liebe Grüße,
Gobby

10.03.2014 08:01 • #26


Olli69
Zitat von Gobby:
Er war erst mal geschockt und verzweifelt über mein Vorhaben. Zwischenzeitlich sieht er es ein, ist gewillt mir diese Zeit der Selbstreinigung zu geben, will sie auch für sich nutzen, aber er hat natürlich eine rasende Angst das es das dann war.
Wie seht ihr das Vorhaben?


Moin Gobby,

bin auch wieder da. Und ja, ich sehe es genau so wie dein Mann. Dat war´s. Wenn du erstmal raus bist, wirst du dich dermaßen befreit fühlen, das du nach schon 2 Wochen eigentlich nicht mehr Heim möchtest.
Deinen Texten konnte ich entnehmen, welche Last du mit dir rumträgst, diese Enge, diesen Druck. Deswegen meine Einschätzung, du wirst es genießen. Vorerst.
Niemand weiß, was in 1-2 Jahren ist, wenn einen die Einsamkeit einholt und sich kein neuer Partner gefunden hat (denn oft kommt auch nichts besseres nach, schon gar nicht wenn man danach sucht), aber vorerst wirst du dich wohl sehr gut fühlen. Keine Verpflichtung, keine schlechte Laune, kein Rumgejammer.
Wie oft man hört oder liest, daß Leute plötzlich wieder zurückwollen, siehst du ja auch hier im Forum, aber meist erst dann, wenn der Andere einen neuen Partner hat.
Aber egal, zieh das durch zur Selbstfindung.

Übrigens, die Geschichte mit den Mails, das, was dein Mann dort fand, hätte man vielleicht schon vor Jahren besprechen sollen, intern. Auch wenn´s schwer war, mit ihm drüber zu reden.
Aber diese Heimlichtuerei innerhalb einer Partnerschaft kann ich immer nicht so nachvollziehen. Schau mal, wie ihr plötzlich reden konntet. Wär das früher nicht möglich gewesen ?
Oder hätte er es nicht ernst genommen ?
Ich mag sowas nicht. Geheimnisse vor dem Partner, mein ich.
Privatsphäre ja, aber solche Dinge gehören besprochen.

LG.Olli.

PS. Bin nicht Baujahr 69, aber für die Hundeschule reichts.

10.03.2014 08:33 • #27


G
Hallo Olli,

ich sehe das gar nicht so einfach. Ich werde, wenn ich nach den Katzen schau , auch mal eine Maschine Wäsche laufen lassen und aufhängen, bügeln macht aber die Schwägerin. Ich kümmre mich um die Pflanzen und den Garten und ich schreibe ihm auf was gemacht werden muss, was ich erledigt habe.
Und ausgehen wird auch nicht so einfach. Unser Freundeskreis besteht aus kinderlosen Paaren und Paaren mit kleinen Kindern. Da wird niemand mit mir um die Häuser ziehen um mit mich auf andere Gedanken zu bringen. Außerdem bin ich ja auch Chefin und kann mir nicht wirklich Durchhänger und Partynächte erlauben.
Ich sehe mich wirklich wie in einer Kloster-Situation. Allein mit mir und meinen Gedanken und Gefühlen. Aber genau das will ich auch.

Ich habe ja eigentlich schon länger die Zusage für eine richtige Wohnung. Aber erst auf Mitte April. Aufgrund der Ereignisse der letzten Tage will ich aber früher Weg und geh jetzt erst noch in eine Ferienwohnung. Die Zusage für die Wohnung lastet schwer auf mir, weil ich mich ständig frage ob ich keinen Fehler mache. Die Zeit in der Ferienwohnung wird mir hoffentlich auch dabei helfen. Wenn ich wieder zurück will, muss ich für die Wohnung zwar Lehrgeld zahlen, aber ich habe keine neuen Möbel samt Küche gekauft, die ich wieder los werden müsste. Und ich hätte einen sehr netten Vermieter verärgert, aber damit könnte ich leben.

Ich habe auch schon darüber nachgedacht, ob mit Abstand und neuer Selbständigkeit, irgendwann ein Comeback möglich wäre. Ich verschließe mich nicht davor, aber dann müsste ich auch wieder zurück zu ihm, weil es sein Elternhaus ist und seine bzw. unsere Wohnung behindertengerecht ist. Er ist körperlich behindert und kann nicht in einer Wohnung über 2 Etagen leben. Außerdem wäre ein dauerhafte Beziehung in getrennten Wohnungen nicht sein Lebenswunsch. Wenn es aus ist, dann bleibt es für ihn auch dabei. Es wird kein Zurück unter neuen Vorraussetzungen geben. Diese Endgültigkeit erschreckt und verärgert mich auch etwas. Wenn ich mich jetzt gegen uns entscheide, wird er alle Türen für immer zu schlagen.
Auch über diese Konsequenz muss ich mir klar werden. Daher sehe ich die Ferienwohnung als Zwischenlösung um alles abzuwägen.

Ich bin nicht mit Dir einer Meinung, dass es in einer Beziehung keine Geheimnisse geben darf. Auch wenn sie den Partner betreffen. Eine Beziehung bedeutet für mich nicht völlige Selbstaufgabe und gläserne Köpfe offen wie Bücher. Irgendwo muss eine private Ecke bleiben. Und wäre er mit mir in die Paartherapie gegangen hätte er alles erfahren. Aber er hat sie abgelehnt und daher geht es ihn jetzt erst mal auch nichts an. Und darin stand ganz viel über mich, er bzw. wir waren gar nicht mehr das Hauptthema. Er hat meine Vergangenheit, meine Kindheit und Jugend gelesen, mein Leben vor uns durchforstet. Und das hat mich so verletzt. Und einfach die Tatsache, dass er eine Datei, meine Datei, mit verschiedenen Ordnern nach und nach geöffnet und gelesen hat. Das ist ein Schlag mitten ins Gesicht. Ich habe so etwas noch nie gemacht, ich geh nicht mal an sein Nachttischschränkchen. Ich geh nur an seinen Klamottenschrank, alles andere ist bei uns getrennt, weil er es von Anfang an so wollte. Sein Schrank mit seinen Akten, seine Ablage, und und und. Und jetzt so etwas.

Ich habe mich zwar wieder beruhigt, aber ich bin tief enttäuscht und fühle mich entblößt und *beep*. Die Kröte zu schlucken ist schwer. Für mich steht's 50:50. ich verspreche nichts, aber ich schließe auch nichts aus, auch wenn ich im Hintergrund sozusagen den Plan C laufen habe. Diese Wohnung zu haben ist beruhigend, aber sie ist nicht entscheidend.
Ich habe jetzt bis Mittwoch noch viel geschäftliches zu tun und bin nur abends Daheim. Nach wie vor komme ich gerne Heim, auch zu ihm. Aber trotzdem werde ich spätestens Freitag vorübergehend ausziehen. Ich habe Angst und mir ist dauernd schlecht. Aber nur schon diese Angst muss ich bekämpfen. Ich muss mich stellen, ich muss mich mir stellen, nur so werde ich reifen und die Ängste und Zweifel vor den künftigen Entscheidungen besser meistern können. Nicht leichter, aber überlegter und ruhiger. Hoffentlich.

Liebe agrüße,
Gobby

10.03.2014 11:16 • #28


Olli69
Hi Gobby,

es geht mir nah, deine Verzweifelung zu spüren. Dennoch:

Zitat:
Allein mit mir und meinen Gedanken und Gefühlen. Aber genau das will ich auch.


Ganz genau, das muß erstmal sein. Sonst kannst du nicht herausfinden, was du willst und brauchst.

Zitat:
Die Zusage für die Wohnung lastet schwer auf mir, weil ich mich ständig frage ob ich keinen Fehler mache.


Das ist ebenso verständlich und nachvollziehbar, dennoch:

Zitat:
Wenn ich wieder zurück will, muss ich für die Wohnung zwar Lehrgeld zahlen


Es ist jederzeit möglich, so dein Mann nicht mit Trotz reagiert. Es ist nur Lehrgeld, mehr nicht. Ich sehe dies genauso.

Zitat:
Wenn es aus ist, dann bleibt es für ihn auch dabei. Es wird kein Zurück unter neuen Vorraussetzungen geben.


Sorry, aber diese Einstellung erschreckt mich auch und zeigt leider seine Engstirnigkeit, den Mangel an Horizonterweiterung. Trotzreaktion eines Kleinkindes. Ich könnt es ja verstehen, wenn ein Betrug vorläge, aber hier versucht einer, zu retten, was noch zu retten ist, du in dem Falle. Da sind solche Reaktionen wenig hilfreich.

Zitat:
Wenn ich mich jetzt gegen uns entscheide, wird er alle Türen für immer zu schlagen.


Zitat:
Und wäre er mit mir in die Paartherapie gegangen hätte er alles erfahren.


Das ist es, was ich meinte mit früher drüber reden.

Zitat:
Und wäre er mit mir in die Paartherapie gegangen hätte er alles erfahren. Aber er hat sie abgelehnt


Insofern hast du recht, dann braucht er jetzt auch nicht rumheulen, dann hat er nichts in deinen Dateien zu suchen.

Zitat:
Ich habe Angst und mir ist dauernd schlecht.
Verständlich, das kommt von der Angst, aber wir sind ja auch noch da.

Zitat:
Aber nur schon diese Angst muss ich bekämpfen. Ich muss mich stellen, ich muss mich mir stellen, nur so werde ich reifen und die Ängste und Zweifel vor den künftigen Entscheidungen besser meistern können. Nicht leichter, aber überlegter und ruhiger.


ich weiß

Wie sagen wir hier so schön: Wat möt, dat möt.

LG.Olli.

10.03.2014 11:42 • #29


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