Hallo Zusammen,
ich habe in den letzten Tagen hier viel gelesen und dabei gesehen das es doch viele Gleichgesinnte gibt. Viele der Geschichten hier berühren mich Tief und als Empathischer Mensch kann die Trauer, die Wut und die Hilflosigkeit der Betroffenen gut verstehen. Ich denke das ich meinen Fall sehr gefasst nehme, aber dennoch schmerzt jede Trennung auf die ein oder andere Art doch sehr. Meine Trennung ist erst seit ein paar Tage ausgesprochen und ich bin mir durchaus bewusst das ich als Herzmensch eine Weile daran knabbern werde. Ich würde mir wünschen, dass ich hier für andere eine Stütze werde und Gespräche mit netten Leuten führen kann, die ebenfalls diese Traurige Phase im Leben durchmachen.
In meinen Fall sah ich die Trennung schon seit geraumer Zeit kommen und fragte mich oft genug ob ich zum Selbstschutz nicht besser derjenige sein sollte der die Beziehung beendet.
Ich versuche mich kurz zu fassen und wenn es jemand interessiert kann ich sicherlich mehr darüber erzählen was hier vielleicht lückenhaft sein wird.
Wir haben uns vor 2,5 Jahren durch das Mountainbiken kennengelernt. Sie war damals 30 Jahre und ich 45 Jahre. Ich dachte in den kommenden Wochen nicht im Traum daran das wir zwei in eine Beziehung finden würden. Dennoch verliebten wir uns und wir wurden unzertrennlich. Wir haben viel gemeinsam erlebt, machten gemeinsam Sport und konnten Stundenlang gemeinsam lachen. Wir haben auch beide je eine Tochter, die untereinander zwar nicht die besten Freunde wurden, aber dennoch gut miteinander ausgekommen sind. Bereits nach wenigen Monaten wollte sie das wir uns gemeinsam, ein neues Haus suchen um zusammenziehen. Dadurch das wir aber beide sehr bereits schöne Häuser haben, war es mir zunächst nicht so eilig wie ihr, aber der Gedanke an ein Gemeinsames Leben überwältigte mich. Leider gab es in der Zeit aber auch Vorfälle, die mich in meinen Glauben an Sie schwer erschütterten. Es gab da einen Ex Freund, der Ihr permanent Nachrichten schickte. Normalerweise nichts Schlimmes, aber er schickte ihr klare S. Anfragen. Sie reagierte zwar mit Humor auf die Anfragen aber sagte ihm nie, dass er es unterlassen soll. Teilweise hatte sie die Nachrichten aus so gelesen das ich neben ihr alles lesen konnte. Das Ganze ging bis zu einen Tag als wieder S. Anfragen ankamen als wir zusammen im Auto waren und das Telefon in der Mitte lag. Erst nach einem Streit und meiner Drohung die Beziehung zu beenden schrieb sie ihm das er sich nie mehr bei ihr melden solle und blockierte ihm umgehend.
In den Monaten nach Weinachten haben wir uns dann nur noch selten unter der Woche getroffen. Einerseits weil ich Beruflich viel unterwegs bin (trotz Corona) und anderseits, weil sie meinte, dass sie nach der Arbeit einfach Zeit für sich und ihre Tochter braucht. Leider habe ich mich aber auch in dieser Zeit von Ihr nur noch selten Willkommen gefühlt an den Wochenenden, obwohl Sie dennoch mir viel Aufmerksamkeit schenkte aber ebenso schnell wieder sehr widersprüchliche Signale ausgesendet hatte. Es war ein ständiges Wechselbad der Gefühle für mich und ich wurde immer unsicherer. Teilweise war ich nicht mehr ich selbst und ihre Handlungen und Worte verletzten in einen Moment und im nächsten war sie Liebevoll und suchte meine nähe. Immer wieder gab sie mir zu verstehen noch mehr Freiraum zu brauchen, obwohl wie uns eh nur noch am Wochenende sahen (Freitag bis Sonntagmittag). Wenn ich auf Reisen war, oder einfach Zuhause (20 min von ihr entfernt) aber war es so, dass sie mir viel mehr geschrieben hatte, angerufen hatte und
Vor zwei Wochen eskalierte jedoch die Situation als sie mir sagte das sie nicht mehr mit mir zusammenziehen möchte. Es gab kein Gespräch, nur eine Ansage. Wir machten nicht Schluss da ich Ihr sagte das sie mir wichtiger ist als ein gemeinsamer Haushalt. Am selben Abend sagte sie mir dann, dass Sie froh ist das ich das so hinnehme und sie wirklich gelitten hätte, wenn ich aus ihren Leben gegangen wäre. Am Wochenende darauf aber war sie wieder wegen Kleinigkeiten mit Ihrer Tochter gestresst und schnauzte auch mich mehrfach und grundlos an. Am selben Samstagabend, an dem Tag als ich bereits viel hingenommen hatte, erklärte sie mir das ich am kommenden Freitag nicht kommen soll, da sie eine Abend Veranstaltung in der Arbeit hat und wenn sie im Anschluss heimkommt, wieder ihre Ruhe braucht. Eigentlich wollte ich mit Ihrer Tochter zusammen ein Film ansehen und mit der kleinen auf sie warten. Ich war mal wieder sprachlos und ziemlich verletzt da ich es nicht verstehen konnte das sie mich nicht dort haben wollte.
Ab diesen Moment herrschte von beiden Seiten Funkstille. Am darauffolgenden Montag rief mich Ihre Tochter an und war ziemlich aufgelöst. Sie meinte ich darf mich nicht von Ihrer Mutter Trennen und dass sie will das ich zurückkomme. Sie meinte auch, dass im Gespräch mit Ihrer Mutter sie meinte das sie mich mehr liebt als jeden anderen Mann zuvor. Außerdem meinte sie auch dass Ihre Mutter ihr sagte das sie weiß das sie mir ihre wahren Gefühle nicht zeigen kann aber dennoch mich Liebt. Eigentlich rief Ihre Tochter täglich an und fragte mich wie es mir geht.
Genau eine Woche nachdem ich gegangen bin rief meine Ex dann bei mir an und wollte sich für den nächsten Tag auf einen Spaziergang Treffen. Im Gespräch jedoch wurde mir klar was das für ein Gespräch wird und so kam es das sie mir mitteilte das sie und ich in der Beziehung in verschiedene Richtungen ziehen. Weiterhin sagte sie mir das ihre Liebe für mich weg ist. Ohne ihr zu widersprechen sagte ich ihr das es für mich in Ordnung ist und blieb freundlich als ich ihr mitteilte das ich diesen Schritt der Trennung vollkommen zustimme. Als sie am nächsten Tag bei mir war, um Ihre Sachen zu holen blieb ich ebenfalls freundlich aber distanziert. Ich hatte den Eindruck sie wollte das ich einen Versuch starte sie nochmals zu überreden, sie provozierte es sogar. Ich blieb freundlich nett und distanziert. Sie meinte noch, dass sie ihrer Tochter versprochen hatte mich Treffen zu dürfen und dass ich mich immer bei ihr melden kann. Ich nickte und dann ist jeder in seine Richtung verschwunden.
Zwei Tage später schrieb sie eine Nachricht an meine EX Frau und Mutter meiner Tochter. Meine Ex wollte wissen ob die beiden in Kontakt bleiben können trotz unserer Trennung. Eigentlich war meiner Freundin das gute Verhältnis zu meiner Ex immer nicht so recht und jetzt will sie mit ihr im Kontakt bleiben? Meine Ex Frau ist Freundschaltich meine engste Bezugsperson, wir haben unser Kind trotz Trennung vor 13 Jahren gemeinsam im Wechselmodel erzogen und blieben gute Freunde.
Natürlich ist es schwer zu verdauen das jemand erst einen die volle liebe schenkt, um diese dann schrittweise zu entziehen. Ich habe aber sicherlich auch meine Fehler gemacht. Wenn ich jemanden in meinen Leben lasse, dann gebe ich Liebe und bedingungslose Treue. Mein Fehler ist einfach das ich gerne das auch im Gegenzug möchte, aber ich denke das dies wohl für manche zu viel ist.
Ich vermisse Sie und ihre Tochter schmerzlich, aber ich habe zum Glück einen Anspruchsvollen Job mit reichlich Verantwortung, eine Wunderbare Tochter, gute Freunde und einige Hobbies, um aus der Trauer herauszukommen. Jetzt muss ich Loslassen, doch das wird schwer.
22.09.2021 09:56 •
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