Hallo liebe Pulsatilla. Ich war mal in einer ähnlichen Lage. Zum Glück jedoch nicht verheiratet. Ich lernte den Mann kennen und, so schnell konnte ich gar nicht gucken, stand der schon mit seiner Tasche vor meiner Tür und zog quasi bei mir ein. Das ging drei oder vier Jährchen mehr oder weniger gut, wobei er da auch schon manchmal komisch und sehr zurückgezogen war.
Das Ende war für mich gekommen, als er zunehmend anfing, an meinem Sohn rumzunörgeln und zu meckern. Da zog ich dann den Schlussstrich und forderte ihn auf, zu gehen. Vorher oder kurz danach hatte ich tatsächlich noch mit meinem damals jugendlichen Sohn gesprochen und ihn gefragt, wie er das Klima empfindet. Ich habe meine Entscheidung damals nicht bereut und empfand auch keinen Trennungsschmerz. Es war ungewöhnlich für mich, mal so konsequent zu sein. Da war ich über mich selbst erstaunt. Aber ich glaube, das hatte viel damit zu tun, daß er eben so gegen meinen Sohn ging. Da war die Mutter in mir dominant und fällte eine Entscheidung gegen den Kerl.
Der Mann hatte auch seine seelischen Baustellen und Probleme, bei welchen ich immer versucht hatte, zu helfen und beizustehen. Aber er konnte sich nicht wirklich öffnen und fraß irgendwas in sich hinein. In den ganzen Jahren lernte ich niemanden aus seinem Umfeld kennen - weder die Mutter, den Bruder oder Freunde. Das fand ich sehr merkwürdig.
Manchmal denke ich an ihn und frage mich, wie es ihm heute geht. Aber meine Entscheidung von damals war richtig.
26.03.2024 15:56 •
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