Zitat von Leonhard:....oder es sei einfach so passiert.
Ich (als Nichtaffärenerfahrener) neige ja auch leicht dazu schnell die Moralkeule zu schwingen und zu sagen: Da muss doch die Moral oder das Hirn nochmal ein Wörtchen mitreden, Du bist doch kein Urmensch mehr! ...doch leider lese ich hier so oft glaubhafte Berichte, die zeigen, das die TE wie ferngesteuert zu sein scheinen.
Herrgott, nach einer Woche...ein Unbekannter, der sogar nur an einen Verflossenen erinnert und schon überlegt man (zum Glück klappt das zu diesem Zeitpunkt noch) die Familie zu riskieren (oder ein Patient in der Praxis oder der Skilehrer oder der plötzlich seelenverwandte Kollege)?
Und hinterher jedesmal: Ich war gar nicht der/die Typ dafür, ich hätte doch nieeee gedacht, dass ich das kann.
Was geht denn da vor sich, kann mit das mal jemand bitte erklären?
Mich erschreckt das, wie soll man da überhaupt jemanden vertrauen?
Grübelnd, der L
Hallo @Leonhard !
Der Punkt ist vermutlich, dass der Verstand weitestgehend ausgeschaltet wird, wenn die Hormone nur noch Purzelbäume schlagen. Leider sind da besonders die Menschen für empfänglich, die meinen, in ihrer eingefahrenen Partnerschaft bliebe alles auf Stillstand, man wird nicht mehr begehrt, der Partner wird träge bla bla bla. Ein Stück weit kann ich das verstehen, gerade Frauen brauchen ja anscheinend in Beziehungen immer wieder Bestätigung, Aufmerksamkeit und Rückmeldung, dass sie begehrenswert sind. Soweit so gut.
ABER: Jetzt kommt der Kardinalsfehler. In solchen Situationen wittern mögliche AM-Kandidaten dieses wie ein Hai ein blutendes Opfer im Wasser. Wenn die geübt sind (also Deine genannten Pick Ups), dann haben die ein verhältnismäßig leichtes Spiel, diese Frau auch umzudrehen, flachzulegen und in eine Affäre zu verführen. Und schon ist die Ka..e am Dampfen.
DENN: Statt mit dem Partner schnellstmöglichst, offen und direkt sich auseinander zu setzen, dass etwas in der Partnerschaft auf die Schieflage gekommen ist und eine solchen Affärenka...e passieren könnte, wird geschwiegen, gelitten und der potentielle AP hat damit noch leichteres Spiel.
Auch dann die freundlichen Hinweise der TE, sie sei ja in der Blüte ihres Lebens - WEN interessiert das außer sie selbst? Natürlich nur jemand, der sie flachlegen will. Und dieser jemand weiß, welche Schalter man drücken muss, um da an das Ziel zu gelangen.
DANN bestünde immer noch die Möglichkeit, sich
vor einer Affäre ordnungsgemäß zu trennen. Dieses wird dann aber mit den fabulösesten Begründungen abgelehnt wie:
- Mein EM ist doch super im Bett (vorher wurde rumgejodelt, es passiere kaum etwas, der Partner würde einen nicht wahrnehmen, nicht begehren und und und
- Mein EM ist doch super toll (vorher aber wurde rumgejammert, er würde nichts machen, um der Beziehung neues Leben einzuhauchen)
-Ich habe Pflichten, ggf. Kinder, Haus etc., um das ich mich kümmern muss (ach so, dann auf einmal fallen einem die moralischen Grundsätze ein - oder ist es die Verlustangst, auf der Straße zu landen, zu verarmen, alles zu verlieren?
Und dann kommen sie in dieses Trennungsforum und wollen Absolution, dass man ihnen den Kopf reinwäscht und und und.
Dabei ist es doch ganz einfach und sie wissen es auch selbst, wie sie diese Misere sofort beenden können:
Wenn der eigene Partner nicht in der Lage ist, es zu richten (dass erwartet Frauchen in diesem Fall ja), dann ab zum Seelenklempner, sprich Paarberater/Eheberater und zusehen, dass Bewegung in das vermeintlich eingeschlafene Liebesleben in der Beziehung kommt.
Oder: Radikal einen Cut machen, mit allen Konsequenzen und Folgen leben und sich ggf. mit einem neuen Mann ein vermeintlich besseres Leben können. Aber WER garantiert, dass es auch so kommen wird? Eben - NIEMAND.
Darum kommt vermutlich auch irgendwann der Punkt, wo die Fast-Betrügerin einen Hirnschlag bekommt und beginnt, den Rosaschleier beiseite zu schieben um zu sehen, was sich
tatsächlich dahinter verbirgt. Wenn´s denn dann nicht schon zu spät ist .. ... ....
Ich denke, das ist in vielen Affärenfällen die Thematik und der Ablauf. Statt rechtzeitig entgegen zu wirken oder ggf. auch eine Trennung in Betracht zu ziehen, wird sich meistens dem Ablauf und Schicksal ergeben.
Hier - augenscheinlich - zum Glück nicht. Aber meistens geht dabei trotzdem vieles zu Bruch.
Da wäre die Frage angebracht: Haben Langzeitbeziehungen überhaupt noch einen Sinn? Es muss doch jedem Menschen klar sein, dass irgendwann in einer Beziehung sich auf jeder Ebene eine Linie einpendeln wird. Und das vieles eben zur Ruhe kommt. Dann ist es gut, wenn beide Partner mal wieder etwas für eine Auffrischung sorgen - insofern kann ich hier die TE durchaus verstehen, gut, dass sie es kommuniziert.
Aber eine Affäre ist wohl die letzte und vermeintlich zumeist destruktive Methode, ein eigenes Begehren zu entzünden - dieses Feuer wird unkontrollierbar und vieles zerstören.
Liebe Grüße