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Ich sitz wieder im Boot

Mienchen
Zitat von aquarius2:
Ihr redet miteinander, respektiert einander und habt euch lieb...

Tja vielleich war das für ihn echt zu viel, mit dir zusammenzuziehen. Ich weiß nicht, wir alle haben doch unsere Grenzen, so wie ich niemals Untreue akzeptieren würde möcht er eben seine Wohnung behalten. Du hast sicher auch irgendwelche Punkte, die dir wichtig sind und wo du dich auf keinen Kompromiss einlassen würdest, oder? Solange du auch ohne gemeinsame Wohnung glücklich bist ist es doch gut.


Hab mir nochmal all eure Denkanstöße durchgelesen und auch mal für mich überlegt, ob es wirklich so unangenehm ist, alleine zu wohnen in der Woche.

Eigentlich gar nicht. Ich genieße die Abende beim Kochen oder lesen, ich find es prima, mal bei einem Film einen Wein zu trinken und zu heulen wie ein Schloßhund. Alleine.

Mir kommt es auch in Verbindung mit meiner Verlustangst so vor, als wenn ich permanent nach Sicherheit gesucht habe, um zu meinen, das er es auch ja ernst meint mit mir. Und hab in der ganzen Zeit gar nicht mitbekommen, daß er seit zwei Jahren permanent liebevoll ist und vor allem verständnisvoll, auch wenn zu Beginn viel Eifersucht von mir im Spiel war. Er war trotzdem immer wieder an meiner Seite und hat mich umarmt und gesagt, das wir es schaffen.

Manchmal vergisst man solche Dinge, rennt einem Ziel hinterher und merkt nicht, das man eigentlich lange angekommen ist.

Danke für s Zuhören euch allen

07.05.2020 18:51 • x 4 #241


L
Und du vergisst, dass es weder um die Wohnung, noch um Lieblingsfilme, oder Urlaube oder andere vorgeschobene Gründe geht und ging.

07.05.2020 19:06 • #242


A


Ich sitz wieder im Boot

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Mienchen
Zitat von Liesel:
Und du vergisst, dass es weder um die Wohnung, noch um Lieblingsfilme, oder Urlaube oder andere vorgeschobene Gründe geht und ging.


Was meinst du?

07.05.2020 19:23 • #243


Lilli70
Die Filme und die Urlaube, waren ja das Problem von Mienchen s Freund, nicht ihre. Das es um diese Dinge nicht geht, weiß man ja. Wenn man Kompromisse schließen kann, kann auch nichts schiefgehen. Vielleicht merkst du wirklich Mienchen, dass du das zusammenziehen gar nicht brauchst, und du auch so glücklich sein kannst. Ich wünsche dir, dass es so wird, wie es für dich ein zufriedenes Miteinander ist. Das ist das Wichtigste:-)))))))

07.05.2020 19:29 • #244


L
Zitat von Mienchen:

Was meinst du?

Dir ist nicht bewusst, dass du deinen Verlustängsten jetzt gerade wieder nachgibst (indem du dir die Wohnung ausredest) anstatt sie anzugehen, auszuhalten, zu bearbeiten?

07.05.2020 19:30 • #245


Lilli70
Zitat von Liesel:
Dir ist nicht bewusst, dass du deinen Verlustängsten jetzt gerade wieder nachgibst (indem du dir die Wohnung ausredest) anstatt sie anzugehen, auszuhalten, zu bearbeiten?

Das habe ich jetzt auch nicht verstanden, wie du das meinst Liesel. Also, ich habe ja keine Verlustängste, weil ich mit meinen Partner zusammen wohnen möchte! Oder doch, und ich wusste es noch nicht? )))))?

07.05.2020 19:40 • #246


L
Zitat von Lilli70:
Das habe ich jetzt auch nicht verstanden, wie du das meinst Liesel. Also, ich habe ja keine Verlustängste, weil ich mit meinen Partner zusammen wohnen möchte! Oder doch, und ich wusste es noch nicht? )))))?

Nun, ich denke, Mienchen zäumt das Pferd von hinten auf. Sie ist wohl der Ansicht, auf diese Art und Weise an ihren Verlustängsten, welche sie oben ansprach, durchaus zu arbeiten: indem sie ihren Traum von der Wohnung verliert und versucht, damit zurecht zu kommen und das auszuhalten.
Genau anders herum wäre es aber wichtig: riskieren, den Partner zu verlieren und das aushalten, um meinem Wohnungstraum und somit mir selber treu bleiben zu lernen. Denn nur mit mir selber muss ich zu 100% mein ganzes Leben auskommen. Und nur aus mir selber kommt schliesslich echte (Selbst)Sicherheit, das einzige wahre Fundament, dass mir die ersehnte Sicherheit ein Leben lang endlich bieten wird können.

Partner sind zweitrangig und austauschbar, ja sie müssen es sogar sein. Sein Glück und seine Sicherheit kann man auf keinen anderen bauen als auf sich selbst!

07.05.2020 19:49 • x 1 #247


Lilli70
@liesel! Ich gebe dir mit dem, was du geschrieben hast, absolut Recht. Aber das ein Mensch, ob Partner, Freund ,Freundin austauschbar ist, ist für mich absolut oberflächlich, dann ist oder war diese Person nicht wichtig in meinem Leben, dann bin ich mir nur selbst am wichtigsten. Keiner meiner Partner war austauschbar, außer die A. , die wir alle im Leben kennenlernen. Dieses , ich genüge mir nur selbst, ist absolut zu respektieren. Ich habe aber noch NIEMANDEN kennengelernt, der damit eine zufriedenstellende Beziehung geführt hätte. Aber dahin wird es ja gehen, weil jeder meint, dass er in den weitesten Teilen nur sich selbst gerecht werden muss. Und wenn man damit sein Glück findet, ist das auch in Ordnung!

07.05.2020 19:59 • x 1 #248


L
Zitat von Lilli70:
@liesel! Ich gebe dir mit dem, was du geschrieben hast, absolut Recht. Aber das ein Mensch, ob Partner, Freund ,Freundin austauschbar ist, ist für mich absolut oberflächlich, dann ist oder war diese Person nicht wichtig in meinem Leben, dann bin ich mir nur selbst am wichtigsten. Keiner meiner Partner war austauschbar, außer die A. , die wir alle im Leben kennenlernen. Dieses , ich genüge mir nur selbst, ist absolut zu respektieren. Ich habe aber noch NIEMANDEN kennengelernt, der damit eine zufriedenstellende Beziehung geführt hätte. Aber dahin wird es ja gehen, weil jeder meint, dass er in den weitesten Teilen nur sich selbst gerecht werden muss. Und wenn man damit sein Glück findet, ist das auch in Ordnung!

Du MUSST dir sogar zunächst selbst genügen, bzw zu dir stehen können, das ist die Grundvoraussetzung einer zufriedenstellenden Beziehung. Wer nicht nein zu einem anderen sagen kann, kann auch niemals ja zu ihm sagen. Mienchens Partner zB ist im Grunde derzeit (noch!) austauschbar, da es nicht um ihn geht, sondern zentral um Sicherheit, die Mienchen sich derzeit niemals selbst im Stande zu geben wäre. Dafür fehlen ihr positive Erfahrungen, die sie sich aber so auch immer wieder selber verwehrt, denn sie sucht ihre Sicherheit an der völlig falschen Stelle. Indem sie sich an Partner klammert, anstatt an ihre ureigenen Wünsche. Würde sie es jetzt wagen, und es einmal umgekehrt versuchen, könnte sie erstmals eine WIRKLICH neue Erfahrung für sich machen: dass sie zu sich steht und der Partner TROTZDEM nicht geht. Ja, sie würde feststellen, dass die meisten Menschen regelrecht darauf fliegen;-)
Was wären das für ungeahnte Möglichkeiten: sie könnte sich zeigen, wie sie nunmal ist und wird genau dafür geliebt! Und das wäre dann endlich mal das wirkliche Ende jeglicher Austauschbarkeit.

07.05.2020 20:14 • x 1 #249


L
Zitat von Mienchen:
In den blöden Ratgebern im Internet liest man oft, daß Männer sich bis zu Trennung zurückziehen können, wenn sie diesen Druck spüren. Ist das wirklich so? Hat er das Gefühl gehabt, ich lege ihn an die Kette?

Ja klar. Insbesondere hat dein Freund, wenn ich es richtig erinnere, noch nie mit einer Partnerin zusammen gelebt.
Auch mit dir hatte er bisher immer unter der Woche seinen Freiraum. Konnte machen was er wollte. Vielleicht auch *beep*. Unter Umständen ist er über diese Abhängigkeit immer noch nicht hinweg. Abhängige sind Meister des Verschweigens und des Vertuschens. Vielleicht ist er es auch. Ich möchte ihm nichts unterstellen, es nur anmerken.

Zitat von Mienchen:
Er war trotzdem immer wieder an meiner Seite und hat mich umarmt und gesagt, das wir es schaffen.

Das ist gut.

Zitat von Mienchen:
Manchmal vergisst man solche Dinge, rennt einem Ziel hinterher und merkt nicht, das man eigentlich lange angekommen ist.

Ja. Ich für meinen Teil würde eine Beziehung sogar sehr gerne unter diesen Voraussetzungen leben. Habe ich doch feststellen müssen, dass bei mir bei einer 24/7 Beziehung sehr schnell durch den Alltag die Anziehungskraft verloren geht. Aber das musst du für dich entscheiden. Wenn dein Partner so denkt, du aber eher für den täglichen Kontakt gebaut bist, gehst du über die Dauer Defizite ein, die dir nicht gut tun.

Komplex.

07.05.2020 20:17 • #250


B
Zitat von Mienchen:
Sein Problem war, daß er nie mit einer Partnerin gewohnt hat.
Er mußte nie etwas tun, seine Eltern haben ihn unterstützt.
Sei es mit seinem Haus oder mit seiner Arbeit. Und nun wurde es ernst und er zieht sich raus.

Mittlerweile fühlt sich alles richtig gut an, wir lachen, albern und kuscheln wie eh und je.

Du weißt worauf du dich einläßt. Für ihn hat sich nichts geändert, er hat seine Bequemlichkeit behalten, du allein musst mit deinen Wünschen zurückstecken und so einfach ist es für dich nicht.

Richtig gut anfühlen geht anders, sonst würdest du dein Glück geniessen und nicht hier schreiben.
Dein Vertrauen in ihn ist verloren gegangen, und du hast es jetzt schwer es wieder zurückzugewinnen.

07.05.2020 20:24 • #251


Mienchen
Nein, ich zäume das Pferd nicht von hinten auf, ich versuche nur für mich zu verstehen, warum ich wie reagiert habe und reagiere. Durch ihn hab ich zum Teil große Ängste abbauen können. Und ausgerechnet er hilft mir dabei, mich sicher zu fühlen, wie nie zuvor in einer Beziehung. Ich hatte nur vier, vorab angemerkt.

Nein, er.... nicht in der Woche rum, da bin ich mir sicher. Wenn er so ein Typ wäre, warum würde er dann tatsächlich JEDES Wochenende da sein?
Nein, da kann ich meinem Bauchgefühl vertrauen, absolut.

Der Kompromiss ist, das ich Vertrauen in die Liebe habe, in ihn. Natürlich kann ich auf die Nase fallen, aber was habe ich verloren, wenn es schief geht? Nichts, ich bin für mich ein Stück weit daran gewachsen

07.05.2020 20:27 • x 1 #252


L
Es geht jedenfalls nicht um Wohnen oder nicht Wohnen. Wenn er dir so geholfen hat und du Ängste mit ihm abbauen konntest, musst du ja jetzt zwangsläufig eine Höllenangst haben, dass er geht. Das ist der Grund, warum du reagierst wie du reagierst. Total verständlich.

Doch du machst wieder den gleichen Fehler. Du willst jetzt mehr Vertrauen haben, in IHN. Wie wäre es mal, Vertrauen in DICH zu entwickeln? Das bist du im Begriff zu verlieren. Wieder mal. Du bemerkst die Negativspirale, die du so selber am Laufen hältst?

07.05.2020 20:32 • #253


Mienchen
Zitat von Liesel:
Es geht jedenfalls nicht um Wohnen oder nicht Wohnen. Wenn er dir so geholfen hat und du Ängste mit ihm abbauen konntest, musst du ja jetzt zwangsläufig eine Höllenangst haben, dass er geht. Das ist der Grund, warum du reagierst wie du reagierst. Total verständlich.


Nein, die habe ich nicht, diese Angst. Ich möchte ihn nur ein Stück weit verstehen. Ist das schlimm?

07.05.2020 20:34 • #254


L
Zitat von Mienchen:

Nein, die habe ich nicht, diese Angst. Ich möchte ihn nur ein Stück weit verstehen. Ist das schlimm?

Nein, schlimm ist das nicht, sondern verständlich. Du möchtest Kontrolle über die Situation zurück erlangen. Das ist aber zwecklos.

07.05.2020 20:38 • #255


A


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